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Wolfgang (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2006 • 2 Wochen • Strand
Hotel Jandia Mar, gutes Hotel mit kleinen Fehlern
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Komfortable Hotelanlage mit 485 Zimmern (2005 eröffnet), die sich auf das Haupthaus und mehrere Blocks verteilen. Die meisten Zimmer verfügen zumindest über seitlichen Meerblick. Architektonisch ist das Haus durchaus ansprechend, es wurde zudem sehr viel Wert auf die Gestaltung der Außenanlagen mit den verschiedensten Pflanzen gelegt. Die Gäste kamen während unseres Aufenthaltes in erster Linie aus Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Spanien und Deutschland, wobei nur einige französische Großfamilien aufgrund ihrer Lautstärke etwas mehr auffielen. Die Altersstruktur war sehr gemischt, von jung (auch einige Kinder im Vorschulalter) bis alt war alles vertreten. Insgesamt ist die Sauberkeit in der Anlage als gut zu bezeichnen. Getränke in Papp- oder Plastikbechern gab es nur an den Bars in den Außenbereichen, eine durchaus vernünftige Maßnahme. Forumsteilnehmer, die über diesen Umstand nörgeln, sind wahrscheinlich erst dann geheilt, wenn sie sich bei Nutzung des Pools an irgendwelchen Glasscherben ihre Füße aufgeschlitzt haben. Die Gäste, die sich darüber beklagen, dass es sich beim Barceló Jandía Mar um ein raucherfeindliches Hotel handelt, haben sich vor oder während ihres Urlaub wohl nicht über die neueste Gesetzgebung (seit 01.01.06) in Spanien bezüglich des Tabakkonsums informiert. Als Nichtraucher kann man die konsequente Umsetzung eigentlich nur begrüßen. Zu empfehlen ist auf jeden Fall das Anmieten eines Jeeps, um problemlos und ohne evtl. Zusatzkosten für die Schäden an einem normalen Pkw bei Nutzung der Schotterpisten die Punta de Jandía und die traumhafte, fast unbewohnte Playa Cofete/Barlovento zu erreichen. Sehenswerte Orte auf Fuerteventura sind Pájara, Betancuria, Antigua, El Cotillo und Gran Tarajal. Wer gut zu Fuß ist, sollte eine ca. vierstündige Wanderung (16 km hin und zurück) auf den Pico de la Zarza, die höchste Erhebung Fuerteventuras (807 m) mit phantastischem Ausblick auf die Playa Cofete/Barlovento unternehmen. Der Anstieg beginnt am Ende der Straße, die zwischen den Hotels Jandía Playa und Jandía Mar nach oben (mit Abzweig zum im Nachbartal gelegenen Golfplatz) führt. Auch eine Strandwanderung nach Costa Calma (ca. 4-5 Stunden) können wir empfehlen. Man sollte allerdings auf die Gezeiten achten und möglichst 2-3 Stunden vor Niedrigwasser beginnen. Jandía selbst ist eine reine Hotelstadt, die bis auf den traumhaften Stand nicht viel Aufregendes zu bieten hat. Es gibt allerdings ein paar schöne Cafés, die zum Verweilen bei einem Kaffee oder einem Bier nachmittags oder am Abend einladen. Eher zu empfehlen ist das doch noch relativ ursprüngliche Morro Jable. Dort gibt es eine ganze Reihe guter Restaurants, in denen man gut bis hervorragend essen kann inklusive Blick auf das Meer.


Zimmer
  • Gut
  • Die Zimmer sind ausreichend groß und zweckmäßig möbliert. Sehr geschmackvoll sind die Fliesenböden, sowohl im Wohnraum, als auch im Badezimmer. Auch über die Größe der Betten kann man nicht klagen, die Matratzen sind allerdings etwas hart. Ausgestattet sind die Zimmer mit Klimaanlage, Deckenventilator, Safe, Minibar (gegen Gebühr) und Balkon oder Terrasse (wir hatten im Erdgeschoss von Block 1 eine sehr gemütliche Terrasse mit Blick auf den Minigolfplatz). Der Fernseher bietet eine genügende Anzahl deutscher Programme. Sehr gut und modern sind auch die Badezimmer eingerichtet. Nicht verschwiegen werden sollte, dass die Zimmer etwas hellhörig sind, was sich vor allem bei rücksichtslosen Nachbarn schon einmal negativ auswirken kann. Auch bei stärkerem Wind kann die Geräuschentwicklung je nach Lage des Zimmers schon einmal etwas höher sein.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Hotel verfügt über ein Buffetrestaurant, ein Spezialitätenrestaurant (Aufpreis 10,00 € zzgl. Preisen für Getränke) und mehrere Bars im Außen- und Innenbereich. All-Inclusive beinhaltet Frühstück (incl. Kaffee, Tee, Milch, verschiedene Säfte und Sekt), Mittag- und Abendessen (einschl. div. alkoholischer und nichtalkoholischer Getränke), zwischen 10.00 und 23.00 Uhr diversen lokalen Getränken (auch einige sehr gut schmeckender Cocktails), Snacks (außerhalb der Restaurantöffnungszeiten) und Kaffee mit Gebäck (15.00 bis 18.00 Uhr). An verschiedenen Stellen stehen Automaten, aus welchen man sich kostenlos heißes oder kaltes Trinkwasser (ohne Kohlensäure) zapfen kann. Leider waren diese außerhalb des Buffetrestaurants einige Male nicht gefüllt oder außer Betrieb. Sowohl die Vielfalt der angebotenen Speisen als auch die Qualität entsprechen dem erwarteten Standard. Das Frühstück lässt eigentlich kaum Wünsche offen. Der Automaten-Kaffee ist durchaus genießbar, aber nicht besonders stark. Es gibt mehrere Sorten frischer Brötchen und eine große Auswahl an Brotsorten. Bei Käse und Wurst ist ebenfalls genug Auswahl vorhanden, außerdem wird hier von Tag zu Tag auch gewechselt. Vorhanden sind Eier in einigen Variationen, Marmelade, Honig, frisches Obst, verschiedene Sorten Müsli, Flakes, Joghurt, Quark und diverses Gebäck. Selbstverständlich gibt es auch für die britischen Gäste oder für die deutschen, die es mögen, Baked Beans, Würstchen und Speck. Die Säfte sind nicht der große Hit, aber akzeptabel, dafür gibt es jeden Morgen Sekt. Auch bei Mittag- und Abendessen ist die Vielfalt entsprechend des erwarteten Standards. Neben dem Salatbüffet aus frischen Gemüsesorten (Ausnahme Möhren) und angemachten Salaten gibt es immer zwei Sorten Nudeln, Kartoffeln in verschiedenen Variationen, mehrere Sorten Fleisch, Fisch und warmes Gemüse. Sehr gut sind immer die frisch zubereiteten Fischgerichte. Die Temperatur der Speisen war in Ordnung, allgemein wird das Essen in Spanien oder Griechenland nicht so heiß serviert, wie bei uns. Die Auswahl beim Nachtischbüffet mit Eis, verschiedenen Kuchensorten, frischem Obst, Mousse und Pudding ist ebenfalls als gut zu bezeichnen. Als nachteilig empfanden wir, dass sich einige Gerichte schon nach wenigen Tagen wiederholten, während andere, z.B. Lamm, nicht angeboten wurden. Der Raum, in dem das Büffet angeboten wurde, war durch das frische Zubereiten von Fisch und Fleisch schon einmal etwas verraucht, da der Abzug wohl nicht so gut war. Dieses hatte aber keinen negativen Einfluss auf die Luft im eigentlichen Restaurant. Als sehr gut ist die Sauberkeit im Büffetbereich zu beurteilen. Auch das Nachfüllen der Speisen geschah sehr zügig. Wegen der Größe des Restaurants (es gibt trotz der hohen Gästezahl jeweils nur eine Essenszeit) und der entsprechenden Geräuschentwicklung kann man durchaus von einem gewissen Kantinencharakter sprechen. Der Lärm bei der Entsorgung des gebrauchten Geschirrs und Besteckes trägt ebenfalls mit zu diesem Eindruck bei. Dazu kommt, dass auch die Hotelleitung nicht für ein der Hotelkategorie entsprechendes Ambiente sorgt. Dazu gehören unserer Ansicht nach zumindest abends Stoffservietten (es werden Papierservietten gereicht), Eindecken der Tische mit zwei Bestecken, eine entsprechende Dekoration auf den Tischen und im gesamten Restaurant, sowie der Verzicht auf Papierplatzdeckchen. Zudem wurden trotz der Aufforderung an die männlichen Gäste, zum Abendessen lange Hosen zu tragen, abends auch „Herren“ in Shorts, Turnhosen und Badelatschen eingelassen.


    Service
  • Gut
  • Der Service im Hotel ist den vier Sternen überwiegend angemessen. Check-In und Check-Out klappten reibungslos, Koffer wurden bei der Ankunft auf die Zimmer gebracht und bei der Abreise auf Wunsch auch wieder abgeholt. An der Rezeption war Verständigung in deutscher Sprache jederzeit möglich. Beim anderen Personal war dieses für uns während des Aufenthaltes nicht notwendig. Hier schließe ich mich außerdem den Aussagen einiger anderer Forumsteilnehmer an. Ich kann als Gast in Spanien nicht erwarten, dass jeder Angestellte meine Sprache beherrscht. In Frankreich oder England erwartet das auch niemand! Wer öfter nach Spanien fährt, dem schadet es sicher nicht, wenn er sich etwas mehr mit der Landessprache beschäftigt. Das Personal war bis auf ganz wenige Ausnahmen immer freundlich. Das Abräumen der Teller im Buffetrestaurant geschieht schnell aber nie so, dass man das Gefühl hat, getrieben zu werden. Das Personal ist bemüht, verlassene Tische sofort wieder für die nächsten Gäste herzurichten. Getränke im Büffetrestaurant müssen von den Gästen selbst an Automaten gezapft werden. Wer darüber meckert, war anscheinend noch in keinem RIU-Hotel mit All-Inclusive-Angebot oder hat noch keine Kreuzfahrt auf der AIDA mitgemacht. Trotz zeitweise großen Andrangs wurden Gäste an den verschiedenen Bars immer freundlich und zügig bedient. Vor allem abends kam es an der Lobbybar schon einmal vor, dass man aufgrund von Warteschlangen einige Minuten Zeit aufwenden musste, bis man bedient wurde. Dieses ist wohl ein Problem in allen Hotels mit All-Inclusive-Angebot und hat uns nicht weiter gestört. Täglich werden die Zimmer zwischen 09.00 und 16.00 Uhr zu wechselnden Zeiten gereinigt, mehrmals in der Woche Bettwäsche, Hand- und Badetücher gewechselt. Die Reinigung der Zimmer entspricht südeuropäischem Niveau und kann durchaus als gut bezeichnet werden. Als sehr gut haben wir es empfunden, dass das Schild „bitte nicht stören“ auch beachtet (z.B. in der Mittagszeit) und dann auch schon einmal auf die Reinigung verzichtet wird.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Der Transfers vom und zum Flughafen beträgt ungefähr 1 ¼ Stunde. Aufgrund seiner Lage hoch oben am Berg liegt das Hotel sehr ruhig, allerdings ist der teilweise recht kräftige Wind dort oben stärker als am Strand oder in Jandía. Man muss sich bei Buchung des Jandía Mar darüber im Klaren sein, dass der Weg von der am Strand entlangführenden Hauptstraße hinauf zum Hotel, für den wir durchschnittlich etwa 10 Minuten benötigten, durchaus anstrengend sein kann. Wir haben ihn aber eher als mehrmals tägliche Herausforderung betrachtet und den Hotelbus, der zwischen 10.00 und 18.00 Uhr (1 ½ stündige Mittagspause) ständig zur Hauptstraße und wieder zurück fuhr, nur insgesamt dreimal benutzt. Eine andere Möglichkeit, sich den Fußweg zu ersparen, ist die Nutzung der zahlreich vorhandenen Taxen. Wie wir gehört haben, eine relativ preiswerte Angelegenheit. Bis zum Strand läuft man ca. 20, nach Jandia ca. 30 und nach Morro Jable ca. 45 Minuten. An der Hauptstraße unterhalb der Hotels Jandía Playa/Mar liegt ein nicht vollkommen fertiggestelltes und vermietetes Einkaufszentrum, in dem sich auch ein relativ gut sortierter Supermarkt befindet.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel verfügt über 2 Swimmigspools auf verschiedenen Ebenen, dazu ein beheiztes Hallenbad mit Whirlpool, Sauna und Wellnessbereich. Auch ein Fitnessraum mit einer genügenden Anzahl immer intakter Geräte ist vorhanden. Leider ist keine Person vor Ort, die dem einen oder anderen Gast die richtige Nutzung der Geräte nahe bringt und dafür sorgt, dass diese nicht ohne Hand- oder Badetücher benutzt werden (schon gar nicht von „Herren“ mit nacktem Oberkörper). Ebenfalls vorhanden ist ein Tennisplatz, ein Multisportplatz und eine Minigolfanlage (gegen Gebühr). Von der Tagesanimation haben wir außer Volleyball nicht viel mitbekommen. Die vom Animationsteam durchgeführte Abendunterhaltung ist qualitativ gegenüber dem, was in anderen Hotels angeboten wird, höchstens Mittelmaß. Gut war allerdings eine Flamencoshow in der ersten Woche und die in der Lobbybar mehrmals angebotene Live-Musik.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Wolfgang
    Alter:51-55
    Bewertungen:35