- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Sensimar ist ein typisches Urlaubshotel der TUI-Gruppe mit ein paar Hundert Zimmern. Im Hotel selbst geht es relativ ruhig zu, man merkt die Größe kaum. Es wurde anscheinend kürzlich gründlich renoviert, bietet die üblichen Dienstleistungen und liegt ausgesprochen schön am Rande von Morro Jable. Die Zimmer sind ausgesprochen groß, schickes Design, mit Platz für Sofa, Sessel, Schreibtisch, großem Schrank und sehr großer Terrasse. Da es ein Ü18-Hotel ist, treffen sich hier vor allem ältere Gäste und weniger junge Pärchen, meist aus Deutschland (gefühlt 95%), aber auch Holländer, Briten und Spanier finden sich ein. Ab etwa 7 Uhr kann man die älteren Gäste beobachten, wie sie ganz selbstverständlich (und unhöflicherweise) die Liegen reservieren. Diese Unsitte wird man wohl nie loswerden. Glücklicherweise ist man auf die Liegen nicht angewiesen - man liegt dort dicht an dicht auf den Betonfliesen in der glühenden Hitze. Dabei gibt es wenige Schritte weiter einen herrlichen Strand mit einer erfrischenden Brise. Wer will da schon eine Liege haben... Also nicht aufregen, und lieber den Strand genießen. Die Lobby ist im 3. OG, das Spa im 2. OG, die Restaurants und der Pool mit Ausgang zum Strand im EG. Insgesamt gibt es 10-12 Etagen, die mit (zu wenigen) Schrägaufzügen erreicht werden können. Der Safe kostet 20 EUR/Woche, WLAN im Zimmer 24 EUR, in der Lobby kostenlos. Die Bandbreite in der Lobby liegt unter 15kB/s (= viel zu langsam, nicht zeitgemäß). Die Tour nach Cofete ist schön, wirklich einsam und ursprünglich ist es da aber auch schon nicht mehr. Viele fahren mit ihrem Kleinwagen in den Süden; versichert sind die Autos dabei aber nicht. Mehr Spaß macht es mit einem Jeep, den man sich an der Rezeption vermitteln lassen kann (ab 65 EUR). Wir hatten einen Jeep Wrangler gemietet - da macht es schon deutlich mehr Spaß.
Grooooß! Grooooßer Schrank! Groooooße Terrasse mit Möbeln und Polstern. Grooooßer Spiegel im Bad. Grooooßer Kofferablage. Minibar mit verschiedenen Getränken und moderaten Preisen, Wasserkocher mit Pulverkaffee und Tee. Wir hatten ein Zimmer im 4. OG, wo man praktisch nichts von anderen Gästen gehört hat. Es gibt auf allen Ebenen Zimmern, die vermutlich unterschiedlich kosten. Direkt über dem Restaurant ist es ab 8 Uhr mit Schlafen vorbei; auch Zimmer direkt neben den Treppen und Aufzügen sollte man meiden. In allen Zimmern dürfte man die Abendunterhaltung bis etwa 23 Uhr hören, als störend haben wir sie aber nicht empfunden. Allgemein ist die "Animation" in diesem Hotel sehr zurückhaltend und eher am älteren Publikum orientiert. Auf der Terrasse konnte man gut liegen, ohne von allen Seiten beobachtet zu werden.
Frühstück: Das übliche Angebot (Müsli, Marmelade, verschiedene Käse und Wurst). Viele frische Brotsorten, Brötchen manchmal etwas trocken. Obst, Joghurt, Tomaten, Gurken, Eierspeisen... Dazu sehr starker Kaffee. Dafür wird leider chloriertes Wasser verwendet - Tee schmeckt also nicht. Abendessen: Viel Licht, viel Schatten. Positiv: Frischer Salat, frisches Obst, 3 Sorten Fisch, 3 Sorten Fleisch plus ein Special. Dazu Gemüse, Nudeln, kanarische Kartoffeln etc. Leckerer Nachtisch, Eis. Es wird ständig nachgelegt und frisch zubereitet. Fisch kommt teilweise aus der Region. Negativ: Die Nudeln sind in der Regel verkocht, Gegrilltes manchmal etwas zu trocken. Wir haben irgendwann die Finger vom Fleisch gelassen - zu durchwachsen. Der Schwertfisch war trocken; die Meerbrasse hingegen lecker. Ein ganz großer Minuspunkt: in fast alles wird Paprika geschnippelt. Bei einer "Matrosen-Gemüsemischung" (jemand denkt sich ähnliche Namen für all die Dinge aus) können wir das verstehen. Warum man aber Kartoffelwedges beim englischen Frühstück mit Paprika-Stücken zubereit, ist mir absolut schleierhaft. Der feine Geschmack von Mohrrüben - mit Paprika getötet. Die leckere Tomatensoße - Paprika. Bohnengemüse - Paprika. Da darf man sich schon freuen, wenn ein "Bauernsalat mit Paprika" angekündigt wird, diese dann aber fehlt. Also, liebes Sensimar: es gibt auch andere Wege, Geschmack an Gemüse zu bekommen.
Erstklassig. Sehr freundliches, hilfsbereites Personal, in allen Bereichen. Die meisten Angestellten sprechen deutsch. Manch einer der Kellner ist auch zu kleinen Späßen aufgelegt. Zimmerreinigung schnell, aber gründlich. Im Restaurant ist es nie laut oder hektisch. Die Kellner haben große Routine - schnell, gründlich, aber nicht hektisch oder gar laut.
2 kurze Treppen trennen das Hotel vom feinen Sandstrand, türkisblauem Wasser und leichtem Wind. Zum eigentlichen Ort Morro Jable sind es wenige Schritte; dort findet man einige nette Restaurants und (wenige) Läden. Zur "Souvenir-Meile" Richtung Jandía geht man am besten ebenfalls die Promenade nach links. Das Ausflugsprogramm ist das übliche TUI-Programm - Inselrundfahrten, Katamaran-Touren, Jeepsafari. Zum Flughafen mit dem Mietwagen sollte man knapp 1,5 Stunden rechnen, inkl. Tankstopp. Wer die Insel nicht kennt, sollte auch einen Aufenthalt in der nördlichen Inselhälfte in Betracht ziehen. Dort gibt es mehr Möglichkeiten für Ausflüge, und die Dünen und Strände bei Corralejo sind ebenso gigantisch.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im September 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anke Und Michael |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 33 |