Pasa Beach Hotel

Gerade nach 1,5 Std. Busfahrt vom Flughafen angekommen, gleich die erste Krise - das Personal spricht kein Deutsch und wir können erst in 3 Stunden ein Zimmer beziehen. "Klasse, aber lässt sich nicht ändern" dachten wir "müssen wir eben warten". Sofort wand sich die Rezeptionistin dem nächsten Gast zu. Wir mussten uns am ersten Tag ziemlich durchfragen, trotz unserer guten Englischkenntnisse war es einiges an Gerenne. Die Einzigen, die gutes Deutsch sprachen, waren unser Kofferträger am Ankuftstag, der Juwelier und natürlich unsere Reiseleitung. Da ich wir uns gut in Englisch verständigen können war es für uns kein Problem - allerdings haben wir ein paar nette Deutsche kennengelernt, die sichtlich Probleme hatten dort klarzukommen. Wir hatten All-Inclusive gebucht, d.h. Frühstück, Mittagessen, Snacks an der Poolbar, Abendessen sowie Getränke (Säfte, Bier, Softdrinks, Longdrinks) waren im Restaurant und an allen Bars inbegriffen. Untergebracht waren wir im B-Block; es gibt auch noch einen A-Block, dieser ist moderner eingerichtet - und wie wir hörten wohl auch um einiges teurer... Der Altersdurchschnitt der Gäste ist, zu unserem erstaunen, eher jung. Während unseres Aufenthalts waren im Hotel vor allem Engländer, Russen, Holländer, aber auch einige Türken, Japaner und ein paar Deutsche (vielleicht knapp 40 Personen) zu besuch. Leider war das Benehmen der dieser Gäste oft wirklich daneben. Sie haben sich z.B. unmengen Essen vom Buffet geholt und die Hälfte zurückgehen lassen, die Tische im Restaurant vollgeschmiert, am Pool eine Wasserpfeife umgeschmissen(!) und nicht zahlen wollen, geschweige denn die Scherben aufzusammeln, weil am nächsten Tag andere Gäste dort barfuß langlaufen... Gute Englischkenntnisse sind zwingend erforderlich um sich verständigen zu können! Badeschuhe sind empfehlenswert, da zum einen am Pool und an der Promenade öfter Scherben der zu Bruch gegangenen Gläser liegen und zum anderen der dunkle Sand am Strand tagsüber sehr heiß wird. Der Handy Empfang ist in der gesamten Anlage spitze.

Wir hatten unser Zimmer im dritten Stock zur Poolseite. Das Zimmer ist für zwei Personen ausreichend groß, funktional eingerichtet, und hat einen kleinen Balkon von dem wir abends noch die "Show" angucken konnten. In unserem Doppelzimmer gibt es eine Klimaanlage, die wirklich schön kühlt, einen kleinen Fernseher mit ca. 3 deutschen Programmen (Sat.1, RTL, Pro7), einen Safe mit Schlüssel für 2€/Tag (den wir notgedrungen immer mit herumschleppen mussten), eine Minibar, die trotz All-Inclusive nicht wieder befüllt wird und ein Telefon. Steckdosen für Ladegeräte sind eher spärlich vorhanden; eine im Bad und eine über den Betten. Außerdem gibt es auf dem Zimmer noch eine ausziehbare Schlafcouch. Unser Zimmer war stets sauber, die Betten wurden immer gemacht und sogar einmal schön mit Blütenblättern dekoriert. Das Badezimmer wurde super gereinigt, es gab wirklich jeden Tag komplett frische Handtücher. Der einzige Makel war, unserer Meinung nach, die Sauberkeit der Toilette. Von Bekannten, welche in der fünften Etage direkt unter dem Dach wohnten, haben wir erfahren, dass die Wände und die Ziegel durch die Sonne so heiß werden, dass selbst die Klimaanlage zwecklos ist. Es ließe sich dort in der Nacht nicht schlafen.

Das Restaurant hat neben dem Saal eine wirklich schöne, großer Terasse. Allerdings sollte man pünktlich zum Essen erscheinen - wer zu spät kommt, kriegt schlicht keinen Sitzplatz mehr und darf warten bis wieder ein Tisch frei ist. Außerdem wird grundsätzlich 30 Minuten vor offiziellem Restaurant-Schluss das Buffet abgeräumt; dann speisen die Restaurant-Chefs, das Service- und Küchenpersonal unter den verbliebenen Gästen. Einmal wollten wir uns 35 Min. vor Schluss noch etwas zu Essen vom Buffet holen, da sagte man uns: "No, no! For Boss!" Das Essen an sich ist gut und vielfältig, es wiederholt sich allerdings wöchentlich. Speisen, die es immer gibt, sind Reis, Pommes, Pide, Melone und diverse Salate. Ansonsten gibt es täglich etwas anderes wie Fisch, Hähnchen, Köfte, Dönerfleisch und diverses Gemüse. Jeder Tisch war immer für Suppe, 2 Hauptgänge, Salat und Nachtisch gedeckt.

Die Atmosphäre lässt eher zu wünschen übrig. Durch das Publikum, das sich größtenteils doch sehr daneben benimmt, wird man selbst, auch wenn man dem Personal freundlich gegenüber tritt, oft auch behandelt, als hätte man sie gerade beleidigt - gerade für meine etwas gutherzige Freundin ziemlich ärgerlich. Aber das nötigste wie z.B. Zimmer reiningen, Geschirr abräumen, Becher am Strand einsammeln etc. wird, zwar nicht schnell, aber erledigt. Das dreisteste was meine Freundin und ich erlebt haben war, dass die Kellner uns während des Essens unser Besteck wegnahmen.

Das Haus liegt direkt am Meer und wird nur durch die Uferpromenade vom hoteleigenen Strand getrennt und rund herum reihen sich die Berge um die Bucht. Also wunderschön. Allerdings ist der Strand - wie für Marmaris üblich - nur aus sehr groben Kies und wirklich sehr schmal, so dass wir als Langschläfer natürlich am Strand nie eine Liege bekamen. Direkt am Strand gibt es außerdem ein Wassersport-Center bei dem alles erdenkliche machen kann: Tretboot, Kanu, Jetski, Speedboot mieten, Parasailing, Banana, Fly-Fish, Ringo, etc. Teilweise werden vom Steg aus auch Fotos geschossen, die man im Anschluss auf CD käuflich erwerben kann. Wir sind z.B. Jetski gefahren und der Fotograf hat wirklich ansprechende, hochqualitative Fotos von uns gemacht. Unweit des Hotels kann man sich des weiteren Steh-Mopeds leihen, mit denen man gemütlich die Promenade entlangfahren kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Animationsprogramm traf leider nicht unser Geschmack! Es beginnt morgens um 10:00 Uhr mit lauter Bumm-Bumm Techno Musik am Pool und endet um 23:00 Uhr mit der letzen von zwei Shows. Die Animation beschränkt sich auf Wassergymnastik und Wasserball; der Animateur macht den Eindruck als ob er zuvor als Boxring-Ansager oder in einer Geisterbahn gearbeitet hätte. Die Musik läuft nach der Show noch bis ca. 24:00 Uhr weiter. Danach wird am Pool einfach das Licht ausgeschaltet und man sitzt im dunkeln - kurz darauf fangen ein paar Angestellte an, die Tische, Stühle und den Boden mit einem Gartenschlauch abzuspritzen. Wer trocken bleiben möchte, sollte rechtzeitig gehen. Leider gibt es in der Anlage kein Beachvolleyballfeld, keine Tennisplätze und nur eine Tischtennisplatte am Pool.