Lopesan Costa Meloneras, Resort & Spa

Das Hotel ist ein 4-Sterne-+-Haus der Lopesan-Hotelgruppe mit über 1.000 Zimmern, das direkt am Leuchtturm von Mapalomas liegt. Das Hotel zitiert, soweit dies bei der Größe des Hauses möglich ist, den canarischen Baustil (Kolonialstil mit teilweise vorgelagerten Holzbalkonen) und besteht aus einem bis zu acht Stockwerke hohem Gebäude, das mehrere Flügel besitzt. In das Gebäude integriert sind 7 sehr schön angelegte Patios, die mit tropischen Planzen oder Springbrunnen dekoriert sind. Die Anlage wurde im Jahre 2000 erbaut und steht auf einem 7,5 Hektar großem Gelände. Die öffentlichen Bereiche des Hotels (Lobby, Patios, Garten etc.) sind sehr gepflegt und werden ständig gereinigt. Überall auf der Anlage platzierte, mit Sand gefüllte Aschenbecher, die ständig gereinigt werden, verhindern, dass Kippen herumliegen. Das Hotel verfügt neben den HP-Restaurants über ein ambitioniertes und ein italienisches Restaurant, diverse Strandbars, ein Café, das die große Terasse des Hotels mitversorgt, einen englischen Pub und eine Nachtbar. In unserem Urlaubspaket eingeschlossen waren Halbpension, Shuttletransfer und Benutzung der Pooleinrichtungen. Das Hotel verfügt über ein internationales Publikum aller Generationen, jedoch sind ca. 60 % der Gäste Deutsche. Das Hotel ist sowohl behinderten- als auch kinderwagengerecht ausgestattet. Insgesamt ist das Hotel sehr gepflegt und überall dort, wo naturmaterialien verwendet werden (Patios, Springbrunnen, Lobby), in einem sehr guten Zustand. Weniger gut sieht es in den Fluren aus, dort zeigen sowohl Teppiche als auch Tapeten trotz des relativ geringen Alter des Hotels teilweise erhebliche Abnutzungserscheinungen. Insgesamt ist das Hotel durchaus empfehlenswert und verfügt über beeindruckende Aussenanlagen, wobei besonders die Pools hervorzuheben sind. Vor dem Hintergrund, dass das Hotel zudem für die gebotene Qualität der Anlage und der Zimmer äußerst preisgünstig ist, lässt sich auch die schlechte Qualität des Essens verschmerzen (wenn man € 200,00 pro Kopf für den Flug ansetzt, haben wir pro Kopf € 50,00 pro Nacht incl. HP bezahlt; zieht man hiervon € 11,00 für das Abendessen ab (Anrechnungspreis in den Restaurants des Hotels), bleibt ein Übernachtungspreis von € 80,00 für ein Hotelzimmer pro Nacht incl. Frühstück, also der Preis, den man in D für ein Ibishotel oder ein ähnliches 2-3 Sterne-Hotel ohne Pool bezahlt - es ist mir vor diesem Hintergrund ein Rätsel, wie einige Kritiker das Preis-/Leistungsverhältnis als überteuert bezeichnen können. Leider ist das Hotel nicht nur mit Frühstück buchbar. Ausflugstipps (unbedingt Leihwagen mieten und keine Tour buchen): Die Berge im Inneren der Insel sowie Fataga, ca. 25 km in Richtung der Berge.

Die Zimmer haben eine vernünftige Größe (ca. 30qm), sind sparsam, aber ausreichend möbliert, haben einen Steinfußboden, einen großen Balkon mit Tisch und zwei Stühlen, ein recht komfortables Bad mit Wanne und separater Dusche sowie Schrankflächen in ausreichender Größe. Die Klimaanlage ist individuell regelbar, schaltet sich jedoch automatisch ab, wenn die Zimmerkarte aus der Stromaktivierungshalterung gezogen wird. Dieses Problem lässt sich jedoch vermeiden, solange man als Paar im Hotelbereich zusammenbleibt (die Karten dienen gleichzeitig auf dem Hotelgelände als Zahlungsmittel), da pro Doppelzimmer zwei Schlüsselkarten ausgegeben werden. Das Bad verfügt über einen unzureichenden 1100-Watt-Fön und einen unbleuchteten Schminkspiegel. Praktisch ist der Wäschetrockner auf dem Balkon. Da das Hotel ringsum von Garten umgeben ist, haben alle Zimmer Gartenblick, die Zimmer im Heuptblock sowie einzelne Suiten zudem Meerblick. Lärmempfindliche Gäste sollten trotz des Meerblicks auf ein Zimmer im Hauptblock oder zum Innenraum hin verzichten, da auf der Terasse abendliche Musikveranstaltungen stattfinden. Die Minibar ist leer, wird aber auf Wunsch bestückt und kann ansonsten für eigene Getränke genutzt werden - leider ist der Kühlschrank nicht besonders leistungsstark. Der Fernseher verfügt über eine umfangreiche internationale Programmauswahl (u.a. CNN, und auch deutsche Fernsehsender sind zuhauf vorhanden. Negativ aufgefallen ist uns die zentrale Beleuchtung der Balkone, die nicht individuell gesteuert werden kann. Das Licht geht bei Sonnenuntergang an und gegen 22.30 uhr automatisch aus. Vorteil dieser Regelung ist, dass die Lärmbelästigung von Nachbarbalkonen entfällt, Nachteil ist, dass bei frühem Schlafengehen und offener Balkontür das Balkonlicht die Mücken anzieht und die Schlafenden stört. Die 2 Betten sind jeweils 2x1 Meter groß und komfortabel, Doppelbetten ohne "Ritze" gibt es leider nicht. Handtücher werden auf Wunsch täglich gewechselt, der Wechsel der Bettwäsche (sollte 1x pro Woche stattfinden) erfolgte bei uns nicht. Auch der Wechsel der Badelacken (2x wöchentlich) klappte bei uns nicht. Die Reinigung der Zimmer fand auf unterschiedlichem Niveau statt. Dies lag bei uns wahrscheinlich daran, dass wir zu Beginn des urlaubs einmal € 15,00 Trinkgeld für die Zimmermädchen hinterlassen haben, später jedoch feststellen mussten, dass die Zimmer immer von unterschiedlichem Putzpersonal gereinigt wurde. Besser ist es wohl, häufiger kleine Beträge liegenzulassen, um eine gleichbleibende Qualität der Reinigung sicherzustellen. Das Mobiliar ist noch nicht abgewohnt, die Tapeten im Bad fangen allerdings schon an, sich wegen der fehlenden Luftzirkulation (geschlossenes Bad) aufzurollen.

Das Hotel verfügt über zwei HP-Restaurants, ein "Luxus-Restaurant, ein italienisches Restaurant, ein Restaurant, das speziell für Feierlichkeiten gebucht werden kann und über eine eigene Terasse verfügt, ein Café, einen Pub sowie diverse Strandbars, die neben Getränken Sandwiches verkaufen. Das Essen in den HP-Restaurants ist leider eine Katastrophe. Dies liegt weder an den Räumlichkeiten (an dieser Stelle sei angemerkt, dass es mir ein Rätsel ist, wieso in anderen Beurteilungen die "Bahnhofskantinenatmospäre" gerügt wurde. Wer sehenden Auges ein Hotel mit 2.500 Betten bucht, in denen im wesentlichen zwei Speisesäle zur Verfügung stehen, und dann die kuschelige Heimeligkeit des Stammitalieners um die Ecke vermisst, sollte sich vielleicht fragen, ob er nicht selbst bei seiner Buchungsentscheidung etwas falsch gemacht hat - ich war überrascht, wie sehr sich die Masse an Menschen insbesondere auf den Terassen verlaufen hat, und fand die Gestaltung der Speisesäle dafür, dass diese zur Abfertigung von jeweils 1.000 Menschen pro Mahlzeit dienen, recht ordentlich) noch an der Auswahl (die zwar nicht berauschend, aber akzeptabel war - Fisch und Fleischsorten wurden regelmäßig gewechselt, das Gemüse auch hin und wieder, das Frühstücksangebot wurde zwar selten gewechselt, war aber ausreichend), sondern in erster Linie an der Qualität der angebotenen Speisen. Sowohl Salate als auch das Gemüse, das zudem verkocht war, waren komplett eigengeschmacksfrei, die Qualität des Fleisches war unter aller Würde, die Soßen waren schwer und sämig und erinnerten an deutsche Kantinen, die Pasta war zerkocht, die Pizza ließ Dr. Oetker und Konsorten als Gourmetcaterer erscheinen, die Paella war trocken und ohne Eigengeschmack, die Desserts (Obst, Cremés, Kuchen und Eis) waren mit Ausnahme des Eises aromafrei, das Obst zudem hart und unreif oder aus der Dose, und die Art und Weise, wie der Griller das ohnehin schon miderwertige Fleisch malträtierte, erinnerte eher an eine Hinrichtung als an das, was man gemeinhin mit dem Wort "kochen" verbindet - erträglich lediglich die zwei Sorten frisch gebratener (leider nicht gegrillt) Fisch, die allabendlich angeboten wurden. Zur Ehrenrettung sei angefügt, dass die Qualität in den umliegenden Restaurants auch nicht besser war. Uns fehlte zwar jegliche Erfahrung mit Pauschalreisen in Massentourismusgebiete, aber wenn die Nachfrage das Angebot bestimmt, scheint es den meisten Urlaubern mehr auf einen vollen Teller anzukommen als auf eine geschmackvoll und frisch zubereitete Mahlzeit. Der italiener auf dem Hotelgelände (kostenpflichtig, aber € 11,00 werden pro Person angerechnet) liegt wunderschön über der Strandpromenade mit Blick auf das Meer und war erheblich besser, solange man sich von den Fleischgerichten fernhielt, und erreichte bei Pizza (€ 7,00 bis € 8,00) und Pasta (um die € 7,00) zumindest die Qualität italienischer Pizzerien in D. Das "Luxusrestaurant" (Anrechnungsregel wie bei dem italiener) war sehr auf Etikette ausgerichtet und von der Qualität akzeptabel, jedoch von der Innovationskraft der Küche eher bieder (erinnerte an ein ambitioniertes Ausflugslokal in D) - für die verlangten Preise (€ 17,00 - € 23,00 für die Hauptgerichte, um die € 10,00 für die Vorspeisen) isst man in europäischen Großstädten erheblich besser. Die Getränkeauswahl, insbesondere an spanischen Weinen, war mit Ausnahme des Luxusrestaurants beschämend. Großes Lob gilt in Bezug auf die Gastronomie einzig und allein der Tatsache, dass das Frühstück bis nach 11.00 Uhr gereicht wurde. Weiteres Ärgernis war die Tatsache, dass unser Versuch, dem Filterkaffee des Frühstückrestaurants zu entfliehen und in der Hoffnung auf einen Café con leche aus der Espressomaschine kostenpflichtig in dem Café des Hotels zu frühstücken, mit dem Hinweis quittiert wurde, das Café sei zu den Frühstückszeiten exclusiv für die Gäste, die eine Suite gebucht hätten, reserviert.

Das Personal war - von wenigen Ausnahmen abgesehen - sehr freundlich, der Service einem Urlaubshotel entsprechend zwar nicht mit einem Geschäftshotel dieser Kategorie vergleichbar, aber ordentlich. Die Fremdsprachenkenntnisse des Personals sind hervorragend, wobei die Deutsch- häufig besser sind als die Englischkenntnisse. Wäschereiservice ist vorhanden, Ärtze sind in Fussreichweite vorhanden, wobei vor dem deutschen Arzt im Einkaufszentrum Varadero (Ärztezentrum) nur gewarnt werden kann. Kinderbetreuung wird zwar angeboten, ist aber im Vergleich zu Clubs wie dem Robinsonclub lieblos. In dem Café des Hotels gibt es diverse kostenpflichtige Internetterminals, ein Businesscenter besteht jedoch nicht.

Das Hotel liegt an der Grenze der Urbanisationen Maspalomas und Meloneras an der Küste direkt neben dem Leuchtturm von Maspalomas. Nach Playa des ingles sind es ca. 5 km, zu den Dünen von mapalomas ca. 500 Meter entlang der Strandpromenade. Das Hotel ist vom Leutturm aus kommend das erste und älteste in einer Reihe von vier höherklassigen (4,5 und 5 Sterne), auf großzügigen Grundstücken errichteten Hotels, von denen zwei zur Riu-Gruppe und zwei zur Lopesan-Gruppe (Gran Hotel udn Villa del Conde) gehören. Offensichtlich wird in Meloneras der Versuch unternommen, ein Exklusiv-Uraubsgebiet zu erschaffen. Neben den Hotels befinden sich in Meloneras eine großzügig gebaute Strandpromenade, höherwertige Apartmentkomplexe, ein architektonisch ambitioniertes Kongresszentrum, zwei Golfplätze sowie diverse Einkaufszentren, die zum Teil noch erbaut werden. Direkt neben dem Hotel befindet sich ein Einkaufszentrum (Varadero), in dem Urlaubsnippes auf höherem Niveau verkauft wird (Vorsicht vor den diversen Elektrohökern, die Auslaufmodelle zu überhöhten Preisen anbieten). Direkt um das Hotel herum befinden sich diverse Cafes und Restaurants mit unterschiedlicher Qualität, die sehr auf deutsche Urlauber ausgerichtet sind, sowie weitere Shops, die zum Teil Markenartikel (lacoste-Shop, Mandarina Duck-Shop), zum größeren Teil jedoch Duty Freee-Nippes anbieten. Der Transfer zum Flughafen beträgt ca. 45 Minuten. Taxis sind sehr günstig und es befinden sich diverse Autovermietungen in unmittelbarer Nähe zum Hotel (ein Autovermieter ist sogar im Hotel vorhanden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot des Hotels ist sehr gut. Neben den schon vielfach beschriebenen, erstklassigen Pools (insgesamt 5 an der Zahl, von denen einer für Gäste des Spas reserviert ist, sowie zwei Whirlpools auf den Sonnendecks und einen Kinderpool) gibt es Tennisplätze (Turnier einmal wöchentlich), Paddletennisplätze, einen 9-Loch-Minigolf-Kunstrasenplatz mit Bahnenlängen zwischen 20 und 45 Metern, ein ordentliches Fitnesscenter (das aber leider € 7,00 extra kostet), ein vernünftiges Wellnesscenter (€ 40,00 pro Tag, auch stundenweise buchbar), organisierte Wassersportveranstaltungen (Wasserball, Wasserbasketball, Wasservolleyball, Aquaaerobic u.a.), Tischtennisplatte und Shuffleboard. Besonders hervorzuheben ist der große Pool, der es auch Kraulschwimmern wie mir erlaubt, trotz der Masse an Menschen relativ störungsfrei längere Strecken zu schwimmen, ohne ständig mit Luftmatrazen, querschwimmenden Rentnern oder spielenden Kindern konfrontiert zu werden. Für die Unterhaltung stehen mehrere Showbühnen mit täglich wechselnden Veranstaltungen, ein Pub, eine Nachtbar und ein Kino zur Verfügung. Die Shows sind sehr auf Musik und Massengeschmack ausgerichtet (z.B. Soul- oder Abbainterpretationen mit Livestimmen und Playbackmusik), hinsichtlich der Qualität fehlt mir die Vergleichsmöglichkeit zu anderen Hotels dieser Art. Angenehm war der Pianospieler in der (sehr großzügigen) Lobby. Die vor dem Hotel an der Promenade liegenden Cafés bieten ebenfalls Abendunterhaltung, die von der liveübertragung von Sportereignissen auf Plasmabildschirmen über DJ´s bis hin zu erstaunlich abwechslungsreicher Livemusik (unter anderem 4 junge Spanier, die sehr ordentliche Versionen alter Bebop-Klassiker von Miles Davis und John Coltrane spielten) reichen. Der Garten und die Pools sind sehr gepflegt, Liegestühle und Sonnenschirme sind ausreichend vorhanden (besonders die Schirme allerdings teilweise beschädigt), das Wasser in den Pools ist fast zu warm, mehrere Poolbars sind vorhanden. Über die Unsitte der Liegenreservierung trotz ausdrücklichem Verbot an mehreren Stellen des Hotels (Aufzüge, Hinweisschilder an den Pools, Informationsmappe in den Hotelzimmern) wurde schon an anderer Stelle berichtet, dieser Ausfluss deutscher "Wenn-ich-mal-hab´-Mentalität" kann aber kaum dem Hotel zur Last gelegt werden.