Zuerst muss jedem klar sein, dass es sich bei dem Hotel Lanzasur in Wirklichkeit um eine 3 Schlüssel-Clubanlage handelt und nicht wie im Prospekt suggeriert, um eine 4 Sterne Hotelanlage. Wenn man dieses berücksichtigt und seine Erwartungen dementsprechend ausrichtet, so kann man in dieser Anlage einen wunderschönen Urlaub verleben. Bei den Unterkünften handelt es sich um Bungalows, die in 4er Gruppen zusammen gefasst sind. Von den Nachbarn hört man aber kaum etwas. Die Bungalows sind in mehreren Reihen vom zentralen Swimming-Pool abgehend angeordnet. Selbst wenn man ganz hinten wohnt, geht man nur ca. 1 Minute zum Pool. Die gesamte Anlage macht einen sauberen und gepflegten Eindruck. Ständig war Personal damit beschäftigt, die Pflanzen zu pfegen, den Poolbereich sauber zu halten oder die Toiletten zu reinigen. Auch der Sportbereich mit einem Fußball- und Volleyballfeld waren ordentlich. Sogar ein Minigolfplatz war vorhanden. Als Gäste waren meistens Familien untergebracht. Bei den Gästen handelte es sich um ca. 70% Deutsche, 20% Spanier und die restlichen 10% Holländer und Engländer. Mit der deutschen Sprache kam man überall durch, das Personal hat uns prima verstanden. Weil Lanzarote immer für eine Entdeckungsfahrt gut ist, kann man Autos mieten. Ich empfehle allerdings, nicht den ersten Vermieter zu nehmen. Wir hatten z. B. mit dem Vermieter, der vom Reiseveranstalter empfohlen wurde, Pech gehabt. Das Auto hatte schon 52000 Km runter, der Reifendruck war stark unterschiedlich und der Kofferraum ließ sich nicht öffnen. Eine Reklamation konnte ich nicht machen, weil wir immer früh morgens schon wegfuhren und erst abends zurückkamen. Allerdings hat die Reiseleitung meine spätere Reklamation notiert. Daher sollte man zuerst Vergleiche anstellen und nicht den erst besten Vermieter nehmen. In der Nähe beim Iberotel gibt es mehrere Anbieter (z. B. Hertz).
Der Bungalow ist für drei Personen völlig ausreichend, die dritte Person schläft auf der ausgeklappten Wohnzimmerchoach. Allerdings war unsere Choach sowie die Betten schon etwas durchgelegen. Ansonsten war die Unterkunft einfach aber sauber. Was wirklich fehlt, ist eine Klimaanlage. Wir hatten trotz ständiger Lüftung immer zwischen 26 und 27°C im Bungalow. Haustiere haben wir nicht gehabt, weder Ameisen noch Kakerlaken. Die Reinigungskraft hat gute Arbeit geleistet und saubere Handtücher sowie Toilettenartikel hinterlegt. Es gab auch einen LCD-Flachbildfernseher, der vier deutsche Programme enthielt. Leider war die Bildqualität nicht sehr gut gewesen. Auf der Terasse gab es einen Tisch mit Stühlen sowie eine Wäscheleine. Alles im Allen eine einfache aber ausreichende Unterkunft, die man nur fürs Schlafen genutzt hatte.
Auch hier wurden wir angenehm überrascht. Es gibt ein Restaurant, was großzügige Öffnungszeiten hatte (Frühstück 08: 00-10: 30, Mittag 13: 00-15: 00, Abendessen 18: 30-21: 30). Dies Speisen waren nett angerichtet und für jeden war etwas dabei. Es gab immer Fleisch- und Fischgerichte. Zusätzlich gab es auch öfteres ein Grillabend, bei dem die Gerichte draußen zubereitet wurden. An Abwechslung war auch gedacht. Es war ein sehr großes Salatbüffet angerichtet, das kaum Wünsche offen ließ. Die Speisen waren immer warm und schmackhaft. Auch bis kurz vor der Schließung wurden Speisen aufgefüllt. Auch landestypische Speisen wurden angeboten, wie z. B. Paela oder die kleinen in Meerwasser gegarten Kartoffeln mit der typischen Knoblauchsoße. Als Nachtisch gab es zubereitetes Obst (z. B. Melone oder Obstsalat), verschiedene Kuchen und Eis. Es gab immer vier Sorten Eis, die in eigene Behälter in einem Kühlschrank standen. Der Kühlschrank selber war allerdings nicht so sauber, so dass ich froh war, dass das Eis in separate Behälter untergebracht war. Wie bereits oben erwähnt, war das Personal ausschließlich für die Reinigung der Tische und Aufstellen von Tellern zuständig. Das bedeutet, dass alle Speisen und Getränke in Selbstbedienung genommen werden mussten. Auch musste man Besteck und Papierservieten selber nehmen und auf einen frei befindlichen Tisch decken (davon waren allerdings genug vorhanden). Die Getränke wie Cola, Fanta, Spite, Bier und Wein mussten selber gezapft werden. Der Wein kam allerdings aus Tüten. Zum Frühstück gab es noch Kaffee oder Säfte, die ebenfalls aus Automaten stammen. Milch und Sekt (für die Erwachsenen) gab es natürlich auch zum Frühstück. Tagsüber war die Poolbar geöffnet. Dort erhielt man ausschließlich Getränke (wieder selberzapfen) in Papp- bzw. Kunststoffbecher. Ich empfand dies allerdings für richtig, denn wer möchte schon in eine Glasscherbe treten wollen? Wenn man "härtere" Sachen wollte, musste das Barpersonal den Cuba-Libre oder den Whiskey-Cola machen. Doch dort lag auch der größte Schwachpunkt: Es gab an der Poolbar sowie an der Lobbybar zu wenig Personal. Lediglich ein Angestellter befand sich an der Poolbar, der auch noch die Snacks (wie Hamburer und Hot-Dog) zubereiten musste. Wenn dieser folglich mit dem Essen beschäftigt war, konnte er nicht Getränke ausgeben. Selbst Abends bei den täglichen Shows war nur ein Angestellter für hunderte Gäste an der Lobby-Bar. Folglich haben die meisten Gäste auf die Selbstzapfanlage (wieder Erfrischungsgetränke und Bier) zurückgegriffen. Allerdings muss ich auch sagen, dass der völlig überforderte Angestellte immer nett und höflich war, zumal er auch noch seinen Bereich sauber halten musste. Was uns sehr gut gefallen hat, ist die legere Kleiderordnung. Selbst abends konnte man in kurzen Hosen in das Restaurant gehen, ohne schief angesehen zu werden. Ich persönlich fand es angenehm, mich nicht immer bei der Hitze umziehen zu müssen. Wir hatten All Inclusive, was ich jedem empfehlen kann. Bei der Wärme haben wir Unmengen an Getränke zu uns genommen. Und wenn man mittags nur wenig Appetit hat, so konnte man auch nur einen Salat essen. Bei All Inclusive besteht überdies die Möglichkeit, bis um 17: 00 Uhr am Vortag ein Lunchpaket zu ordern. Was auch sehr gut war, ist die farblich Gestaltung der obligatorisch getragenen Armbändchen. Noch nicht Volljährige erhielten rote Bänder, damit ein Alkoholausschank zu unterbleiben hat.
Die fehlende Freundlichkeit der Angestellten, die in anderen Bewertungen teils bemängelt wurde, konnten wir nicht feststellen. Ganz im Gegenteil! An der Rezeption befand sich immer ein deutsch sprechender Mitarbeiter. Allesamt, insbesondere der deutschstämmige Patrick, waren immer zuvorkommend und hilfsbereit. Auch das Servicepersonal im Restaurant ist positiv aufgefallen. Sie waren immer nett und zuvorkommend. Allerdings sprachen diese kaum deutsch. Es hat aber nicht gestört, weil das Person im Restaurant ausschließlich für die Herrrichtung der Tische zuständig ist. Und wenn man mal ehrlich ist, wir befinden uns in Spanien, weshalb sollen dort alle deutsch sprechen und wir nicht ein Wort spanisch? Bei der Rezeption befinden sich auch die Safes, die für 15€/Woche angemietet werden können. Für Exkursionen auf eigener Faust kann man bei dem an der Rezeption befindlichen lokalen Autovermieter ein Fahrzeug anmieten. Betreffend der Mietautos im letzten Teil "Tipps und Empfehlungen" mehr. Ansonsten lief alles sehr reibungslos ab. Das Personal an den 2 Bars war immer bemüht, schnell die Bestellung zu erledigen. Was noch ganz wichtig ist: Es befindet sich täglich für 1/2 Stunde ein Arzt in der Anlage. Falls außerhalb dieser Zeit ein Arzt benötigt wird, kann schnell einer durch die Rezeption angefordert werden.
Vom Flughafen erreicht man die Clubanlage nach ca. 35 Minuten mit dem Bus. Die Lage der Anlage ist das einzige Manko. Sie befindet sich ca. 300m vom Strand Playa Flamingo entfernt. Leider ist dieser Strand zu 2/3 steinig, so dass Badeschuhe empfehlenswert sind. Der Rest ist schöner Sandstrand, der allerdings bei Flut noch weiter zurückweicht. Zusätzlich befinden sich mietbare Liegen für 8€/Tag für 2 Liegen plus Schirm am Strand. Wegen der Steine ist dieser Strand für kleine Kinder nicht sehr geeignet. Allerdings kann man hier wegen der vielen Felsen im Wasser sehr gut Schnorcheln, was wir oft getan haben. Es gibt sehr viele bunte Fische, die teilweise in Schwärmen auftraten. Am Strand selber waren hauptsächlich Engländer. An diesem Strand befinden sich auch die ersten wenigen Geschäfte, Restaurants sowie Supermärkte. Diese befinden sich allesamt an der ca. 2 Kilometer langen Strandpromenade, die zu einem abendlichen Spaziergang einlädt. Nach ca. 400-500m von der Playa Flamingo erreicht man einen kleinen Fährhafen, der für die stündliche Fähre nach Fuerteventura da ist. Erst danach kommt man zu der Fußgängerzone mit den zahlreichen diversen Geschäften. Den wirklich guten Strand Playa Dorada erreicht man nach ca. 2 Km, was uns persönlich zu weit war. Ansonsten lag das Hotel zwischen sehr ruhigen Straßen, die nur wenig befahren sind. In der Nähe befinden sich noch andere Hotels bzw. Apartements, die aber nicht störend, wie etwa durch Lärm, auffielen. Fazit: Wenn man keinen Wert auf einen Strandurlaub legt, so ist man in der Anlage mit ihren schönen Polls richtig.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die zwei großen Süßwasser-Pools waren sehr gepflegt und sauber. Jeden Morgen wurden diese gereinigt. Mehrmals täglich wurden Wasserproben genommen und untersucht. Die um den Pool befindlichen Steine waren nicht rutschig, erwärmten sich aber mittags doch sehr. Auch Brausen mit Süßwasser waren vorhanden. Was etwas enttäuschte, waren etwas wenige Liegen mit Schirmen. Daher wurden die Olympischen Spiele mit der Disziplin "Wer belegt zuerst die Liegen" mit eisener Durchhaltekraft täglich eröffnet. Die Ersten waren um 07: 30 Uhr am Werk. Wenn man gegen 09: 30 Uhr kam, hatte man verloren. Die wenigen Versuche der Hotelleitung, durch Entfernen der Handtücher dem Beizukommen, waren erfolglos. Ein konsequentes Einschreiten hätte ich mir gewünscht. Wir lösten dieses Problem, indem ich mich "opferte" und mich nach dem alleinigen Frühstück gegen 08: 30 Uhr an den Pool legte. So konnte meine Frau sowie meine Tochter etwas länger schlafen. Im Übrigen kann mich sich fürt eine Kaution Handtücher bei der Rezeption besorgen, so spart man etwas Gewicht im Koffer. Ansonsten gab es in einem separaten Raum drei Billardtische sowie eine Tischtennisplatte. Diese Geräte waren aber in keinem sehr guten Zustand. Im sehr guten Zustand befanden sich die Geräte im großen Fitnesscenter. Sie sind alle in Ordnung gewesen. Hier gab es einen großen Geräte- sowie Freihantelbereich. Ein spanisch sprechender Trainer war auch vorhanden. Für All Inclusive Gäste war der Eintritt frei. Was absolut Spitze war, waren die deutschen Animateure. Ohne Aufdringlich zu sein haben sie die Minis, Maxis und Teens in ihren Bann geschlagen. Die Animateure haben eine so gute Arbeit geleistet, dass sogar Teens die abendliche Minidisco (ab 20: 30 Uhr) mitgemacht haben. Auch tagsüber gab es so viel für die Kinder, dass man sich manchmal fragen musste, wie wir das Kind zuhause wieder "runter" kriegen werden. Es kam altersgerechte Wettbewerbe, Kinotage und Unterhaltungen. Auch abends haben die Animateure geglänzt. Sie haben Shows gezeigt, die professionellen Charakter hatten (z. B. eine Vorstellung des Musicals Cats). Zwar haben die Animateure nicht selber gesungen, aber die Darbietung überzeugend rübergebracht. Auch professione Shows wurden gezeigt, die allesamt ab 21: 30 Uhr los gingen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Familie |
| Dauer: | 2 Wochen im Juli 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Jürgen |
| Alter: | 41-45 |
| Bewertungen: | 7 |

