- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage ist riesig, weitläufig und man muss weite Wege zurücklegen, wenn man mal etwas auf dem Zimmer vergessen hat. Bei den Liegen und Sonnenschirmen am Pool kann es aber trotzdem schon mal eng werden, vor allem bei den Schirmen, da einige von diesen defekt waren. Die Sauberkeit der Zimmer war im grossen und ganzen in Ordnung, auch wenn ab und zu im Bad etwas übersehn wurde. Im Speisesaal (dazu später mehr) war es nicht immer so sauber wie wir es uns gewünscht haben. Die Gästestrukur war im Juli durchmischt, der grösste Teil der Urlauber kam aus Russland (Ukraine usw.) dazu Nordeuropäer (Norweger, Dänen) und einige Deutsche. Die russischen Urlauber sind nicht besonders negativ aufgefallen, wenn man von ihren Ess- und Trinkgewohnheiten absieht. Da wir zur Ferienzeit dort waren, waren sehr viele Familien mit Kinder anwesend (Familienhotel). Das örtliche Mobilfunknetz bietet ausreichenden Empfang, auch auf den Zimmern hat guten Empfang. Zu den Kosten kann ich nichts sagen, da wir über das kostenlose Wlan telefoniert haben. Als Tipp sei nochmals die Jeep Safari erwähnt, die ein tolles Erlebnis war. Insgesamt finde ich, dass das Hotel überbewertet ist, was vor allem an dem Essen liegt. Wer Action, Unterhaltung oder Party sucht, ist in diesem Hotel und in diesem Ort falsch, denn das kleine Städtchen Obzor ist ebenfalls eher ruhig. Für Discogänger sind die Orte am Sonnen- bzw. Goldstrand eher zu empfehlen. Das Hotel und der Ort Obzor sind eher etwas für Leute die einen ruhigen, erholsamen Strandurlaub verbringen wollen. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in Obzor viele, dort werden die originalen Kopien von Markenwaren angeboten, die es auch auf jedem Bazar in der Türkei gibt. Handeln ist dort genauso üblich und wichtig wie in der Türkei, allerdings sind Preise um einiges höher. Dabei merkt man den Einfluss der russischen Gäste, die scheinbar nicht so sehr auf das Geld achten. Zum Abschluss muss ich noch erwähnen, dass es an sich ein sehr schöner und erholsamer Urlaub war, mit viel Sonnenscheiin und nur 1.5 Tagen Regen. (Leider fehlte es an einigen Stellen an der richtigen Würze).
Die Zimmer sind ausreichend gross und gut ausgestattet. Einzig der Safe, der extra bezahlt werden muss (!) ist viel zu klein. Eine Kamera oder ein Netbook passen dort nicht hinein (er ist gerade mal 10-15 cm tief). Hätten wir das vorher gewusst, dann hätten wir darauf verzichtet. Unser Zimmer hatte seitlichen Meerblick, und den Balkon Richtung Osten, so dass wir nur morgens die Sonne im Zimmer hatten. Das hatte den Vorteil, dass sich das Zimmer nicht richtig aufgeheizt hat und stets eine angenehme Temperatur hatte. Da das Hotel so nah am Meer liegt, hörte man bei offener Tür das Meeresrauschen recht laut, bei ruhigem Meer ist dies sehr angehm, wenn aber grössere Wellen auf die Felsen treffen wird es ziemlich laut. Da es um das Hotel herum nichts gibt würde ich beim nächten Urlaub dort wohl auf den Meerblick verzichten und ein Zimmer zur Landseite wählen. (Das gesparte Geld wird dann in kulinarische Aktivitäten in Obzor investiert)
Für solch ein grosses Hotel gibt es zu wenige Restaurants/Bars. Alle Gäste speisen in einem riesgen Saal der eher die Atmosphäre einer Kantine oder Uni-Mensa hat als die eines Restaurants in einem 4* Hotel. Dementsprechend hoch war auch der Geräuschpegel zu den Essenszeiten. Dabei waren es nicht nur die unterschiedlichen und lauten Sprachen, sondern auch das ständige hin und her gerücke von Tischen. Es gibt in dem Restaurant fast ausschliesslich 4er Tische, die für eine Famile aber nur selten ausreichen, deshalb begann jede Familie Tische zusammen zu schieben, kaum waren sie fertig erschien ein Angestllter und sagte, dass das nicht geht. Also wurden die Tische wieder auseinder geschoben und an einer anderen Stelle wurden erneut Tische und Stühle geschoben. Das geschah bei jeder (!) Mahlzeit. Die Qualität der Speisen.... das war die größte Enttäuschung. Das Essen war zwar recht gut zubereitet (Fleisch/Gemüse nicht zu sehr verkocht) aber gewürzt wurde es leider gar nicht. Die Fleischgerichte schmeckten alle gleich egal ob Schwein, Rind oder Huhn, ein Unterschied war lediglich in der Farbe und Konsistenz festzustellen. Das Argument, dass manche Leute bestimmte Gewürze nicht mögen oder andere "Ausreden" bestätigen das eigentlich nur. Besonders enttäuscht waren wir von dem "bulgarischen" Abend, selbst an diesem gab es keine Abwechslung: ungewürztes Essen, was man nach einer Woche nicht mehr wirklich mag. Einen 14 tägigen Essensplan, wie teilweise zu lesen, gibt es definitiv nicht, allein an den beiden Themanabenden gibt es jedes mal das gleiche Essen. Auch fehlte mir eine Beschriftung der Speisen, man wusste teilweise gar nicht was man sich auf den Teller geladen hat. Einen Schopska Salat, wie es ihn in Bulgarien angeblich überall gibt, haben wir wärend unserer 2 Wochen nicht bekommen, zumindest war keiner derartig beschriftet. Im Nachhinein weiss ich zwar, woraus dieser besteht, und dass ich mir den hätte zusammenstellen können... Vom Nachtisch waren wir leider auch enttäuscht, wir kannten das süße Baklava aus der Türkei und freuten uns darüber, dass es dieses auch in Bulgarien gibt, aber leider konnte es geschmacklich mit dem türkischen nicht mithalten. Es schmeckte alles gleich, einfach nur süß, auch hier fehlten jegliche Gewürze. Außerdem gab es noch diverse Eissorten zur Auswahl, hier war es ein grosser Nachteil, dass sich die Gäste selber bedienen konnten: wenn man etwas später zum Essen ging bestand das Angebot nur noch aus einer undefinierbaren Pampe. Das Frühstücksbuffet ist überschaubar, vor allem was die Auswahl an Marmeladen betrifft: ganze 2 Sorten die keinen defnierbaren Geschmack hatte, sondern einfach nur süß waren. Als dritte Sorte gab es eine Diät-Erdbeermarmelade die in der Süße den deutschen enspricht. Beim Honig gab es einen traditionellen bulgarischen Holzsstab mit einer Kugel am Ende als Löffelersatz. Da man hier herrlich kleckern kann wurde dieser auch gerne mal von den Kindern abgeleckt... Den Küchenstil würde ich als Mensaküche bezeichnen: Massenware ohne erkennbaren Stil. Die Getränke waren in Ordnung, wobei die Mixgetränke mehr auf die russischen Gäste abgestimmt sind (2/3 Rum 1/3 Cola). Zu den Getränkepreisen kann ich leider nichts sagen, da wir lediglich die inklusiv Getränke (Cola, Fanta, Bier, Saft, Wasser) getrunken haben. Im Restaurant und einer an einer Poolbar konnte man sich Getränke (Cola, Fanta, Wasser, Bier & Wein) selber "zapfen". An der Zapfsation am Pool ging natürlich einiges daneben, so dass es drumherum ziemlich klebte und der Geruch von schalem Bier lag in der Luft. Wespen und andere Tiere waren dementsprechend dort zu finden. Im Retaurant war der Bierzapfhahn grundsätzlich so eingestellt, dass das Bier nur "hinauströpfelt", aber man(n) weiss ja wie man eine solche Anlage bedient ;) Die zweite Sonne bei meiner Bewertung gibt es nur aufgrund der Getränke, die Softdrinks, das Bier und der Wein waren in Ordnung, ebenso die lokalen Alkoholika. Auch der Cappuccino und der Espresso in der Lobbybar waren sehr gut.
Das Personal an der Rezeption war eher kühl und etwas unfreundlich, man hatte das Gefühl, dass man nicht willkommen ist, zumindest wenn man "nur" deutsch sprach. Dies war sowohl bei der Ankunft als auch bei der Abreise der Fall. Fremdsprachen bzw. Deutschkenntnisse waren nur teilweise vorhanden, aber mit Englisch kamen wir dann meist weiter. Die Zimmerreinigung war wie schon erwähnt in Ordnung. Von Vorteil ist der gefliesste Fussboden, da bleiben wenigstens keine Überreste von Vorgängern. Zusätzliche Leistungen haben wir nicht in Anspruchgenommen. Beschwerden hatten wir auch keine.
Die Entfernung zum Strand ist top: wenn man vom Pool 20 Meter geht, fällt man schon in den Sand. Zu den Flughäfen (Varna oder Burgas) dauert der Transfer jeweils ca. 60 Minuten. Zum nächsten Ort (Obzor) ist es leider weiter als wir gedacht hatten, im Hochsommer lässt sich der Weg nur schwer zu Fuss zurücklegen. man ist also immer auf ein Taxi (oder den Shuttle Bus) angewiesen. Auch um das Hotel herum ist rein gar nichts, das nächste Hotel ist ca. 1 km entfernt, so dass es rund um das Hotel sehr ruhig ist. Bei den Ausflugsmöglichkeiten ist man auf den jeweiligen Reiseveranstalter angewieen, einen örtlichen Anbieter gibt es im oder in der Nähe vom Hotel leider nicht. Wir haben 2 Touren gebucht, zum einen eine Jeep Safari, die sehr zu empfehlen ist. Und zum anderen eine "Mini Kreuzfahrt" mit anschliessender Besichtigung von Nessebar; diese Tour war jedoch enttäuschend. Der Preis für die Jeep Tour war aufgrund des riesen Spaß angemessen, die zweite Tour jedoch viel zu teuer.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Angebot an Sport ist zwar in Ordnung, allerdings ist auch hier die Ausrichtung auf russische Gäste zu erkennen. Bei den Spielen im Pool und am Strand waren hauptsächlich grossgewachsene russische Gäste am Start. Animationsshows und Kinderclub wurde nicht genutzt, eine Disco ist nicht vorhanden. Die Einkaufsmöglichkeiten im Hotel sind ziemlich begrenzt, aber ausreichend. Es gibt einen kostenlos Wlan Internetzugang, dieser ist jedoch in den Abendstunden masslos überlastet. Zwischen 19 und 21:30 Uhr ist es schwierig eine Verbindung aufzubauen, während dieser Zeit ist die Geschwindigkeit dementsprechend sehr gering. Tagsüber funktioniert dies aber sehr gut und man kann darüber auch kostenlos teleonieren. Die Sportmöglichkeiten bzw. das Fitnessstudio ist sehr dürftig ausgestattet, insgesamt waren es nur 5 oder 6 Geräte (kein Laufband), die häufig von Kindern zum spielen genutzt wurden. Außerdem wurde hier nicht auf Hygiene geachtet, Desinfektions/Reinigungsmittel für die Geräte war nicht vorhanden, auch gab es keine extra Handtücher oder ähnliches für den Fitnessraum. Den Pool im Innenbereich hätte man sich auch sparen können, er ist nicht viel grösser als eine Badewanne (allerdings brauch man diesen im Sommer auch nicht).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Jörg, vielen Dank für Ihre Bewertung und die Mühe, die Sie sich gegeben haben, eine so umfangreiche Beschreibung zu machen! Obwohl Sie sehr spärlich mit Ihren Noten gewesen sind, sind wir Ihnen sehr dankbar und nehmen Ihre Kritikpunkte sehr ernsthaft an. Dabei müssen wir sagen, daß wir auf vilele der von Ihnen erwähnten Nachteile reagiert haben und schon daran arbeiten, wie z.B. die Anzahl der Restaurants, das Essen, die Internetverbindung etc. Wir hoffen, daß Sie uns in der nähen Zukunft wieder besuchen werden und dann sind wir uns sicher, werden Sie bestimmt großzügiger mit Ihrer Bewertung sein. Mit vielen lieben Grüßen, Das Sol Luna Bay Management