TUI MAGIC LIFE Cala Pada

Vorab: Ich war zuletzt als Kind vor über 25 Jahren in der Anlage. Damals war es noch kein "TUI Magic Life". Getrieben von den schönen Kindheitserinnerungen sollte es also wieder "Cala Pada" sein. Es hat sich seither natürlich viel verändert. Einiges zum Guten, einiges eher zum Schlechten.

Beim Zimmer gibt es nicht viel zu meckern. Wir hatten ein EG-Apartment anliegend zum Spielplatz. Das war praktisch, denn so waren wir genau in der Mitte der Anlage und die Wege waren dementsprechend kurz. Es gab nur kleinere Mängel am Zimmer. Zum Beispiel schloss die Gummidichtung an der Dusche unten nicht komplett ab. Oder die Türzarge an der Toilettentür lag nicht richtig an. Mit dem Fernseher war ich manchmal etwas überfordert. Einige Kanäle gingen gar nicht, andere gingen nur manchmal. Egal, wir waren ja nicht zum TV-Schauen da. Im Großen und Ganzen waren wir mit dem Zimmer und der Ausstattung sehr zufrieden.

Ich bin eigentlich kein großer Fan von Buffet-Restaurants. Das war allerdings ganz großes Kino. Jeden Abend gab es frische Pizza & Pasta, sowie 3-4 Aktionsstände mit Live-Cooking. Ob frisch gegrillte Garnelen, ein Schweinekrustenbraten, Schweinshaxe, ein ganzer Lachs im Salzmantel, jeden Abend eine wechselnde Paella, eine Wok-Station ... es war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Die Desserts haben mich total umgehauen. Wegen denen hab ich bestimmt 2-3kg zugenommen. Auch das Frühstück ließ keinerlei Wünsche offen. Mittags konnte man entweder ins Hauptrestaurant oder auch einen Snack am Pool nehmen. Getränke gab es an den Bars oder man konnte sich mit Plastikbechern an den entsprechenden Stationen selbst etwas zapfen. Bier aus Plastikbechern schmeckt mir persönlich nicht so gut. Falls es einem abends mal nach ein paar Bierchen dürstet, dann sollte man sich ein Bierglas aus dem Restaurant mitnehmen und sich dann an den Zapfsäulen selbst bedienen. Das erspart die langen Schlangen an der Theke. In den Bewertungen hier wird öfters über dreckiges Geschirr gesprochen und auch da müssen wir leider zustimmen. Bevor man sich einen Teller herausholt sollte man sich diesen besser vorher einmal genau ansehen. Gleiches Spiel bei Gläsern oder Karaffen. Nach 2-3 Tagen Umgewöhnungszeit hatten wir das raus, schön ist das natürlich trotzdem nicht. Ziemlich in der Mitte unseres Urlaubes war es plötzlich ganz schön voll. Wir bekamen teilweise um 8:30 Uhr schon keinen Tisch mehr beim Frühstück. Mit einer hungrigen 4-jährigen und einer fast 15kg schweren fast 2-jährigen schreienden Kanonenkugel auf dem Arm beginnt der Tag da schon mit Schweißperlen auf der Stirn. Hat man dann das gesamte Restaurant abgeklappert und endlich einen Tisch gefunden, so fehlt dann noch der "Babystuhl". Also geht man wieder auf die Suche. Falls alle Stricke reißen hilft dann aber glücklicherweise das bereits von mir lobend erwähnte "Abräumpersonal" weiter. Einmal musste man 10-12 Minuten auf Löffel warten. Das war aber zum Glück nur eine Ausnahme. Eines Abends konnten wir noch einen Platz in der Bodega am Strand erhaschen. Leider drinnen und leider sprach das Personal weder deutsch (das müssten sie auch nicht), noch englisch (dann wirds irgendwann schwierig). Wir haben also gar nicht so richtig verstanden, was uns dort erwartet. Aus der App kannten wir die "Karte" und wir dachten daraus könnten wir aussuchen. Dann stellten wir fest, dass uns die komplette Karte kredenzt wird. Wir waren anscheinend nicht die einzigen, die das nicht direkt verstanden. Nach der Vorspeise gingen nämlich einige Gäste bereits. Das mag aber auch an dem z.T. unfreundlichen Personal gelegen haben. Das wirkte nämlich mitunter sehr genervt, sodass man sich fast schlecht fühlen musste Getränke zu bestellen. Das zweite Themenrestaurant haben wir nicht genutzt.

Ja, jetzt wird es schwierig. Es gab größtenteils sehr tolles Personal, welches vor allem viel Quatsch für unsere Kinder gemacht hat. Hervorzuheben sind da gerade die Mitarbeiter, die eigentlich den blödesten Job hatten: Die "Abräumer" in dem Restaurant oder auch die arme Frau, welche im kompletten Restaurant und außerhalb den Boden reinigte. Dann gab es aber auch des Öfteren ärgerliche Situationen: In der "Wunderbar" wurde man teilweise von einem etwas älteren Herrn bedient. Freundlichkeit schien während unserer Urlaubszeit nicht seine Stärke gewesen zu sein. Alle anderen in der Bar waren bemüht, kamen aber bei den Bestellungen nicht wirklich hinterher. Es bildeten sich teilweise lange Schlangen. 2 Arbeitskräfte (+1 Spüler) an der Hauptbar für das gesamte Hotel ist einfach zu wenig. Entweder ist das einem Personalmangel geschuldet oder man will den All-Inclusiv-Urlaubern nicht zu viele Getränke herausgeben. Schade! Bei unserer Abreise sollten wir um 17:00 Uhr vom Bus abgeholt werden. Aus dem Zimmer mussten wir bereits um 12:00 Uhr. Leider war ein Late-Check-Out nicht möglich, da unser Zimmer bereits zum Nachmittag wieder neuen Urlaubern zur Verfügung stehen sollte. Die 5 Stunden mit 2 kleinen Kindern zogen sich dann natürlich sehr. Kann man nichts machen. Bei der Rezeption fragte ich nach einem Ort an dem wir vor dem Flughafen-Transfer zumindest unsere Kinder noch einmal umziehen könnten. Da wurde nur mit den Schultern gezuckt. Wir sind mit den Kindern dann einfach in die Sportsbar (hinter den Toiletten an der Rezeption) gegangen und haben sie da noch einmal kurz frisch gemacht.

Die Lage ist wirklich gut. Der Transfer vom Flughafen zum Hotel dauert ca. 40 Minuten. Der Flughafen und der Transfer waren wirklich top organisiert (deutlich besser als der Flughafen beim Rückflug in Düsseldorf). Das Hotel hat eine tolle "neue" Poollandschaft im unteren Teil des Geländes. Vor allem für Kinder waren die Becken sehr geeignet. Außerdem befindet sich ein beschatteter Spielplatz zwischen dem Sportpool und dem Hauptrestaurant. Die Clubanlage grenzt direkt an einen öffentlichen Strand (Vorsicht: Liegen und Schirme kosten hier extra!). Von der Bucht legt eine Fähre nach Formentera, Cala Llonga, Es Cana, Santa Eularia und Ibiza statt ab. Eine Überfahrt nach Ibizia Stadt dauerte ungefähr 1 1/2 Stunden. Die Einfahrt in den Hafen allein lohnt sich! Mit 15 Gehminuten schnellen Schrittes erreicht man den großen Hippiemarkt. Da wir mit 2 kleinen Kindern unterwegs waren und es bereits morgens sehr heiß war, sind wir allerdings mit dem Taxi gefahren. Den Hippiemarkt sollte man auf alle Fälle einmal besucht haben, wenn man schon in der Nähe ist. Mittwochs öffnet dieser um 10:00 Uhr. Mit Kindern sollte man auch nicht allzu viel später da sein, denn ab der Mittagszeit wird es wirklich sehr voll. Spaziergänge entlang der Bucht (rechts herum) sind ebenfalls sehr schön, allerdings mit dem Kinderwagen zu beschwerlich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ich fange mit dem positiven an: Unsere Tochter hat sich im Kinderclub sehr wohl gefühlt. Die Mädels dort haben ihren Job im Rahmen ihrer Möglichkeiten wirklich toll gemacht. Es wurde gemalt, gebastelt, getanzt, gespielt und sogar einen Tag gemeinsam Pizza gebacken. Mit dem kleinen Abschiedsgeschenk war das wirklich eine runde Sache. Der Kindertanz am Abend hat unseren Kindern auch sehr viel Freude bereitet. Vielen Dank dafür! Wer "Cala Pada" allerdings aus früheren Zeiten kennt (so wie ich), der wird einen himmelweiten Unterschied zu damals feststellen. Das große Piraten- oder Indianerfest gibt es nicht mehr. Ein Highlight von früher war auch das geniale Fußballturnier (findet jetzt am Außenrand der Anlage statt). Ein dickes Minus gibt es für die abendliche Animation. Gab es früher fantastische Aufführungen wie "Tabaluga", "Watzmann" oder eine großartige Live-Musikshow, so wird von den Animateuren heutzutage größtenteils getanzt. Vieles hing damals natürlich am Top-Animateur Sven Puch, das ist mir schon bewusst. Mit dem Wechsel zu TUI sind alle hochkarätigen Animateure nicht mehr Teil des Teams. Das ist natürlich schade, denn gerade die Animation hat damals den großen Unterschied ausgemacht. Die Magie (auch wenn es "Magic"-Life heißt) vom damaligen Cala Pada ist verflogen, jetzt ist es "nur" ein weiterer TUI-Club. Achja eine Sache noch: Die beste Abendshow war die Kids-Show. Da haben die Kinder im Kinderclub Tänze einstudiert und abends vorgeführt (wieder großes Lob an den Kinderclub!). Gerade an diesem Abend waren vor allem viele kleine Kinder im Publikum. Wer kommt da bitte auf die völlig banale Idee, dass die Hauptanimateure zwischendurch zu "Thriller" von Michael Jackson einen wirklich gruseligen Zombietanz aufführen??? Meine Tochter konnte ich zumindest beruhigen, bei anderen Kindern stand die bloße Angst in den Augen. Das war echt unter aller Kanonen. Bis auf eine kleine Runde Minigolf konnten wir sonst keine großen Sport-Aktivitäten nutzen. Dafür sind unsere Kinder einfach noch zu klein.