Lindos Mare, Seaside Hotel

Das Hotel liegt im Südosten der Insel. Es ist ca. 3 km von Lindos entfernt und liegt in der Vlicha-Bucht. Es ist sozusagen in den Hang gebaut. Obwohl Lifte zur Verfügung stehen und man nur wenige Stellen hat, die per Treppe erreichbar sind, würde ich es Rollstuhlfahrern oder zu sehr gehgeplagten Menschen nicht empfehlen (keine Barrierefreiheit). Ansonsten ist das Hotel wunderschön ruhig gelegen. Man hat von überall einen tollen Meer- und Buchtblick. Wer es jedoch trubeliger mag, der sollte sich was in Faliraki oder Pefkos suchen.

Das Zimmer war in hellen Farben (grün/flieder) gestaltet, irgendwas zwischen retro und mondän. Die Bett-Matratze war etwas härter, aber das gefiel uns sehr gut. Wir haben selig geschlafen. Das Zimmer hatte neben dem Bett noch einen kleinen Sitzbereich mit einer gemütlichen Sitzcouch. Das Bad war durch eine Schiebetür vom Wohn- und Schlafbereich getrennt, im Bad selbst war noch einmal eine Trennung zum WC (Glastür). Alle Türen waren jedoch nicht wirklich abschließbar, was uns erstmal etwas komisch war, aber wenn man sich daran gewöhnt, geht es! Unser Bad hatte eine Badewanne. Das Bad war mit einer Glasfront ausgestattet und konnte bei Bedarf mit einem mech. Rollo geöffnet/geschlossen werden, so dass man in den Wohnbereich gucken konnte. Das Zimmer verfügt über die üblichen Geräte (Flat-TV mit -vielen- deutschen Sendern, Telefon, Safe, Minibar). Der Balkon war mit Rattanmöbeln ausgestattet. Was mir gut gefiel war, dass der Balkon über eine ausziehbare Mini-Wäscheleine für die nassen Badesachen verfügte. Da sieht man die Liebe zum Detail. Im Bad jedoch fehlten mir Haken zum Aufhängen der Handtücher. Die Badetücher konnte man noch über der Badewanne aufhängen, aber für das generelle Handtuch fehlten Haken (und über dem Telefon wollten wir es nicht aufhängen). Hinzu kommt, dass aus Frauensicht ein Schminkspiegel fehlte. Im Bad war mir der Spiegel zu weit weg und im Wohnzimmer war der Spiegel zu dunkel. Das sind aber nur Luxusprobleme. Insgesamt hat mir das Zimmer wirklich gut gefallen. Ein kleiner Abzug ist, dass das Zimmer etwas hellhörig ist. Wir hörten zwar nicht die Gäste neben uns, aber über uns wurde geschoben und geknarrt. Und gerade zur Frühstückszeit flogen draußen die Türen und es knallte. Dafür kann rein theoretisch das Hotel nichts, das liegt womöglich zum größten Teil an die Gäste, die nicht über den Tellerrand gucken können. Aber vielleicht könnte man dagegen ja was tun durch Gummiabdichtungen etc.?!

Im Hauptrestaurant wartet man und wird an den Tisch gebracht. Ich hatte den Eindruck, dass sich die Leute dadurch schon respektvoller verhalten. Wenn man draußen essen wollte, musste man manchmal etwas Wartezeit in Anspruch nehmen, aber drinnen war eigentlich immer ein Platz verfügbar. Die Aussicht draußen phänomenal. Mondän. Elegant. Das Speisenangebot war viel zu gut! Die Waage dankt! ;) Allen ernstes, es war schmackhaft und wunderschön angerichtet. Obwohl ich ein Eisfan bin, muss ich sagen, dass ich dort zum Kuchenfan geworden bin. Die Desserts waren einfach nur unglaublich, der Schokokuchen göttlich. Das einzige Manko war das Tzatziki, auf das ich mich soooo sehr gefreut hatte. Es war etwas zu dünn, salzig und zu kräuterlastig. Das hatte mir tatsächlich in den Tavernen auf unseren Ausflügen besser geschmeckt. Aber grundsätzlich gab es eine bunte Auswahl. Da dürfte es niemanden geben, der nix findet, was ihm schmeckt. Ich mochte auch den Umstand, dass man bei Bedarf am Strand Getränke und Essen bestellen konnte, die die Service-Mitarbeiter vom Strand gebracht haben.

Der Service war sehr gut. Ob an der Rezeption, in den Restaurants, der Zimmerservice oder im Spa. Überall helfen die Menschen liebend gern, haben immer ein Lächeln auf den Lippen und sind über die Maßen freundlich. Ich habe mich als Gast überaus willkommen gefühlt. Alle Bereiche waren sauber und ordentlich.

Wir sind nicht selbst gefahren, sondern hatten kollektiven Transfer. Daher waren es vom Flughafen noch einmal gut und gerne zw. 1- 1 1/2 Std. Reisezeit zum Hotel. Dafür bekommt man aber schon eine kleine Rundreise und einen tollen Einblick von der Insel!;) Nach Lindos gibt es nicht wirklich einen guten Fußweg. Wer es dennoch versuchen will, läuft einfach die Straße lang (was uns persönlich etwas unsicher vorkam, da die Straße doch recht gut befahren war) und ist in 3 km dort. Wir haben den Linienbus genommen. Eine Haltestelle liegt quasi direkt vor der Tür (an der Hauptstraße). Der braucht für den Weg nicht einmal 5 Min. und die Kosten in Höhe von 1,80 € pro Nase sind auch in Ordnung. Taxikosten nach Lindos ca. 5/6 €. Lindos sollte man sich nicht entgehen lassen. Es heißt nicht umsonst, die Akropolis von Lindos ist die zweitschönste Akropolis nach Athen. Auch generell gleicht Lindos durch den weißen Häusern und engen Gassen Mykonos. Nach Rhodos-Stadt kostet es mit dem Bus 5,50 €, die Fahrt dauert ca. eine Stunde. (Ich bin mir nicht mehr ganz so sicher, aber ich möchte meinen, dass Kinder unter 12 Jahren generell sogar kostenlos fahren können.) Die ganze Stadt ist historisch geprägt, jeder Stein zeugt von Geschichte. Entweder guckt man sich den Hafen an, wo der legendäre Koloss von Rhodos gestanden haben soll oder man schlendert die Stadtmauer entlang. Die Stadt ist einfach überall sehenswert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab zwei Pools, einen großen und einen etwas kleineren. Beide haben wir nicht genutzt (da wir Meer-Menschen sind), aber sie sahen schön und gepflegt aus. Es gab Shows an verschiedenen Tagen (dienstags, freitags, sonntags), die auch super gemacht waren. Unsere Zeit versüßt haben die Mitarbeiterinnen im Spa. Alle waren besonders herzlich und angenehm, die Massagen echt super. Und auch nicht wirklich ungemein teuer. Wir haben einige Termine gemacht und es war immer toll. Im Spa selbst ist ein Fitnessstudio untergebracht, was auch einiges an Equipment aufwartet. Wenn man allerdings nicht immer den Lift nimmt, kann man durch die Treppen das Fitti ersetzen!;) Wir sind immer auf unsere Kilometer gekommen. So recht Freizeitangebote gab es am Strand nicht. Ein Stück weiter kann man Ausflüge mit dem Glasbodenboot buchen und es sah auch so aus, als ob es dort andere Angebote gab (und auch ein Beachvolleyballfeld), aber der Strand ist eher zum Relaxen und Baden gedacht, als für Strandsport.