- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Ein Hotel für vorwiegend englische Gäste der einfacheren Berufsgruppen, wie zum Beispiel: Lastwagenfahrer, Bauarbeiter, Reinigungsfachkräfte und deren Familien. Wenn Sie Freude am Betrachten von ausufernden Bein-, Arm- und Rückentattoos haben sind Sie hier bestens aufgehoben: Überall im Hotel, egal wo, Foyer, Pool, Restaurant, Fahrstuhl, immer treffen Sie übergewichtige Männer in Unterhemden und Badeschlappen, mit grossgemusterten Shorts. Schon mittags beim Eintreten in den Fahrstuhl werden Sie mit einem beherzten Rülpsen „begrüsst“. Sie finden hier fast ausnahmslos englische Gäste in Campingplatzkleidung. Auch die Frauen schenken sich nichts, die englischen Damen haben ein grosses Vergnügen an unangepasster Kleidung, egal was die Figur so hergibt, nur knapp und eng muss es sein, Hauptsache viel Haut – so ein Tattoo hat ja schliesslich viel Geld gekosten, dann muss man es auch sehen, tut’s dem Betrachter auch noch so weh! Das Hotel ist schlicht und einfach vom Design, leider aber auch ziemlich ungemütlich: Hell-weisses Energiersparlampen-Licht in Bar und dem Foyer, weisse Plastikstühle- und Tische, überflüssige Spielautomaten in der Nische – so richtig wohl kann man sich hier nicht fühlen aber nach dem zwölften 0,2-Liter-Plastikbecher-all-inclusive-Bier geht’s vielleicht. Überall gilt, das Personal ist überaus freundlich und hilfsbereit und auch trotz der vielen durchaus grenzwertigen Gäste immer gut gelaunt und für ein Spässchen zu haben! Alle sprechen Englisch, manche auch ein wenig Deutsch. Fazit: Nicht hauptsächlich das Hotel ist das Problem, die Gäste sind es! Sollten Sie auf ungestörten Schlaf verzichten können, gern viel essen und sich dabei nach Herzenslust denebenbenehmen wollen, dann sind Sie hier genau richtig! Andernfalls würde ich Ihnen von diesem Hotel dringend abraten, trotz des freundlichen Personals und trotz des relativ guten Essens. Alles in allem – aus dem Hotel könnte man bestimmt mehr machen und dem normalen Gast ein angenehmes Umfeld bieten. Jedoch müsste man dazu versuchen diese Gäste mit dem unsäglich niedrigen Niveau fernzuhalten. Nachsatz: verzeihen mögen mir bei all meiner Kritik die wenigen mormal und chick gekleideten Hotel- und Restaurantgäste, die es dort vereinzelt auch gab und die genau wie wir aus dem Kopfschütteln nicht herauskamen. Auch möchte ich keinesfalls „die Engländer“ über einen Kamm scheren, wir haben im Hotel auch sehr nette kennengelernt und viele englische Freunde in unserer Familie.
Zimmer: ausreichend geräumig mit Kleiderschrank, Tresor, Balkon mit Bestuhlung, Klimaanlage vorhanden. Ungewöhnlich: Fernseher mit Kassenautomaten 1,00 € pro Stunde, Tresorschlüssel an der Rezeption € 30,00 für 10 Tage, zweite Zimmerkarte zum Türöffnen und Licht € 2,00 extra..., ein klein wenig Abzocke? Sauberkeit: absolut ungenügend, Haare auf dem Boden werden nicht weggemacht, überall Staub in den Ecken, schwarzer Schimmel an der Wand oben in der Dusche (Zimmer 656), während unseres 10-Tage-Aufenthaltes haben wir im Bad vier Kackerlacken „erlegt“, Boden wird nicht gewischt, Handtuch- und Bettwäschewechsel aber ok. Die Betten: Federkernmatratzen nicht mehr ganz neu mit spürbaren Unebenheiten im Kreuz, zum Zudecken dünne Betttücher (in den Wintermonaten zu kalt), auf Nachfrage haben wir aber Zusatzdecken bekommen. Das Bad: keine Seife und keine Klobürste vorhanden, wenig Ablagemöglichkeiten oder Kleiderhaken. Nachtruhe: Zimmer zum Innenhof oder der vierspurigen Strasse? keine Chance! Sehr unangenehm waren die gröhlenden betrunkenen Hotelgäste bis spät in die Nacht, lautes Geschrei und Türenknallen morgens um 3:00 Uhr, quitschende Teenager minutenlang am Beckenrand um 4:30 Uhr, lautstarke Ehestreitigkeiten auf Englisch um 1:35 Uhr und jeden Morgen ab 6.00 Uhr permanentes lautes Stühle rücken des Reinigungspersonals im Innenhof Bar-Aussenbereich.
Um es vorwegzunehmen - das Essen und die Reichhaltigkeit und Auswahl im Restaurant waren wirklich gut und vielseitig, sehr viele frische und wohlschmeckende Speisen sind am Buffet verfügbar, lecker, gut gewürzt, einfach toll – gar keine Kritik, ganz im Gegenteil, viel Lob und Danke an die Küche!!! Einziges Manko: leider wenig landestypisch, von spanischer Küche fast keine Spur. Es gab kostenlose Hausweine rot, rosè und weiss vom Fass, sowie Bier zum Selbstzapfen, jedoch leider keine Biergläser dazu, hier mussten die 0,2-Liter-Weingläser herhalten! (Die Restaurantleitung wusste wohl schon warum...) Morgens fand man ein rechhaltiges Frühstücksbuffet vor, die Engländer mögen sich über Speck, Bohnen und kleine Würstchen sehr gefreut haben. Allerdings, Bohnenkaffe konnten wir nicht entdecken, wir mussten stattdessen mit dem Nestle-Kaffeepulverautomaten vorlieb nehmen. Soweit war alles ok im Restaurant, unsere Kritik gilt ausschliesslich den Gästen, die sich hier in völlig unangemessener Art und Weise gezeigt haben: 1. Schon abends vor der Restauranteröffnung bildeten sich Schlangen von „ausgehungerten“ Gästen in völlig unangemessener Kleidung: Unterhemd, Badeshorts, Badeschlappen, sogar auch zum feierlichen Weihnachtsessen am 25.12.2012 war das kaum anders! 2. Jegliche Art von Tischmanieren seitens der meisten Gäste waren nicht vorhanden, man sah die Leute auf dem Tisch „hängen“, linker Ellenbogen aufgestützt, rechter Hand mit der Gabel stocherte im Essen rum – es war grauenhaft und entsetzlich anzusehen, Schweine im Stall „fressen“ nicht schlimmer, einfach entsetzlich! Dazu das Outfit der zum grossen Teil übergewichtigen Gäste: Unterhemd, behaarte Schultern und Rücken vollgepflastert mit entsetzlichen Tattoos – es war nicht zu glauben! So viele Gäste im Restaurant ohne Tischmanieren und im „Campingplatzlook“ auf einem Haufen haben wir zuvor auf unseren Reisen noch nie gesehen! Uns ist es auch völlig unverständlich, warum die Hotelleitung keine Mindest-Kleiderordnung zumindest für das Restaurant vorgeschrieben hat. Für unzureichendes Benehmen im Lokal können die Leute wohl leider nichts (Herumstochern nach Fleischresten in den Zähnen am Tisch mit Zahnstocher und Fingernägeln) aber diese grauenhaften Tattoo-Präsentations-Shows jeden Mittag und jeden Abend im Unterhemd - das sollte man als Hotelier doch verhindern!!! Ein Satz noch zu den Essgewohnheiten der „Gäste“ – ich kann’s einfach nicht unerwähnt lassen: Schon beim ersten Gang zum Buffet wurden die Teller von den „Unterhemd-Tattoo-Menschen“ randvoll geschaufelt, jegliches Augenmass war abhanden. Wie zu erwarten blieben dann Berge von Fleisch, Pommes Frites und Gemüse liegen, es musste ja noch eine zweite „Auswahl“ vom Buffet probiert werden und danach noch vom Dessertbuffet Kuchen, Eis und Pudding. Zum Schluss wurde ein Schlachtfeld hinterlassen, ganze Berge von Fleisch, Pommes Frites oder Süssspeisen blieben zurück. Aber so schnell wie diese „Gäste“ ins Restaurant gekommen waren, so schnell waren sie dann auch schon wieder verschwunden. Eben noch beim Verlassen des Tisches den Müll aus der Handtasche auf die zur Hälfte „leergefressenen“ Teller gekippt - eine Ohrfeige für das Service- und Küchenpersonal - und schon ging es wieder raus an die All-Inclusive-Hotelbar. Das Restaurant allgemein: mit 300 Sitzplätzen ausreichend gross, die Tische werden vom Personal blitzschnell wieder neu eingedeckt, allerdings entsteht dadurch auch sehr viel Hektik, gemütlich essen kann man also eher weniger. Und sollte man einen Platz in der Nähe der vier Tellersammelstationen bekommen haben, wird es durch das Teller- und Besteckgeklappere auch sehr laut: Geräuschbelastung von über 100 dbA, gemessen mit dem „Uvex-iPhone-App-Geräuschpegelmesser". Was uns auch nicht gefallen hat, die Dunstabzugshauben im Restaurant - am Buffet wird ja auch kräftig gebrutzelt - waren teilweise überfordert, im Gastraum bildete sich schnell eine „Frittenbuden-Dunstwolke“, die Kleidung mussten wir dann erst einmal auslüften lassen. Das Restaurant war jeweils morgens zum Frühstücksbuffet, sowie mittags und Abends für die Hauptmahlzeiten ausreichend lange geöffnet.
Alle Mitarbeiter des Hauses waren durchweg freundlich und sehr hilfsbereit. Auch wenn es zwischendurch für das Personal mal stressig wurde, es blieb immer noch Zeit für ein freundliches Lächeln. Somit ein ganz grosses Lob für alle Angestellten, sie haben sich stets um das Wohlbefinden eines jeden Gastes bemüht!
Die Lage des Hotels ist absolut ok! Sehr zentral, ringsherum viele kleine Restaurants, Bars, Shoppingmöglichkeiten und nur wenige Gehminuten bis zur Promenade und zum Strand. Allerdings liegt das Hotel auch an der vierspurigen Hauptstrasse, zumindest der „Block 1“ beim Haupteingang, hier sollte man zur Strassenseite hin vielleicht besser kein Zimmer buchen!
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Pool: Das Hotel besteht aus zwei sechsstöckigen „Wohnblöcken“, in der Mitte, sozusagen dem Innenhof, befinden sich die Pools, zwei grosse Becken, ein kleines Kinderbecken und ein Whirlpool in der Mitte. Nicht nur wegen des kalten Wassers - zumindest in den Wintermonaten bei geschätzten 16° Grad - so richtig schön ist das Baden im „Innenhof“ nicht. Es ist laut und hallt und der Haupt-Verbindungsweg von Wohnblock-1 zum Wohnbock-2 führt direkt am Whirlpool vorbei, man badet darin also im Hauptdurchgang und dementsprechend findet man hier nur wenige Gäste mit Badefreuden. Sport: Animateure am Beckenrand und eine kleine Beauty- und Massagefarm sind vorhanden. Allerdings haben wir zu keiner Zeit irgendwelche Aktivitäten seitens der Gäste bemerkt. Unterhaltung: Absolut katastrophal!!! Der „Festsaal“ mit weissem Fliesenboden und weissen Plastikmöbeln ist extrem ungemütlich, die viel zu laute Beschallung erfolgt durch eine Art fest installierter Megaphone mit fürchterlichem Klang und ohne Bässe, dazu die kalt-weisse Energiesparlampenbeleuchtung von der Bar her. Das Programm: Kinderkram! Das wenige Publikum wird ständig auf die Bühne gezerrt, um sich dort mit irgendwelchen Spielchen zur „Lachnummer“ zu machen, Musikdarbietungen sind dürftig und laut, ingendwann steht dann doch wieder ein Clown auf der Bühne und versucht die übergewichtigen englischen Kinder, die vergessen haben ins Bett zu gehen, mit sportlichen Einlagen zu ärgern.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2013 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Joachim |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 4 |