Die Titanic unter den Hotels - bisher das größte Hotel, in dem Rose und Jack Urlaub gemacht haben und trotzdem fühlten sie sich nicht verloren oder wie Massengut behandelt, denn alles ist trotzdem noch in akzeptablem Zeitaufwand zu erreichen. Auch wenn man wie die beiden im äußersten Flügel (Richtung Einkaufszentrum) wohnt, waren die Wege nicht zu lang. IM Hotel jedoch hätte das junge Pärchen sich sicherlich verlaufen. Hier erinnerte die Wegführung an einen großen Abenteuerspielplatz (da es nicht überall etagenweise durchgehende Gänge gibt, müsste man sich den Weg innerhalb des Hotels über verschiedene Ebenen bahnen) oder man wählt einfach den Weg über die Aussenanlage am Pool entlang. Über die Zimmer- und Stockwerkszahl wurde ja an anderer Stelle schon berichtet - genaue Zahlen können nicht überliefert werden, jedoch ist nocheinmal anzumerken, dass Rose und Jack sich keineswegs wie auf einem riesigen Ozeandampfer gefühlt haben und das ganze für diese Größe demnach super gelöst ist. Auch die Sauberkeit an Deck und in den Kajüten, die recht geräumig gestaltet und gut eingerichtet sind, war zu jeder Zeit gegeben und tadellos. Jack fand nicht ein überlanges Frauenhaar von vorherigen Mitbewohnerinnen oder Putzpersonal. Mit der gebuchten Halbpension konnten beide ihre - v. a. nach einem langen Pooltag leeren - Mägen wieder adäquat füllen und wurden dabei stets freundlich und schnell von anwesenden Crewmitgliedern vornehmlich am Aussendeck des Restaurants Atlantico versorgt. Jeder Schiffsjunge (*lol*) trägt zudem auf seinem Namensschild einen Vermerk über vorhandene Sprachkenntnisse in Form der Nationalflaggen, sodass Rose und Jack zu keiner Zeit Verständigungsprobleme bekamen oder mit Seemansgarn zu kämpfen hatten. Die Mitreisenden setzten sich vornehmlich aus der Altersklasse 30 und 50+ inkl. Familie zusammen (schliesslich waren Rose und Jack in der ersten Ferienwoche zu ihrer Reise aufgebrochen). Weitere junge Paare gesellten sich ebenfalls hinzu. Im Laufe der ersten Juliwoche vernahmen sie zudem immer mehr spanische Wortfetzen, während sie auf den Liegen an Deck weilten. Ein schöner Kontrast zu sonst meist englischer oder deutscher Konversation und ein Anreiz für Jack, seine laienhaften Spanischkenntnisse mal wieder auf Vordermann zu bringen (una cerveza por favor *g*). Alles in allem gefiel den beiden das gesamte Ambiente sehr gut und gehoben. Gerade der Eindruck, einen Dampfer gehobenen Standards ausgewählt zu haben, überraschte zwar zunächst (war die Situation und Umgebung doch neu), gefiel aber zunehmends. Zudem konnten sich Rose und Jack als Angehörige der arbeitenden Klasse unter dem Haufen geschäftsführender Managerpapis trotzdem auf ihre einfache Weise trotzdem sehr wohlfühlen. Tip 1: Der Supermarkt im großen Einkaufszentrum ist nicht gleichzeitg der günstigste (Getränke). Tip 2: Für "kompletten" Sandstrand ohne Steine im Meer beim nächsten Urlaub eventuell mal etwas weiter laufen und auf steinfreiheit testen. Tip 3: Eventuell doch mal versuchen, auf die Aussichtstürme des Costa Meloneras zu gelangen. Und Rose und Jack werden hier höchstwahrscheinlich irgendwann noch einmal vor Anker gehen...
So sauber wie hier haben Rose und Jack noch in keiner fremden Unterkunft gewohnt. Allein die Lautstärke des Putzpersonals, vor allem ihre angeregten Gespräche in temperamentvollstem Spanisch direkt vor der Kajüte weckten Jack das ein um das andere Mal bereits morgens um 7. 30 Uhr, ließen ihn zunächst kurz aufschrecken, um dann wieder einzudösen und von dem lauten Hupen, der umhergeschobenen Möbel ein Stockwerk über ihnen erneut aus dem Schlaf gerissen zu werden. Jedoch beherrschten sich zumindest die Mitreisenden an den meisten Tagen mit der Umgestaltung ihrer Kajüte, sodass es sich auf den Putzfrauen-Lärm am morgen beschränkte. Für Damen mit kalten Füßen, die also des Nachts bei Einkehr in die Kajüte mit Schuhen durch selbige laufen, bis sie abgeschminkt ins Bett fallen, hatte der Kavalier jedoch Verständnis. ;-) An Board befand sich zudem alles, was das junge Paar zum Reisen brauchte. Rose liess sogar ihren eigens mitgebrachten Fön im Reisegepäck und trocknete sich mit dem hoteleigenen Fön ihre Haare, während Jack auf dem - für Reiseverhältnisse großen Fernsehgerät - einmal mehr versuchte seine Spanisch-Kenntnisse durch den Konsum von Fernsehsendungen wie "Los Simpson" oder "El Show de Basil Brush" aufzupolieren (natürlich gab es auch deutsche, englische, italienische und französiche Programme). Abends lauschten die beiden von Zeit zu Zeit auf dem "kleinen Aussendeck" (=Balkon) noch den Klängen eines Karaoke-Barden in den nahe gelegenen Bars der Strandpromenade, bis Jack diese Klänge durch schliessen der gut isolierten Tür vom Doppelzimmer-Schlafraums mit großzügigem und 100% intaktem Badezimmer fernhielt. Zwar wurde die Bettwäsche innerhalb von 10 Aufenthaltstagen an Board nicht gewechselt, aber das konnte Rose's und Jack's wohltuende Reise nicht beeinträchtigen. Der kajüteneigene Tresor liess sich übrigens per Zahlencode öffnen, so dass nicht wie bei ihrer letzten Reise ein Schlüssel die Freiheit einschränken konnte. Ein kleines Minus musste Jack dann allerdings für die Bettenkonstruktion erteilen, die bereits beim "Einsteigen" an Fahrt aufnahm und somit insgesamt etwas unpraktisch war. So verbrachte er einige Male damit, das Schlafgemach wieder an den richtigen Ort zu rücken oder geradezustellen. Der Geräuschkulisse nach zu urteilen, erging es den anderen Mitreisenden genauso. Während Rose also schon in tiefsten Träumen schlummerte, weil ihr das gar nichts ausmachte, zog Jack hier mal eben 0. 5 Sonnen in der Gesamtnote ab.
Besonders romantisch klingt der Name der Speisen nicht, die Rose und Jack sich allabendlich zur Siesta einverleibten. Auch am Morgen mochten sie es am liebsten einfach und dezent. Schließlich lebt man ja auch zusätzlich noch von Luft und Liebe ;-) Pommes oder Spaghetti fanden sich allerdings auch auf so manch Manager- und Millionärsteller wieder, sodass sie hier beherzt zugreifen konnten. Jack ärgerte sich ob der zuvor für 1, 70 ausserhalb erstandenen 2L-Cola-Flasche über die 2, 50 Euro für 200ml Cola an Board. Und dann waren da auch noch die Kellner, die ihm die angebrochene Mini-Flasche ungefragt in das halb volle Glas ausgossen, damit Jack erneut eine Bestellung aufgebe... Diesem Umstand verdankt Rose es wohl leider auch, dass Jack sie nur noch einmal innerhalb des Hotels auf einen kleinen Eiskaffe und zwei Eis einlud und den Cocktail lieber nach auswärts verlagern wollte. Das ständige Kommen und Gehen von Gästen und Personal tangierte Rose und Jack allerdings nur peripher und die beiden empfanden es nichtmal als störend sondern auch mal unterhaltend. Viele Passagiere müssen hier Verköstigung finden, was für das Empfinden des jungen Paares, das stets eher zu Beginn der Mahlzeiten erschien, auch funktionierte. Rose hatte sich zudem für das Aussendeck im Atlantico-Restaurant stets ein paar Taschentücher eingesteckt, da jeder Stuhl vor dem Platznehmen genauestens auf Exkremente von Spatzen und Tauben untersucht werden wollte. Diese possierlichen Tierchen versammelten sich nämlich regelmäßig zur Frühstückszeit auf den Masten rund um das Restaurant, um Teller und Tische abzuräumen, die die Crew noch nicht abgedeckt hatte. Zusammen mit dem nicht so schmackhaften Fleisch, dass weder Jack noch Rose in 10 Tagen nicht einmal auf dem Teller hatten und der übermäßigen Verwendung von Knoblauch in Speisen, ergibt sich hiermit die Bewertung von 5. 0 Sonnen, wie man bei Holidaycheck sagt. Satt wurden beide aber zu jeder Gelegenheit und auch der legendäre Eisberg tauchte - in Form von Schoko-, Vanille-, und Milcheiskugeln - auf Rose's Dessertteller regelmäßig und teilweise sogar mit Schokosträusseln bezuckert auf.
Rose und Jack lernten die Crew zu jeder Zeit als freundlich und kompetent kennen und schätzen. Viele Crewmitglieder (Restaurant mal nicht mit in Betracht gezogen) hatten ein natürlich ehrliches Auftreten und kamen strahlend (Safe-Techniker) zur Hilfe, als Rose den Tresor geöffnet hatte, aber nicht wieder schliessen konnte. In dieser Zeit verbrachten Rose und Jack jedoch ca. 1 Stunde wartend auf dem kleinen Aussendeck, bis die angesprochene Hilfe nahte. Sprachlich war es für Jack fast ein Ärgernis, dass alle dort so gut deutsch sprachen und sein kümmerliches Spanisch kaum zu wachsen schien. Für Vorgänge wie das "an Board gehen" ;-) oder den Kajüten-Wechsel war es jedoch wiederum echt praktisch, sich auf Deutsch verständigen zu können.
Der Ankerplatz dieses Kolosses wurde scheinbar sorgfältig gewählt. Hier geht die Umgebung samt Leuchtturm eine optische Symbiose mit dem Riesen ein. Jack war fasziniert, von seinem Liege an Deck bei jedem Augenblinzeln zwischen Palmen und Büschen den Leuchtturm aus vielen verschiedenen Blickwinkeln immer wieder neu zu entdecken. Bis zu diesem Turm sind es auch nur ein paar hundert Meter. Man erreicht ihn allerdings nur durch die einzige Aussenluke der MS Titanic CM. Und von dort aus wiederum sind es nur ein paar Schritte bis zum Sandstrand. Direkt vor dem Hotel besteht leider keine Möglichkeit, sich in den erfrischenden Ozean zu begeben, da Rose und Jack dort nur Steinküste vorfanden. Eine direkte Strandlage hätte Jack hier mehr Punkte vergeben lassen... Und leider hielt die romantische Stimmung am Strand jenseits des Leuchtturms nur kurz an, weil Rose und Jack bei ihrer Abkühlung im Meer bereits nach einigen Metern in der Brandung plötzlich auf Unmengen von großen Steinen traten und sich entgegen der Strömung wieder an Land retten mussten. Mit ihrer besonderen Beziehung zum Meer war dies dann doch etwas enttäuschend und eigentlich wollten sie es sich ersparen, ein paar Kilometer bis zum nächsten Versuch laufen zu müssen. So blieb das Meer von weiteren "tiefgehenden" Versuchen weitestgehend verschont. Dafür flanierte das junge Paar am Abend an der sauberen und schön angelegten Promenade zwischen Hotel und Meeresküste und liess sich vom Leuchtturmlicht bescheinen. Die zahlreichen Angebote der Verköstigung (italienisch, Cocktails etc) nahmen die beiden aber aufgrund der üppigen Buffetgestaltung im Bauch des Riesen nicht wahr. Wer hier aber nach verschiedenen Speisen oder auch Supermärkten (rund ums Hotel oder im Einkaufszentrum) sucht, findet in jeder Himmelsrichtung etwas davon. Von benachbarten Anlegeplätzen und deren Reisenden bekommt man ebenfalls kaum etwas mit, ausser, dass man sie die Promenade entlangspazieren sieht. Nächtliche Musik z. B. aus den Bars an der Promenade war für Rose und Jack spätestens dann kaum noch zu hören (ihre Kajüte lag übrigens an Steuerbord), wenn Jack die massive Tür zum kleinen Aussendeck geschlossen und die hervorragend abdunkelden Vorhänge zugezogen hatte.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da Rose und Jack sich vornehmlich am blauen Wasser der von Palmen umsäumten Pools aufhielten, soll diese Bewertung nicht dem Sport oder der Unterhaltung, sondern lediglich der Poolanlage am Aussendeck dienen. So nahmen beide auf schönen und NICHT aus weissem Plastik hergestellten Liegen Platz, die sich jedes mal in einwandfreiem Zustand befanden. Die dazugehörigen Schirme in Holzoptik mit Leinentuchbezug rundeten das gute Gefühl von Qualität und Liebe zum Detail in der gesamten Poollandschaft ab. Jack fiel allerdings auf, dass der große Lago-Pool inzwischen schon einige Federn in Form von Fliesen lassen musste und deshalb an manchen Stellen etwas unschön wirkt. Der einzigartige Blick auf die Küste und den weiten Ozean entschädigte aber bald für diese Kleinigkeit. Ebenso machte er Bekanntschaft mit den herabfallenden olivgroßen Samen der hohen Palmen, unter der er seine Sonnenliege plaziert hatte. ;-) Bei der Wahl der Liege hatten Rose und er jedoch so viel Auswahl gehabt, dass er sich mit der Wahl dieses idyllischen Plätzchens wohl selbst etwas zu viel des Guten getan hatte. Aufgrund der vielen freien Plätze gab es aber problemlos genug Möglichkeiten, sich "ruhigere" Ecken zu suchen. In und an allen Schwimmbädern fanden Rose und Jack also ein fast tadelloses Ambiente vor, auch wenn Jack sich für das Kind im Manne noch eine schöne Wasserrutsche gewünscht hätte.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im Juni 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Mario |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 1 |


