Veranda Palmar Beach Hotel

Enttäuscht von Mauritius Ausgehend von positiven Erfahrungen auf den Malediven wollten wir diesmal eine etwas größere Insel erkunden und durch viele positive Reiseberichte wählten wir Mauritius für unseren diesjährigen Urlaub aus. Allerdings wurden wir von Anfang bis Ende arg enttäuscht und werden Mauritius und vor allem das Le Palmar Beach Ressort auch niemandem weiter empfehlen. Da uns in den vergangenen Jahre Hotels der Kategorie 3 Sterne vollkommen ausreichten, buchten wir auch hier ein entsprechendes Ressort, welches vor allem in den diversen Foren gute Kritiken bekam. Dem können wir uns nicht anschließen. Vor allem die Mahlzeiten konnten absolut nicht genügen. Mein Mann und ich sind nun wahrlich keine Mäkelfritzen in Bezug auf Essen, aber sowohl das Frühstück, und vor allem das Mittags- und Abendbüfett spotteten jeglicher Beschreibung. Als Frühaufsteher bzw. zum zeitigen Beginn unserer Ausflüge suchten wir regelmäßig kurz nach Sieben das Restaurant auf, um jeden Tag aufs Neue festzustellen, dass die Behälter erst gegen 7. 30 Uhr, an manchen Tagen auch erst 7. 45 Uhr gefüllt waren. Als Beginn wurde jedoch 7. 00 Uhr angegeben. Zur Auswahl standen Toast, Baguette sowie Croissants aber nur eine Sorte Wurst, eine Sorte Käse bzw. eine Sorte Marmelade. Mit den diversen warmen Speisen eines englischen Frühstücks (Bohnen, Würstchen und Speck) konnten wir uns nicht so recht anfreunden. Rührei wurde zwar zubereitet, dauerte allerdings ewig und man musste konsequenterweise täglich nach Salz fragen, die Köchin war jeden Tag mufflig. Ausweichend stiegen wir dann schon auf Müsli mit frischem Obst um, um wenigstens ein wenig Abwechslung in den Speiseplan zu bekommen. Unerhört fanden wir, dass sich während des Frühstücks sowohl die Köche als auch die Bedienung für den Eigenbedarf Brot toasteten bzw. Getränke einschenkten, diese dann aber wenigstens in der Küche verspeisten. Ebenso wie das Büfett am Morgen spottete die Auswahl des Büfetts am Mittag und am Abend jeglicher Beschreibung. Es war sehr schwer, etwas essbares herauszufinden, obwohl wir nicht sehr wählerisch sind. Zur täglichen Auswahl am Mittag standen Pommes, Nudeln, Reis sowie eine Sorte Fisch bzw. Geflügel oder Fleisch und Gemüse (welches entweder völlig ungewürzt und geschmacklos oder völlig überwürzt war) in verschiedenen Tagesvariationen. Kam man etwas später, fand man häufig nur noch Reste. Das Essen war bereits kurz nach Beginn der Essenseiten nur noch lauwarm. Das Büfett am Abend sah ähnlich aus, die Auswahl hielt sich ebenso in Grenzen. Die angebotenen Salate bzw. Desserts waren derart geschmacksneutral, dass man kaum wusste, was man aß, wenn man nicht vorher gelesen hatte, was es darstellen sollte, sofern es denn ausgeschildert war. An zwei Abenden wurde ein Menü angeboten. Mit dem Auftragen der drei Gänge war das Personal völlig überfordert, so dass man fast 1 ½ Stunden im Restaurant verbringen musste. Im Restaurant wurden wir beim Essen oftmals von Vögeln begleitet, deren Hinterlassenschaften auf dem Fußboden und den Stühlen zu finden waren. Mehrmals beschmutze ich mir hierbei die Hosen. Mehrere Katzen bettelten unter den Tischen. Die mangelnde Hygiene machte sich weiterhin in dreckigen Tellern bemerkbar, die wir mehrmals beim Oberkellner monierten. Mangelnde Hygiene konnten wir ebenso in der Bar feststellen, denn sowohl die Tische als auch der Tresen wurden nur unregelmäßig gesäubert, manchmal ging vom Holz der Bar ein muffiger Geruch aus. Die Getränke wurden häufig in die gleichen Gläser nachgeschenkt. Von den Kellnern wurde man oftmals ignoriert und musste mehrmals auf sich aufmerksam machen. Wir hatten wohl zu wenig Trinkgeld gegeben. Unsere Zimmer wurden grundsätzlich erst nach dem Mittag, manchmal auch erst gegen 15. 00 Uhr gesäubert. Neue Bettwäsche gab es erst, als wir selbstständig die Laken abzogen, ansonsten schliefen wir auf Sandpapier ähnelnden Laken. Bereits kurz nach dem Putzen tauchten vor allem im Bad immer wieder kleine Ameisen auf. Die Balkontüren wurden gar nicht gesäubert, so dass der Ausblick immer beschränkter wurde (bei unserem Aufenthalt herrschten häufig Sturm und Regen). Unzufrieden waren wir ebenso von der Entspannung am Strand. Der Bereich zum Schwimmen war durch Bojen abgesteckt und auf wenige Meter eingeschränkt. Außerhalb dieses Bereiches trieben unzählige Motorboote diverser Wassersportschulen ihr Unwesen und führten sich hier auf wie Könige. Dies führte an vielen Tagen zu massiver Lärmbelästigung und auch die entstehenden Wellen trugen nicht zu einem entspannten Baden bei. Durch den stetigen Wind auf dieser Seite der Insel war das Wasser ohnehin sehr unruhig. Die Unterwasserwelt ist grau in grau und beschädigt, womit das Schnorcheln total ausfiel. Die wenigen Fische, die noch zu sehen waren, verfielen in Panik, wenn sie einen Menschen sahen. Durch den Lärm der Fischer sowie der Motorboote ist dies sicherlich nicht verwunderlich. Alles in Allem war das Hotel, das Wasser und der Strand für uns die reinste Enttäuschung. Aber auch von Mauritius selber können wir nicht viel positives berichten. Die wenigen Lichtblicke auf der Insel mit herrlichen Ausblicken wurden immer wieder durch die Fahrten durch zugemüllte Dörfer und laute unsaubere Städte zunichte gemacht. Die Eintrittsgebühren in vielen Museen, Fabriken und Gärten entsprechen nicht mehr dem Stand des aktuellen Reiseführers aus 2006. Sie sind um ein vielfaches angestiegen, so dass uns schon am Einlass die gute Laune getrübt wurde. Sehenswert fanden wir dennoch die Teefabrik Bois Cherie sowie die Zuckerfabrik Adventure Le Sucre.

Beliebte Aktivitäten

• Strand