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Eileen (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2018 • 1 Woche • Strand
Nie wieder! Totale Katastrophe
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Sowohl die Website als auch der Katalog werben mit folgendem Text: „ All-inclusive-urlaub, nur das BESTE. Das Pestana Ocean Bay.“Um es vorweg zu nehmen: Das BESTE ist es, diesem Hotel fernzubleiben! Das Hotel liegt abgeschieden, in einem kleinen Tal, es gibt lediglich eine Zugangsstraße. Möchte man in die höher gelegene Einkaufsstraße (zurück in die Zivilisation) muss man zunächst einen mühseligen Treppenaufstieg von mindestens 15 Minuten absolvieren. Es gibt auch einen Fahrstuhl, der kann jedoch nur mit den Schlüsselkarten der benachbarten Appartementanlage bedient werden. Den Besuchern des Pestana Ocean Bays ist die Treppe vorbehalten. Die älteren Gäste, oder Personen, die schlecht zu Fuß sind, sind ausnahmslos auf den Shuttle-Service angewiesen, der eigentlich in regelmäßigen Abständen ins Zentrum von Funchal fährt. Der Hinweg mit dem Bus ist auch durchaus akzeptabel, bei Rücktour sollte man sich jedoch darauf einstellen, dass der Bus bereits voll ist und man noch mindestens 1-2 Stunden auf den nächsten warten muss, falls überhaupt noch einer fährt. Uns blieb nur das Taxi. Das Hotel selbst war in den 1990ern bestimmt sehr schön. Seitdem wurde leider wenig unternommen, um mit der Zeit zu gehen. Ein Röhrenfernseher, ein defekter Deckenventilator (Klimaanlage gibt’s nicht), ein schimmeliger Duschvorhang, völlig verspakte Wasserhähne, zerfledderte, fleckige Handtücher, überall Dreckecken und ein mindestens 20 Jahre alter, völlig besudelter Teppich sind nur einige „Highlights“ aus dem Studio mit Meerblick. Der Blick, das muss man dem Werbetext der Veranstalter lassen, war tatsächlich wundervoll. Ab und zu konnte man an der Felswand sogar einen Wasserfall sehen. (Hierbei handelte es sich wohl um ein Rohr, aus dem zeitweise Abwasser lief). Wunderbar war auch die (immerhin verschlossene) Zwischentür zum Nachbarzimmer, so konnten wir problemlos jedem Gespräch und auch jedem Toilettengang unserer Zimmernachbarn lauschen. Nach dem ersten Schock beim Einchecken und dem Betreten unseres Studios, munterten wir und noch gegenseitig auf, denn man will seinen Urlaub ja eh nicht auf dem Zimmer verbringen. Hauptsache, das Essen schmeckt! Nach dem Anblick des Mittagsessens wollten wir dann zum ersten Mal sofort wieder abreisen. Es gab offenbar zwei Sorten Fleisch, eine Schale war jedoch dauerhaft leer und wurde nicht mehr aufgefüllt. Mit dem lauwarmem Rindfleisch hätte man zudem Fenster einschlagen können und die „Notfall-Pommes“ ( > Pommes gehen immer, da kann man nichts falsch machen), die eigentlich immer auf jedem Buffet vertreten sind, suchte man vergebens. Es gab immerhin lauwarme Nudeln, die jedoch aneinanderklebten und ohne Sauce kaum runter zu würgen waren. Nicht zu vergessen die Salatklumpen ohne Dressing und sehr bissfestes, völlig salzfreies Gemüse. Die Getränke, die man sich for free holen konnte, waren ebenfalls unglaublich köstlich: Bestellte der Gast vor einem eine Cola und man selbst ein Mineralwasser, so war dieses leicht braun getrübt, weil ALLE Getränke im Pestana Ocean Bay aus einem Hahn/Düse kommen. Die angebotenen Cocktails waren entsprechend lieblos abgezapfte extrem überzuckerte Fertigmischungen, allesamt ungenießbar. Mitunter gab es sogar ein neckisches Schaumkrönchen auf dem Getränk, hierbei handelte es sich vermutlich um eine chemische Reaktion, leider bisweilen etwas unappetitlich. Das Italienische Restaurant im Hotel – mit dem ebenfalls geworben wurde – hat übrigens seit längerer Zeit geschlossen. Der All-Inclusive-Snack, den das Pestana Ocean Bay seinen Gästen am Nachmittag zur Verfügung stellt, bestand tagtäglich aus einem Teller Fertig- Kuchen und ein paar übriggebliebenen trockenen Brötchen vom Frühstück, in die hingebungsvoll eine Scheibe Schinken gestopft worden war. Das Abendessen fiel leider ähnlich aus. Die Auswahl war sehr eingeschränkt, die Schüsseln und Platten wurden häufig spät oder gar nicht mehr aufgefüllt (und das schon zu Beginn der Buffet-Zeiten!). Das Essen war wirklich katastrophal! Es gab grundsätzlich maximal zwei Sorten Fleisch, immerfort zäh. Auch hier wurden die „Notfall-Pommes“ in einer Woche lediglich ein einmal angeboten wurden. Immerhin gab es Abends Dressing zum Salat, nun wir glauben zumindest, dass es Dressing war, denn Beschriftungen gab es hierzu nicht. Wenn man großes Glück hatte, konnte man noch ein Convenience-Schnitzel oder TK-Fisch ergattern, die ließen sich zumindest kauen. Bei der Erkundung des Hotels hatten wir ebenfalls viel Freude. Der hoteleigene Zugang zum Strand ist durch ein Gitter mit Zahlencode gesichert, der Kellner verriet und auf Nachfrage den Code, ergänzte jedoch auch sofort, dass die Tür vermutlich defekt sei. Er hatte Recht. Wie sich herausstellte, gab es vor drei Jahren (?) ein heftiges Unwetter auf Madeira, bei dem große Teile der Strandlandschaften zerstört und abgetragen wurden. Auch der in Katalog erwähnt Tunnelzugang nach Funchal, wurde hierbei zerstört. Seitdem hat das Hotel de facto keinen Strandzugang mehr. Anpassungen im Reisekatalog sind hier wohl zu viel verlangt. Um tatsächlich an den Strand zu gelangen, muss man ein Stück laufen und dann eine halb zerstörte Treppe runterkrackseln… Am Strand angekommen, steht man dann zwischen Trümmern, Holzpaletten und Müll. Ein Highlight für jeden Romantiker. Der Reiseveranstalter Bucher Reisen macht es jedenfalls richtig, er hält sich vom Hotel fern: Einen persönlichen Ansprechpartner Vorort gibt es nämlich nicht. Nach längerem Suchen stießen wir immerhin auf eine Bucher-Mappe mit Kontaktinformationen. Nach direkter Anfrage bei WhatsApp und über die Hotline, zwecks Rücksprache zu den desastösen Zuständen und zum Schmieden von Fluchtplänen (Wir wollten Tagesausflüge buchen, um dem Unheil zu entkommen), wurde uns immerhin angeboten in ein benachbartes Hotel zu kommen … 45 Minuten Fußmarsch entfernt. Kein Scherz.Reiseabfluginfos muss man sich ebenfalls online besorgen, die Mappe von Bucher Reisen liegt offenbar nur zur Deko aus. Danke Bucher, für nichts. Fragt man uns nach positiven Erinnerungen zum Pestana Ocean Bay, fällt uns spontan das W-lan ein. Beständig und zuverlässig. Das ist aber auch tatsächlich das einzige. Es ist uns ein absolutes Rätsel, wie dieses Hotel die Masse an positiven Bewertungen erhalten hat. Für uns war es katastrophal –wirklich mit Abstand die schlechteste Unterkunft, die wir je hatten - und wir können nur jedem raten, einen großen Bogen um das Pestana Ocean Bay in Funchal zu machen!


Zimmer
  • Sehr schlecht

  • Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht

  • Service
  • Schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Schlecht

  • Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Mehr Bilder(10)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im November 2018
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Eileen
    Alter:36-40
    Bewertungen:1
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Gast , vielen Dank dass Sie Ihren Aufenthalt bei uns genossen haben, und sich die Zeit genommen haben uns auf Holiday Check zu bewerten. Schade, dass Ihnen Ihr Aufenthalt in unserem Pestana Bay Hotel nicht zu 100% zugesagt hat. Mit den besten Wünschen, Gilberto Gouveia Der Direktor