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Heinz (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • April 2006 • 2 Wochen • Strand
14 Tage Paradies
5,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Wenn man auf Fuerteventura zum ersten mal ankommt erschrickt man von der kargen Insel. Entweder kommt man nie mehr wieder oder läßt sich vom Reiz der Insel einfangen. Der Robinson-Club Jandia Playa hat ca. 350 Zimmer, verteilt auf ein 8-stöckiges (?) (bunkerartiges) Haupthaus und jeweils 2 stöckige Patios und Pueblos. Alle Zimmer sollen im Laufe der letzten Jahren renoviert worden sein. Im Preis eingeschlossen sind fast alle sportlichen Angebote (mit Ausnahme von Kursen), Vollpension mit Tischwein (weiß, rot, rose), Säften, Wasser, Kaffee. Der Club ist der älteste von Robinson (ich glaube seit 1974) und war damals das alleinige Bauwerk am Strand. Aus diesem Grund ist die gesamte Gartenanlage wunderbar verwachsen. Der Strand ist der längste zusammenhängende (ca. 20 km) und vielleicht schönste Europas. Mittlerweile ist die Gegend ziemlich mit Hotels verbaut, was man allerdings im Club selbst nicht merkt. Vom Haupthaus hat man in den oberen Stockwerken einen wunderbaren Blick auf das Meer und die nähere Umgebung. Im Club selbst sind fast keine Kinder. Hierfür ist der ca. 5km nördlich gelegene Robinson Esquinzo Playa (all-inclusive) erheblich besser geeignet. Diesen Club kann man zu Fuß am Strand in ca. 75 Minuten erreichen und das all-inclusive-Angebot als Robinsongast von Jandia Playa bis 18:00 Uhr kostenlos nutzen. Die Gästestruktur ist ausschließlich deutschsprachig (meist Deutsche, aber auch Österreicher, Schweizer und vereinzelt Holländer) im Alter von meist über 30 Jahren. Das Niveau - vielleicht klingt das überheblich - regelt der Preis. Wer in den Robinsonclub kommt ist meist humorvoll, etwas anspruchsvoll, kommunikativ (meist sportlich - ich zwar nicht) und hat meist auch Manieren (manchmal auch nicht). Es ist jedoch keine überkandidelte Gesellschaft. Zum Essen geht man sportlich (kurze Hosen, T-Shirt, abends die Herren jedoch mit langer Hose und meist kurzärmeligem Hemd (Sakko und Krawatte wäre overdressed) Mit dem Handy ist man gut erreichbar. Bei längeren Gesprächen soll es günstiger sein, über das Hoteltelfon zu telefonieren. In unmittelbarer Nähe sind auch öffentliche Telefone, über die man mit Prepaidkarten telefonieren kann. Das Wetter auf der Insel, insbesondere in diesem südlichen Teil ist ganzjährig sehr mild. Allerdings gibt es auch stärkere Winde, die auch 20 Grad relativ kühl erscheinen lassen. Ich bin auf der Insel meistens so im April/Mai und im Oktober/November. Hier hatte ich meistens schönes Wetter, kaum Regen und wenn dann nur im Minutenbereich. Das Meer ist im Frühjahr allerdings 19 bis 20 Grad kalt. Im Herbst erwärmt es sich schon manchmal auf 24 Grad. Für meinen Bruder und mich waren das 14 Tage Paradies. Wir hatten hier Unterhaltung mit lauter humorvollen und netten Leuten. Das Showprogramm war super und das Essen einfach Klasse. Wir trieben keinen Sport und trotzdem war es uns keine Sekunde langweilig - wir fühlten uns wie schon gesagt im Paradies. Wir hatten nichts zu meckern. Alternative zum halben Preis: Einen Monat vorher war ich im Jandia Princess, ein all-inclusive-4-Sterne-Hotel, das ich mit meiner Frau über alltours gebucht habe. Schöne Lage am Strand, ca. 5 km nördlich vom Robinson Jandia Playa. Tolles Essen, nicht ganz der Umfang, aber sehr gute Qualität, vor allem die Nachspeisen. Der Speiseraum ist ausschließlich für Nichtraucher. Die Gäste bleiben dadurch auch nicht so lange beim Essen. In den Outsidebars darf geraucht werden, in einer davon gibt mittags auch einfache Snacks. Die Getränke muss man sich glasweise holen, wobei der Wein für mich gewöhungsbedürftig war. Das all-inclusive-Angbot an Getränken ist gut und man muss auch an den Bars kaum anstehen. Das Publikum bestand zumindest zu dieser Zeit überwiegend aus Engländern. Der FKK-Bereich ist top, die Sauna allerdings renovierungsbedürftig. Allerdings hatten wir kaum Kontakt zu anderen Gästen. Wenn im Urlaub also die Schwerpunkte Pool, Sonne, Meer, Strand, Essen, Trinken sind, dann kommt man hier voll auf seine Kosten.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind stets sauber. Sie sind einfach aber geschmackvoll eingerichtet. In den Zimmern sind ein kleiner Kühlschrank, TV mit vielen deutschen Programmen, Safe mit PIN-Eingabe, im Bad Dusche, Fön aber keine Accessoirs wie Duschgel, Shampo, Kamm und Duschkappe. Hier liegt lediglich eine Seife (schwach). Im Haupthaus kann man evtl. bis 00:30 die Musik vom Schachbrett hören. Die anderen Zimmer sind ruhig, wenn nicht gerade eine Dame mit Stöckelschuhen im darüberliegenden Zimmer auf und abwandelt. Die Böden sind hier nämlich im Gegensatz zum Haupthaus Steinböden. Im Haupthaus gibt es im obersten Stockwerk auch Suiten. Hier soll der Ausblick einzigartig sein (kann hierüber nichts sagen, da die Preise außerhalb meines finanziellen Budgets liegen).


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Im Club gibt es ein Buffetrestaurant, in dem der größere Bereich für Nichtraucher und ein abgetrennter Pavillion für Raucher bestimmt ist. Man speist an Achtertischen, wo es immer wieder zu interessanten Gesprächen kommt. Es gibt keine feste Sitzordnung und somit kann man schon beim Essen viele Leute kennen lernen. Der Umfang und die Qualität der Speisen ist super und für jeden, ob Vegetarierer oder Fleisch- und Fischesser ist etwas dabei. Letztlich ist natürlich das Essen immer Geschmackssache. Viele Speisen (und morgens ein Teil der Säfte) werden an einzelnen Ständen direkt zubereitet. Die Speisen sind nicht nur einfach hingestellt sondern auch nett und mit viel Liebe dekoriert - einfach auch fürs Auge. Außerdem gibt es eine Strandbar, in der man das Frühstück ab 10:00 Uhr und das verkürzte Mittagessen (Salate, Vegetarisches, Snacks, Kurzgebratenes) bis 17:00 Uhr einnehmen kann. Empfehlenswert ist auch das täglich wechselnde 5-Gänge-Menü im Strandmenü. Traumhaft schön ist hierbei bei Kerzenlicht den Sonnenuntergang und die neidischen Blicke der vorbeigehenden Besucher an der Strandpromenade von den anderen Hotels zu beobachten. Das Essen ist kostenlos. Sollte man einen anderen Wein als den Tischwein nehmen, kostet der natürlich. Dies habe ich auch immer gemacht, da der Tischwein nicht meine Sache war. Zudem gibt es eine Tapas-Bar. Hier kreuzt man auf einem Zettel die gewünschten (von ich glaube ca. 20 verschiedenen) Tapas an. Um 24:00 Uhr gibt es noch vor der Tapas-Bar einen Mitternachtssnack. Im Hauptrestaurant wechselt jeden Tag im 14-tägigen Rythmus das Motto (Französisch, karibisch, griehisch, chinesisch, spanisch, amerikanisch, alpenländisch usw.). Einmal pro Woche ist das Galabuffet, mit meist am Show am Pool und anschließendem Feuerwerk und Sekt bis zum Abwinken.


    Service
  • Sehr gut
  • Das Personal ist äußerst freundlich und hilfsbereit. Die Animateure (man nennt sie im Club Robins) sind meistens deutsch, in ihren Aufgabengebieten sehr kompetent und sowohl humor- als auch taktvoll. Der Check-In verläuft sehr schnell. Man kommt an, bekommt bei ein oder mehreren Gläsern Sekt oder Saft die wichtigsten Dinge in 3 Minuten erklärt und bekommt die vorausgefüllten Unterlagen ausgehändigt, die man evtl. noch um die Ausweisnummer ergänzt. Die Zimmerschlüssel werden ausgehändigt, die Koffer automatisch aufs Zimmer gebracht, der Urlaub geht los. Es gibt einen kostenpflichtigen Reinigungsdienst. Allerdings kann man auch in einem Waschzimmer, wo mehrere Waschmaschinen und Bügeltische stehen seine Wäsche selbst und kostenlos bearbeiten. Jeden Tag kommt ein Arzt, der jedoch auch in einem gegenüberliegenden deutschsprachigen Ärztezentrum rund um die Uhr erreichbar ist.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel liegt als einziges direkt am Strand. Die Entfernung zum Flughafen beträgt 85 km. Mit dem Transferbus benötigt man ca. 65 Minuten. Der Bus fährt nur den benachbarten Robinson-Club Esquinzo-Playa an. Die Fahrtzeit wurde in diesem Jahr wegen der durch die EU finanzierten Brücken und Straßen um 10 Minuten verkürzt. Mit dem Taxi, das allerdings etwa 80 EURO (einfach) kostet, dauert es ca. 50 Minuten. 200m vom Club entfernt ist eine Bushaltestelle. Hier kann man nach Costa Calma fahren. Dort ist auch die schmalste Stelle der Insel. Dort könnte man auch die 5 km zu Fuß nach La Pared marschieren, wo man die noch fast unberührte Westküste sieht. Baden im Meer kann man allerdings wegen den starken Strömungen dort nicht (Lebensgefährlich). Empfehlenswert ist natürlich eine Inseltour mit dem Leihwagen. Mit dem Cheep kann man z. B. über Morro-Jable auf den unbesfestigten Straßen über einen kleinen Pass, von wo man einen wunderbaren Ausblick auf die Westküste hat, nach Cofete fahren. Hier befindet sich auch die sagenumwobene Villa Winter, die angeblich während des Dritten Reichs eine besondere Bedeutung hatte (U-Boot-Anlaufstelle). Die Gschichterl dürften allerdings fast alle falsch sein. Hier in Cofete und natürlich auch in den Fischrestaurants im vom Club 1km entfernten Morro Jable kann man sehr guten Fisch essen. Schön sind auch Schiffstouren (1200-PS Motorboot oder Riesenkatamaran) die manchmal vom Club angeboten werden. Die Route führt dann meist zum südlichsten Punkt der Insel. Dort befinden sich barackenähnliche Gebäude und man ist erstaunt, dass dies Restaurants sind. Hier habe ich übrigens den besten Fisch meines Lebens zu mir genommen. Gegenüber auf der anderen Straßenseite des Clubs befinden sich viel Geschäfte, Lokale und Hotels. Vor allem Raucher werden hier auf Grund der günstigen Preise (steuerfreie Insel, Stange Malboro z.b. 18 EUR) ihre Freude haben. Auch viele 'einschlägige bekannte' Medikamente, die in Deutschland rezeptpflichtig sind, bekommt man hier günstiger und meist ohne Rezept.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Strand ist direkt am Clubausgang zum Meer. Die Liegen sind kostenpflichtig, da nicht zum Club gehörend, was in Spanien allgemein so üblich ist (alle Strände sind der Öffentlichkeit zugänglich). Am Strand wird Volleyball und Boggia gespielt. Teilweise trainieren hier auch die deutschen Beachvolleyballer. Das Meer ist wie der Strand sauber. Man kann hier auch nackt baden (allerdings sollte man es seitlich entfernt von den Liegestühlen tun). Der Pool ist ausreichend groß und bis zu 4,50m tief. Liegen sind ausreichend vorhanden. Reservierte Liegen sind hier kaum zu sehen. Es gibt einen Internetbereich mit mehreren PC und entsprechender Betreung, ein Atelier, eine Boutique, ein Fitnesscenter mit betreuten (vielleicht nicht immer den neuesten) Geräten. Zwei Saunabereiche mit FKK-Bereich - einer im ersten Stock neben dem Fitnesscenter mit herrlichem Blick zum Meer und einer im Refugium im exotischen Gärtchen mit kleinem Wasserfall. Für Tennisspieler soll es ein El Dorado sein, da hier auch interne Robionsonmeisterschaften ausgetragen werden. Ansonsten gibt es noch Angebote im Tauchen, Segeln, Rollerblading, geführte Harleytouren über die Insel (ich glaube 5 Harleys, ist toll anzusehen, wenn die dann im Pulk mit ensprechender Lautstärke den Club verlassen), Fußballtennis, Tischtennis, 2 Kicker und alle Arten von Aerobic u. ä. (Jazzdance, Stepper und ich kenn sie nicht alle). Außerdem stehen auf Wunsch kostenpflichtig Personaltrainer zur Verfügung. Die Shows im großen modernen Theater sind teilweise sehr professionell. Insbesondere die Musicals (Tanz der Vampire, Mama Mia, Dirty dancing usw.) sind stark besucht. Der Clubdirektor ist nicht nur ein guter Hotelier mit über 200 Angestellten (man sieht ihn überall) sondern auch ein Entertainer vor dem Herrn. Sehenswert ist seine 80-minütige Einmannshow 'Caveman'. Die Shows dauern in der Regel 60 bis 75 Minuten. Anschließend ist Musik (für meist über 30 jährige) mit Tanz am Schachbrett (=zentraler Punkt bei Robinson). Diese Musik dauert bis 00:30 Uhr. Ab 23:00 Uhr ist die Disco geöffnet. In dieser Zappelbude - die eine der größten, schönsten und modernsten auf der Insel sein soll, vergnügen sich vor allem, aber nicht nur, die jüngeren Gäste und das meistens bis nach 04:00Uhr früh.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:2 Wochen im April 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Heinz
    Alter:56-60
    Bewertungen:20