- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel Coral Beach befindet sich am Nordende von Es Canar, direkt an der Straße zur Cala Nova. Es ist ein nicht sehr ansehnlicher relativ großer Komplex, der ganz überwiegend von britischen AI-Kunden gebucht wird. In der Nähe befinden sich noch 1-2 ähnliche Etablissement. Wir hatten nur Halbpension, was angesichts der dargebotenen Speisen auch völlig ausreichend war. Wifi gibt es, aber nur gegen Gebühr (stolze 20 Euro/Woche) Rundum das Hotel gibt es wenig sehenswerte Attraktionen, bis Es Canar (Hafen) sind es aber auch nur 10 Gehminuten. Von dort kann man per Boot bspw. Nach Santa Eulalia, Ibiza, oder zur Cala Llonga übersetzen. Ebenfalls ganz in der Nähe findet jeden Mittwoch der größte Hippymarkt der Insel statt (Punta Arabi) – einfach vom Hafen aus nochmal ca. 10 Minuten geradeaus, kann man nicht verfehlen und ist auch durchaus interessant. Ansonsten empfiehlt sich auch für 1-2 Tage mal ein Mietwagen um bspw. nach Ibizastadt zu fahren. Wenn man das früh genug macht, findet man sogar noch einen Parkplatz unterhalb der Altstadt und die Hitze beim Aufstieg ist auch noch erträglich. Grundsätzlich sollte man auf Ibiza nicht allzu knapp bei Kasse sein, die Preise sind teilweise recht heftig
Wir hatten ein sogenanntes Familienzimmer, relativ geräumig mit 3 Betten und großem Balkon. Die Ausstattung war zweckmäßig und machte keinen verschlissenen Eindruck. Die Klimaanlage war zentral, ließ sich aber relativ gut temperieren. TV verdient den Namen nicht, das Minigerät hatte locker schon 15 Jahre auf dem Buckel und zeigte auch nur 4 deutschsprachige Programme (ZDF, Kika, RTL, Eurosport). Die fehlende Fernbedienung hätte man sicher für weiteres Geld mieten können, war aber für uns nicht erforderlich. Ärgerlicher war da schon, dass es keinen Kühlschrank/Minibar gab. Wasser musste also warm getrunken werden. Der Badbereich schien erst vor kurzem erneuert worden zu sein, dabei vergaß man leider eine Ablage zu installieren, sämtliche Utensilien und Hygieneartikel mussten also entweder auf einem kleinen Hocker oder anderswo abgelegt werden. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Je nachdem in welche Richtung man einquartiert wird, hat man mit verschiedenen Geräuschquellen zu kämpfen. Wir hatten einen Blick auf den Wald und Straße, über dem Eingangsbereich. Eigentlich ok,, wären da nicht die unablässig haltenden und duchstartenden Busse und LKW... zur Poolseite gab es dafür allabendlich Beschallung durch Animation, Miniclub & co.
Für die tägliche Verköstigung gibt es einen relativ großen Speisesaal, der aber bei voller Belegung des Hauses bei weitem nicht ausreicht. Zum Abendessen bilden sich dann regelmäßig längere Schlangen bereits vor der Tür, weil alle Plätze belegt sind. Das Frühstücksangebot kann für mitteleuropäische Verhältnisse nur als ziemlich mangelhaft bezeichnet werden. Tag für Tag die gleichen fettig-frittierten Würstchen, Bohnen und zum Stein gebratene Spiegeleier, eine Sorte Schnittkäse und etwas Aufschnitt. Frische Brötchen gab es in 14 Tagen nur einmal. Das Abendbüffet war schon etwas abwechslungsreicher, wobei auch hier nach nur 1 Woche rotiert wurde. Es gab neben der vorgekochten (und niemals landestypischen) Konservenkost pro Abend 1 tatsächlich frisch zubereitetes Gericht – oft Fisch, manchmal Fleisch. Positiv: frisches Obst war immer verfügbar. Ebenfalls positiv: Auch mit HP musste man für Getränke (inkl. Wein oder Bier) nichts bezahlen. Natürlich nur aus dem Automaten, bei entsprechender Qualität… Zum Hotel gehört im Übrigen noch ein recht großer ‚Salon‘, der zum Poolbereich führt, welcher aber niemals von irgendjemandem genutzt wird. Auch außerhalb des Hotels verstecken sich die guten Lokalitäten sehr gut, es gibt viele Restaurants mit zwar teurer, aber selten frischer, noch viel seltener wohlschmeckender lokaler Küche. Eine Ausnahme ist bspw. das Strandlokal Punta Verde im hinteren Bereich der Cala Nova.
An der Rezeption wird überwiegend Englisch gesprochen, es gibt aber auch einige Mitarbeiter mit Deutschkenntnissen. Auf dem Weg zum Es Canar Strand liegt direkt neben dem Hotel eine täglich geöffnete Arztpraxis, welche auch über ein Notfalltelefon erreichbar ist. Die Zimmer werden täglich gereinigt, wobei man kein übertriebenen Ansprüche stellen sollte – es wird halt gefegt und die Betten gerichtet.
Ibiza ist eine kleine Insel und der Transfer vom Flughafen dauerte gerademal eine halbe Stunde bis Es Canar. Der Ort selbst ist eine reine Touristensiedlung rund um die kleine Hafenanlage, die im Winter wahrscheinlich völlig verlassen ist, eine gewachsene ‚Stadt‘ findet sich hier nicht. Die Anzahl der Discos, Bars und Clubs ist überschaubar – wer Party bis zum frühen Morgen sucht, ist hier völlig falsch. Vom Hafen den Strand entlang ziehen sich eine ganze Reihe Restaurants, mit teils zweifelhaften auf jeden Fall aber ziemlich teuren Menüs. Der Einfluss der vorwiegend britischen Kundschaft macht sich hier leider sehr bemerkbar (Sandwich und fettige Burger statt Tapas und Paella). Gemütlich sitzen und was trinken kann man da aber auf jeden Fall. Vom Hotel zum Es Canar Strand sind es nur wenige Meter – allerdings liegt der einzige Eingang auf der entgegenliegenden Seite, so dass man einmal um den Komplex herum laufen muss. Aus unerfindlichen Gründen gibt es auch vom Pool keinerlei Zugang nach draußen. Etwas weiter entfernt (aber auch nur ca. 5-7 Minuten zu Fuß) liegt der schönere Cala Nova Strand – die Straße vor dem Hoteleingang führt geradewegs dorthin.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Hotel gibt es offensichtlich eine größeres, ausschließlich englischsprachiges Animationsteam, dessen Aktivitäten allabendlich im Poolbereich zu hören waren – wir haben dieses Angebote dankend nicht wahrgenommen. Der Poolbereich ist im Verhältnis zur Größe des Hotels relativ klein und nicht von außen zugänglich. Er ist auch nur zu bestimmten, streng reglementieren Zeiten zugänglich, was allmorgendlich zu absurden Situationen im Lobbybereich führt. Da niemand seine bevorzugte Liege schon vorzeitig reservieren kann, bildet sich zwischen 8 und 8.30 Uhr eine respektable Schlange vor der Salontür und windet sich teilweise sogar die Treppe hinauf. Wer also hier den Pool nutzen möchte, muss entsprechendes Stehvermögen mitbringen. Wir taten es nicht, angesichts der Aussicht auf die Gesellschaft englischer Großfamilien mit AI Bespaßung und der Nähe des Meeres war das zum Glück auch nicht nötig. Der Strand von Es Canar ist nur wenige Minuten entfernt. Er ist natürlich nahezu komplett belegt durch Liegen- und Schirmverleiher (Kostenpunkt je 5 Euro pro Liege bzw. Schirm), es finden sich aber gerade früh morgens noch viel Stellen für eigene Schirme und Strandtücher. Der Sand ist ziemlich fein und fest, die Wasserqualität bis zum Mittag noch ganz in Ordnung. Frischwasser-Duschen gibt es in regelmäßigen Abständen, ebenso diverse Strandkneipen. Sehr viel schöner, weil naturbelassener ist dagegen der Strand Cala Nova, bequem erreichbar über die Straße direkt vor dem Hotel. Das Wasser ist hier fast immer kristallklar und der Sand weich und gut zum Liegen geeignet. Es kommt aber auch häufiger zu Wellengang, manchmal werden dadurch große Mengen an totem Seegras durch die Bucht getrieben. Das ist aber immer nur abschnittsweise und daher leicht zu umgehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | John |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 16 |