- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Weil wir von einigen wenigen schlechten Bewertungen skeptisch wurden, beschlossen wir vorab, von diesem Hotel nicht viel zu erwarten. Weit gefehlt! Das Hotel ist komplett neu (Anfang 2009 eröffnet), sehr ordentlich und sauber, hat noch so gut wie keine Abnutzungsspuren, ist mit stimmigen, hochwertigen Baustoffen, Sanitärzeug und Mobiliar ausgestattet und liebevoll dekoriert. Es besitzt halboffene Gänge und Treppenhäuser, großzügige Balkons und eine allgemein recht helle und offene Architektur. Von Rezeption bis Restaurant schlängelt sich ein Goldfischteich. Die Außenanlagen werden allmorgendlich gereinigt, gekehrt und hergerichtet. Der Strand ist klein (weil ja auch das Hotel relativ klein ist), aber sauber. Die Warmwasserhähne gehen gegensinnig ;o) Taxi statt Mietwagen für Insel-Erkundung - kaum teurer, aber viel informativer und entspannter. Zudem ist die Insel schlecht beschildert. Steckeradapter ist ratsam, immerhin gibt's eine Schuko-Steckdose im Zimmer (plus die obligatorische für den Rasierer im Bad). Insekten-Abwehrmittel (Autan) brauchten wir nur unterwegs, z.B. im botanischen Garten usw. Weiß nicht, ob's zu anderen Jahreszeiten anders ist...
Unser Zimmer (Standard) war hell, hatte eine ganze Seite als Fenster, großen Balkon, direkten Meerblick (Den haben alle Zimmer und Suiten!) und war mit Bambus und Schilfelementen verziert. Das Bad besitzt ein offenes Fenster (mit Schilf-Rollo) zum Schlafzimmer hin - perfekt zum Beim-Duschen-Zukucken, aber für die Toilette gewöhnungsbedürftig. Der Flat-TV hatte immerhin einen deutschsprachigen Nachrichten-Sender, Spielfilm-Kanäle waren auf eng. oder frz. Das Bad war top, keine Schimmel-Fugen oder Kalkflecken. Wir hatten nur einmal eine Moskito im Zimmer, aber die Rezeption verleiht dagegen Steckdosen-Verdunster. Zwei kleine, süße Geckos im Gang taten ihrerseits ihr bestes...
Weil wir in der Nebensaison waren (Dort war "Winter".), war das Hotel nur zu 25% belegt (gefühlte 50 Gäste). Also gab es das (ja mit all inclusive gebuchte) Buffet-Essen mehrfach als 4-Gänge-Menü an den Tisch - natürlich mit Auswahl unter mehreren Gang-Alternativen! Alles war immer frisch, reichhaltig und reichlich vorhanden. Hauptspeisen wie Fisch gibt's per Show-Cooking. Der Anteil an einheimischen Gerichten, Beilagen, Saucen, Dips, Nachtischen, Früchten und Salaten war wunschgemäß groß, der Service - wie oben geschrieben - vortrefflich. Mitten in der Natur kommt schon mal der ein oder andere Spatz durch die offenen Türen oder Fenster ins Restaurant - aber dafür sahen wir keine einzige Fliege. Dennoch waren die Speisen immer mit Haube, Glasdeckel oder Frischhaltefolie abgedeckt.
Hochmotiviertes Personal, ob an Rezeption (24h für alle Wünsche zu haben), Zimmerservice (Blumen-Deko), an der Bar oder im Restaurant (Selbst beim 5. Gang zum Buffet wurde Ihr noch der Stuhl hingeschoben). Motto: Aufmerksam im Hintergrund halten, aber bei jedem Bedürfnis zur Stelle. Praktisch jeder spricht Französisch und Englisch (wird vom Management verlangt) und der Restaurantchef Raj sogar fließend deutsch. Die ServiceKräfte - wie auch die getroffenen Mauritier (z.B. Taxifahrer) selbst - sind auf Nachfrage sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig. Aber sie überhäufen einen damit nicht ungefragt. Das ist sehr angenehm! Unser einziges Anliegen war, dass die Zimmerfrau nicht immer wieder die Tagesdecke und Zweitkissen aufbahrt. Wir schrieben einen Zettel, und ab da hat sie es gelassen. Prima!
Es liegt 40 min. vom Flughafen entfernt neben einem kleinen Dorf, aus dem einige der Service-Kräfte stammen. Ein Wachmann am Tor dient nur als Toröffner, zum Bewachen gibt es keinen Grund: Die Einheimischen des Dorfes grüßen einen zwar, spielen dann aber unbeeindruckt weiter Domino. Keiner läuft einem hinterher, keiner dreht einem Zeug an, und auch die Neugier den Fremden gegenüber hält sich angenehm in Grenzen. (Ich mag's nicht, wenn man sich so exponiert vorkommt.) Kriminalität oder Diebstähle gab es nicht. Wer das Leben der Einheimischen außerhalb der Anlage mitbekommen will, wer sehen will, wie sie allmorgendlich zum Fischfang fahren, wer Natur, Landschaft, und Zuckerrohrfelder um sich haben will, der ist hier richtig. Wer Partymeilen, Strandbars und Nachbarhotels sucht, ist hier fehl am Platz. (Das alles gibt's nach 5 bis 10 min Taxifahrt.) Die nächsten natürlichen Sandstrände (Der vom Hotel ist künstlich.) gibt's auf der Ile aux Cerfs (Am Hoteleigenen Bootshaus kann die 10 min dauernde Fahrt für ca. 10 Eur p.P. (inkl. Rückfahrt) gebucht werden - aber auch die örtlichen Fischer fahren einen gerne - wenn auch langsamer.)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Von den ca. 50 Gästen nahmen durchschnittlich nur 20 am Abendprogramm teil; die anderen saßen noch innen beim Essen (Spanier), brachten Kinder ins Bett (Inder) oder fuhren in die Stadt (Franzosen). Trotz dieser schwachen Besetzung war jeden Abend (bis 22:45 Uhr) ein anderes Programm geboten: Alleinunterhalter, 5-Mann-Band, Karaoke-Abend, Sega-(=Einheimischen-)Tanz-Abend mit mehr Tänzerinnen und Musikern als Zuschauern. Dennoch ließen sich die Artisten den Spaß nicht nehmen, auch wenn es uns fast schon leid tat, dass sie sich für ein so kleines Publikum abmühen. Tagsüber stand das hoteleigene Bootshaus mit seinen vielen Attraktionen und zwei bis drei Animateure zum Volleyball-, Strandfußball-, Tischtennis-, Billard-, Wasserball- oder Was-auch-immer-Spielen bereit, ohne laufend lautstark um Mitspieler zu buhlen. Das war sehr angenehm. Einer der Animateure begleitete sogar einen Mit-Gast zum Schnorcheln hinaus, und fing sich dabei noch sein Abendessen ;o)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |