Wir sind dem Karnevalstrubel in Deutschland entflohen und wollten eine Woche Sonne am Strand genießen. Dass es nur 2 Tage Sonnenschein gab und ansonsten viel regnete war für die Reisezeit ungewöhnlich aber natürlich nicht Schuld des Hotels. Das Publikum des Hotels besteht überwiegend aus US-Bürgern und Kanadiern und nur wenig Europäern. Man sollte Englisch können. Kinder haben wir in der Anlage nicht erlebt. Das Hotel ist vielleicht nicht das neuste aber wir haben uns dort sehr wohl gefühlt. Die Zimmer waren groß und mit allem ausgestattet, was man braucht (Minibar, Safe, TV, Balkon, Bügelbrett mit Bügeleisen, Kaffeekocher). In der großen Dusche fühlte man sich richtig wohl und alles funktionierte auch einwandfrei. Die ca. 225 Wohneinheiten lagen verstreut in der weitläufigen Gartenanlage und sind im kolonialen Stil erbaut. Im Zentrum des "Dorfes" befanden sich die Restaurants (Hauptrestaurant, frz., ital., jamaikanisches und japanisches), Rezeption, Geschäfte, Krankenstation, Wellness-Anlagen und Fitnesseinrichtungen. Zwischen Dorf und Strand war der riesige, gepflegte Pool angelegt und vor dem Dorf lag der 9-Loch Golfplatz. Kulinarisch verwöhnt wurden wir im Hauptrestaurant, das wir sowohl zum Frühstück wie auch zum Lunch und Dinner aufsuchten. Wir wollten nicht in geschlossenen Räumen sitzen und habe deshalb das frz. und japanische Restaurant gar nicht erst ausprobiert. Im italienischen und jamaikanischen Restaurant gab es eher Imbißküche wie Pizza, Pasta und Burger oder Hot Dog - also ideal für zwischendurch. Der Service in allen Bereichen war äußerst zuvorkommend und freundlich. Der Kellner wußte bereit am 2. Tag, mit wem wir zusammensitzen wollten, welchen Wein oder Sekt wir wünschten etc. - kurz, man wurde wirklich wahrgenommen! Der Strand - genau genommen das Meer - ist der Schwachpunkt des Hotels. Eigentlich kann man nicht im Meer baden, da überall Korallenriffe und Steine das Schwimmen unmöglich machen. Der Strand selbst war sehr gepflegt und man lag auf bequemen Liegen unter Palmen. Etwas merkwürdig ist die Praxis, dass der zum Hotel gehörige Nudistenbereich mit dem besseren Strand nur gegen Zuzahlung von 85 US$/pro Person und Tag und in der Zeit von 10.30 Uhr bis 14.00 Uhr zu betreten ist. Man will dort wohl keine Gäste, die nicht auch dort wohnen. Das Animationsteam war professionell und nicht zu aufdringlich. Das abendliche Entertainment war auf hohem künstlerischen Niveau - die Jamaikaner haben eben Musik im Blut - wenn auch eine Idee zu laut. Der Service mit Getränken war im Rahmen der AI-Versorgung sehr großzügig und qualitativ auf Top-Niveau. Wenn wir nachmittags unseren Sekt trinken wollten, bekamen wir in der Regel die ganze Flasche geschenkt. In der Umgebung des Hotels gibt es nichts, was erwähnenswert ist. Wir haben einen privaten Taxisausflug nach Ocho Rios gemacht und uns das Kreuzfahrerleben angesehen. Den gebuchten Ausflug (100,- US$) nach Kingston hätten wir uns lieber schenken sollen. Wir starteten morgens um 7.00 Uhr und kamen abends gegen 20.00 Uhr zurück ins Hotel. In Kingsten haben wir den Heldenfriedhof gesehen, das Bob Marley Museum besucht und Pause am Devon-House gemacht. Durch die Altstadt ging es per Bus in 5 Minuten. Aussteigen ging nicht wegen befürchteter Schußwechsel verfeindeter Drogenbanden. Sagte uns der Reiseleiter...Also sind wir praktisch den ganzen Tag Bus gefahren und haben - von Kingston - eigentlich nichts gesehen. Fazit: Das Hotel ist ohne Einschränkungen sehr zu empfehlen.

Zimmer

Gut