- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Sehr schöne Hotelanlage mit einem phantastischen Haupt-Swimmingpool (man schwimmt optisch direkt ins Meer) und drei weiteren, sauberen Pools. Die Gartenanlage ist sehr gepflegt. Im Hotel können über 2'500 Leute untergebracht werden, welche sich aber höchstens am Frühstücksbuffet, beim Abendessen und auf der Terrasse (Abendunterhaltung) in die Quere kommen. Die beiden Hauptrestaurants sehen Bahnhofshallen ähnlich. Zur Hauptessenszeit könnten sie vielleicht sogar einem Vergleich mit Wartesäälen standhalten. Die Hotelanlage verdient die Anzahl der Sterne (****+), da die Qualität der Speisen in der ****Bewertung offenbar nicht mitberücksichtigt wird. Ich glaube nicht, dass für die Verpflegung allein überhaupt Punkte, Sterne oder Hüte vergeben würden! Ich verstehe nicht, weshalb die Hotelleitung nicht versucht, den gastronomischen Teil markant zu verbessern. Ich kenne grosse Hotels, wo das Essen um ein Vielfaches abwechslungsreicher und besser zubereitet ist (z. B. Los Jameos Playa, Lanzarote). Das Gran Hotel Costa Meloneras war für mich bisher nicht etwa die billgste, sondern die absolut teuerste Unterkunft auf den Kanaren.
Die Ausstattung der Zimmer ist guter ****Standard. Wenn man nicht gerade im Haupthaus einquartiert ist, hat man sogar vor 23:30 (so lange dauert die Show) Ruhe.
Das Hotel verfügt über sieben Restaurants. Da ich aber davon ausgehe, dass alle von demselben, hauseigenen Cateringbetrieb beliefert werden, kann ich mich auf die Begebenheit in den zwei Hauptspeisesäälen beschränken. Dass man sowohl beim Frühstück, als auch beim Abendessen zeitweise anstehen muss, habe ich bereits erwähnt. Das Angebot an Speisen ist in vielen ***Häusern besser: 14 Tage lang dieselben Salate (Grün, Randen, Tomaten, Sellerie), das Gemüse (z. B. Karotten 'one Size') aus der Büchse, genauso wie die Früchte (Ananas, Pfirsiche, Papayas)! Das Fleischangebot beschränkt sich auf Entrecôte, Steak, Kotelett und ein Fleischspiess. Da sich der Grilleur (vermutlich Hilfspersonal) auch noch mit den Pommes-Frites (aus der Tüte) und um die Erbsen (auch aus der Tüte) abmühen muss, sind die Fleischstücke bei der Essensausgabe zäh! Am Fischbuffet kommts noch bunter! Der Grilleur weiss vermutlich heute noch nicht, wie mit recht schönen Fischfilets (aus dem Tiefkühler?) umzugehen ist; klatscht sie (ohne Mehl) auf die Grillplatte, wo sie sofort kleben bleiben. Mit einem Schaber gelöst und umgedreht, geschieht nochmals dasselbe. Fazit: der Fisch hat nachher wie Thonsalat ausgesehen! ... und das in einem Gran Hotel mit 4 Sternen+!!! Die Früchte, 14 Tage lang Melonen, Papayas und Wassermelonen, ein paar mal vielleicht noch Erdbeeren oder (nicht und!) Trauben, werden kurz vor dem Verzehr dem Kühler entnommen, sodass sie nach überhaupt nichts schmecken! Am Frühstücksbuffet habe ich Konfitüre in Aluminiumdosen (von Nestlé) entdeckt - man merke sich: Auf den Kanaren werden die leckersten Konfitüren aus diversesten Früchten hergestellt!!! Die Auswahl wird ergänzt durch 4 (vier)verschiedene Cerealien und 3 (drei) Sorten Brot. Im Gran Hotel Costa Meloneras wird nicht gegessen, sondern nur verpflegt! Für mich hat das Hotel die 'kritische Grösse' weit überschritten. Der Gast ist nicht mehr Gast, sondern nur noch Konsument. Für mich ist Essen immer noch ein bisschen mit Vergnügen oder Lebensqualität verbunden und meine Augen 'essen halt mit'. Wenn ich dann die gekühlten Papayas eine halbe Stunde später aufgetaut in der Schale sehe (man könnte sie dann mit einem Trinkhalm schlürfen!), dann weiss ich ganz genau, ob ich dieses Hotel noch einmal besuchen werde.
Das Personal ist bemüht, die Kundschaft - ich habe mich eher als Kunde denn als Gast gefühlt - rasch und freundlich zu bedienen. Allerdings ist das Servicepersonal bei grossem Andrang gestresst. Angesichts der Grösse des Hotels (Gartenanlagen) sollten bei der Tischzuteilung keine Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Ein Hotel, welches über 2500 Leute aufnehmen kann, muss über die entsprechende Sitzplatzzahl verfügen. Die Zimmer werden prompt (nicht erst um vier) und sauber gereinigt. Check-In und Check-Out funktionieren tadellos.
Der Sandstrand von Maspalomas (Dünen) ist in 5 Gehminuten erreichbar. Einkaufsmöglichkeiten rund ums Hotel sind genügend vorhanden, auch wenn sie nicht gerade über Billigangebote verfügen. Den Flughafen erreicht man in 20 Autominuten. Die Preise für Taxis sind - wie überall auf den Kanaren - angenehm tief.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ich habe nur die Tennisanlagen intensiv genutzt, welche sich in einem hervorragenden Zustand befinden. Auch die Plauschdoppel-Turniere, welche PBI organisiert, sind genial und man lernt rasch viele Leute kennen. Der Minigolfgarten ist ebenfalls sehr gut unterhalten. Für die Abendunterhaltung stehen nicht genügend Sitzplätze zur Verfügung und in der Bar Tertulia kennt der Kellner nicht einmal das gesamte Angebot der Getränkekarte. Deshalb verbringt man denn halt die Abende ausserhalb der Anlage.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jürg |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 2 |