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Tommy (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2009 • 1 Woche • Strand
Und was können wir heute für Sie frittieren?
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Fazit zu Beginn: An diesem Hotel ist wenig richtig gut und wenig richtig schlecht. Letzteres ist ja in vielen Urlaubsregionen schon ein großer Pluspunkt. Als wir angekommen sind, war noch rund ein Drittel Deutsche da, Ende Oktober dann etwa 95% Engländer. Die stören nicht groß, konnte kein anderes Urlaubsverhalten als bei den Deutschen feststellen (außer dass mehr Alkohol getrunken wird und die offensichtlich auf Bingo, Karaoke und fettiges Essen stehen). Aber wer lieber unter Deutschen ist, ist in diesem Hotel wohl falsch. All Inclusive ist nicht Pflicht, aber üblich, es tragen nur wenige andere Bändchen. Wenn der Preisunterschied nicht zu groß ist und man das Hotel nicht nur zum Schlafen nutzen will, ist AI empfehlenswert. Richtig große Gemütlichkeit kommt im Hotel außerhalb des Zimmers leider nirgends auf: Der Speisesaal und der Salon sind zweckmäßig, nicht mehr, und nicht weniger. Wenn nicht das AI-Angebot locken würde, wäre wohl deutlich weniger los. Rauchen ist nur im Freien erlaubt. Wer sich fragt, ob Ibiza im Oktober noch eine Reise wert ist: JA, gerade dann! Die Party ist vorbei, und weil das meiste schon zu hat, hat man seine Ruhe und kann die Insel genießen, teils an menschenleeren Stränden mit angenehm warmem Meerwasser. Wir hatten nur zwei halbe Unwettertage, ansonsten Badewetter. Ich würde allerdings von der letzten Oktober-Woche Abstand nehmen, da begannen wirklich schon viele, die Bürgersteine hochzuklappen. Schade, die Insel hat auch zu dieser Jahreszeit noch ihren Reiz. Mit dem Mietwagen die Küsten entlangzufahren, lohnt sich. Vor allem den Nordosten von Ibiza fanden wir wunderschön. Den günstigsten Mietwagenpreis haben wir in Es Cana nahe der Hafen-Anlegestelle neben dem Taco-Imbiss bekommen. Von Formentera (hin und zurück 27 Euro mit der Fähre) hatten wir einen Tick mehr erwartet, lohnt sich außerhalb der Saison nur eingschränkt. Die von uns angefahrenen Strände waren teils voller Seegras (generell ein Problem zu dieser Jahreszeit) und hatten Ende Oktober nicht wirklich mehr zu bieten als die auf Ibiza, abgesehen vom wunderschönen Playa Tramontana im Südosten. Das Fazit zum Schluss: Wer ein solides Drei-Sterne-Hotel zum niedrigen Preis ohne größere Ärgernisse sucht, kann bedenkenlos buchen.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer waren groß und recht sauber, die Reinigung funktionierte gut. Manches wie der Teppichboden im Flur oder die Tagesdecken haben aber schon bessere Jahre gesehen, es gab auch ein paar Mängel im Zimmer. Das Bad ist groß mit Wanne, Bidet und Fön. Fernseher mit ein paar deutschen Programmen ist vorhanden. Für Sportschau-Fans: Es gibt leider keine ARD. Meerblick dürfte es nur aus ganz wenigen Zimmern geben.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Entweder war die Küche sehr auf die englischen Gäste ausgerichtet oder aber das Hotel hat im Oktober eine Wagenladung Frittierfett gekauft. Hm ... Wahrscheinlich beides. Was wir aus dem Urlaub gelernt haben: Es gibt nichts, was man nicht frittieren kann. Ananas? Klar! Baguettestückchen? Logo! Toastbrot? Sicher doch! Dazu ist die Auswahl an Pommes, Kroketten, paniertem Gemüse und allem, was in eine Friteuse passt, riesig. Was nicht in eine Friteuse passt, wird eben gekocht. Dafür kommt das Gegrillte leider zu kurz. Frühstück: Leider gibt es nur einen Grundstock von dem Frühstück, wie man es aus Deutschland gewohnt ist wie Wurst, Käse, Marmelade. Dazu rund 15 warme Gerichte von Bohnen bis hin zu Pommes und frittiertem Irgendwas. Die Säfte sind wie in den meisten Hotels dieser Kategorie keine Säfte, sondern Pulver mit Wasser. Gleiches gilt leider für den Kaffee. Mittagessen und Abendessen: Man merkt nicht viel Unterschied zwischen den beiden Mahlzeiten, auch hier stammt vieles aus der Friteuse. Viel Fast Food wie Hot Dogs, aber auch Fleischliebhaber kommen auf ihre Kosten. Den Fisch fand ich nicht so genießbar. Das Salatbuffet und die Desserts sind okay, bei den Vorspeisen wäre noch Luft nach oben. Positiv: Es gibt zu allen Mahlzeiten eine große Auswahl an frischem Obst, fast täglich etwa Melonen und Ananas, dazu Kiwis, Orangen, Birnen, Äpfel und Dosenobst. Snackbar: Fast ganztägig (außer etwa zur Abendessenszeit) gibt es noch eine Snackbar. Wer zu den Hauptmahlzeiten nicht genug Frittiertes abbekommen hat, kann sich hier noch Pommes, Chicken Nuggets oder Zwiebelringe gönnen. Die Hamburger und Pizzas waren ziemlich lecker. Natürlich alles im AI enthalten. Klingt jetzt vielleicht alles etwas abschreckender als es ist. Geschmeckt hat das meiste recht gut. Und selbst wer eine Frittenfettallergie hat, dürfte immer fündig werden. Das AI-Getränke-Angebot ist ziemlich groß. Von den üblichen Soft-/Longdrinks über Bier bis hin zu diversen (wenn auch ziemlich miesen) Cocktails und Schokoshake aus der Plastikflasche. Der Wein verdient diesen Namen nicht.


    Service
  • Eher schlecht
  • Das vielleicht Störendste an dem Hotel: Es gibt nur eine Bar (keine Ahnung, ob in der Hauptsaison noch eine Poolbar geöffnet hat) für alle Gäste, entsprechend steht man für ein Getränk schon mal 5-10 Minuten an der Schlange an. Auch wenn die Herren an der Bar sehr flott und freundlich sind. Ab 23 Uhr kosten die Getränke Geld (3 Euro für 0,5l Bier), viele treten dem entgegen, indem sie massenweise Getränke auf ihren Tischen bunkern. Die Teller im Speisesaal waren leider nicht immer sauber. Das Personal im Speisesaal tut, was es kann, ist aber offensichtlich zu spärlich. Weil die Abräumwagen mitten im Gang „parken“, wird das Essenholen manchmal zum Hindernislauf. Gegen Ende unseres Urlaubs (d.h. die letzten Tage der Saison) ließ der Service merklich nach und wurde teils richtig mies. Dass im Speisesaal die Tassen oder Teller ausgingen, war an der Tagesordnung.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage des Hotels ist ausgezeichnet, wenn man auf den Trubel von Ibiza-Stadt keinen Wert legt. Nah an zwei Stränden, nah an Es Cana (fünf Minuten), nah an diversen Supermärkten und Touri-Läden. Die Entfernung zu beiden Strände ist kürzer, als wir dachten. Wir haben uns darüber hinaus zum Vergleich mit dem Mietwagen ein rundes Dutzend Strände auf Ibiza angeschaut – der Cala Nova fünf Fußminuten vom Hotel ist einer der schönsten der ganzen Insel. Von den anderen hat mir im übrigen der S'Iliot des Renclí im Nordosten am besten gefallen (Ende Oktober menschenleer, in der Saison könnte es dort aber eng zugehen). Die Läden in Hotelnähe oder in Es Cana reichen für einen kleinen Verdauungsspaziergang nach dem Essen, aber zu viel sollte man dort nicht erwarten. Shoppen lässt sich in anderen Urlaubsregionen besser.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Pool ist recht klein, aber zweckmäßig. Es gibt noch einen kleinen Kinderpool. Die Strände sind aber natürlich besuchenswerter. Auf die Internet-Terminals (10 Minuten 1 Euro, 30 Minuten 2 Euro) sollte man sich lieber nicht verlassen, die sind recht umständlich zu bedienen. Wer einen Laptop mitnehmen möchte, bekommt W-Lan für 6 Euro die Woche. Im Salon gibt es einen Kicker-Tisch, zwei kleine Billard-Tische (nur 1 Euro pro Spiel) und diverse Spielautomaten. Die Abendshows bestanden aus Minidisco plus Bingo plus X. Für letzteres wurden meist externe „Künstler“ eingeladen, die dann Rocksongs, Alleinunterhalter-Mucke oder eine Wellensittich-Show (!) kredenzten. Nichts, wofür man zu Hause auch nur einen Euro Eintritt bezahlen würde. Aber ich habe schon weit schlimmere Abend-Shows gesehen, war also für den Standard mehr als okay. Die Tages-Animation haben wir nicht genutzt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Oktober 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Tommy
    Alter:26-30
    Bewertungen:2