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Alf (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Februar 2016 • 4 Wochen • Strand
4 Sterne gerade noch mit starken Einschränkungen
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Nach einer Laos- und Kambodscha-Rundreise waren wir noch drei Wochen im Sensimar-Hotel in KhaoLak. Im Gegensatz zu den teilweise schlechten Unterkünften, speziell in Kambodscha, war das Sensimar sehr angenehm. Als älteres Ehepaar empfanden wir die Ruhe im Sensimar, das nur für Erwachsene zu buchen ist, absolut prima. Wir hatten einen DeLuxe-Bungalow, dessen Größe auch für einen Langzeiturlaub ausreichend ist. Weniger schön sind die anderen Hotelgebäude, deren Betonkonstruktionen als "hässlich" zu bezeichnen sind. Die Flure zu den Zimmern wirken wie in alten Krankenhäusern. Besonders schlimm von außen sind die Zimmer im Hang, die nur mit dem Liftturm zu erreichen sind. In diesem Bereich wirkte alles sehr sehr ungepflegt. Im vorderen Teil der Hotelanlage und auch im Bereich der Turmzimmer ist mit stärkerem Verkehrslärm zu rechnen, denn direkt oberhalb des Hotels geht die Fernstraße vorbei. Das ist eine sehr stark befahrene Nord-/Süd-Verbindung von Südwest-Thailand. Im hinteren Hotelteil, also nahe zum Meer, ist der Verkehrslärm kaum zu bemerken. Aufgrund der Hanglage und der Hotelbauweise ist diese Unterkunft für Behinderte nicht geeignet. Will man zu Fuß das Hotelgelände verlassen, muss man eine etwas längere und sehr steile Autoausfahrt hinauf gehen. Oben auf der Hauptstraße, gegenüber vom Hotel, befinden sich drei Thai-Restaurants, die wir alle ausprobiert hatten. Nach wenigen Tagen gingen wir aber immer ins Restaurant "Golden Elephant". Dieses ist zwar etwas teurer als die anderen Restaurants (für unsere Verhältnisse in Deutschland aber trotzdem billig), dafür ist das Essen absolute Spitze, egal was man bestellt. In unserem Bungalow war das Bett und die Matratze hervorragend. Prima war auch die Klimaanlage, die gut zu regulieren ist und immer geht (wenn man will), auch wenn man nicht im Zimmer ist. Das Badezimmer ist ausreichend groß, wobei die Duschkabine sogar riesengroß ist und auch wahlweise eine Regendusche oder ein normaler Duschkopf einzustellen ist. Die Zimmerreinigung war nach thailändischen Verhältnissen in Ordnung. Man darf halt im Urlaub nicht besonders genau hinsehen. Insgesamt gesehen ist die Hotelanlage nicht besonders gut gepflegt. Zum Beispiel steht oben bei der Hotelausfahrt, bei der Bezeichnung mit "OUT", noch ein ehemaliges, schon stark zerfallenes Wärterhäuschen. Hier war wohl früher die Kontrollstelle der Hoteleinfahrt, die sich jetzt sehr viel weiter oben befindet. Es wäre ein leichtes, dieses hässliche Objekt zu entfernen. Unangenehm waren die Liegen bei den Pools. Hierbei handelt es sich um sehr harte Gestelle ohne jede Auflage. Wir brachten deshalb aus unserem Bungalow immer die Sofakissen mit, um etwas bequemer zu liegen. Teilweise waren auch Liegen schon arg "vergammelt". Genau so mies wie die Liegen, waren auch die blauen Bade-/Strandtücher, die einfach nicht trockneten und manchmal auch schon beschädigt waren (extreme Flecken oder ausgefranst an den Rändern). Generell gibt es pro Person nur ein Badetuch an einem unschönen Ausgabeplatz, jeweils ein Tuch gegen ein Kärtchen, das man beim Check-In bekommt. Einzelne Gäste erkannten relativ schnell wie man zu einem zweiten oder auch dritten Badetuch kommt: gutes Trinkgeld für die Poolboys. Wir haben selbst diese Vorzüge täglich genossen. 4 Pools waren relativ groß und die Liegen standen nicht zu eng nebeneinander. Dafür war der Strand in diesem Bereich nicht sehr schön (Badeschuhe dringend empfohlen). Die schönsten Badestrände befinden sich im nördlichen Teil von KhaoLak (Bang Niang Beach). Dort ist der feine Sandstrand einfach toll und es gibt viele gute und sehr gute Hotels in diesem Bereich. Wir waren schon sehr oft dort und werden wieder dort buchen. Da im Hotel wohl immer sehr viele deutschsprachige Gäste sind, ist auch das "Liegen reservieren" extrem ausgeprägt. So zwischen 7.00 und 8.00 Uhr gibt es täglich die Völkerwanderung, mit Badetüchern unter den Armen, zum Strand oder einem Pool. Das Hotelmanagement hat sich diesbezüglich etwas "Besonderes" einfallen lassen: Bis 9.30 Uhr werden mit Handtüchern usw. reservierte Liegen, ohne dass eine Person darauf liegt, von den Poolboys abgeräumt. Gegen hartnäckige deutsche Reservierer hilft das aber gar nichts. So sieht man sehr viele Einzelpersonen früh morgens auf einer Liege (mit Belegung einer zweiten). Parallel dazu sitzen viele Einzelpersonen im Frühstücksrestaurant. Anschließend werden die Plätze getauscht. Als Paar für uns unvorstellbar alleine zu frühstücken, nur um Liegen "reservieren" zu können. Unangenehm war die Teeausgabestelle. Vor der Öffnung des Frühstücksrestaurants konnte man, wenn man zum Beispiel einen früh startenden Ausflug gebucht hatte, bereits auf einer OpenAir-Terrasse ein Minimal-Frühstück einnehmen. Dort gab es auch einen großen Elektrokessel mit warmem Wasser und Teebeuteln. Die Frühstücksterrasse wird aber auch von anderen Frühaufstehern belegt, die dann einfach sitzen bleiben, wenn das Restaurant öffnet. Im eigentlichen Frühstücksrestaurant befindet sich kein eigener Warmwasserkessel und so muss der von der Terrasse erst ins Restaurant geholt werden. In dieser Zeit kühlt das Wasser stark ab. Wir mussten manchmal 10 bis 15 Minuten vor unserem Frühstück sitzen, bis es warmes Wasser im Restaurant und somit Tee gab. Ein Hotel dieser Größenordnung sollte sich eigentlich einen zweiten Warmwasserkessel leisten können - einen für Drinnen und einen für Draußen. Die Tische wurden im Frühstücksrestaurant nur sehr mittelmäßig bis sehr schlecht abgeräumt. Ausreichend Personal war eigentlich immer anwesend. Dieses musste sich jedoch ständig miteinander unterhalten und war teilweise auch recht mürrisch. Das waren wir ganz anders, auch in anderen KhaoLak-Hotels gewöhnt (wir kommen schon seit rund 20 Jahren in diesen Ort). Das Frühstücksbüffet war sehr gut und für jede Geschmacksrichtung war etwas dabei. Wurst, Käse, Eierspeisen, süßes Gebäck, Obst, Müslis und viele warme Gerichte, wie es Asiaten mögen. Schade war nur, dass nur eine dunkle Brotsorte angeboten wurde. Ansonsten gab es Weißbrot, weiße Brötchen und Toastbrot. Für Diabetiker also etwas Problematisch. Auffallend war übrigens die teils extrem schlechte Kleidung der Gäste im Frühstücksrestaurant. Axelshirts, Badeshorts und Barfußläufer waren keine Seltenheit. Viele hatten auch Kleidungsstücke dabei, die wohl zu Hause nicht mehr tragbar waren, aber fremden Ländern und deren Bewohnern noch zugemutet werden konnten. Teilweise richtig den Appetit verderbend. Liebe Landsleute: Daheim rennt ihr doch auch nicht in solchen Fetzen herum. Zur Lage: Das Sensimar liegt ganz im Süden von KhaoLak, bzw. noch mehrere hundert Meter vor dem Ortsbeginn. Zu Fuß zu den Restaurants und Geschäften im Ort, war es ganz schön weit. Dafür gab es im Ort mehrere Supermärkte, Apotheken, Souvenirgeschäfte, Kleiderläden, Spielwaren und teils gute Restaurants sowie eine kleine Klinik. Am Nordende von KhaoLak (mehrere Kilometer vom Hotel entfernt) ist der Marktplatz. Dort gab es alles was das Herz begehrt, sogar Haushaltswaren und billige gefälschte Rolex-Uhren, Lacoste-Shirts usw. Wir können das Sensimar für einen kurzen Aufenthalt jederzeit empfehlen. Bei längerer Dauer ist es schon unangenehm, dass es so abseits liegt und dass man nur in einem mittelmäßigen Hotel wohnt. Mit einem Bungalow ist vieles leichter zu ertragen.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Strand

Preis-Leistungs-Verhältnis: Angemessen
Infos zur Reise
Verreist als:Paar
Dauer:4 Wochen im Februar 2016
Reisegrund:Strand
Infos zum Bewerter
Vorname:Alf
Alter:66-70
Bewertungen:40