Pernera Beach Hotel

Aufgrund der Superkritiken auf dieser Website haben wir dieses Hotel gebucht und sind von der Qualität etwas enttäuscht. Das Hotel ist grundsätzlich gepflegt, sauber und komfortabel. Die Anlage ist geräumig, mit Liegewiese, Poolbereich, Sportplätzen, einer Poolbar und einem A-la-Carte-Restaurant. Das Hauspersonal ist freundlich, höflich und bemüht. Reparaturen und Reklamationen werden rasch erledigt, Informationen an der Rezeption erhält man rasch und umfangreich. Im Druck der Hochsaison kann es allerdings schon vorkommen, dass Gäste mit dem Schlüssel in der Hand in eine ungefähre Richtung (auch außerhalb des Haupthauses) geschickt werden, um ihr Zimmer auf eigene Faust zu suchen. Die Gäste sind zu 40% Briten, 50% Franzosen und Italiener, der Rest Deutschsprechende oder sonstige Exoten. Was die Veranstalter gern verschweigen: Wo der Meeresboden felsig wird, gibt es Seeigel. Kinder sollten auf jeden Fall Badeschuhe dabeihaben. Die Mietwagen-Preise variieren sehr stark, am Besten schon von zu Hause aus vorreservieren. Den langen Hoteltransfer kann man mit einem Mietwagen vermeiden (man spart ca. 80 Minuten Transferzeit pro Strecke). Wem es zu heiß wird: Ein Ausflug ins 2000 m hohe Troodos-Gebirge kühlt ab und bietet wunderschöne Gegenden und Ausblicke. Ein weiterer Ausflugstipp für Taucher: Das Wrack der „Zenobia“. Nicht vergessen: Englische Steckdosen-Adapter. Achtung für Mietwagen-Benutzer: Linksverkehr, Rechtsvorrang, 100 kmh Höchsttempo auf Autobahnen, dafür Autobahnen mit Kreisverkehr (zweispurig !)

Die Größe der Zimmer variiert von engen 18 qm (Doppelzimmer, Haupthaus) bis üppigen 60 qm (Studio, Nebengebäude). Die Ausstattung ist ebenfalls sehr unterschiedlich (Studios haben z.B. weder Radio noch Fernsehgerät und nur mangelhafte Beleuchtung), die Klimaanlagen sind sehr wirksam (sie funktionieren in den Studios allerdings nur mit Schlüsselanhänger, also wenn man sich im Zimmer befindet). Die Qualität der Ausstattung ist in den Zimmern OK, in dem von uns belegten Studio durften wir eine übergelaufene Toilette (ein letzter Gruß von unserem Vormieter), kaputte Beleuchtungen und klemmende Schubladen erleben. Das Doppelzimmer im Haupthaus war wiederum so klein, dass kein Platz für einen Schrank mit Fachböden war (nur ein schmaler Hängekasten für 2 Personen).

Die Qualität und Auswahl der Speisen und Getränke an der Poolbar sind hervorragend. Das Abendrestaurant bietet täglich wechselnde Auswahl von ca. 5 Hautptspeisen und ebensovielen Beilagen, ein Kinderbuffet (das vorwiegend von Erwachsenen frequentiert wird) und fallweise Themenabende. Die Qualität ist hier OK. Das Frühstück ist nur für Liebhaber der britischen Breakfast-Küche zu empfehlen. Täglich Baked Beans (manchmal eher „rare“ als „well done“), Scrambled eggs in undefinierbarer wässriger Flüssigkeit, Speckstreifen (manchmal nicht geröstet, sondern nur gewärmt) sind vielleicht nicht jedermanns Sache. Das Gebäck und die „continental“ Zutaten sind von Qualität und Auswahl nur sehr dürftig. Empfehlenswert ist hingegen sicherlich ein Besuch eines der umliegenden Restaurants und der Genuß einer der 32-gängigen (!) original zypriotischen Meze-Mahlzeiten. Die Preise in Hotel und in den Restaurants sind wie überall auf Zypern gehoben (ca. 3,50 EUR ein großes Cola, ca. 4,50 EUR ein großes (pint = 0,60 l) Bier), die Qualität ist aber gut bis sehr gut.

Das Zimmerservice Haupthaus ist tadellos. Im Studio (Nebenhaus) muss man schon mal eine Woche ohne Bodenreinigung auskommen, auch die Entleerung der Abfallkörbe funktioniert hier nicht jeden Tag In den Restaurants ist das Service sicherlich nicht auf den Gästeandrang der Hauptsaison eingerichtet. Das Frühstück beginnt mit der Suche nach einem benutzbaren Tisch (die Hälfte der Tische ist zwar frei, aber mit schmutzigem Geschirr vollgeräumt), und mit der Suche nach benutzbarem Besteck. Während die Abräumkraft mit leerem Blick und ebenso leerem Tablett sinnierend an den schmutzigen Gedecken vorbeiflaniert, sucht der Oberkellner mit strengem Blick und geschultertem Handbesen einen abgeräumten Tisch, wo er bedeutungsschwer die letzten Krümel vom Tisch fegen kann. Auch der Nachschub an den Selbstbedienungsstätten funktioniert nicht so richtig. So kommt es schon mal vor, dass zwar Kaffee an den beiden Zapfhähnen verfügbar wäre, aber weder Tassen noch Löffel noch Milch vorhanden sind (schwarzer,ungesüßter Kaffee aus der hohlen Hand ? Keine 3 Sterne wert.). Die Poolbar ist nicht so extrem desorganisiert, wenn man aber endlich einen Kellner gefangen hat und seine Bestellung losgeworden ist, kann es schon 40 Minuten dauern, bis ein Snack auf dem Tisch steht. Abends sorgt wieder der Gästeandrang dafür, dass man in Extremfällen zwar mit gefülltem Teller (vom Selbstbedienungs-Büffet) und servierter Weinkaraffe, aber ohne Besteck und Gläser dasitzt. Ansonsten ist das Personal, vor allem im Abendrestaurant sichtlich und ehrlich bemüht, den Andrang zu bewältigen.

Der Bustransfer vom Flughafen dauert mit 2 Stunden recht lang. Die Lage des Hotels ist ausgezeichnet, nach 5 Gehminuten ist man mitten in der Spaßmeile von Pernera (Ortsteil von Protaras) mit einem gutem Dutzend Restaurants (inkl. Pizza Hut), Bars, mit Supermärkten, Autoverleihs, Banken (2 Bargeldautomaten), Spielhallen und Sourvenirshops. Es existiert kein eigener Hotelstrand, nur eine Betonrampe direkt vor der Anlage. Die unmittelbar benachbarte und nutzbare Badebucht mit Sandstrand ist vor allem an Wochenenden ziemlich voll, die Wasserqualität kann dann schon mal leiden. Schwimmt man ein Stück weit raus (oder geht an der Rampe in Meer), ist das Wasser aber wunderbar klar und sehr sauber. Der Schwimmbereich ist (ca. 200 m breit) mit Bojen abgegrenzt, dahinter beginnt reger, aber nicht störender Schiffsverkehr (Motorboote, Fähr- und Ausflugschiffe, Jetskis, manchmal Militärboote).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

In diesem Hotel durften wir erstmals beobachten, wie die Liegetücher der notorischen Frühreservierer um ca. 7:30 rund um den Pool eingesammelt und an der Rezeption zur Abholung deponiert wurden. In den folgenden Tagen saßen dann besonders „oberschlaue“ Gäste frühmorgens verschlafen, halbangezogen und mürrisch auf ihren reservierten Liegen und hielten mit den Pobacken ihre Badetücher fest. Gibt es also zuwenig Liegen? Keine Spur ! Wenn man nur 10 Schritte weiter geht, sind jederzeit freie Liegen vorhanden, sogar mitten in einer schönen Liegewiese (statt am betonierten Poolrand). Somit sorgte das Revierverhalten der Schimpansenhorde rund um die Wasserstelle (so sah das Poolrudel nämlich aus) nicht für Ärger, sondern nur für Lacherfolge bei den restlichen Gästen. Das Sportangebot ist gut (Tennisplätze, Volleyball, Bogenschiessen, Tauchschule im Hotel, Helmtauchen durch externen Anbieter), die Animation ist unauffällig, aber unterhaltsam. Im Hotel sind 4 (!) Billardtische (mit Münzeinwurf) verfügbar. Wasser-Funsports sind durch Bananaboat, Jetski (sehr teuer, 2 EUR pro Minute), Paragliding und Wasserski in unmittelbarer Umgebung reichlich vorhanden. Der Pool ist bei Vollbelegung des Hotels überlastet, wodurch nachmittags das Wasser zusehends trüb und unansehnlich wird. Wenn laufend Schnuppertauchen, Wasserball und Pool-Games stattfinden, kann der Platz im Pool auch schon ziemlich knapp werden (aber dazu ist ja das Meer vor der Haustür). Tischtennis-Spieler müssen sich in den heißen und dunklen Keller bemühen (wo sich auch ein Indoor-Pool befindet). Zeitweilig störte das Leerlauf- Gedudel und Gejaule der unvermeidlichen Spielautomaten, die auch während der Nacht nicht ausgeschaltet wurden und so verhinderten, dass bei offenem Fenster geschlafen werden konnte.