Das Hotel und seine Restaurants sind offen gebaut. Es sind viele Franzosen zu Gast, da französisch immer noch die heimliche Muttersprache ist, obwohl diese ja offiziell englisch sein soll. Es sprechen aber immer noch mehr Einwohner französisch. Außerdem sind uns noch Südafrikaner und Engländer aufgefallen, Deutsche waren eher wenige in der Anlage. Bei der Ankunft wurde mann gleich in eine gemütliche Sitzecke gebeten und bekam vor Erledigung der Formalitäten heiße Tücher und eine Erfrischung gereicht. Mauritius ist sicher eine wunderschöne Insel. Sie lebt aber auch von ihrem Mythos, ein Paradies zu sein. Dies sieht man an dem hohen Anteil von Flitterwöchnern, die sich aus diesem Grund dafür entschieden haben. Viele von ihnen haben vor der Hochzeitsreise sicher noch nicht so viel von der Welt gesehen und halten Mauritius für das erstrebenswerteste aller Urlaubsziele. Wer allerdings schon einige Fernreisen gemacht hat, wird vielleicht etwas ernüchtert sein, wenn er Mauritius kennenlernt, da es unser Meinung nach, viele vergleichbare Urlaubsziele gibt, die meistens auch noch günstiger sind. Sicherlich ist die Insel schön und die Menschen sind unglaublich freundlich und nett. Wir haben uns überall sehr wohl und sicher gefühlt. Die Landschaft und Sehenswürdigkeiten sind nett, haben uns aber nicht umgehauen. Wer Ausflüge plant, kann sich für einen Tag ein Taxi mit Fahrer mieten, der einen zu den Sehenswürdigkeiten bringt. wenn wir allerdings die Insel noch einmal besuchen würden, würden wir uns, trotz Linksverkehr, einen Leihwagen nehmen, da man damit unabhängiger ist. Für unsere Ansichtskarten bekamen wir leider keine Briefmarken, die wurden mit einem Stempel versehen und nach Europa verschickt. Schade eigentlich ! Zu unserer Reisezeit im Juni war es auf Mauritius Winter. Tagsüber werden dann Temperaturen von ca. 25 Grad erreicht, in der Sonne natürlich mehr. eigentlich ein super Klima, da wir nachts ohne Klimaanlage und mit offener Balkontür schlafen konnten; es wurde aber schon um ca. 18 Uhr dunkel. Nachts oder inden Abendstunden gab es einige kräftige Regenschauer, die uns aber nicht gestört haben.
Wir hatten ein schönes, geräumiges Zimmer mit offenem Badezimmer, welches durch Stufen und zusammenzuschiebende Holzpaneele vom Wohnbereich abgetrennt war. Die Toilette ist vom Badezimmer getrennt in einem seraraten Raum. Im Badezimmer befinden sich Badewanne, Dusche und zwei Waschtische. Unser Roomboy hat sich gleich am anfang persönlich vorgestellt und war immer zu einem kleinen Schwätzchen bereit. Die normalen Handtücher wurden von ihm zweimal täglich gewechselt, die Badehandtücher abends, wenn man beim Essen war. Auch kleinere Handwerksarbeiten, wie z. B. eine Glühbirne wechseln, hat er prompt erledigt. Das Zimmer war sehr geschmackvoll eingerichtet. Man merkte dem Badezimmer allerdings an, dass es nicht mehr ganz neu war (Fugen und Armaturen). Alles war aber tadellos in Ordnung und sauber. Bei der Ankunft lagen auf unserem Zimmer 2 hochwertige T-Shirts mit Shandrani-Aufdruck sowie ein Obstkorb. vom Balkon hatten wir Blick auf die Lagune und konnten schöne Vögel beobachten.
Wir haben uns für "Serenity" entschieden, wie dort das all inclusiv- Angebot heißt. Der Aufpreis von der Halbpension ist nicht gerade billig, da sollte man vorher mal über seine Ess- und Trinkgewohnheiten nachdenken. Für uns hat es sich aber gelohnt. Morgens gab es im Hauptrestaurant ein unglaublich vielseitiges und umfangreiches Frühstücksbuffet. Kaffee und Tee wird einem aus Thermoskannen lfd. nachgegossen. Für Teetrinker: der schwarze Tee aus der Thermoskanne ist nicht wirklich toll. Man kann sich aber beim Kellner auch alle möglichen anderen Sorten bestellen, z. B. Earl Grey, Vanille u. s.w., der einem dann in einem extra Porzellankännchen gebracht wird. Mmh, lecker ! Die schönsten Plätze im Hauptrestaurant sind auf der Terrasse auf den kleinen vorgebauten Balkonen. Dort sitzt man schön für sich mit einem wunderschönen Blick auf die Lagune. Mittags kann man à la carte in zwei Restaurants essen: Das "Le Sirius" und das italienische Restaurant "Porto Vecchio". Beide haben eine Mittagskarte, von der man als Serenity-Gast alles bestellen kann. Auf der Getränkekarte sind die Getränke, die zum Serenity-Angebot gehören, speziell gekennzeichnet. Man konnte im Prinzip fast alles bestellen, nur bei den Flaschenweinen "beschränkte" sich die Auswahl auf ungefähr 5 Rot-, 5 Weiß- und 2 Roséweine (ganz dekadent im Standkühler serviert). Das Mittagessen war für uns der kulinarische Höhepunkt des Tages. Die Speisen wurden immer frisch zubereitet und waren von einer fantastischen Qualität. Ich schwärme immer noch von der tollen Entenbrust. Auch die Nachspeisen waren unglaublich lecker. Wenn man tagsüber unterwegs war, konnte man auch nach der Mittagszeit noch Snacks an der Blue-Bay-Bar erhalten. Diese Auswahl war eine abgespeckte Variante der Mittagskarte aus dem italienischen Restaurant. Nachmittags zur Teatime gab es noch Crepes an der Blue-Bay-Bar. Abends konnte man zwischen dem Hauptrestaurant, dem italienischen Restaurant und dem französischen Restaurant "Le Boucannier" wählen. Ins Hauptrestaurant konnte man ohne Reservierung ab ca. 18: 30 Uhr gehen. Dort gab es wieder ein umfangreiches Buffet. Besonders toll fand ich die Nachspeisen, die alle selbst vom Hotel hergestellt wurden. Dazu zählen auch Pralinen und Eis. Im Rahmen einer Küchenbesichtigung konnten wir uns davon überzeugen. Der Küchenchef hat schon etliche Auszeichnungen erhalten. Seine Künste kann er natürlich besser in den Spezialitätenrestaurants zeigen, da hier auf Bestellung kleinere Mengen gefertigt werden. Als Halbpension- oder Serenity-Gast kann man sich Plätze in diesen Restaurants reservieren lassen. Dies ging zu unserer Reisezeit auch meist sehr kurzfristig um 17 Uhr für denselben Abend. Neben den à la carte - Gerichten, die extra gezahlt werden mussten, gab es ein jeden Abend wechselndes "halfboard-menue" mit Auswahl zwischen 2 Alternativen je Gang, welches auch im serenity-Umfang enthalten war. Diese Menüs waren einfach genial. Im Boucannier gab es hinterher zum Espresso noch eine kleine Auswahl selbstgefertigter Pralinen, die auf einem Palmblatt serviert wurden.
Wir kamen nach einem Nachtflug bereits frühmorgens im Hotel an. Gleich nach der Ankunft wurde man freundlich begrüßt, zu einer Sitzgruppe geführt und bekam ein kühles Getränk und feuchte Tücher zur Erfrischung gereicht. Der Check-In verlief problemlos, unser Zimmerwunsch wurde erfüllt und das Zimmer war kurz darauf bezugsbereit. In den Restaurants wurde man generell vorne von einem Mitarbeiter in Empfang genommen und zu einem Tisch nach Wahl geleitet. Die Getränke und auch das Essen in den Spezialitätenrestaurants wurden immer schnell serviert. Leere Gläser haben wir nie gesehen, so schnell wurde nachgeschenkt. Alle Leute waren immer unheimlich bemüht und freundlich. Wenn man am Strand war, konnte man sich selbst zu den Bars begeben und dort Getränke bestellen. Hatte man dazu keine Lust, konnte man auch auf den kleinen Golfwagen warten, der die Getränke direkt bis zur Liege brachte. Sehr angenehm ! Auch die Minibar im Zimmer war immer gut bestückt. Der Mitarbeiter, der sie auffüllte, bemerkte nach kurzer Zeit, dass wir gerne Wasser mit Kohlensäure trinken und stellte dann mehr davon hinein.
Das Hotel liegt traumhaft schön auf einer Landzunge und hat mehrere Strände sowohl zur Lagune als auch zum Meer. Durch diese bevorzugte Lage (auf drei Seiten umgeben von Wasser) hat wohl jedes Zimmer Meerblick, nur teilweise eingeschränkt durch üppige Vegetation. Das Hotel hat drei Strände. Zwei davon liegen in der Lagune und sind vor den Wellen geschützt. Wer es etwas wilder mag, wird den Strand am Meer vorziehen. Liegen und Sonnenschirme sind an allen Stränden ausreichend vorhanden. Hier sollte jeder sein Lieblingsplätzchen finden. Der nächste Nachbar liegt meistens weit entfernt. Wie auch aus dem Reisekatalog ersichtlich, liegt das Hotel sehr nah am Flughafen. Dies hat sich durch ca. 10-15 startende Flugzeuge am Tag bemerkbar gemacht und kann durchaus sehr laut sein, dann aber nur kurz. Tagsüber ist das immer sehr spannend zu beobachten und hat uns überhaupt nicht gestört. Leider startet auch 2-3 mal die Woche nachts ein Flugzeug, das ist dann nicht so angenehm.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es wurde viel Wassersport angeboten. Kanus, Tretboote, Wasserski etc. Mehrmals täglich konnte man sich mit kleinen Booten zu Schnorcheltrips innerhalb der Lagune fahren lassen. Einmal wöchentlich konnte man an einem größeren Ausflug vor die Küste der ile aux aigrette teilnehmen, da gab es ein großes Riff mit vielen Fischen. Highlight war für uns der Segelkurs mit Theorie- und Praxisunterricht und dem Erhalt eines internationalen Segelscheines. Man konnte sich auch Fahrräder/Mountainbikes ausleihen. Wir haben damit einmal einen kleinen, vom Hotel organisierten, Ausflug in die nächstgelegene kleine Stadt Mahebourg gemacht und dort den lokalen Markt besucht. Ansonsten hätte man auch Golf spielen können, da das Hotel über einen eigenen Platz verfügte. Abends fanden einige Shows statt, die wir aber nicht so interessant fanden. Afrikanische Trommeln sind für uns nicht so melodisch wie karibische / lateinamerikanische Musik, aber das ist sicher Geschmackssache.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Juni 2005 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Andrea |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 21 |

