- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir haben den Urlaub recht spontan gebucht und sind im Großen und Ganzen zufrieden, würden jedoch das Hotel kein zweites Mal wählen (Gründe siehe Text). Ein ganz klarer und deutlicher Minuspunkt war für uns der Umfang des All-Inclusive, es waren viele Leistungen nicht enthalten welche in unseren bisherigen Urlauben (auch in derselben Preis- und Sternekategorie!) Standart waren. Dazu gehören: Strandtücher sind nur beim ersten Mal enthalten, jeder Umtausch muss bezahlt werden (Achtung: es gibt zwei verschiedene Größen an Strandtüchern, zwei Mal wurde mir aus Versehen ein Kleineres ausgehändigt was nicht einmal im Ansatz um meinen Bauch passte, einmal merkten wir das aber erst am Strand... das Zurückgehen und Umtauschen ist nervig!). Cocktails sind gar nicht im Preis inbegriffen, Säfte beim Frühstück ebenso nicht. Eis gibt es nur eine halbe Stunde am Tag inclusive, sonst muss es bezahlte werden. Am Strand gibt es so gut wie keine All-In Verpflegung (siehe "Gastronomie"). Der Safe im Zimmer muss extra bezahlt werden.
Unser Zimmer war in Ordnung. Bei unserer Ankunft ging im Bad das Licht nicht. Dies wurde am selben Tag noch repariert, wunderte uns aber dennoch etwas denn wie bitte wurde das Bad vor unserer Ankunft gründlich gereinigt? Ohne Licht war es doch eher schwierig sich zu orientieren da das Bad kein Fenster und damit kein Tageslicht hatte. In der Dusche gab es keine Ablagemöglichkeit für Shampoo, Duschgel ect., man musste alles umständlich auf dem Boden abstellen. Die Größe des Zimmers ist angemessen, der Balkon ebenso. Es gibt eine Klimaanlage, diese verfügt jedoch nicht über einen Timer, sie läuft also entweder die Nacht durch oder man muss sie bewusst vor dem Schlafengehen ausschalten.
Das einzige Restaurant ist für Vielzahl an Gästen viel zu klein. Es gibt einen Bereich im Inneren sowie einen Bereich Außen, in beiden Bereichen stehen jeweils am Rand einige Vierertische und in der MItte stehen lange Tafeln mit 16 - 20 Sitzplätzen, also 8 bis 10 Plätze auf jeder Seite. Die Vierertische sind natürlich die ersten Tische die besetzt sind da jeder gerne mit seinen Reisepartnern für sich bleibt. Wenn man also zu spät kommt bleibt einem nichts anderes übrig als an einer der großen Tafeln Platz zu nehmen. Das muss man natürlich mögen, Ellbogen an Ellbogen mit vollkommen Fremden zu essen (wir kamen auf diese Weise zweimal in den Genuß einer russichen Kinderserie auf youtube da die Dame neben uns der Einfachheit halber ihr Kind mit ihrem Smartphone ruhig stellte während sie ass... Auch das muss ich im Urlaub ehrlich gesagt nicht haben wenn ich keine Möglichkeit habe, mich zurückzuziehen!) Wenn man Pech hat wird man während des Essens noch umplatziert, falls eine größere Gruppe an Gästen kommt und der Sechser- oder Achtertisch an dem man gerade mitten am Essen ist für diese Gruppe benötigt wird. Auch das ist nicht unbedingt sehr gemütlich. Für Fleischesser ist das Essensangebot gut, für Vegetarier durchaus noch ausbaufähig. Es gab beispielsweise kein einziges Mal eine richtige vegetarische Hauptkomponente. Und Gemüse, in welchem nebenher noch Fleisch liegt (wie beispielsweise das Hähnchen im Mais) esse ich als Vegetarier eben auch nicht mehr. Es gab hingegegen als Gemüsebeilage wirklich jeden einzelnen Tag Rosenkohl in diversesten Varianten... Die Cocktails sind im All-Inclusive-Umfang nicht inbegriffen. Auch das Eis gibt es nur eine halbe Stunde am Tag gratis. Am hoteleigenen Strand gibt es keine ständige gastronomische Versorgung, es kommt lediglich am Vormittag sowie am Nachmittag für eine halbe Stunde ein Angestellter mit einem Handwagen und schenkt Getränke aus. Diese sind zwar gekühlt wenn sie aus dem Hotel kommen, werden aber - wie sich sicher jeder vorstellen kann - nach wenigen Minuten bei 40 Grad in der Sonne brühwarm. "Snacks" werden ebenfalls in dieser halben Stunde angeboten, es handelt sich dabei jedoch um ein sehr überschaubares Angebot von Melonenstücken, Äpfeln und Keksen (klar, es muss ja nach einer halben Stunde auch alles wieder eingeladen und zurückgeschoben werden...). Andere Hotels haben an ihren Strandabschnitten Kühlschränke mit Wasserflaschen aufgestellt, das sucht man hier leider vergebens.
Die Mitarbeiter erlebten wir fast alle als sehr bemüht, jedoch war in vielen Situationen einfach viel zu viel los als das die Mitarbeiter sich aufmerksam um jeden einzelnen Gast hätten kümmern können. Die Getränke bei den Mahlzeiten wurden wenn überhaupt einmal gebracht, ab dem zweiten Mal musste man sich diese selber holen. Etwas störend empfanden wir es, mehrfach während unseres Aufenthalts beim Essen gefragt zu werden, ob wir das Münzgeld aus den Trinkgeldkässchen gegen Scheine wechseln könnten - nein, konnten wir nicht da wir offensichtlich keine Taschen und damit auch keinen Geldbeutel dabei hatten. Die Zimmer sind als Nichtraucherzimmer gekennzeichnet was wir beide auch sehr begrüßten. Leider hilft das nur mäßig wenn die Zimmermädchen ihre Pausen regelmäßig in der Ecke unseres Zimmers (= vor dem Versorgungsraum für die Zimmermädchen wo auch Getränke ect für die Minibars gelagert werden) damit verbrachten, auf dem Boden sitzend mit der einen Hand zu rauchen und mit der anderen Hand an einem Trinkpäckchen zu nuckeln während das Handy unterm Ohr eingeklemmt war und lautstark telefoniert wurde. An dem auf dem engen Gang abgestellten Wagen mit Putzmitteln ect durften wir uns eigentlich täglich mit Strandtasche, Luftmatratze ect vorbeiquetschen. Als besonders unangenehm und aufdringlich empfanden wir beide den Hotelfotografen. Manche Leute mögen solche Sprüche lustig finden, wir empfanden sie als teilweise schon unter der Gürtellinie und einfach nervig. Die Kommunikation mit dem Personal an der Rezeption war aufgrund der Sprache nicht immer ganz einfach, hier ein Beispiel: Unser Rückflug wurde um eine halbe Stunde verschoben und damit änderte sich auch unserer Abholzeit leicht. Wir wurden darüber bereits drei Tage vorher per Mail durch den Veranstalter informiert. Als wir am letzten Abend bereits im Bett lagen da wir um kurz nach vier in der Früh abgeholt werden würden klingelte das Telefon im Zimmer, eine Dame von der Rezeption erklärte und in lückenhaftem Englisch dass einer von uns sofort zur Rezeption kommen müsse um etwas abzuholen obwohl wir erklärten wir wissen über die geänderte Abholzeit Bescheid. Also wieder raus aus dem Bett, anziehen und einmal quer durch die Anlage zur Rezeption um dort einen Zettel mit der geänderten Abholzeit zu erhalten welchen wir bereits seit drei Tagen digital hatten! Und es war nun nicht so, dass dem Hotel die geänderte Zeit eben erst mitgeteilt worden war, nein, am Zeitstempel des Druckers konnte man erkennen, dass der Zettel in der Früh um neun ausgedruckt worden war und seiterher herumlag. Wie gut, dass man uns um nach zehn deswegen nochmal aus dem Bett geworfen hat, da hätte man es auch gleich sein lassen können. Die Dame an der Rezeption entschuldigte sich im Übrigen auch nicht für die Unannehmlichkeiten.
Die Entfernung zum Flughafen beträgt rund 1,5 Stunden wobei wir auch die letzten aus der Bustour waren, die abgeladen wurden, mit Glück kann es also auch etwas schneller gehen :) Die Lage des Hotels ist für einen Strandurlaub suboptimal was uns im Vorfeld vom Reisebüro leider nicht gesagt wurde. Das Hotel befindet sich in einer der unzähligen Touri-Verkaufs-Straßen und liegt nicht direkt am Meer. Es gibt zwar einen "hoteleigenen Strand", um zu diesem zu gelangen muss man allerdings gut 10 Minuten Fussweg in der prallen Sonne in Kauf nehmen und wird dabei jedes Mal unzählige Male von diversen Verkäufern angequatscht, egal ob neue Gleitsichtbrille, Frisör, Fusspflege oder sonstige Touri-Angebote. Auf die Dauer ganz schön nervig, vor allem wenn man richtig für den Strand bepackt ist mit Strandtasche, Luftmatratze ect. Wer gerne gefälschte Markenartikel shoppen möchte ist hier hingegen genau richtig, das Hotel liegt inmitten einer Bazarstraße wo es solche Angebote bis zum Abwinken gibt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt in der Anlage nur einen Pool, dieser ist auch nicht besonders groß. Was uns sehr verwunderte war, dass es keine Aufsicht, keinen Rettungsschwimmer oder Poolboy gab der den Bereich überwachte. Es wird beim Check-In groß darauf hingewiesen (sogar schriftlich!), dass es verboten ist, die Liegen am Pool mit Handtüchern zu reservieren und dass Handtücher ohne Besitzer vom Personal eingesammelt werden würden. Tja, schön wär es gewesen. Es war quasi unmöglich, zum Pool zu gehen und eine bzw. zwei freie Liegen zu bekommen da ohne Übertreibung meist sämtliche (circa 30 Stück) Liegen mit Tüchern reserviert waren während vielleicht fünf Leute im Pool waren. Manchmal auch gar keiner. So macht baden gehen natürlich wenig Spaß, vor allem wenn groß angekündigt wird, dass Reservieren in dieser Anlage nicht geduldet wäre... In dem einen vorhandenen Pool versucht man, möglichst viele Geschmäcker und Vorlieben zu vereinen was aber logischerweise mehr schlecht als recht funktioniert: Wenn die Wasserrutsche in Betrieb ist (jeweils eine halbe Std am Vormittag und Nachmittag) läuft ohrenbetäubende Partymusik nebenher (mit teilweise sehr expliziten Texten - wenn man bedenkt, dass eine Rutsche ja vornehmlich von Kindern genutzt wird...). Dann kommt ein Animateur und leiert ein Wasserballspiel an obwohl laut Poolregeln das Ballspielen im Pool streng verboten ist. Der Pool ist nun so klein, dass alle die nicht mit Wasserball spielen möchten gezwungen sind, das Wasser zu verlassen da man sonst ständig den Ball an den Kopf bekommt. Der Pool ist außerdem nur bis 19.00 Uhr zu benutzen, am hoteleigenen Strand wird das Wasser für Dusche und Toilette sogar schon um 18.00 Uhr abgestellt. Klar, die Angestellten möchten auch irgendwann Feierabend machen aber zum Sonnenuntergang im Meer baden oder einfach den Sonnenuntergang auf den Liegen genießen fällt dann eben flach...
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Joana |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |