ROBINSON JANDIA PLAYA

Club, Konzept:: Die Anlage ist doch etwas in die Jahre gekommen. Eine große Renovierung soll aber 2018 durchgeführt werden. Die Lage ist direkt am nahezu perfekten Sandstrand. Dieser ist leider durch eine Mauer und einer Drehtür „etwas getrennt“ und somit nicht in den Club integriert. Geschuldet ist das der Tatsache, dass Strände in Spanien öffentlich sind. Anlage und Pool sind vergleichsweise klein, aber sehr gut gepflegt. Die grüne Liegewiese ist schön, nur leider wegen der Mauer ohne Blick auf den Strand. Insgesamt aber eine ansprechende Anlage in der wohl besten Lage vor Ort. Mitarbeiter und die Robins: Fast durchweg ausgezeichnet! Engagement und Verhalten vorbildlich! Präsent aber nicht aufdringlich. Also, dieses Niveau bitte halten. Kleinere Defizite im organisatorischen Bereich haben nicht gestört, zudem wären diese auch eher dem Management anzulasten. Urlaubsgäste (Ende September 2017): Überwiegend Publikum ab 45 Jahren. Viele Stammgäste, viele die schon mehr als einmal gekommen waren. Überwiegend Paare, viele befreundet Reisende, eher weniger Alleinreisende. Die meisten offen und freundlich. Überwiegend gute und unverkrampfte Umgangsformen. Alleinreisende sollten allerdings ein gewisses Maß an Kontaktfreude aufbringen. Es gab wenige, aus ihrer Sicht anscheinend elitäre Vertreter einer (monetären) Elite, die ihre Gesinnung nicht verbergen konnten. Mich hat es aber nicht gestört. Dem Club ist aber zu raten, dass dem Zelebrieren dieser Tendenzen nicht zu viel Raum gegeben wird. Gastronomie: Angebot und Zubereitung als schlecht zu beschreiben, wäre sicherlich eine Übertreibung nach unten. Dennoch werden hohe Erwartungen hier am ehester enttäuscht. Ein sehr lautes und unruhiges Hauptrestaurant (Selbstbedienung). Zu 75% als Essenssaal im Innenraum liegend. Dann aber nicht einmal klimatisiert. Kaffee aus den Tischkannen und Hausweine sehr mäßig. Abhilfe waren die Kaffeeautomaten (in Schlage anstehen) und separat zu zahlende Weine an der Weintheke. Positiv war der sehr schnelle und stets freundliche Service der Mitarbeiter. An den Tischen sitzt man überwiegend etwas beengt, dafür kann man aber gut mit allen kommunizieren, was für mich den wichtigeren Aspekt für diesen Kompromiss darstellt. Die Speisen sind nicht deklariert. Das ist insbesondere für Allergiker sehr kritisch. Das mir unterbreitete Angebot, sich alles vom Koch erklären zu lassen ist doch wohl etwas umständlich. Zudem finde ich es peinlich, diese Prozedur dem Koch und den jeweiligen Allergikern dann Abend für Abend zuzumuten. Die ansonsten guten Mitarbeiten an den Ausgaben wussten bzgl. Zutaten überwiegend Bescheid, ganz sicher waren sie sich aber bei verborgenen Zutaten wie z.B. Nüsse nie. Das ist zu wenig, das sollte anders organisiert werden! Thema Vollpension: Ich bin der Meinung, dass All-Inklusive zum Club-Konzept besser passt. Schampus, Whisky usw. kann dann ja noch exklusiv bleiben. Lästig ist das besorgen von einfachem Trinkwasser. An den Restaurants, die gerade geöffnet sind, kann man es sich zwar zapfen, das Gefäß um Wasser mitzunehmen, muss man jedoch selber bereitstellen. Die meisten nutzen dann dieselbe Flasche im ganzen Urlaub. Aus Hygienegründen ein No-Go. Empfehlung: Flaschen je 0,5 Liter 24 Stunden am Tag bereitstellen. Mindestens am Pool, in der Lobby und am Ausgang zum Strand. Und absolut selbstverständlich kostenlos! Die Umgebung: Zahlreiche weitere Hotels am kilometerlangen Strand. Anblick nicht schön aber wegen des breiten Strandes durchaus noch erträglich. Promenade beginnt am Club und führt ca. 2 km bis in den kleinen Ort Morro del Jable. Dort sind wenige kleine Restaurants, Bars und Geschäfte. Das Hinterland ist absolut karg und etwas gebirgig. Um es anders zu sagen: Wer den Club nicht verlässt, verpasst nicht viel. Zu geführten Touren kann ich allerdings nichts sagen. Parkplätze auf dem Clubgelände kosten - falls verfügbar - 8 €/Tag. Gegenüber der Straße ist ein ziemlich staubiger kostenloser öffentlicher Parkplatz, der wegen Markttagen auch nicht immer voll zur Verfügung steht. Ende September war es sehr eng. Fazit: Durch den relativ hohen Preis kann eine Erwartungshaltung erzeugt werden, die durchaus Enttäuschungen provozieren könnte. Insbesondere bei Erstbesuchern dieses Clubs. Wegen "nur" Vollpension anstatt All-Inklusive sollten pro Woche und Person bei durchschnittlichen Ansprüchen noch einmal 100 - 150 € zusätzlich einkalkuliert werden. Dennoch möchte ich eine Empfehlung aussprechen: • Wegen des Mangels an Alternativen im Spektrum solcher deutschsprachigen Clubangebote (2017 noch verstärkt durch politische Probleme in anderen Ländern) • Wegen des im Club etablierten angenehmen Publikums und der gelebten offenen Kultur • Wegen des doch (noch) vorhandenen Flairs und der Lage am sehr schönen Strand Einige meiner Kritikpunkte werden sicher nach der Renovierung 2018 behoben sein. Ich komme dann noch einmal wieder. Weiterhin viel Erfolgt dem Robinson-Team Jandia Playa!

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