Moracea by Khao Lak Resort

Wir haben über Neujahr 9-10 Tage dort verbracht. Das Hotel ist eher klein, ruhig und idyllisch zwischen Meer und Regenwald gelegen, so wie wir es erwartet hatten. Jeden Tag wurde gefegt und alles war schön sauber. Wir haben uns vorher erkundigt und nur mit Frühstück gebucht, da sich in unmittelbarer Nähe viele gute - und im Vergleich zur Hotelküche - günstigere Restaurants befinden sollen (können wir bestätigen, gilt wohl generell für Thailand). Trotz Hochsaison habe ich täglich max. 50 Gäste gesehen, aber lediglich am Frühstücksbuffet, ansonsten hat man seine Ruhe. Nur bei der Silvesterfeier waren es vielleicht 100. Fast ausschließlich mitteleuropäische oder skandinavische Gäste, der Altersdurchschnitt lag ca. zwischen 35 und 50, kaum kreischende Kinder. Wegen der Hanglage und vieler Treppen definitiv nicht behindertengerecht, sicher auch ein Grund dafür dass die meisten Touristenfamilien mit Kindern in den größeren Nachbarhotels zu sehen waren. Obwohl sich das Hotel im Dschungel befindet, gab es erfreulicherweise weniger Getier als erwartet, jedenfalls in unserem Bungalow. Über die seltenen Geckos an den Außendecken freut man sich eher, wenn man weiß die fressen die Insekten weg. Imposant fand ich das hoteleigene "Haustier", ein 1meterlanger Waran, der läuft frei herum war aber harmlos. Zwischen Dezember und Januar war es dort angenehm warm mit wenig Nieselregen. Es soll die kühlste und trockenste Jahreszeit in dieser Region Thailands sein. Schwül war es meistens nur auf dem Zimmer, aber nahezu alle Anlagen des Hotels sind klimatisiert. Einige Tipps: dringend acht geben muss man auf der Straße, denn hier herrscht Rechtsverkehr. Außerdem sollte man sich im Ort eine aufladbare SIM-Karte besorgen, so telefoniert man nur für etwa 1 Baht/Minute (2-3 Cent) ins deutsche Festnetz. Die Erreichbarkeit war problemlos und Anrufe aus Deutschland wurden schnell aufs Zimmer weitergeleitet. Die Tagesausflüge unter deutschsprachiger Reiseleitung können wir wärmstens weiterempfehlen, z.B. Schnorcheln in den unberührten Inselparadiesen Similan oder Surin (weiser Sand, glasklares Meer und Unterwasserwelt wie bei Nemo) oder die Khao Sok Safari (Elefantenreiten, Schlauchbootfahren in unberührten Flüssen und mit freien Äffchen spielen) bleiben einfach unvergesslich. Die Ausflüge gehen in der Regel morgens um acht los, sollte man vielleicht wissen, aber im Zweifelsfall kann einen tag vorher stornieren Ebenso empfehlen müssen wir eine regelmäßige Thai- oder sonstige Massage, wirkt wie Balsam für Körper und Seele. Ich meine in Deutschland zahlt man für 1Stunde Thai-Massage 45 Euro, hier mit Strandkulisse umgerechnet 7-8€, um mal den Preisunterschied zum Original zu verdeutlichen. Wer übrigens im Ort Klamotten oder Souvenirs einkaufen geht, sollte dringend handeln, wer dabei noch lächelt erhält die Sachen teilweise für die Hälfte.

Wir hatten einen Deluxe Beachfront Bunglow gebucht, also direkt am Strand mit Terrasse zum Meer, fantastischer Ausblick! Im Zimmer wurden wir empfangen mit einer Flasche eisgekühlten Sekt und Blütendecko (Honeymoonspecial). Die Größe und Ausstattung war ganz gut mit Kingsizebett, Couchbereich, Klimaanlage mit Fernbedienung, Deckenventilator, Fernseher, Kühlschrank, kostenfreiem Safe, Wasserkocher, Badelatschen, Flipflops, sowie Kaffee/Tee-Beutel und zwei Flaschen Wasser täglich inklusive. Tisch und Stühle befinden sich auch auf der Terrasse. Alle Türen und Fenster haben zusätzliche Klappen mit Mückenschutznetz. Die Kleiderschränke sind allerdings eher klein und alt, so dass sie beim öffnen oder schließen ziemlich laut sind, ebenso die Badezimmertür. Großzügig fanden wir das geräumige Bad mit Riesenwanne, zusätzlicher Dusche und zwei Waschbecken sowie allen möglichen Pflegeutensilien, die täglich oder bei Bedarf erneuert wurden. Haarfön, Bademantel, Zahnbürste etc. kann man zu Hause lassen. Die große Steinwanne haben wir jedoch nur halbvoll bekommen und dann mussten wir eine Weile warten bis es überhaupt wieder Warmwasser gab, das muss besser klappen wenn man so was anbietet. Zweimal habe ich eine Kakerlake erwischt, nachdem ich den Abfluss der Wanne zugestellt habe war der Spuk aber sofort vorüber. Hauptkritikpunkt sind die hellhörigen Wände, man kann im Prinzip alles hören, wenn man Pech hat z.B. nachts das Schnarrchen des Nachbarn. Im Kühlschrank befinden sich preispflichtige Getränke und Snacks mit Etikett, es lohnt sich bei längerem Aufenthalt diese wegen dem Preisunterschied im Ort einzukaufen und aufs Zimmer zu nehmen (Dose Cola bekommt man da z.B. 5mal billiger)

Es gibt im Hotel zwei Restaurantanlagen und zwei Poolbars. Vom Clubsandwich des Zimmerservice bis hin zu allem möglichen Thai-Essen im Hauptrestaurant war das reichhaltige Menü stets sehr schmackhaft. Diverse Beilagen konnte man sich zum Hauptmenü im Preis inklusive immer wieder vom Buffet holen. Das freistehende Hauptrestaurant befindet sich direkt neben dem Strand und bietet dadurch v.a. abends hervorragende Atmosphäre. Haben wir uns mehrmals gegönnt, meistens aber im Ort oder in nahgelegen Beachclubs gegessen, wo es ebenfalls leckeres Essen gibt und auch günstiger. Neben fernöstlicher Küche gibt es draußen Fast-Food oder gehobenes Steakhaus, für jeden Geschmack etwas da. Das Manila-Restaurant im Hotel ist nur für das Frühstücksbuffet eröffnet und auf einem Teich errichtet (lustige Fisch-Armada darunter). Hier ist die Auswahl recht groß und ebenfalls lecker, neben Standardfrühstück werden asiatische Feinheiten geboten. Leider nur eine Sorte Wurst, dafür Speck wer es mag. Gut fand ich dass zwei Köche auf Wunsch Rühr- oder Spiegelei vor den Augen mit diversen Extrazutaten zubereiteten und man verschiedene Sorten Brot mit Toaster erwärmen konnte. Kellner liefen mit Kannen rum und fragten zuvorkommend um Tee oder Kaffee-Nachguss. Nur Frischkäse und Oliven habe ich vermisst. Mein einziger Kritikpunkt ist hier das das Frühstücksbuffet bereits um 10Uhr offiziell schließt bzw. die Angestellten dann beginnen abzuräumen. Generell gilt: sowohl im Hotel als auch draußen sollte man scharfes Essen mit Vorsicht genießen. Wenn der Thai sagt: „a little bit spicy“ kann das für Europäer bereits „sehr/zu scharf“ bedeuten. Beim Trinkgeld mindestens einen Schein (20 Baht) wenn es schmeckt. Dort ist es so, dass der Kellner den ganzen Restbetrag der Rechnung bringt und man dann erst Trinkgeld gibt.

Das Hotelpersonal war stets freundlich und hilfsbereit, besonders der Chefgastwirt, mit dem konnte man sich auch gut unterhalten. Ohne (Schul)Englisch geht nichts, darüber wird sich wohl jeder im Klaren sein. Einige Angestellte, welche man zufällig mal ansprechen muss und die gegebenenfalls keine Englischkenntnisse haben, rufen dann einen der das hat. Die Zimmerreinigung war ganz ok und erfolgte glaube ich täglich, in der Regel mittags oder nachmittags. Immer frische Hand-, Bade- und Seifentücher sowie Pflegemittel etc. Den Wäschereiservice haben wir nicht genutzt, im Hotel wird aber pro Kleidungsstück berechnet, draußen im Ort nur pro Kilogramm und somit vielfach günstiger. Wirkliche Servicebeschwerden hatten wir nicht, einmal gab es nur ein Missverständnis wegen dem aufs Zimmer bestelltem Essen, hat der Angestellte mit gutem Kompromissvorschlag gelöst und nahm von sich und freundlichst mehrmaliges hin und her in kauf++ Einen Hotelarzt gab es nicht, Kinderbetreuung habe ich nur in den Nachbarhotels gesehen. Für nächtliche Spaziergänge erhält man gleich am ersten Tag eine Taschenlampe vom aufmerksamen Personal. Die Rezeption war auch morgens um 4 oder 5Uhr besetzt.

Der nächstgelegene Flughafen Phuket Airport ist mit dem Bus zwischen ein und anderthalb Stunden entfernt. Eine traumhafte Bucht befindet vor dem Hotel, es ist in den Wald an einem Hang errichtet und befindet sich direkt am wunderschönen und langen Strand. Der hat zwar keinen weißen Sand, aber auch kein standardgelb wie am Mittelmeer, etwas dunkel und originell sowie immer sauber, da er zum Nationalpark mitgehört. Das Wasser war meistens trüb und manchmal klar, aber immer herrlich. Die vereinzelten Felsen am Meer unterstreichen die natürliche Schönheit und klingen bei Flut berauschend, aber beim Schwimmen sollte man dort vorsichtig sein: die Unterwasserströmung ist stärker als man denkt und man kann sehr leicht gegen Brocken mit scharfen Kanten gezogen werden. Besser ist es weiter weg von den großen Felsen zu baden. Übrigens war ich fast jeden Tag im Wasser und hab keinerlei Bekanntschaft mit Feuerquallen machen müssen. Nachts laufen am Strand überall Krabben und Krebse rum, aber da diese stets sofort weglaufen ist die Begegnung eher lustig. Die Ortsmeile mit allen möglichen Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, Bars, McDonald, Apotheke, Hinterhofwäscherei und diversen Servicebüros ist in 10-15 Gehminuten erreicht, vom Hotelausgang aus einfach links runter. Ein Thomas Cook/Neckermannbüro mit deutschsprachigem Personal ist noch vor der Meile gleich links um die Ecke. Morgens wartet fast täglich die lebhafte deutsche Reiseleiterin in der Lounge neben der Hotelrezeption auf Gäste, die Fragen haben oder Ausflugsmöglichkeiten nutzen wollen. Wer ein (heruntergekommenes) Taxi sucht findet vor dem Hotel oder im Ort mehr als genug davon.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Zum Glück gab es keine Animation und Möchtegern-Disco im Hotel, wir haben Privatsphäre in natürlich schöner Umgebung gesucht und gefunden. Nur zur Silvesternacht wurden Tanz- und Showeinlagen, Live-Musik sowie ein Gaumenverzauberndes Super-Buffet geboten. Witzig wurde es wenn Kinder aus dem Publikum mitmachen durften, wirklich spektakulär waren die Feuertänzer. Es gibt mindestens drei längliche Pools im Hotel, diese haben entweder noch Jacuzzi drin oder Kinderbecken integriert. Liegestühle und Sonnenschirme befinden sich an den Pools. Außenduschen habe ich zwei gesehen. Liegestühle mit Badetüchern und Abstellfläche waren am Strand ausreichend vorhanden,dafür aber wenige Schirme, für den Strandbereich sowie für Tagesausflüge haben wir uns daher eine Kopfbedeckung zugelegt. Einige Gäste besetzten mit Tüchern, aber ohne eigene Präsenz Liegen und demonstrierten ihre zivilisierte europäische Art. Wir haben vor unserem Bungalow dennoch meist freie gefunden. Im Hotel gibt es einen schönen Wellness-Spa-Bereich den wir empfehlen können und einen weiteres Massage-Zelt. Aber wie beim Essen gibt es auch das am Strand ähnlich gut und deutlich günstiger, nur die Atmosphäre ist eine andere, sollte man unbedingt beides ausprobieren. Außerdem vorhanden waren ein Billardzimmer, ein Fitnessraum, eine Mini-Bücherei (alle drei kostenlos), kleiner Souvenirshop mit Getränken und Snacks sowie PC-Raum, befinden sich alle oben in der Nähe des Hoteleingangs. Die Internetnutzung ist hier kostenpflichtig und deutlich teurer ist als im Ort. Weiter unten in der Dschungelanlage befindet sich ferner ein buchbarer Saal für Events etc. mit Balkon zur Meerseite.