MUR Hotel Faro Jandia & Spa Fuerteventura

Gut geführtes Hotel an einer belebten Promenade. Zimmer und Essen fanden wir gut. Der nahe liegende Strand am Leuchtturm ist fantastisch! Wir waren mit vielen, überwiegend deutschsprachigen, Stammgästen (meist fortgeschrittenen Alters) zusammen, von denen die meisten schon seit vielen Jahren in das Hotel kommen (was ja ein gutes Zeichen ist).

Mit den Zimmern waren wir zufrieden. Sie waren komplett ausgestattet: Bad (auch mit Aufhänge- Möglichkeiten für Waschbeutel und Ähnliches) mit Bidet und Dusche in der Wanne ; endlich wirklich ausreichend Ablagemöglichkeiten in Schrank und Schubladen; reichlich Bügel; gut funktionierende und nicht zu laute Klimaanlage; ein Flachfernseher mit 16 gut eingestellten deutschsprachigen Programmen; Minibar; Kaffeekocher; Safe (gegen Gebühr: 1,80 €/Tag); bequeme Sitzmöglichkeiten (Sofa und Sessel); Schreibtisch; auf der Terrasse Stühle und Liegen; viele Steckdosen; bequemes, relativ hartes Bett. Die Zimmer hatten pflegeleichte, kühle Fliesenböden, die den Nachteil hatten, dass Verrücken von Möbeln in einem Nachbarzimmer zu lautem Lärm führte (besonders unangenehm, wenn ein Nachbar nachts seine Terrasse nutzte). Positiv fiel uns auf, dass (abgesehen von den erwähnten Geräuschen) die Zimmer sehr leise waren. Weder vom Gang her noch von den Nachbarzimmer bekam man störenden Lärm ab. Unser guter Eindruck zur Ausstattung wurde leider relativiert durch die Lage unseres ersten Zimmers. Offensichtlich hatten wir von Anfang an eines der schlechtesten Zimmer im Hotel. Gemäß der Reisebeschreibung des Anbieters (Alltours) sollen wir "Poolblick" haben. Der Pool war aber überhaupt nicht zu sehen. Dafür schauten wir auf die mit Lavasplitt gestaltete trostlose Dachlandschaft des Theaters. Schlimmer fanden wir es allerdings, dass Musik vom Theater und besonders der Lärm von der nur wenig entfernten "Sports Bar" sehr störend war. Der Krach war durch die (eigentlich sehr dichte) Terrassentür noch deutlich zu hören; die Terrasse ließ sich unter diesen Umständen gar nicht nutzen. Auf unsere Beschwerden hin, teilte uns das Hotel mit, sie gebrauchten nicht den Begriff "Poolblick" sondern "Poolseite". Das kommt dann ja auch hin! Allerdings meinen wir, dass sich Reiseveranstalter und Hotel auf eine einheitliche Sprachregelung einigen sollten, um solche Missverständnisse und Verstimmungen gar nicht erst aufkommen zu lassen. Zum Glück konnten wir für die letzten Tage das Zimmer tauschen. Danke an das Hotel!

Am Essen fanden wir gar nichts zu meckern. Das Angebot bei Frühstück und Abendessen war sehr groß. Alle Wünsche wurden bedient. Abends wurden mindestens 6 Fleisch- oder Fischspeisen serviert. Besonders Fischliebhaber müssten hier voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Den Morgenkaffee (in kleinen Kannen) fanden wir nicht so gut. Man konnte sich aber an mehreren Kaffee-Automaten auch selbst bedienen. Dass (inzwischen leider überall Standard !) schon beim Frühstück mit Musik berieselt wurde, empfanden wir als unangenehm. Die Einteilung in 2 Schichten, während derer das Abendessen eingenommen wurde (18.30 Uhr bis 20.00 Uhr und ab 20.00 Uhr) hatte den Vorteil, dass die Schlangen vor den Grills nicht zu lang wurden; man musste aber auch relativ pünktlich sein, weil das Personal immer darauf zu warten schien, schnell umdecken zu können. Es war sehr angenehm, dass wir während unseres Aufenthalts immer den gleichen Tisch hatten. Noch schöner war, dass er draußen war. Die Architektur des großen Speisesaals ist nicht nach jedermanns Geschmack. Architekten bezeichnen eine solche Bauweise mit viel rohem Beton wohl als "ehrlich". Die Getränkepreise im Restaurant und an der Bar empfanden wir als moderat.

Das Personal an der Rezeption war sehr kompetent, engagiert und immer hilfreich. Man konnte sich mit allen Angestellten dort sehr gut auf Deutsch verständigen. Wir fanden es toll, dass, obwohl das Hotel eigentlich ausgebucht war, wir auf unsere Beschwerde wegen der Lage des Zimmers anderntags ein neues Zimmer (einschließlich Upgrade) beziehen konnten. Auch das Personal im Restaurant erschien uns immer sehr freundlich und engagiert. Mit dem meisten Servicekräften konnte man sich gut verständigen. Die Zimmer wurden gut gereinigt, allerdings zu unterschiedlichen Zeiten, manchmal auch erst am Nachmittag.

Die Fahrt vom bzw. zum Flughafen (ca. 80 km) kann 90 Minuten dauern, aber auch länger als 3 Stunden, je nachdem wie viel Hotels angefahren werden. Das Faro Jandia liegt eben am Ende der Abholkette. Der erste Eindruck ist eher enttäuschend: Das Hotel liegt etwas zurückversetzt an einer belebten Einkaufsstraße in der Nachbarschaft von Spielhallen und Ramschläden. Man hat hier in den letzten 40 Jahren auf "Teufel komm raus" die Ostküste der Insel schnell, dicht (und dem Anschein nach ziemlich chaotisch) zugepflastert. In diesem Zusammenhang fanden wir eine Dokumentation an der Promenade beim Robinson Club interessant (mit Denkmal), nach der Bundeskanzler Brandt genau hier beim Jahreswechsel 1972/1973 seinen Urlaub verbracht hat (ohne Straßennetz und Telefon) und offensichtlich mit die Grundlagen geschaffen hat für die Entwicklung des Tourismus in dieser Gegend. Wenn man dieser Bebauung aber den Rücken kehrt und die knapp 200 m über einen Holzsteg Richtung Leuchtturm geht, findet man einen feinsandigen Strand vor, der schöner nicht sein kann. Hier kann man für 13,50 € am Tag (2 Liegestühle und Schirm) es sich gut gehen lassen oder den etwa 3 km langen Sandstrand nach Süden in Richtung Morro Jable oder nach Norden bis zum Hotel Iberostar gehen. Um die ganze Insel kennen zu lernen reicht es aus, sich für 3 Tage ein Auto zu mieten. Sehenswert fanden wir noch die Dünenlandschaft im Norden bei Corralejo und einige Städte im Innern der Insel (Antigua, La Oliva, Betancuria). Auch eine Fahrt auf den Berg Morro Veloso sollte man nicht versäumen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool war in hervorragenden Zustand (und trotzdem meistens leer!). Es standen wirklich ausreichend Liegen zur Verfügung. Zum Glück wurde nicht so heftig durch Belegen mit Handtüchern reserviert, wie wir es auch schon erlebt hatten. Ein junger, freundlicher Mann fungierte als "Bademeister" und hielt die Anlage sauber und in guter Ordnung. Wir haben den Spa-Bereich wegen des guten Wetters kaum genutzt. Hier stehen dem Hotelgast viele Einrichtungen gratis zur Verfügung (z.B. Pool, Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Kneippbecken, Fitnessstudio). Ich habe noch in keinem Hotel einen Fitnessraum gesehen, in dem alle Geräte so gepflegt und gut in Schuss waren. Kompliment! Es gab im Theater (Salon Pleyades) jeden Abend ein Showprogramm von sehr unterschiedlicher Qualität.