Marinas de Nerja Beach & Spa

Eine Mogelpackung, die auf keinem Fall diese vier Sterne verdient hat. Verbote für den Gast, schlechter Service, minderwertige bis katastrophale Animation, Kampf um die Liegen, organisatorisches Chaos, Streitigkeiten, Unfreundlichkeit und vieles mehr... Es scheitert letztendlich an dem, dass wir als Gast, uns nicht als solcher fühlen konnten.

Das Zimmer war zwar mit Kühlschrank und Küche, aber im Verhältnis zu 4-Sternen-Hotels lediglich normal ausgestattet. Abstriche gibt es auf die Hinterhof-Aussicht mit seitlichem Meerblick und dass man unserem Wunsch einer höheren Etage nicht wirklich entgegenkommen wollte, obwohl wir bereits im Februar gebucht hatten. Des weiteren kamen die Putzkräfte immer dann, wenn wir da waren. Es wäre in unserer Abwesenheit am Strand, Essen und den Ausflügen viel Zeit dafür gewesen. Auch die dazugehörige Qualität könnte ggf. verbessert und an der Einrichtung einige Dinge optimiert werden.

Hier müssen Höchstnoten vergeben werden. Ein großes Kompliment an die Köche, Küche und der Leitung dieses Bereichs. Die hochwertige Qualität, Auswahl und Zubereitung war vorzüglich. Besonders bei Buffet, wo es nicht immer leicht ist, die Speisen auf den Punkt genau zu präsentieren. Die Gastronomie zeigte ein tadelloses Niveau und kam der hohen Gast-Frequentierung nach. Es sind minimale Abstriche anzubringen, was den Umgang mit den zu entsorgten Lebensmitteln und dem Service im Lokal betrifft.

Der Service schlägt dem Fass den Boden aus. Hier ist der deutlichste Handlungsbedarf. Dem Personal muss man alle Informationen aus der Nase ziehen und vorhandene deutsch Kenntnisse werden nicht angewendet. Auf Wünsche der Gäste wird nicht regiert und es gibt eine Unzahl an Ausreden. Die Pool Bar ist mit einer runden Mittelkonsole ausgestattet. Bis auf wenige Ausnahmen im Service, verschwindet das Personal auf die genau gegenüberliegende Seite, obwohl dort keiner steht. Es werden Becher heraus geräumt, wo auf der Theke gar kein Platz mehr ist. Notfalls wird pro forma eine Kaffeemaschine mit einem Wischlumpen gestreichelt und weiteres, statt sich tatsächlich um die Gäste zu kümmern. Auseinandersetzungen zwischen Personal intern, sowie Personal und Gast stehen an der Tagesordnung. An der Pool Bar machten wir eine interessante Beobachtung. Ein Gast gab Geld ab, das er am Kinderpool gefunden hat, was anschließend vom Personal als Trinkgeld umgewandelt wurde, als er weg war. Ich wandte mich an einen Animateur. Auffällig war, dass ab diesem Zeitpunkt der Animateur einen großen Bogen um uns machte und kaum noch sprach. Was mit dem Geld passiert ist wird vermutlich unklar bleiben. Am frühen Nachmittag wurden uns die Sonnenschirme zu geklappt, obwohl wir genau deshalb dort hin gingen und gerade Platz genommen haben. Es durfte nichts angefasst werden. Die Belange der Animateure standen grundsätzlich höher als die der Gäste. Beispielsweise wollte ein Animateur zum Abend hin lieber eine spanische TV-Soap anschauen als das bestehende Programm (Olympiade). Die Folge davon war, dass die Gäste gingen, die es sich gemütlich gemacht hatten. Zwischen Kinderdisko und Abendanimation lagen große Wartezeiten, wären dessen nichts geboten war. Die Gäste haben oftmals gelangweilt und frühzeitig den vermeintlichen Veranstaltungsort verlassen. Das Stimmungstief war erschreckend. Es fehlt hier komplett an Kompetenz.

Das Hotel ist ca. Eineinviertel Stunden von Malaga, abseits der Stadt Nerja. Eine Bushaltestelle ist vor Ort, jedoch sind die Verbindungen nicht immer optimal, so dass man teilweise auf stark überteuerte Taxis zurückgreifen muss. Das Hotel selbst verfügt nicht über den beschriebenen Sand-Kiesstrand, sondern über einen harten Kiesstrand. Im Meer sind durchgehend unkontrolliert große Steine, die wegen der Wellen schlecht zu sehen sind. Ohne Badeschuhe ist nicht daran zu denken hinein oder heraus zukommen, ohne sich zu verletzen. Zwischen Malaga und Nerja herrscht umschreibend gesagt viel Unfreundlichkeit und ein ausgeprägtes Abzocke-Verhalten gegenüber Touristen. Es werden ungeniert falsche Informationen gegeben. Belege und Rechnungen sind stets zu kontrollieren. Dies gilt auch bei offiziellen Stellen. In Nerja sind bestens organisierte Bettlergruppen mit teils großen Hunden unterwegs, die aufdringlich und nahe an die Touristen herangehen. Bus- und Taxifahrer sind genervt, sowie diese gern an Haltestellen vorbei fahren, obwohl man bereits darauf aufmerksam gemacht hat, hier aussteigen zu wollen. Es ist ein Gegeneinander und konkurrieren zu bemerken. Hier haben wir uns als Gast die den Urlaub genießen wollten oftmals schwer getan und dies als sehr unangenehm empfunden. Positiv im Bereich Nerja, ist die Höhlenbesichtigung und das unweit davon bestehende Aquädukt, wo man von dort aus über einen Spaziergang leicht zu Fuß erreichen kann. Im Besonderen war die 4x4 Jeep – Tour und Wanderungen mit der Fa. Life Adventure Nerja durch den Nationalpark Sierras de Tejeda ein Highlight. Die Stadt Malaga bietet viel Sehenswertes. Westlich, ca. 10 Km von Malaga entfernt, befindet sich das wunderbare Städtchen Torremolinos. Hier wird etwas geboten und es herrscht gute Laune mit dem spanischen Flair, wie wir das kennen und vorgestellt haben. Ein Muss, ist dort der Crocodile Park Torremolinos, knapp außerhalb der Stadt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Beach-Vollyballplatz bestand aus einem harten Kiesboden, der ausschließlich mit Schuhen bespielt werden konnte. Das Netz wurde gleich nach dem Spiel abgebaut. Es fehlte jeglicher Anreiz. Der gratis zu Verfügung gestellte Tennisplatz war durchaus in Ordnung. Auch die Terminvergabe klappte sehr gut. Jedoch weist die Absperrung Löcher auf. Die Kinderanimation ist völlig unterbesetzt und überfordert. Sei es am Vor- und Nachmittagsprogramm, geschweige bei der Kinderdisco. Jeweils sind die gleichen, teils übermüdeten Personen dafür zuständig. Die Programmgestaltung ist meist schwach und dürftig. Im Pool-Bereich ist alles verboten. An Verbotsschildern und Ausreden wird nicht gespart. Am Abend wurde lediglich Chemie in das Wasser der Anlage gegeben, ohne dass wir jemals eine Kontrolle des Wassers beobachten konnten. Steine und Kleinteile wurden nicht sauber entfernt. Es gab für den ganzen Hotelkomplex lediglich zwei Gäste-Toiletten, die einmal am Vormittag gereinigt wurden. Am Abend stand nur noch eine Anlage zu Verfügung. Die Folge davon, dass diese bis zum frühen Nachmittag, geschweige am selben Abend in einem desolaten Zustand waren. Flächendeckende Sippe auf dem Boden der Toilettenräume und die sanitäre Einrichtung war hinüber.