- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir waren zum dritten Mal auf den Kap Verden und zum ersten Mal in einem Robinson Club. Dort wollten wir Ruhe und Entspannung finden. In sehr weiten Teilen ist es gelungen. ABER: Richtig unlustig wurde es, da einem an drei von 14 Urlaubstagen die Nachtruhe geraubt wurde. Als wir am 9. September nachts in unser Zimmer zurückkehrten, es befand sich unmittelbar angrenzend an das Hilton Hotel, trauten wir unseren Ohren nicht. Wir dachten, das gesamte Hilton Hotel feiert eine Megaparty. Gegen 2 Uhr rief ich die Rezeption erstmals an, da an Schlaf überhaupt nicht zu denken war. Man wollte der Sache nachgehen. Um 3 Uhr meldete sich der Rezeptionist und teilte mit, dass am Strand des Hotel Salinas eine von den Behörden genehmigte Beachparty stattfinden würde. Daran könne weder das Hotel, noch die örtliche Polizei etwas ändern. Kurz nach 4 Uhr endete schließlich die Veranstaltung. Am nächsten Morgen teilte man uns an der Rezeption mit, dass die Beachparty noch „harmlos“ gewesen sei. Richtig laut werde es am kommenden Wochenende (15. u. 16. September). Dann findet zum ersten Mal nach Corona das größte Musikfestival der Kap Verden am Strand, in unmittelbarer Nähe des Robinson Clubs statt. Dieses wurde von den Behörden bis morgens um 8 Uhr (!) genehmigt. Einen von uns angefragten Zimmertausch in einen anderen Gebäudeflügel hat man negativ beschieden, da das Konzert in allen Teilen des Hotels deutlich zu hören sein würde. Außerdem sei vom Reiseveranstalter TUI und von den Reisebüros darauf hingewiesen worden. Auf der Homepage von Robinson sei es ebenfalls veröffentlicht. Diesen Hinweis konnten weder wir, noch die Mitarbeiterin an der Rezeption finden. Einen Hinweis vom Reisebüro oder eine Mitteilung von TUI habe ich nie erhalten bzw. gelesen. Schließlich kam das Wochenende. Schon am Freitagvormittag wurden ständig Soundchecks auf der Großbühne, die sich ca. 250 m entfernt von unserem Hotel befand, durchgeführt. An beiden Nächten war an Schlaf überhaupt nicht zu denken! Aufgrund der „ungünstigen“ Lage unseres Zimmers und der Ausrichtung der Lautsprecher des Konzertgeländes, kam man sich vor, als läge man bei Rock am Ring vor der Bühne auf seiner Matratze. Wir hatten die Balkontür geschlossen und Ohrenstöpsel genutzt. Da es sich um unser Abreisewochenende handelte, war es umso ärgerlicher, denn hätten wir das gewusst, hätten wir 12 statt 14 Tage gebucht.
Die Zimmer sind sehr schön und sauber. ABER: Was hat sich der Architekt dabei gedacht, dass sich die im Wohnraum befindliche Toilette nur mit einer Glasschiebetür (!) abtrennen lässt, die zudem nicht einmal spaltfrei schloss?
Das Essen war gut. Bei einer solchen Bewertung spielt natürlich das Auge des Betrachters eine wesentliche Rolle. Ob ich erst kürzlich bei einer zweiwöchigen Kreuzfahrt mit Mein Schiff im Atlantik-Restaurant kulinarisch verwöhnt wurde oder in einem spanischen Hostal meinen letzten Urlaub verbracht habe, führt zu unterschiedlichen Bewertungen. Daher wiederhole ich mich, das Essen war gut, jedoch nicht herausragend. ABER es kann natürlich überhaupt nicht sein, dass es sich bei einem Speisesaal um eine Vogelvoliere handelt!!! Beim jedem Frühstück und Mittagessen labten sich mindestens zehn Spatzen im (!) Restaurant an den verschiedenen Speisen und Getränken. Sie pickten an den Broten und Brötchen und naschten selbst an der Wurstauslage, anstatt sich um die Ameisen und Fliegen zu kümmern. Zu ihren Hinterlassenschaften im Speisesaal möchte ich nicht näher eingehen. In unbeaufsichtigten Getränken, z. B. in frisch gepresstem Orangensaft „badeten“ die Vögel. An der Rezeption erklärte man zu diesem Missstand, dass man an einem Konzept arbeite, um das Problem abzustellen. Dieser „Arbeitskreis“ ist offensichtlich seit August 2022 aktiv, da bereits zu diesem Zeitpunkt der Kritikpunkt in Bewertungen von Robinson Gästen genannt wurde. Andere Hotels haben Schiebetüren, die sich erst beim Annähern von Gästen oder der sehr fleißigen Kellnerinnen und Kellner kurzzeitig öffnen, eingebaut. Das Getränkeangebot war vorhanden ABER, dass sehr viele Getränke trotz AI bezahlt werden mussten, war schon sehr verwunderlich. Strandgastronomie (Vista Bar) mit Toiletten vorhanden. Bei der WC-Anlage handelte es sich übrigens um eine der am besten bewachten Toiletten Afrikas. Ein Mitarbeiter der Security hatte dort arbeitstäglich seinen Posten bezogen. Die Toiletten wurden regelmäßig gereinigt und waren daher ausgesprochen sauber.
Das gesamte Personal war überwiegend sehr freundlich. An den Bars wurde man schnell bedient. Im Restaurant wurden auf Nachfrage Erläuterungen zu den jeweiligen Speisen gebgeben. Das gesamte Bedienpersonal, die Zimmermädchen, die Reinigungskräfte und auch die Gärtner möchte ich besonders loben.
Das Hotel Robinson Cabo Verde befindet sich in einer „Top-Lage“. Nach kurzer Anreise vom Flughafen (trotzdem keinerlei Fluglärm) wurde man sehr herzlich vor Ort begrüßt. Die Grundlagen für einen tollen Badeurlaub: Feinsandiger weißer Strand, türkisblaues Meer, 28 Grad Wassertemperatur, keine Steine oder spitzkantigen Muscheln, dazu ausreichend Liegen und Sonnenschirme. ABER: Am Strandabschnitt des Robinson Cabo Verde liefen acht bis zehn streunende Hunde herum, die es sich neben, unter und sogar auf den mit Handtüchern belegten Liegen bequem machten. Da sich Fliegen auf dem Fell der Hunde aufhielten und entsprechende „Kratzposen“ der Tiere zu erkennen waren, gehe ich davon aus, dass sich „Untermieter“ (z. B. Flöhe) im Fell der Hunde befanden. Am Strand verrichteten sie zudem ihre „Geschäfte“. Apropos Geschäfte, auch die örtlichen Händler hatten eine 7-Tage-Woche zu verrichten und waren sehr umtriebig. Die Zuständigkeitsbereiche waren klar vergeben. Insbesondere (junge) Frauen fühlten sich von unserem Strandabschnittsbetreuer durch seine ständigen Blicke und Kaufanfragen genervt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das gesamte Sportprogramm war mit ca. 20 Angeboten am Tag sehr reichhaltig. Am Strand wurde zweimal täglich Beachvolleyball und nachmittags Boccia gespielt. Beim Sundowner konnte man den Strandtag ausklingen lassen. Das Abendprogramm war vorhanden, ABER äußerst limitiert. Nach einer Woche wiederholte sich der „Live-Act“. Danach übernahm jeweils ein DJ und spielte, so haben nicht nur wir es empfunden, „Playlist 1“ u.a. mit Waka Waka, It’s Raining Man, Hallelujah, Gimme Gimme … ab. Ein kleiner Teil der Gäste und auch die Animateure wurden bespaßt und kamen so auf ihre Kosten. Es ist keinem der wechselnden DJ gelungen, innerhalb von 14 Tage nur eine einzige Disco Fox Musik zu spielen. Aufgrund der Lautstärke und der Bässe war eine Unterhaltung in der Nähe des „Schachbretts“ (Tanzfläche) nicht möglich. Insbesondere ältere Robinson Gäste, die in der Hoffnung zur Abendveranstaltung kamen, dass sich vielleicht an diesem Abend die Musikauswahl oder -lautstärke ändert, verließen die Örtlichkeit. Alternative Abendveranstaltungen oder „Locations“, mit Ausnahme der No Stress Bar, die aber auch schon z.T. um 23.00 Uhr den Betrieb einstellte, waren nicht vorhanden. Ein Abendevent muss fairerweise ausdrücklich von meiner Kritik ausgenommen werden. An diesem Abend legte DJ Tarkan auf. Seine Playlist und vor allem seine Art mit den allen anwesenden Gästen zu kommunizieren war eine deutlich bessere.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2023 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Rainer, vielen Dank für dein Feedback und deine offenen Worte. Wir freuen uns, dass wir die einzelne Highlights bereiten konnten und gerne steht dir weiterhin unsere Guest Relation Managerin Annika zur Verfügung unter folgender Emailadresse guestrelationmanger.caboverde@robinson.com. Mit den besten Grüßen, dein ROBINSON CABO VERDE Team