- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Hier möchte ich den Bericht von Manfred noch ergänzen. Wir haben sowohl im Anexio (über dem Restaurant) als auch in den Pueblos übernachtet. Im Anexio wurden wir regelmäßig von Kakerlaken besucht, außerdem störte der Geruch der Küche und des Restaurants etwas. Auch die Durchsagen und die Musik vom Schachbrett störten nicht selten die Nachtruhe. Ganz anders im Pueblo: auf der einen Seite hatte man das Gefühl, die Vorbeilaufenden laufen direkt durchs Zimmer (wir waren in Erdgeschoss). Auf der anderen Seite hatte man das Gefühl in einem Sanatorium zu sein. Die Liegewiese vor den Pueblos war voll mit schlafenden älteren Menschen, die einen strafend angeschaut haben, wenn man 2mal kurz hintereinander an ihnen vorbei lief. Das ist also der Party-Club. Kakerlaken haben wir dort aber keine gesehen. Über die Ausstattung und die Eigentümlichkeiten (Beton-Betten,...) wurde ja schon genug geschrieben. Aber die Kritik an dem Personal kann ich größtenteils nicht nachvollziehen. Die Robins war in aller Regel freundlich, nett und hilfsbereit. An ihnen kann ich nichts aussetzen. Aber genau so wenig an dem spanischen Personal! Wenn man sich mal die Mühe gemacht hat, die Spanier in ihren Heimatland in ihrer Heimatsprache anzusprechen (was sich ja eigentlich als Gast in einem fremden Land gehört und von den hier lebenden Ausländern immer gefordert wird), dann wurde man überaus freundlich und zuvorkomment behandelt. Ich meine nicht eine gepflegte Konversation, sondern nur einfache Wörter wir "Buenos Dias" oder "Gracias". Wahrscheinlich waren das größte Ärgniss an diesem Urlaub die Gäste: überwiegend Stammgäste, recht vermögend und mit einem Altersdurchschnitt von knapp unter 60. Die Gespräche beim Essen drehten sich dann nicht selten darum seit wann man schon hier her kommt und wie oft im Jahr man da ist. Alles in allem nicht sehr niveauvoll und meist nur auf Schein statt Sein aus. Auch haben offenbar die meisten Mitreisenden nicht den Wunsch die Insel "Robinson" zu verlassen. Bei einem lokalen, bunten Karnevalsumzug, der direkt vor dem Club entlang lief, waren vielleicht 20 Gäste anwesend. Sehr traurig. Auch wurden wir oft ungläubig angesehen, als wir unsere Ausflüge mit dem Mitwagen erwähnten. Passend zu diesen Gästen wurde am Eingang zum Strand eine riesige stählerne Drehtür errichtet. Ich vermute, dass der hohe Preis bewusst nicht das Angebot rechtfertigt, sondern dazu dient, Prolls aus dem Club fernzuhalten. Obwohl das Angebot und der Service schon groß ist.
Wie oben beschrieben waren die Zimmer doch recht unterschiedlich. Aber die Pueblos haben auch Fernseher. Allerdings stören die vorbeilaufenden Gäste ungemein.
Ich sage mal so: für eine Großküche war das Essen in Ordnung. Zu viel Fett, das Gemüse oft verkocht, eigentümliche Kreationen. Auch die Auswahl der Gerichte war gewöhnungsbedürftig: in Spanien ein asiatisches oder amerikanisches Buffet anzubieten ist etwas merkwürdig. Und viel zu selten gab es Fisch, und wenn dann war er nicht gerade gut gemacht. Auch die viel gerühmte Tappas-Bar kann man nicht mit einer "echten" vergleichen. Ich glaube, wenn sich der Cheffkoch etwas in seiner Auswahl reduzieren würde, würde das Essen besser sein. Lieber weniger und dafür bessere Gerichte, als jeden Tag schlechte Scampi und zähes Fleisch. Wir haben, dank Mietwagen, mehrmals bewusst das Essen im Club ausfallen lassen und die Köstlichkeiten der Insel probiert. Was für ein Glück!
Wie oben beschrieben, sie die Robins und die span. Mitarbeiter sehr nett. Da die Robins alle aus Deutschland kommen, braucht man nicht zwingend Spanischkenntnisse. Wir haben uns für 2 Tage einen Mietwagen genommen und diesen über die Rezeption organisieren lassen. So wurde das Auto direkt zum Club gebracht und wir brauchten bei der Rückgabe den Schlüssel nur an der Rezeption wieder abgeben. Der Preis unterschied sich zudem nicht von anderen Verleihern.
Die Lage ist optimal - für Strandurlauber. Wenn man allerdings mal etwas Spanien und Spanier erleben will, dann muss man die 2km nach Morro Jable laufen. Der Weg ist aber sehr schön. Morro Jable ist, wenn man mal etwas herumläuft und nicht nur die 5 Bars am Ufer betrachtet, auf den 2. Blick recht schön. Man kann dort auch hervorragend essen. Überhaupt hat Fuerteventura mehr zu bieten als es auf den ersten Blick erscheint. Man muss sich aber ein wenig informieren und interessieren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Shows waren, wenn man bedenkt dass die Darsteller alles Mitarbeiter und keine Schauspieler sind, sehr gut. Und ich sage dies, obwohl ich Musicals überhaupt nicht mag und vornehmlich Musicals dargeboten wurden. Sehr zweifelhaft war dann die Musik am Schachbrett: "die größten Hits der 70er 80er und 90er". Nichts aktuelles, und was gespielt wurde war im allgemeinen seichte Beschallung. Aber den Gästen hat's gefallen. Auch im Niteclub war es ähnlich. Die DJs hatten außer ihrem Standard-Repertoire nichts anderes anzubieten, auch nicht auf Nachfrage. Bis auf eine Ausnahme!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im März 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Klaus |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |