Side Star Resort

Das Hotel mit 366 Zimmern besteht aus einem Hauptgebäude und 5 darum gruppierten, jeweils 4-stöckigen Wohngebäuden. Die Anlage wurde 2002 gebaut und 2006 leicht umgestaltet / renoviert. Der bauliche Zustand ist für türkische Verhältnisse sehr gut, auch in Bezug auf Sauberkeit ist nichts zu bemängeln. Zur Ausstattung gehört ein Pool mit Rutschen, der im Verhältnis zur Bettenzahl größer sein könnte, ein Hallenbad mit Sauna, Türk. Bad und Fitnessraum, Restaurant mit Außenterrasse, à la carte Restaurant (1x / Woche im AI-Angebot inbegriffen), Pool-/Snackbar, Strandbar Die Gäste kamen aus Deutschland, Russland, Holland (zahlenmäßig in der Reihenfolge), dazu einige Türken, Belgier und Franzosen, insgesamt sehr angenehm. Da Hauptferienzeit war, waren auch viele Familien anwesend. Sehr positiv zu erwähnen ist, dass Liegen und Schattenplätze zumindest am Strand egal wann man kam immer ausreichend zur Verfügung standen, die sonst so lästige morgendliche Liegenrallye fand hier erfreulicherweise nicht statt. Auch am Pool hat man selbst nach dem Frühstück noch freie Liegen gesehen. Die ganze Anlage ist sehr sauber. Ein Hinweis für Eltern, die mit 16 –17jährigen "Kindern" anreisen. Jugendliche in dem Alter sind ja durchaus gewohnt, auf Parties o.ä. mal was zu trinken, ohne dass es gleich ins berüchtigte Komasaufen ausartet. Alkoholische Getränke gibt es hier grundsätzlich erst ab 18 und das wird sehr strikt gehandhabt. Nun hat das für Eltern den Vorteil, dass man den Konsum der Sprösslinge unter Kontrolle behält. Aber mein Sohn darf durchaus mal ein Bier oder beim Essen ein Glas Wein trinken und wann man dafür immer selber loslaufen muss, oder sich nicht mal ein Getränk mitbringen lassen kann, ist das schon lästig. Völlig daneben ist es, wenn ein übereifriger Kellner meint, mich anmachen zu müssen, wenn mein Sohn mit "falschem" Bändchen am Arm und einem von mir geholten Bier in der Hand bei uns am Tisch steht. Auch die teilweise praktizierte völlig unflexible Alterstrennung bei Sportangeboten wie Wasser- oder Volleyball ist Unfug und führt nur zu Ärger und Frust.

Wir hatten ein Familienzimmer bestehend aus 2 Schlafräumen, einem Vorraum mit Garderobe und Schrank (darin der kostenlose Safe) sowie einem Bad. Die angegebenen 40 m² erscheinen uns etwas optimistisch, zumindest das Kinderzimmer war doch ziemlich klein, 2 Betten mit Nachttisch, ein Schubladenschränkchen und ein winziger Wandschrank, das war's. Allerdings gibt's da wohl Unterschiede, die FZ im obersten Stock sollen größer sein, es gibt aber auch FZ, in denen das Kinderzimmer überhaupt kein Fenster hat, so was geht gar nicht. Das normale DZ ist ok, für 2 Personen wären aber auch 2 Stühle wünschenswert. Es gibt in beiden Räumen TV mit mehreren dt. Programmen und Klimaanlage. Diese wird aber zentral gesteuert und kühlt nur stundenweise, bei Außentemperaturen bis 40 Grad reichte das nicht immer. Reinigung und Sauberkeit gehen in Ordnung.

Das Restaurant bestand aus einem klimatisierten Innenraum sowie einer großen Außenterrasse. Im Innern herrschte meist ziemliches Gewusel um das Büffet (allerdings kaum längere Schlangen und Wartezeiten) , so dass man auf der Terrasse deutlich angenehmer saß. Das Essen war in Bezug auf Qualität und Auswahl ausgezeichnet. Sehr umfangreiches Frühstück mit einer Vielzahl von Brötchensorten und sonstigen Backwaren, 4 Sorten Wurst, Käse, im Wechsel Spiegel- oder Rührei bzw. Pfannkuchen, Cornflakes, Müsli, Früchte, Gemüse, diverse Joghurts, Quark, also da sollte jeder etwas finden. Zu den Hauptmahlzeiten gab es ein umfangreiches Salat- /Vorspeisenbüffet, Hauptspeisen waren meist 2 – 3 Gerichte mit Fleisch + Gemüse in Soße, 1-2 Sorten Fleisch / Fisch, draußen dann abends im Außenbereich noch mal an 2 Stationen Gebackenes, Gegrilltes, größere Bratenstücke o.ä., sowie immer Pommes und Nudeln. Dazu ein Nachspeisenbüffet mit vielen bunten Kuchen, Puddings, zuckrigem Kleingebäck sowie reichlich Obst. Jeden Donnerstag findet ein türkischer Abend statt, mit besonderen, sehr schön dekorierten Vorspeisen, draußen Döner sowie Fleisch vom Holzkohlegrill neben dem Pool, dort muss dann aber etwas länger anstehen. Noch anzumerken, im Außenbereich sitzt abends ein Gitarrist der das Abendessen mit ruhiger Gitarrenmusik untermalt, hat uns sehr gut gefallen. Neben dem Hauptrestaurant gibt es eine Snackbar am Pool, die für Mittags völlig ausreichend ist, ein Zelt, in dem von 11-16 Uhr frische Gözleme gebacken werden, auch am Strand gibt's ein paar Kleinigkeiten, aber nur als "Fingerfood" in Tütchen (Pommes, Kroketten, Köfte oder Minischnitzel) Ein à la carte-Restaurant konnte man nach Anmeldung 1 x pro Woche nutzen. Dort saß man zwar in schönem Ambiente, das Essen war aber nicht besser als im Restaurant, Auswahl aus 4 Gerichten. Nicht zufriedenstellend ist die AI-Getränkeauswahl, zuckrige Pulversäfte, normale Softdrinks (immerhin auch Cola Light), Bier, Wein und ganze 4 Sorten billigste Alkoholika (Brandy, Vodka, Gin, Raki), das ist doch etwas dürftig. Mixgetränke waren eigentlich nur trinkbar, wenn man sich noch einen Becher Alkoholfreies dazunimmt und verdünnt. Kaffee gab's nur als labbrigen Nescafé. Mal einen Espresso oder einen einfachen Cocktail – Fehlanzeige. Oder gegen Cash an der Lobbybar. Auch nicht schön: an der Poolbar gab es auch abends alkoholfreie Getränke standardmäßig nur in ziemlich winzigen Einwegbechern, nur auf Nachfrage erhielt man stabile größerer Becher. Auch Bier bekam man nur auf Anforderung (oder wenn einen der sehr nette Barmann nach ein paar Tagen kannte) in Gläsern.

Auch hier kein Grund zur Klage. Hervorragend deutsch sprechendes Personal an der Rezeption, Wünsche oder auch kleine Reparaturen werden innerhalb kürzester Zeit erledigt, ein zweiter Schlüssel fürs Familienzimmer – kein Thema. Das Personal an Bars oder im Restaurant ist (fast) immer freundlich, oft mit einem Hallo oder einem munteren Spruch, alle Achtung bei dem Arbeitspensum. Es gab ein gut funktionierendes Tauschsystem für Strandtücher, einen Shuttleservice zum Strand (für die paar Meter eigentlich unnötig), Eine Krankenschwester ist tagsüber, ein Arzt stundenweise im Hotel (glücklicherweise nicht gebraucht). Wäscherei, Frisör, Massage- und Wellnessangebote, kurz alles was man in dieser Kategorie auch erwarten kann. Einzig die Sicherheitssheriffs, die durch die Anlage patrouillierten, schienen manchmal etwas übermotiviert.

Das Highlight des Hotels. Es ist das letzte Hotel in der über 10 km langen Reihe westlich von Side, das nächste Hotel auf der einen Seite liegt rund 500 m entfernt und in der anderen Richtung kommt nur noch ca. 1 km menschenleerer Strand. Allerdings steht in einigem Abstand schon ein Luxushotel (The Kumul) das gerade mit ersten Gästen den Betrieb aufgenommen hat, 2 weitere Hotels sind angeblich in Planung, so dass man für die Zukunft die Entwicklung mal im Auge behalten sollte, aber so dichtgedrängt wie in Kumköy oder z. T. in Colakli wird's sicher nie werden. Der Strand ist traumhaft schön, vom Hotel auf einem schön angelegten Weg durch die Dünen nach ca. 200 m zu erreichen. Über 50 m breit, feinsandig, flach abfallend, sehr sauberes Wasser, toll. Trotz der ruhigen Lage ist man nur ca. 10 Minuten zu Fuß vom nächsten Shoppingcenter entfernt, wo man alles bekommen kann, was man in Side selbst oder in den größeren Einkaufsmeilen z. B. in Kumköy auch findet. Für eine abendlichen Bummel zu empfehlen. Ein Taxistand ist vor dem Hotel, Dolmus nach Side, Manavgat etc. starten am Einkaufszentrum.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsangebot haben wir praktisch nicht genutzt, war aber recht umfangreich, und die Leute die mitgemacht haben schienen ihren Spaß zu haben. Wir fanden die Animation gerade am Strand etwas nervig, wenn sie minutenlang durch die Reihen liefen und Leute für Boccia oder Water-Gym suchten. Und wenn unser über 1, 90 großer, bald 17jähriger Sohn dann mal Wasserball mitspielen wollte, durfte er nicht bei den Erwachsenen mitmachen, sondern sollte mit den Kindern spielen. Klar, dass er dazu dann auch keine Lust hatte. Völlig bescheuert ! Kanus und Tretboot beim Wassersportanbieter am Strand können kostenlos genutzt werden, Parasailing, Jetski, Banana zu den überall üblichen Preisen. Die Abendshows muss man sich auch nicht antun, zumindest die beiden, in die wir mal reingeschaut haben, fanden wir ziemlich lausig, aber das ist Geschmackssache. Schön sitzen konnte man abends an der Poolbar, mit Öllämpchen auf den Tischen und Livemusik jeden zweiten Abend. Der Gitarrist, der auch schon das Abendessen musikalisch untermalte, spielte, zeitweise unterstützt von einem zweiten Mann an den Congas, türkische Lieder und Rock- und Popklassiker in, sagen wir es mal freundlich, recht eigenwilliger Interpretation.