Der Architekt des Hotels hat großen Wert auf eine moderne Optik mit viel Glas und Spiegeln gelegt und dabei leider vergessen, dass man all diese Flächen auch irgendwie reinigen muss. Was nützt ein großes Panorama-Restaurant, wenn man durch die verschmierten Fenster fast nichts sieht? Ähnlich sieht es in den Zimmern aus: Modernes Mobilar, bei dem sich aber um die Reinigung niemand kümmert. Im Nachttisch fanden sich Haare und Essensreste des Vormieters, der Teppichboden ist voller Brandlöcher und so schmutzig, dass man sich nicht traut, barfuß zu laufen, aus Angst, es könne einen etwas anspringen. Die Putzfrauen kamen täglich um die Betten zu machen. Toilettenpapier war Mangelware, die ehemals weißen Handtücher dunkelgrau und so zerschlissen, dass man sich mit ihnen nicht abtrocknen mochte. Der Balkon wurde in den zwei Wochen nicht ein einziges Mal gereinigt. Gebucht hatten wir all inclusive. Die Mahlzeiten wurden in Buffetform serviert, wer nicht allzu anspruchsvoll ist, kann satt werden. Insgesamt waren die Speisen eher auf den englischen und israelischen Geschmack ausgelegt. Getränke gab es nur im der Bar im 11. Stockwerk- nachdem es Beschwerden gehagelt hatte, wurde auch die "Poolbaar" eröffnet. Dabei handelte es sich um einen Raum im Erdgeschoss, der vom Pool aus gut zu erreichen war. Getränke gab es dort ab 11 Uhr, nachmittags auch kleine Snacks. Die Bezeichnung "familienfreundlich" ist ein Hohn. Ich bin mit einem Säugling gereist- es gab im gesamten Hotel nicht einen einzigen Wickeltisch, nur defekte Hochstühle im Restaurant und gegen Gebühr konnte man unansehnliche, zerschlissene und schmutzige Kinderreisebetten bekommen. Direkt unterhalb und gegenüber des Hotels befinden sich zahlreiche Bars und Restaurants, die sich ab ca. 19 Uhr mit lauter Musik zu übertönen versuchen. Das Repertoire der Dame, die gegenüber im "Picadilli" singt, kann man nach spätestens einer Woche auswendig mitsingen. Zwar verfügt das Hotel über Schallschutzfenster, diese reichen aber bei weitem nicht aus. Der Lärm auf der Straße lässt erst ab ca. 3 Uhr morgens nach- bis dahin hat man den Eindruck, man versuche auf der Kirmes zwischen Autoscooter und Kettenkarussel zu übernachten. Ab 6 Uhr morgens steigt wiederlicher Gestank aus allen Abflussrohren im Bad, teilweise so schlimm, dass man würgen muss. Mein Tipp: Sucht ein anderes Hotel!
Unser Zimmer war groß, das Badezimmer winzig. Alles sehr ungepflegt. Es gibt eine Klimaanlage, die mit etwas Glück anspringt, nachdem man ihr einen Schlag verpasst hat, einen kleinen Kühlschrank, der aber nur an ist, wenn man sich mitsamt der Karte im Zimmer befindet (die Karte wird in eine Dose in der Wand gesteckt, die als Hauptschalter funktioniert: Keine Karte, kein Strom= keine Klimaanlage oder Kühlschrank). Das Mobilar ist modern, aber sehr ungepflegt. Gleiches gilt für das Miniaturbad: Seifenspender und Handtuchhalter fallen bei Berührung von der Wand, in den Fügen sitzt Schimmel und die Toilette wurde umgebaut, so dass nun unschöne Anschlüsse aus der Wand ragen, die keine Verwendung mehr haben.
Das für die Gäste angebotene Essen setzt sich zusammen aus landestypischen Speisen und dem, was Engländer gerne essen (z.B. geminztes Fleisch, Pfannkuchen, Speck und Würstchen zum Frühstück). Abends wird frisches Fleisch direkt im Restaurant gegrillt. Die Zubereitung der Speisen wirkte hygienisch, so weit man in die Küche hineinsehen konnte, sah es auch dort sauber aus. In den gesamten zwei Wochen gab es weder Untertassen für die Kaffeetassen noch Kaffeelöffel. Marmelade, Honig, etc. findet man nur in 10l- Schüsseln, dort wo die Pfannkuchen zubereitet werden. Weit und breit gibt es kein Behältnis, mit dem man z.B. etwas Honig für ein Brötchen transportieren könnte. Die Butter wird sehr unansehnlich zu 10 Kilo auf eine Fleischplatte gepackt. Dann bohrt jeder mit einem Messer darin herum, manch einer bebuttert sich gleich an Ort und Stelle seinen Toast und schmiert seine Krümel mit dem Messer gleich wieder in den Butterhaufen. Sehr unappetitlich... Im Restaurant läuft ständig laute Musik- als ob man davon nicht schon genug hätte...
Das Personal war durchweg freundlich. Die Fremdsprachenkenntnisse beschränken sich auf Englisch und Russisch. Die Zimmerreinigung ist als mangelhaft anzusehen. Nur gegen "Bestechung" hatte man ausreichend Toilettenpapier und halbwegs verwendbare Handtücher. Einen Arzt gibt es in der Lobby, ebenso einen winzigen Raum mit Spielzeug, der wohl die Kinderbetreuung darstellen soll. Bei Problemen war das Personal an der Rezeption stets freundlich und versuchte, eine zügige Lösung zu finden.
Der Weg zum Strand ist problemlos auch mit einem Kinderwagen zu bewältigen. Einkaufsmöglichkeiten sind direkt gegeben, wenn man sich vors Hotel begibt. Für Unterhaltung ist reichlich gesorgt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation gibt es nicht, einen Kinderclub auch nicht (familienfreundlich???). Einen Internetzugang findet man im Internetcafé in der Lobby. Der Pool ist ein Hohn: Für so ein riesiges Hotel viel zu klein, direkt an der Hauptstraße gelegen und mit viel zu wenigen, sehr schmutzigen und oftmals kaputten Liegen. Will man einen Schirm haben, muss man früh da sein, damit man noch einen der ca. 6 vorhandenen ergattern kann. Nur für Gäste, die ein "all-inclusive"-Armband tragen ist die Nutzung der Liegen kostenlos. Die übrigen zahlen 7 Lewa (ca. 3,60€) pro Tag. Das kosten auch die Liegen am Strand- die sind allerdings intakt und mit einer Auflage versehen. Leider konnte ich nicht zählen, wie viele der Bodenfliesen sich um den Pool schon gelöst haben. Schätzen würde ich 10-15%. Insgesamt hat man gute Chancen, sich den Fuß daran aufzuschneiden oder über eine Kante zu stolpern. Das Wasser im Pool ist so kalt, dass kleine Kinder binnen zwei Minuten blaue Lippen haben und auskühlen. Es sieht sauber aus, riecht aber so extrem nach Chlor, dass es wahrscheinlich nicht sehr sauber ist. Rings um den Pool ist es extrem schmutzig: Ein krabbelndes Kind hat in null-komma-nichts schwarze Hände und Beine.
- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Alleinreisend |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2011 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Michaela |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 1 |


