Die deutsche 3-Sterne Bewertung erscheint mir zu hoch. Auf dem Eingangsschild des Hotels sind 2 Schlüssel abgebildet – das 2’er-Niveau entspricht eher den tatsächlichen Verhältnissen. Der Turbo Club kann als Familienhotel bezeichnet werden, viele Familien mit Kindern verbringen ihren Urlaub hier. Als wir am 21.Okt.09 ankamen waren überwiegend deutsche und holländische Gäste im Hotel, ab dem Monatwechsel Oktober-November dominierten dann englische Gäste. Die Anlage ist überschaubar, was angenehm ist, und wird gut sauber gehalten (Ausnahme Restaurant). Die technische Instandhaltung ist dagegen nicht perfekt. Sichtbar wird das z.B. an den Strohdächern einiger Häuschen, die erneuerungsbedürftig sind, siehe auch Zimmer und Gastronomie. Der Supermarkt im Hotel hat faire Preise. Nicht weit vom Hotel ist der Mercado Municipal – Wochenmarkt Mittwoch und Samstag. Hier gibt es Billigst-Textilien aus China, Kunsthandwerk aus Afrika u.v.m. was niemand braucht. Trotzdem ist das bunte Treiben nett anzuschauen. Lebensmittel kauft man besser beim Spar-Supermarkt ca. 300m weiter Richtung San Fernando. Die Hotelautovermietung ist völlig überteuert. Eine Agentur in Playa de Ingles vermietete einen Renault Clio (nicht ganz neu aber o.k.) für 70,-EURO für drei Tage – ein Auto der gleichen Klasse kostete bei der Hotelautovermietung 120,-EURO. Bei Ausflügen kann man sich die Inselhauptstadt Las Palmas schenken – eine Geschäftsstadt ohne Charme und ohne nennenswerte Sehenswürdigkeiten. Einen schönen Strand gibt es in Playa de Amadores – er liegt in einer Bucht und hier kann man gut schwimmen. Puerto de Magan ist einfach niedlich – ein Bummel durch dieses nette Dorf lohnt sich wirklich.
Die Zimmer sind einfach ausgestattet, was aber für 2 Wochen völlig ausreicht. Die Sauberkeit war gegeben. Die Matratzen in den Betten waren o.k. – wir haben gut geschlafen. Die kleine Küchenzeile ist nützlich, wegen des schlechten Essen im Restaurant hatten wir einige Lebensmittel zusätzlich gekauft. Klimaanlage war Ende Okt/Anf. November nicht erforderlich. Safe kostet 15,-€ pro Woche, das TV 0,50€ für 40 Minuten und bietet 4 deutsche Sender. Allerdings war das technische Controlling schlecht: als wir ankamen waren drei Mängel zu melden: Lampe im Bad defekt, das Antennenkabel im TV nicht festgeschraubt, d.h. kein Empfang, und der Syphon vom Spülbecken in der Küchenzeile hatte sich gelöst.
Ein anderer deutscher Gast fasste es kurz und knapp zusammen: „Das ist nichts“. Die Speisen sind auf unterem Kantinenniveau. Nach zwei Wochen hat man von dieser Küche die Nase voll. Vieles schmeckt immer gleich, Gemüse wurde z.B. in Wasser ganz weich gekocht ohne jegliches Gewürz (nichtmals gesalzen). Das Frühstück ist auf englischen Geschmack ausgerichtet, zusätzlich spanische Frischwurst. Immerhin waren die Brötchen o.k. Für die kalten Getränke gab es Plastikbecher (Ausnahme Wein). Einen weit negativeren Eindruck als das Essenangebot hinterließ das Restaurant selber. Bei der Klimaanlage waren die Luftauslassschächte tlw. schwarz umrandet, d.h. seit ewig nicht gereinigt. Viele Tische waren wackelig. Die Tischdecken waren aus Kunststoff mit geprägtem Muster (ähnlich Wachstuchdecken). Die schmalen Rillen zwischen den geprägten Mustern waren tlw. schwarz – auch hier Defizit bei der Reinigung. Während des Essens fuhr das Personal mit einem Servierwagen zwischen die Reihen (siehe Foto von Ines im April 09). Unmittelbar hinter einem wurde das benutzte Geschirr laut klappernd zusammengestellt und die Essenreste zusammengematscht. Angeschlagenes Geschirr wird nicht ausgetauscht und immer wieder zum Gebrauch angeboten. Das Restaurant ist ein erheblicher Schwachpunkt in der Anlage, so dass es den Gesamteindruck der Anlage stark negativ beeinflusst.
Freundlichkeit an der Rezeption war personalabhängig – der eine war total nett – der andere machte halt seine Arbeit. Die für unser Zimmer zuständige Putzfrau war sehr engagiert – und bekam auch ein gutes Trinkgeld. Das Personal im Restaurant und an der Bar war bis auf eine Ausnahme distanziert bis unfreundlich.
Das Hotel liegt in einer Sackgasse, d.h. Belästigung durch Verkehrslärm ist nicht gegeben. Zum Strand von Maspalomas läuft man ca. 50 Min zu Fuß oder benutzt die Linienbusse (Abfahrt am Freizeitpark Holiday World – Busfahrpläne unter www.globalsu.net ). Zwischen Maspalomas und Playa de Ingles gibt es ca. 6 km Sandstrand, aber das Meer ist öfters etwas rau und zum schwimmen weniger geeignet.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die jungen Animateure mühten sich redlich und einige Angebote wie z.B. Mini-Disco oder Bingo kamen gut bei den Gästen an. Die beiden Pools sind für die Größe des Hotels ausreichend – Liegen und Sonnenschirme auch o.k..
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2009 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Wolfgang |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 7 |


