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Klaus Horst (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • April 2007 • 3-5 Tage • Sonstige
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Hotel steht unter neuem Management [Quelle: Hoteldirektion]
Riesiger Kasten, schwach geführt
3,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Eigentlich ist das etwas, was fehlt: Ein Hotel der Luxusklasse am Bulgarischen Schwarzmeerstrand. Die Häuser mit 5 Sternen kann man auf 150km Küstenlänge an einer Hand abzählen. So wie früher auf Mallorca. Wenn man dann für eine besondere Gelegenheit (10. Hochzeitstag an einem Wochenende während einer Geschäftsreise) etwas besonderes sucht, ist die Auswahl nicht groß. Ich habe mich vom Namen Kempinski (ver-)leiten lassen. Das Haus ist riesengroß (9 Stockwerke, über 700 Zimmer) und erst vor wenigen Jahren eröffnet worden. Bei der Buchung las sich das alles gut. Die Gäste sind international und - ich konnte den Eindruck nicht vermeiden - waren praktisch alle so enttäuscht, wie wir. Man hat spätestens dann die Gewissheit, eben nicht in einem Luxushotel gelandet zu sein, wenn man erstmals die kahlen, schmucklosen Flure mit dem schmuddeligen und zerfransten Billigst-Büroteppich in Richtung Zimmer geht. Wir haben inzwischen häufig in Bulgarien übernachtet und festgestellt, daß die Bulgaren selbst eher in die kleineren Stadthotels gehen, als an den Strand. So schätze ich in Varna inzwischen das Divina und in Sliven das National sehr. Bei den Strandhotels gibt es enorme Unterschiede in ein und derselben Klasse. Zum National habe ich eine Bewertung geschrieben. Das Handy funktioniert einwandfrei. In den Zimmern des Hotels gibt es Internetzugang, allerdings kein WLAN, sondern Kabel-LAN, wofür es an der Rezeption die Verbindungen gibt. Das Wetter war im April prima und in fast allen anderen Hotels in dem Bereich waren auch die Pools schon in Betrieb, im Kempinski wie gesagt nicht.


Zimmer
  • Gut
  • Das Zimmer war dann wirklich in Ordnung. Groß, mit allen Einrichtungen, die man in der Klasse erwartet. Der Fernseher war ein Billigst-LCD und dadurch qualitativ eher schlecht, aber das ist jetzt schon pingelig. Auch an der Sauberkeit gab es nichts zu meckern, weder im großen und netten Bad, noch im Zimmer selbst. Im Bad die Kempinski typische sehr gute Auswahl an Toilettenartikeln und 2 gute Bademäntel. Der Teppich war offensichtlich neu. Der Balkon war winzig und es gab nur ein Fenster in der doch 60qm großen Suite, aber auch das ist an sich kein Grund zum Meckern. Zu den Einrichtungen gehört auch eine kleine Küchenzeile mit Kühlschrank, Teekocher und fließend Wasser ... falls man sich angesichts des Gastronomieangebots selbst bekochen möchte.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Zum Frühstück ist zum Thema Gastronomie noch hinzuzufügen: Je zwei Sorten Wurst und Käse (alles wenig schmackhaft, sondern sichtbar billig) und viel Ei, sowie eine normales Frucht- und Yoghurtangebot. Die in der Beschreibung genannten 5 Restaurants und Bars waren bis auf das Hauptrestaurant alle noch in Winterurlaub. Die nette Dame von der Rezeption empfahl uns ehrlicher Weise auch, nicht im Hotel zu essen. Außerhalb ist es kein Problem, etwas Ordentliches zu finden. Wir haben uns dem Taxifahrer anvertraut und waren innerhalb 10 Minuten in einem excellenten Fischrestaurant direkt am Meer.


    Service
  • Eher schlecht
  • Wir hatten mit dem Service so unsere Probleme: Ich hatte eine große Suite mit Meerblick gebucht (Grund siehe oben) und das als Überraschung für meine Frau geplant. Das ist gründlich mißlungen, da wir erst ein anderes Zimmer bekamen und ich mich beschweren mußte, um die gebuchte Suite zu erhalten. Das Hotel hat sich dann mit einem sehr ordentlichen Obsttisch und einer Flasche Sekt entschuldigt. Das war nett. Obwohl wir im ganzen Haus vielleicht 150 Gäste waren, also nicht einmal zu 25% belegt war, hat der Service einen demotivierten, lahmen und inkompetenten Eindruck hinterlassen. Das schlug sich darin nieder, daß z. B. zum Frühstück an 4 Tagen 4 verschiedene Arten präsentiert wurden, Cappucino zuzubereiten: Kalt mit Milch ohne Schaum, heißer Kaffee mit Sahne aus dem Spender, Espresso mit zuviel Milch und Schaum und zuletzt (als ich gesagt habe, daß ich freiwillig 10 Lewa Trinkgeld zahle, wenn ich dafür einen richtigen Cappucino bekomme) ein richtiger Cappucino. Vielleicht war ja das Haus auch noch im Winterschlaf, aber das was wir vom Service gesehen haben, war nicht toll.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Haus liegt in einem der Touristenbereiche des Goldstrands mit Schlagbaum und Wachen vom Rest Bulgariens beschützt. Es sind etwa 150m zum öffentlihen Strand von der Hotelanlage aus. Vom Zimmer sind es gut 500m. Der Strand ist in dem Bereich gepflegt und in der üblichen bulgarischen Weise bewirtschaftet. Am Hotel gibt es gute Taxis, im Hotel eine kostenpflichtige Tiefgarage.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Der Innenpool ist sehr schön groß und tief und hat sauberes Wasser. Das ist gut. Der einzige Aussenpool mit der einzigen Terasse war noch leer und wie dort bei Vollbelegung 1400 Menschen Platz finden sollen, war meiner Frau und mir ein Rätsel. Die Sauna war leider ein kompletter Fehlschlag: Schmuddelig (Boden schmierig und dreckig), keinWasser zum Aufguss, kein Duschgel zum Waschen, keine Saunahandtücher, der Frischluftbereich komplett mit Baumüll und monatelang ungepflegtem Rasen zu. 5 Sterne ?


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im April 2007
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Klaus Horst
    Alter:36-40
    Bewertungen:19