TUI MAGIC LIFE Jacaranda

Das Magic Life Jacaranda ist ein Club-Hotel, das bei uns sehr zwiespältige Eindrücke hinterlassen hat! Ich möchte außerdem ganz deutlich schreiben, dass alles sehr subjektiv, eben aus unserer (Eltern-) Sicht bewertet wird. Wir bereisen jetzt seit 10 Jahren türkische Club-Hotels, manchmal auch mehrfach im Jahr. Vorab zwei Bemerkungen, die ich weiter unten begründen werde und die wir als Familie mit einem Kind als sehr wichtig empfinden: 1. Unsere zwölfjährige Tochter wollte gar nicht mehr weg - totale Happiness, zwei Wochen lang! 2. Wir (die Eltern), haben für uns entschlossen, Magic Life nicht mehr als Reiseziel zu besuchen! Witzigerweise sind die meisten Kommentare, die wir gelesen haben aber völlig an der Wirklichkeit (zumindest unserer Eindrücke nach) vorbei. Die Zimmer sind groß, geräumig und sehr nett eingerichtet. Neu ist sowieso alles, dementsprechend tolles Wohnen mit angenehm leiser Klimaanlage (wichtig für die Nacht). Das Hotel und die Zimmer sind JEDERZEIT picobello sauber. WiFi funktionierte gut, meist aber durch die starke Nutzung sehr langsam. Die Gäste waren eigentlich eine tolle Mischung aus vielen Nationalitäten, alles hätte so schön sein können! ABER: Leider waren die Gäste auch unsere Hauptproblem! Wenn im Schnitt 60% der (erwachsenen!) Gäste wussten, dass man zum Essen auch Messer und Gabel nutzen kann, sollte das als eine sehr gutmütige Schätzung angesehen werden. Leider wussten von diesen Gästen aber leider nur knappe 20% WIE man diese schwierige Aufgabe meistern kann! Tja, und wenn sie Eltern nicht können, wie sollen es die Kids lernen? Wir haben nach dem dritten Tag das Essen als Erfahrungs-Workshop angesehen. Da das Hotel dafür aber nichts kann sechs Sonnen. Wir sind in den Sommerferien im Jacaranda gewesen, die klimatischen Bedingungen waren uns aber bekannt und stellten für uns kein größeres Problem dar. Ein eigentlich schönes Haus mit tollen Mitarbeitern scheitert an der schieren Menge an Gästen! Für uns aufgrund der verschiedenen Unzulänglichkeiten nicht erholsam und deshalb keinesfalls zu empfehlen! Preis- Leistung stimmt überhaupt nicht, wobei das aber nicht ein Problem des Club-Hotels ist, sondern einfach eines der Konzeption. Für diesen Preis sind einfach zu viele Gäste in der Anlage. Hier hat Magic Life keine gute Hand bewiesen. Dann lieber etwas mehr bezahlen und in einen kleinen Club fahren, in dem man sich auch streßfrei erholen kann!

Zimmer wie oben beschrieben sehr schön, nur in der Toilette sehr hellhörig! Durch die Lüftung scheint es so, als wären die Bäder direkt miteinander verbunden. Bad- und Toilettengeräusche sind also in 3.1 Dolby Surround zu genießen.

Ganz entgegen der meisten Bewertungen hier, fanden wir die Qualität der Spezialitätenrestaurants als wesentlich schlechter als die Qualität im Hauptrestaurant! Auch hier war überall der Service Klasse und da man meist sehr wenig Mitgäste, obwohl die immer ausgebucht waren, in den Spezialitätenrestaurants hatte, waren die Abende eine wohltuende Abwechslung. Noch mal, aber nicht wegen der Qualität der Speisen! Einzig das japanische Restaurant konnten wir nicht besuchen, da eine Buchung aufgrund der geringen Gästezahl und des völlig unzureichenden und nicht funktionierendem Buchungssystems nicht möglich war. Ich bin sogar an zwei Tagen um halb sieben zum Terminal marschiert (eigentlich eher geschlichen), eine Buchung war trotzdem nicht möglich - alles voll! Ehrlich gesagt ist das völlig daneben! Die Qualität im Hauptrestaurant fanden wir durchgehend gut! Das Essen war nicht sehr variabel, auch wenn es jeden Abend ein anderes Motto gab. Das war aber, mit ganz wenigen Ausnahmen, in allen türkischen Clubs so und war von uns nicht anders erwartet. Für das Hauptrestaurant würde ich fünf Sonnen geben, aufgrund des Buchungsdebakels und der nicht so leckeren Spezialitätenrestaurants werden es insgesamt aber nur drei Sonnen.

Für den Servicebereich würde ich ACHT Sonnen vergeben. In all den Jahren haben wir noch NIE! und in noch keinem Club so freundliche und relaxte Mitarbeiter gesehen. In den Restaurants sind wirklich alle Serviceleute immer total freundlich und hilfsbereit UND sehr schnell gewesen! Und das obwohl viele Gäste sich völlig daneben benommen haben ( z. B: Gast: schnippst mit den Fingern zum vorbeiflitzenden Servicemann, der zwei volle Tabletts trägt, weil er gerade einen anderen Tisch abräumt. Ruft "Mach mal sauber hier, stehe schon fünf Minuten" schnippt wieder mit den Fingern. Servicemann kommt zurückgefitzt, deckt den Tisch neu auf und wird noch mal angepöbelt, warum das so lange dauert.) Und dies war kein Einzelfall sondern ein Teil des täglichen Lebens im Restaurant. Die Speisen wurden immer sofort nachgelegt und falls das mal etwas kantinenmäßig daherkam, lag das meistens daran, dass sich einige Besucher im Essenspyramidenbau übten und nach zwei Gästen die gerade frisch bereiteten Speisen schon wieder alle waren. Logisch, dass die Köche dann ins Schleudern kommen. Housekeeping: noch mal acht Sonnen! Unser Zimmer war meist schon gegen Halbelf sauber, und ich meine sauber, nicht nur rübergewischt! Verständigungsprobleme gab es innerhalb des Clubs nie.

Den Strandaufenthalt haben wir uns, falls möglich, verkniffen. Nicht etwa weil es am Strand nicht ebenfalls die Möglichkeit gab sich in ein Buch zu vertiefen, sondern weil wir nach dem ersten Tag am Strand, nach dem dritten Aufstieg fast ins Sauerstoffzelt mussten. Die Wege sind wirklich, bedingt durch die Größe des Clubs, sehr weit, insbesondere bei Temperaturen um die 40°C. Und wenn man dann auch noch Mal ins Kaffe möchte, oder zwischendurch noch mal in den Pool oder die Rutsche nutzen möchte werden die Wege schnell zur Tortur! Der Weg zum Flughafen geht relativ schnell und nach Side kommt man mit den kleinen weißen öffentlichen Bussen (ich weiß nicht wie man das richtig schriebt, deshalb Lautsprache: Dolmusch) sehr entspannt für ein paar Euros. Wir sind dann am Abend öfter nach Side zum Essen gefahren, weil wir die Essensschlacht nicht täglich brauchten (Erklärung siehe oben).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Einer der Hauptgründe warum wir uns für einen Cluburlaub entscheiden ist, das wir viel Sport treiben und nicht abwaschen möchten! Dazu gehört z. B. das wir den Tag mit Wassergymnastik beginnen - und Leute glaubt es, oder nicht - wenn man das richtig macht, ist das auch was für echte Männer :). Leider ist das aber sehr schwierig, dort richtig los zu legen, wenn um einen herum kleine Kinder plantschen. Es war den Animatoren (ich meine jetzt die Jungs am Micro, nicht Sina) nicht möglich, eine entsprechende Ansage zu machen, obwohl teilweise bis zu 30 - 40 Leute mitgemacht haben, es herrschte also ein hoher Kuschelfaktor im Wasser. Super dagegen das neue gut ausgestattete Fitnessstudio! Kurse haben wir Nachmittags nicht besucht, da alles was uns interessiert hat, immer um 15 Uhr war und uns das zu heiß war, dazu können wir also nichts sagen. Was allerdings den Erholungsfaktor für uns völlig zerstört hat, war die tägliche Liegenschlacht - völlig daneben und indiskutabel! Ich möchte im Urlaub nicht um sechs los wackeln, um um 10 Uhr noch ne Liege zu bekommen, das ist Schrott. Da wir im Urlaub gegen 10 Uhr aber erst an den Pool gehen, konnten wir einige Tage viel Zeit mit der Besichtigung der ganzen Poolanlage verbringen, um dann doch an den Strand zu gehen, da es KEINE EINZIGE FREIE LIEGE MEHR UM 10 Uhr gab! Es muss nicht betont werden, dass viele Gäste Liegen belegen, die sie dann aber kaum (meist gegen 13:30 Uhr für 10 Minuten) nutzen. Man vagabundiert dann mit seiner Badetasche und seinen Handtüchern in der Gegend rum und fragt sich, was man eigentlich hier macht?! In der zweiten Woche bin ich dann um halbacht los um mich in die Reihe der Liegenreservierer einzureihen, allerdings war ich auch an einem Tag um diese Zeit erfolglos - also wieder keine Liege.