Zahlreiche Baukräne in einer Stadt.
© stock.adobe.com - hanohiki

Urlaubsfakten

Die 10 hässlichsten Städte der Welt – und was sie so besonders macht

Dreck, Dauerstau, Desaster: Manche Städte sind so extrem hässlich, dass sie fast schon wieder faszinieren. Wir zeigen zehn Orte, die man nicht vergisst – weil sie stinken, stocken oder scheitern. Und trotzdem Gründe liefern, warum man hinfahren könnte. 

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Meistgebuchte Städtehotels

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Luftblick auf eine Industrieanlage mit einem Schornstein und einem großen Silo.
Fernwärmespeicher in Gelsenkirchen, Deutschland © stock.adobe.com - Benedikt

Gelsenkirchen, Deutschland

Hässlichste Stadt der Republik

Im Herzen des Ruhrpotts liegt Gelsenkirchen – einst das Zentrum des deutschen Steinkohleabbaus, heute eine Stadt, die immer noch nach Luft ringt. Kaum eine deutsche Stadt wird so oft in Rankings und Umfragen als die hässlichste bezeichnet. Zwischen Fördertürmen, Industriebrachen und sechsspurigen Straßen wirkt vieles grau und aus der Zeit gefallen. In manchen Vierteln reiht sich Leerstand an Fastfood-Ketten, dazwischen Plattenbauten und Parkplätze. Auch die Arbeitslosigkeit gehört zu den höchsten in Nordrhein-Westfalen, was die Stimmung nicht gerade hebt. Der Strukturwandel ist sichtbar, aber nicht immer schön: Industriekultur trifft hier auf Verkehrslärm und ein Klima, das in Feinstaubstatistiken regelmäßig für Stirnrunzeln sorgt. Und doch: Wer sich auf die rohe Ehrlichkeit des Ruhrpotts einlässt, entdeckt eine Region mit Charakter. Die Zeche Zollverein im benachbarten Essen, das Musiktheater im Revier oder ein Spiel von Schalke 04 zeigen, wie tief Geschichte, Identität und Heimatstolz hier verankert sind. Hässlich? Vielleicht. Aber nie langweilig.

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Ein Platz mit einer Fontäne und einer gigantischen Reiterstatue auf einem Podest.
Reiterstatue im Zentrum von Skopje, Nordmazedonien © stock.adobe.com - stoimilov

Skopje, Nordmazedonien

Hauptstadt des Disneyland-Nationalismus

Wer durch Skopje läuft, könnte meinen, er sei in einem antiken Freizeitpark gelandet – nur, dass die echte Antike fehlt. In den vergangenen Jahren hat die Regierung Millionen in eine bizarre „Aufhübschung“ der Hauptstadt der Republik Nordmazedonien gesteckt: neo-klassizistische Fassaden, kitschige Statuen an jeder Ecke, künstlich vergrößerte Brücken und monumentale Denkmäler, die aus dem Nichts wachsen. Statt Marmor und Granit kamen dabei oft Gipsplatten und andere billige Materialien zum Einsatz. Kritiker sprechen deshalb spöttisch von „Disneyland-Nationalismus“, einer inszenierten Pracht ohne Substanz. Das „Projekt Skopje 2014“ war ein Versuch, nationale Identität zu erschaffen. Mit dem traurigen Ergebnis, dass die Stadt wirkt wie eine Karikatur ihrer selbst. Gleichzeitig leidet die 500.000-Einwohner-Stadt unter enormer Luftverschmutzung, chaotischem Verkehr und sozialer Ungleichheit. Aber: Wer die Maskerade durchblickt, entdeckt darunter echte Geschichte – osmanische Märkte, alte Bäder und eine multikulturelle Bevölkerung, die sich ihren Humor bewahrt hat.

© Michaela Strassmair

Michaelas Tipp

Wenn Du dem Smog in Skopje entkommen willst, besteige den Stadtberg Vodno oder wandere im malerischen Matka-Canyon. Wunderschöne Natur – direkt außerhalb der Stadt.

3
Eine mehrspurige Straße mit Stau.
Stau in Manila, Philippinen © stock.adobe.com - Tupungato

Manila, Philippinen

Staureichste Hauptstadt der Welt

In Manila, der chaotischen Metropole auf der philippinischen Hauptinsel Luzon, fängt der Tag mit einem Hupkonzert an und hört mit einem Stau im Smog auf. Wer sich hier auf der Straße fortbewegt, tut das meist stundenlang nur im Schneckentempo und unter extremer Feinstaub-Belastung. Rund 14 Millionen Menschen drängen sich in der Metropolregion, die regelmäßig in den globalen Rankings für die schlimmsten Staus auftaucht. Manila zählt zu den staureichsten und am stärksten verkehrsbelasteten Städten weltweit – mit entsprechend hoher Luftbelastung, chronischem Stress und steigender Zahl an Atemwegserkrankungen. Wer dennoch nicht die Nerven verliert, wird belohnt: Inmitten des Chaos finden sich koloniale Pracht, lebendige Straßenmärkte und Stände mit leckerem Streetfood. 

4
Blick in die Gasse der Altstadt in Neapel, Italien.
In den Gassen der Altstadt von Neapel kannst Du das ganze Jahr über italienisches Flair genießen. © Getty Images / Marco Bottigelli

Neapel, Italien

Hauptstadt der Müllberge

Im Süden Italiens, direkt am Golf von Neapel, liegt Neapel. Eine Stadt voller Kontraste – und voller Müll. Zwischen den engen Altstadtgassen und Gebäuden aus vielen Jahrhunderten türmen sich Abfallsäcke, die oft wochenlang nicht abgeholt werden. Immer wieder versinkt Neapel in Müllkrisen, ausgelöst durch mafiöse Entsorgungsstrukturen, korrupte Verwaltung und überfüllte Deponien. Gestank, Ratten und schwelende Abfallhaufen gehören in vielen Vierteln zum Alltag. Die Umweltbelastung ist enorm – Feinstaub, offene Feuerstellen und mangelhafte Hygiene. 

Wer trotzdem kommt – und das sind viele Touristen – tut es für Sonne, Nähe zum Meer, die typisch neapolitanische Energie und natürlich die beste Pizza der Welt. Diese schmeckt so himmlisch, als wäre sie ein Trost für alles, was drumherum schiefläuft.

5
Ein Dom mit mehreren Kuppeln. Daneben ein Fernsehturm und mehrere Baukräne.
Baustellen in Berlin, Deutschland © stock.adobe.com - pixelklex

Berlin, Deutschland

Hauptstadt der Dauerbaustellen

Berlin ist zwar die Hauptstadt Deutschlands, doch sie wirkt chronisch unfertig. Hier wird nicht saniert, sondern gegraben, verplant und vertagt. Seit Jahrzehnten prägen Bauzäune, Gerüste und Absperrungen das Stadtbild, während der Nahverkehr regelmäßig ausfällt und Großprojekte legendär scheitern. Der Berliner Flughafen hat fast ein Jahrzehnt zu spät eröffnet, und pünktlich mit der S-Bahn anzukommen, gleicht einem Lottospiel. Die Ursachen? Politische Zersplitterung, komplizierte Zuständigkeiten und der Hang zur Improvisation. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, merkt schnell: Zwischen Rohbau, Brache und Backstein pulsiert eine kreative Szene, die weltweit ihresgleichen sucht. Und vielleicht ist genau das Berlins größter Zauber: Wo anderswo Perfektion herrscht, entsteht hier aus dem Chaos die spannendste Improvisation.

6
Eine Stadt im Smog, im Hintergrund sind schemenhaft die Pyramiden zu sehen.
Smog über Kairo, Ägypten © stock.adobe.com - Matyas Rehak

Kairo, Ägypten

Hauptstadt der aggressiven Verkehrsteilnehmer

Im Herzen Ägyptens, wo der Nil in die Wüste fließt, tobt der aggressivste Kampf unter Verkehrsteilnehmern. Verkehrsregeln scheinen niemanden zu interessieren, es gilt das Gesetz des Stärkeren. Hupen ersetzt Blinker, Drängeln ist Standard and Cutting-off scheint lebensnotwendig. Wer hier fährt, braucht Nerven wie Stahlseile. Der Verkehr ist einer der gefährlichsten in Afrika: Allein im Großraum Kairo sterben jährlich etwa 1.000 Menschen durch Verkehrsunfälle, etwa die Hälfte davon Fußgänger. Etwa 4.000 Personen erleiden jährlich schwere Verletzungen, oft durch aggressive Fahr- und riskante Überholmanöver. Kein Wunder, dass die Stadtluft durch Feinstaub und Abgase vergiftet ist. Für alle Todesmutigen: Zwischen der Aggressivität auf den Straßen und dunstverhangenen Horizonten findest Du die Pyramiden und ein Land voller Geschichte und Lebenskraft.

7
Ruine einer Kathedrale
Coventry, Großbritannien © stock.adobe.com - gb27photo

Coventry, Großbritannien

Architektonisches Schandbild

Mitten in den englischen Midlands liegt Coventry – eine Stadt, deren mittelalterliches Zentrum mit Kathedrale und Fachwerkhäusern im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört wurde. Was danach folgte, war kein nostalgischer Wiederaufbau, sondern ein Betonexperiment im Dienst der Funktionalität. Brutalismus – jener Architekturstil der Nachkriegszeit, der auf nackten Beton, klare Kanten und schroffe Formen setzte – prägt bis heute das Stadtbild. Ergänzt durch graue Platten, verwinkelte Unterführungen und seelenlose Einkaufszentren. Statt Charme: Zweck. Statt Atmosphäre: Beton. Coventry gilt vielen Briten als Symbol für architektonisches Scheitern in der Nachkriegszeit – kalt, unübersichtlich und deprimierend. Immerhin: Wer sich für Designfehler begeistert, findet hier reichlich Anschauungsmaterial. Und in der trostlosen 360.000-Einwohner-Stadt gibt es mit dem Coventry Transport Museum sogar ein echtes Highlight. Das Verkehrsmuseum ist beliebt, weil es die Autogeschichte des Landes anschaulich erzählt. Dort kannst Du legendäre Fahrzeuge sehen wie Lady Dianas kleinen roten Austin Mini Metro.

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Straße mit alten Bussen und Autos.
Guatemala Stadt, Guatemala © stock.adobe.com - Grigory Kubatyan

Guatemala-Stadt

Hauptstadt der Kriminalität

Im zentralamerikanischen Hochland liegt Guatemala-Stadt – eine Hauptstadt, in der nicht das Gesetz, sondern bewaffnete Banden die Regeln vorgeben. Sogenannte Maras kontrollieren ganze Stadtteile, liefern sich blutige Revierkämpfe und erpressen die Bevölkerung systematisch. Überfälle am helllichten Tag, Schutzgeldforderungen und Entführungen: In vielen Vierteln ist die Polizei entweder machtlos oder schlicht nicht mehr präsent. Guatemala-City hat längst den berüchtigten Ruf vom kolumbianischen Medellín übernommen – als eine der gefährlichsten Hauptstädte der westlichen Welt, außerhalb aktiver Kriegsgebiete. Wer sich hier bewegt, tut das mit stetem Blick über die Schulter und in Habachtstellung. Die soziale Spaltung verläuft tief – während sich Wohlhabende hinter Mauern, Kameras und Stacheldraht verbarrikadieren, lebt der Großteil in prekären Verhältnissen ohne Schutz und Perspektive. Doch wer die Stadt hinter sich lässt, entdeckt ein Land voller Farben, Vulkanlandschaften und indigener Kultur – so reich, wie die Hauptstadt arm an Sicherheit ist.

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Pattaya, Thailand

Hauptstadt des schlechten Geschmacks

An der Ostküste Thailands liegt Pattaya – ein Ort, der es geschafft hat, aus einem beschaulichen Fischerdorf eine einzige Dauerbühne greller Widersprüche zu machen. Statt Idylle dominieren heute Neonreklamen, riesige Hotelblöcke und ein Nachtleben, das kaum Schlaf kennt. Die Bucht ist nicht gerade für türkisblaues Wasser berühmt, und auch an den Straßenecken sammelt sich mehr Abfall, als man sehen möchte. Pattaya gilt seit Langem als Magnet für Sextourismus – ein Ruf, den die Stadt einfach nicht loswird. Und doch: Wer Trash liebt, sich am Spektakel der Menschenmengen erfreut und Kontraste in XXL sucht, findet hier eine Art Freilichtbühne für Geschmacksexzesse – manchmal fragwürdig, oft absurd, aber garantiert unvergesslich.

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Stadtszene mit Straßen voller Menschen.
Lagos, Nigeria © stock.adobe.com - MichaelAntonKraus

Lagos, Nigeria

Planloseste Megacity der Welt

An der Atlantikküste Westafrikas liegt Lagos – eine Stadt, die so schnell und unkontrolliert wächst, dass alles aus dem Ruder laufen muss. Über 20 Millionen Menschen drängen sich in eine Metropole, deren Infrastruktur längst kollabiert ist. Müllberge, Dauerstau, Smog, Wassermangel, Stromausfälle – und mittendrin ein hässlicher Mix aus Hochhäusern, Wellblechhütten und Straßenschluchten. Öffentliche Planung? Nicht erkennbar. Wer hier lebt, lebt im Ausnahmezustand inklusive Dauerlärm. Slums breiten sich unkontrolliert aus, während Wolkenkratzer für die Elite in den Himmel wachsen. Lagos ist eine Stadt der Extreme. Doch aus all dem Wahnsinn blitzt auch eine junge, kreative Energie auf: Musik, Mode und Kunst. Internationale Magazine wie The Guardian oder die New York Times Lagos porträtieren regelmäßig als kreative Hauptstadt Afrikas – ein Hotspot für zeitgenössische Kunst, Beats und Lifestyle. Kurz gesagt: eine der wichtigsten Kunstmetropolen des Kontinents.

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