Side Crown Serenity

Das Hotel ist architektonisch sehr interessant gestaltet. Es wirkt mit mehreren Türmen und Kuppeln edel, fast wie ein Schloss. Doch hier ist viel Fassade, denn es gibt so manche Minuspunkte. Dass das Hotel 500 Meter vom recht schönen Strand entfernt liegt, ist kein Manko, denn das Hotel bietet einen in kurzen Abständen verkehrenden Shuttleservice an. Dennoch hat die Lage einen Nachteil: Das Hotel liegt direkt an der Hauptverkehrsstraße von Gündogdu. Weiterer Nachteil: Das Grundstück ist fast komplett bebaut. Wir fühlten uns "eingemauert". Auf der einen Seite der große Gebäudekomplex, direkt davor die Poolanlage und dann zur Straße hin eine etwa 2,5 Meter hohe Mauer. Eine kleine Rasenfläche am Pool und eine Freifläche beim Kinder-Club sind die einzigen winzigen Naturflächen. Wer eine gepflegte Gartenanlage mit üppiger südländischer Vegetation erwartet, wird arg enttäuscht. Drinnen ist das Hotel auf Edel getrimmt. Es wirkt leicht plüschig mit all den Samtsesseln und -stühlen in der Lobby, aber auch eindrucksvoll durch den faszinierenden, hochglänzenden Fliesenbelag und den gigantischen Kronleuchter in der Hotelhalle. Die deutlichen türkischen Einflüsse in der Gestaltung sind in der Türkei natürlich nicht verwunderlich, aber doch nicht jedermanns Sache. Insgesamt bietet das Side Crown Serenity - trotz aller kritischen Anmerkungen - ein hohes Maß an Komfort. Schade nur, dass Anspruch und Wirklichkeit nicht immer konsequent übereinstimmen. Zur Anlage gehören ein Innenpool, ein Fitnesscenter und ein Wellnessbereich mit Sauna, Hamam und Massageangeboten. Ich habe eine Testmasage genutzt, die wunderbar war. Aber die Preise sind hoch. Ich sollte für eine Anwendung 95 Euro zahlen, bei sechs Massagen "mit Rabatt". Auch hier im Wellnessbereich klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander. Die Räume sind schön gestaltet, aber die Umkleideräume sind eine wahre Katastrophe. Es gibt zwar etliche Schließfächer, aber nicht einmal eine Bank, dass man sich setzen oder seine Sachen ablegen könnte. Und wenn jemand geduscht hat, steht gleich darauf der Umkleideraum fast komplett unter Wasser - eklig! Das entspricht nicht einem Fünf-Sterne-Standard.

Die recht großen Zimmer sind schön gestaltet und bieten viel Stauraum. Die Minibar wird täglich mit Wasser und Softdrinks aufgefüllt. Das Bad wirkt ansprechend, besonders die extrem große Dusche mit großer Glasfront.

Neben dem Hauptrestaurant gibt es drei Spezialitätenrestaurants (Italiener, Mexikaner, Fisch), wovon eines pro Woche gebucht werden kann. Wir waren im italienischen Restaurant und waren mit den Speisen sehr zufrieden (nur das Tiramisu war grässlich).Die hier eingesetzten sehr jungen Kellner waren total überfordert und erfüllten ihre Aufgabe nur mangelhaft. Im Hauptrestaurant ist die Auswahl an Speisen außerordentlich groß. Dennoch waren wir mit dem Essen nicht zufrieden. In einem Fünf-Stene-Haus hätten wir eine überzeugendere Gastronomie erwartet. Die meisten Speisen waren völlig geschmacklos. Auf Hygiene und Sauberkeit wurde sehr wohl geachtet.

Der Service ist sehr unterschiedlich. An der Rezeption arbeiten sehr freundliche, kompetente junge Männer mit guten Deutschkenntnissen. Der Service an den Bars war in Ordnung, im Hauptrestaurant sehr unterschiedlich. Der junge Kellner beim Frühstück auf der Terrasse am Pool war äußerst freundlich, aufmerksam, kompetent und hilfsbereit. Dann gibt es aber auch Kellner, die quer über den Tisch servieren. Und bei einem Mittagessen mussten wir sage und schreibe 30 Minuten auf Getränke warten. Die Zimmerreinigung war absolut in Ordnung. Das Zimmer wurde zügig geputzt und war picobello sauber. Und im Hauptrestaurant und anderen Gemeinschaftsbereichen war ständig eine Putzfrau im Einsatz.

Das Hotel liegt etwa 5 Minuten Fußweg vom kleinen Ort Gündogdu mit seinem überraschend großen, aber nicht überlaufenen Basar entfernt. Rundherum gibt es mehrere Hotels, Ferienhäuser und freie Felder. Zum Strand geht man etwa 10 Minuten - oder nimmt den Hotelbus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unsere Enkelkinder fühlten sich im Kinderclub sehr wohl. Zwei nette junge Leute kümmerten sich um die Kleinen und tanzten abends mit ihnen bei der Kinderdisco. Im Übrigen war die Animation eher langweilig und auf dem Stand der 70er-Jahre. Jeden Tag weitgehend das gleiche Programm: Wasserball, Boccia, Dart, Beachvolleyball. Und abends Bingo, Karaoke und Wahl von Mister sowieso... Aber es gab auch ein Highlight: Eine professionelle Tanzshow war faszinierend. Die Poolanlage zieht sich rechtwinklig durch die Anlage, sehr beliebt sind die vier Wasserrutschen. Einen kleineren Pool mit ruhigerem Umfeld gibt es zwischen zwei Gebäudekomplexen. Liegestühle und Sonnenschirme gibt es ausreichend - auch am Strand.