- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Zu allererst möchten wir folgendes festhalten: wir haben dieses Hotel Last Minute gebucht, weil uns die Angebote in der Türkei, wo wir eigentlich hinwollten, um einiges zu teuer waren. An und für sich sind wir nach 10 Jahren Reiseerfahrung auf allen Kontinenten sehr pingelig geworden, da leider auch die meisten besuchten 5 Sterne Hotels unseren Wünschen nicht entsprochen haben. Nachdem dieser Magic Life nur ein 4 Stern Hotel ist, haben wir unsere Ansprüche von vornherein komplett heruntergeschraubt, vor allem, weil wir auf Holiday Check schon einige negative Bewertungen (vor allem in den für uns wichtigen Bereichen „Gastronomie“ und „Service“) zu diesem Hotel gelesen haben. Was wir auf Djerba allerdings erlebt haben, hat uns doch stark überrascht! Das Hotel selbst ist scheinbar etwas älterer Bauart, wird aber top in Schuss gehalten. Die Anlage ist nicht übermäßig groß, aber doch weitläufig genug, sodass man schön spazieren gehen kann und sich nicht gegenseitig auf die Füße steigt. Erwähnenswert hierbei ist sicherlich, dass das Hotel absolut behindertengerecht gebaut ist (überall gibt es Fahrstühle und Rampen, sodass nicht einmal am Weg zum Strand eine Treppe genommen werden muss). Vorsicht ist allerdings bei den Wegen innerhalb der Anlage geboten. Diese sind zwar sehr schön, aber unglaublich rutschig (nicht nur bei Regen, sondern auch wenn sie nicht nass sind!). Sollten irgendwann Renovierungsarbeiten anstehen, bitte an diese Wege denken! Die Gästestruktur ist recht ausgeglichen (Deutsche, Österreicher, Schweizer, Engländer, Franzosen und einige Einheimische). Viele vorherige Kritiken haben den langen Fußweg zum Strand und den ungünstigen Weg dorthin durch die „Wunderbar“ und Lobby als negativ kritisiert. Dazu muss man sagen, dass man NICHT durch Lobby und Bar gehen MUSS! Es gibt auch einen sehr schönen Fußweg um die Häuser herum (die „Jogging“ Strecke). Nachdem auch wir im Urlaub sehr faul sind und uns nicht mehr als nötig bewegen wollen, haben wir am ersten Tag einmal den „langen Weg zum Strand“ mit der Stoppuhr festgehalten. In einem normalen „Urlaubstempo“ (durchaus mit kleinen Kindern im Schlepptau oder neben Pensionisten bemessen) dauert der Weg vom Hauptrestaurant zum Strand 6 Minuten und 25 Sekunden, kann also keinesfalls als lang bezeichnet werden, außer man bevorzugt zusammengepferchte Hotelkomplexe, wo Zimmer, Lobby, Pool und Strand innerhalb einer Minute erreichbar sind, dafür aber das jeweilige Animationsprogramm mit dazugehöriger Musikbegleitung in alle Bereiche schallt! Nach unserer Erfahrung im Magic Life Penelope Beach hat das Hotel zusammenfassend folgende Mankos/Verbesserungspotentiale, die man als wirklich pinkeliger Gast (was wir ja zugegeben sind) finden/beanstanden könnte: 1) Zu wenig Tische auf der Terrasse der „Wunderbar“ 2) Im Hauptrestaurant gibt es scheinbar nicht genügend Aschenbecher, Salz- und Pfefferstreuer => die muss man sich oft selbst irgendwoher besorgen 3) Mini - Bar wird nicht aufgefüllt 4) Die Wege in der Anlage sind sehr rutschig Wer über diese „Mankos“ hinwegsehen kann und glauben Sie uns, sie fallen nicht ins Gewicht, wird in diesem Hotel einen traumhaften Urlaub verbringen. Wir kamen mit keinerlei Erwartungen hierher und fuhren mit schwerem Herzen wieder ab. Vielen Dank an das gesamte Personal, das uns diesen Urlaub wirklich fantastisch gestaltet hat! Wir kommen sicher wieder!
Die Zimmer sind funktional, sauber und gepflegt, mit sehr großem Balkon. Platz im Schrank und im Bad ist absolut ausreichend da, die Dekoration sehr ansprechend. Die Zimmerreinigung ist nicht immer optimal (Balkon wird nicht regelmäßig gereinigt, Badematte wird nicht ausgetauscht, auch wenn sichtbare Sandspuren drauf sind, Bettzeug wird seltener gewechselt als in anderen Hotels, Bettzeug und Handtücher können auch Flecken aufweisen, die beim Waschen nicht rausgegangen sind), passt aber im Großen und Ganzen (es ist nicht dreckig!). Mini - Bar ist nur bei Ankunft voll und wird auch auf Wunsch beim Guest - Service nicht einmal mit Wasser aufgefüllt, was eigentlich sehr ärgerlich ist. Man kann sich zwar an jeder Bar Wasser in Flaschen holen, aber wenn man es vergisst, sitzt man auf dem Trockenen, was pinkelige Gäste - wie wir - schon einmal ärgern kann. Die Badewanne ist sehr hoch und für kleine Kinder oder ältere Leute sicherlich beschwerlich zum hineinsteigen (eher Zimmer mit Dusche nehmen).
Auch bei der Gastronomie können wir nur sagen, dass wir uns jetzt, nach unserer Rückkehr, gar nicht auf die Waage trauen. Ein Frühstücksbuffet in der Qualität und Quantität haben wir noch nirgends erlebt. Neben verschiedenen Wurst-,Käse-,Brot-,Müsli- Marmeladesorten kann man zwischen verschiedenen Eierspeisen (Hart, Weich, Spiegelei, Omelette) wählen, massenweise Süßspeisen und tunesische Frühstücksspezialitäten kosten. Es gibt 3 verschiedene Sorten Saft zum Selbstzapfen (Orange, Zitrone, Erdbeere) oder man kann sich einfach einen Wunschsaft (Apfel, Karotte, Tomate, Gurke, Rote Rüben, Melone) pressen lassen. Es gibt sogar - und das fanden wir für ein muslimisches Land absolut beachtlich - Schweinefleisch (Speck und Wurst). Zu Mittag kann man zwischen einem reichhaltigen Buffet im Hauptrestaurant, einem etwas kleinerem, aber absolut ausreichendem Buffet an der Aquabar oder Sandwiches an der Strandbar wählen. Die Buffets wechseln täglich im Wochenturnus. Abends gibt es ein Buffet im Hauptrestaurant (im 2 Wochenturnus jeden Tag ein anderes Thema wie „Tunesisch“, „Asiatisch“, „Fisch“, „Französisch“,...) Die Speisen passen zwar nicht immer tatsächlich zum Thema und wer z.B. schon einmal in Frankreich oder in der Karibik war, vermisst einige tatsächlich typische Speisen bei diesen Themenabenden, die Gerichte sind aber trotzdem sehr schmackhaft und vielfältig. Wer sich bei diesen Buffets nichts findet, der ist wirklich selber schuld. Tatsächlich ist es bei uns beispielsweise gerade beim Essen sehr kompliziert, weil wir viele Lebensmittel nicht essen oder vertragen. Trotzdem wurden wir jeden Abend papp satt und waren wunschlos glücklich. Die zwei einzigen Mankos beim Buffetrestaurant sind, dass nicht alle Speisen beschriftet sind, bzw. nicht vor sehr scharfen Speisen gewarnt wird. Somit kann es schon passieren, dass vieles als Rest auf den Tellern liegen bleibt, was wirklich schade ist! Das Fleisch wird hier auch gänzlich anders als in Europa geschnitten. So kann es passieren, dass man schon einmal ein Stück mit Knochen oder Flachsen erwischt. Das kann zwar ärgerlich sein, aber die Qualität selbst ist so gut, dass man das Ärgernis schnell vergisst und einfach um Knochen/Flachse drum herum schneidet. Von den Á la Cárte Restaurants haben wir nur das Mediterrane probiert, welches auch ausgezeichnet war. An den anderen Abenden waren die Themen im Buffetrestaurant einfach viel zu vielversprechend.
Wie gesagt, haben wir uns eigentlich nicht viel von dem Hotel erwartet und uns aufgrund einiger negativer Kritiken bereits vor allem auf einen schlechteren Service eingestellt. Tatsächlich ist der Service mehr oder weniger das Herzstück dieses Hotels. Alle Mitarbeiter sind ausgesprochen freundlich (es gab nicht einen Mitarbeiter an dem wir in diesen zwei Wochen vorbeikamen, der nicht stehen blieb und grüßte), verfügen über ausgezeichnete Deutschkenntnisse oder versuchen diese ständig zu verbessern (die Köche oder Kellner beispielsweise fragen immer wieder nach dem deutschen Wort für eine bestimmte Speise/ein Getränk oder ein Utensil wie Aschenbecher oder Salzstreuer). Begrüßt wurden wir bei unserer Ankunft von einer charmanten Deutschen, die im Guest Service arbeitet und wirklich bemüht ist, den Urlaubern jeden Wunsch zu erfüllen (auch Sonderwünsche wie Tischreservierung zu bestimmten Anlässen, Geburtstagsdeko am Abend oder Torten am Hochzeitstag werden von ihr soweit wie möglich erfüllt). Was den Rest des Personals angeht, so war dies die größte Überraschung für uns. Nach 3 Türkeiurlauben mit äußerst negativen Erfahrungen in dieser Kategorie haben wir uns das tunesische Personal recht ähnlich vorgestellt. Tatsächlich ist das Personal im Magic Life ausgesprochen freundlich, kommunikativ, hilfsbereit und höflich. Bereits am zweiten Abend fing uns der Kellner des Vorabends auf der Terrasse des Hauptrestaurants ab und wies uns unseren Tisch zu. Er fragte, ob wir dasselbe trinken wollten wie am letzten Abend und nachdem wir dies auch am dritten Abend wiederholten, stand an den übrigen Abenden bereits eine Flasche auf unserem Tisch. Der Service am Abend funktionierte einwandfrei, Teller wurden sofort abgeräumt, Getränke nachgeschenkt. Um gleich einigen vorangegangenen Kritiken entgegenzutreten: In der Früh und zu Mittag funktioniert dieser Service im Hauptrestaurant nicht so gut. Die Tische werden nur abgeräumt, zu Mittag gibt es natürlich noch Getränkeservice; ABER: am Eingang des Hauptrestaurants gibt es Besteck und Servietten, die jeder selber nehmen kann, was wirklich nicht störend ist! Dass Teller nicht abgeräumt wurden, Tische dreckig blieben oder ähnliches haben wir nicht erlebt. Beim Mittagessen in der Aquabar ist irgendwie unklar, ob es Tischservice gibt oder bei den Getränken Selbstbedienung herrscht. Die Tische werden abgeräumt und die Kellner fragen dann meistens was man trinken möchte. Nachdem die Bar aber auch für den gesamten Bereich des Kinderpools zuständig ist und über viele Tische verfügt, kann es zur Stoßzeit (ca 13:00 - 14:00) etwas dauern bis der Kellner ein zweites Mal kommt, was ja generell auch kein Problem ist, da man sich jederzeit selbst etwas von der Bar holen kann. Ist wenig Betrieb, sind die Kellern dafür absolut aufmerksam und bemüht und kommen so oft zum Tisch, dass man schon denkt ein Filmstar zu sein :) Zum Kriterium Service möchten wir noch dazusagen, dass das Personal nicht - wie bereits in anderen Hotels erlebt - nur gegen Trinkgeld oder in Erwartung von Trinkgeld freundlich und aufmerksam ist! Normalerweise geben wir in All - In Hotels eigentlich prinzipiell überhaupt kein Trinkgeld, außer vielleicht dem Reinigungspersonal. Auch hier haben wir zuerst gar kein Trinkgeld gegeben. Das ausgesprochen positive Verhalten der Kellner änderte sich aber keineswegs! Nach jedem Essen standen wir mit strahlenden Gesichtern vom Tisch auf, weil der Service so fantastisch war. Nachdem wir wirklich zwei Wochen durchgehend wie die Könige behandelt wurden, hatten wird schlussendlich fast nicht genug Bargeld mit um diesen Service gebührend zu würdigen! Einen schönen Gruß an unsere Kellner im Hauptrestaurant und in der Aquabar (leider wissen wir ihre Namen nicht, da die Namensschilder sehr sehr klein gedruckt sind - ein großes Manko!- und man schon ziemlich starren müsste, um die Namen zu erkennen). Ein zusätzliches Plus in unseren Augen ist die Tierfreundlichkeit dieses Hotels und des Personals. Wie auch in der Türkei, gibt es auch hier Katzen (allerdings bei weitem nicht so viele- wir haben insgesamt 5 Katzen im ganzen Hotelbereich gezählt). Das Füttern der Tiere ist verboten, dafür haben sie ein eigenes „Katzencafe“ mit Kratzbaum und Futterschüsseln, wo Gäste Essensreste aus dem Hauptrestaurant hinbringen und die Katzen damit Füttern können. Bei der Aquabar gibt es eine kleine schwarze Katze, die immer mittags auftaucht, sehr zutraulich ist und sich auch streicheln lässt. Sie nicht zu füttern fällt sehr schwer. Die Kellner sind immer bemüht sie zu verscheuchen wenn sie merken, dass die Gäste, bei denen sie sitzt das nicht möchten. Sie treten aber nicht nach ihr oder sind brutal (auch das haben wir anderswo schon gesehen), sondern füttern sie sogar - abseits der Gäste - selbst mit Resten. Wenn sie sehen, dass Gäste (wie wir) es eher genießen, dass die Katze unter dem Tisch sitzt, lassen sie sie in Ruhe sitzen und schlafen. Alles in allem ist der Service in allen Facetten, von der Freundlichkeit bis zur Tierliebe hier TOP!
Das Hotel liegt eine angenehme halbe Stunde vom Flughafen entfernt, mehr oder weniger an der „Hotelmeile“ von Djerba. Trotzdem kann man weder Fluglärm noch andere Störfaktoren wahrnehmen. Von den Nachbarhotels bekommt man zum Glück nicht allzu viel mit, außer es gibt eine Outdoorparty (war während unserem Aufenthalt 2x der Fall) Die Umgebung ist nicht sehr sehenswert, die Gegend scheint touristisch nicht allzu erschlossen. Außerhalb des Hotels gibt es einige Lokale (unnötig für All - in - Touristen) und Läden (zu empfehlen, da Preise - ausgenommen Zigaretten - billiger sind als im Hotelshop und die Auswahl größer ist).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Als wir gelesen haben wie kinderfreundlich das Hotel ist, haben wir uns schon auf einen Ansturm lärmender Kinder und nerviger Animateure eingestellt. Auch hier wurden wir absolut positiv überrascht. Wir haben zwar keine Kinder, aber eine so perfekt organisierte Kinderanimation haben wir selten gesehen. Es gab verschiedene Altersgruppen (von den Kleinsten bis zu den Teenies) und die Kinder, die wollten, waren eigentlich den ganzen Tag über beschäftigt. Hut ab vor den Animateuren. Egal wie viele Kinder sie zu beaufsichtigen und zu beschäftigen hatten, sie schienen immer bestens organisiert und gelaunt zu sein. Das Animationsprogramm (sowohl Kinder wie auch Erwachsene) war über die ganze Clubanlage verteilt, sodass wirklich nur diejenigen etwas davon mitbekamen, die auch mitmachen wollten. Wir haben das Programm nicht genutzt, da wir nur einen entspannenden Badeurlaub verbringen wollen, aber eine solche Fülle an Programm haben wir vorher auch noch nie gesehen. Großes Lob an das ganze Animationsteam! Sie waren durchgehend höflich und freundlich, waren auch beim Essen immer präsent (setzten sich auch einmal zu einem Plausch zu den Gäste), blieben aber immer unaufdringlich. Auch das Abendprogramm war sehr vielfältig und für alle Altersstufen geeignet. Die Shows waren sehenswert für jung und alt, ansonsten gab es diverse Partys, Karaoke Abend etc. Da sich die Abendshows immer im Bereich der Aquabar abspielten, war es auch kein Problem einen ruhigen Abend an der Bar zu verbringen. Einziges Manko hier: auf dem Terrassenbereich der „Wunderbar“ gibt es viel zu wenige Tische und Stühle, obwohl noch Platz dafür wäre. Will man vor dem Essen beispielsweise einen Cocktail trinken, muss man schon eine Stunde vorher da sein, nach dem Essen hat man gar keine Chance auf einen Tisch (ab 22:00 geht es dann wieder).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Iris Franziska |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 44 |