JAZ Dahabeya

Ich kann es nur wiederholen: kleines, überschaubares, sauberes Hotel in direkter Strandlage, ca. 3km von Dahab entfernt, ca. 1 Stunde Bustransfer von Flughafen in Sharm el Sheik. Das Hotels ist in einem guten Zustand und wenn mal was defekt ist, wird es schnellstens repariert. Das Hotels ist in einer "Doppel-U-Form" gebaut. In einem Innenhof befindet sich der Pool, im anderen das Atrium, in dem abends zwischen 20:30 Uhr und 22:00 Uhr sechsmal die Woche (dienstags ist Ruhetag) "animiert" wird. Um beide Innenhöfe sind die Zimmer angelegt. Alle diese Zimmer haben somit quasi "seitlichen Meerblick". Ausnahme sind ein paar Zimmer, die wohl vom "Pool-U" seitlich auf die Straße rausgehen und die Familienzimmer. Diese liegen wie die Rezeption "hinter den U-Bögen" und somit zur Straße, was aber kein Problem ist (siehe auch Zimmerbewertung). Übrigens: die Aufnahmen in Google Earth und Google Maps sind veraltet. Diese zeigen das Hotel vor der Erweiterung um das zweite U. Das Atrium und die Familenzimmer waren damals noch nicht vorhanden. Das zweite U liegt "links vom ersten U" in Google Earth. Reisezeit 30.06.2009-21.07.2009. In der ersten Woche war das Hotel verhältnismäßig leer, in den anderen beiden Wochen deutlich ausgelasteter. Die Gästestruktur war bunt gemischt, alle Altersklassen, alle Nationalitäten und alle Verbindungen (Singles, Paare, Familien). Mir sind keinerlei Reibereien aufgefallen. Ob man sich an der Poolbar auf den Tresen setzen muss, ist geschmackssache, aber ansonsten wurde keines der üblichen Klischees (motzende Deutsche, trinkende Engländer, grölende Russen) erfüllt. Trinkgeld: wir haben im Automaten vor dem Hotel Dollars gegen Ägyptische Pfund getauscht. Ab und an haben wir im Zimmer was hingelegt (meist 5 Pfund) und wir haben im Restaurant was in die Tipp-Box getan. Nichts anfangen können die Ägypter mit Euromünzen, da sie diese nicht tauschen können. Im Hochsommer ist es heiß in Ägypten. Wir hatten immer so um 38 Grad, trockenes Klima und Wind. Daher war es absolut auszuhalten. Wichtig: ganz viel Apres-Sun und Haarspülung mitnehmen, denn Haut und Haare leiden unter der Hitze, der trockenen Luft und dem gechlorten Duschwasser. Ausflüge: wir sind mit dem Baby-Fisch-Glass-Bottom-Boot gefahren. 5€ pro Person. Das lohnt sich. Man sieht die Korallenriffe, Fische am Napoleonriff und kann sogar ins Wasser und schnorcheln. Die Fahrt dauert ca. 1,5 Stunden. Weiterhin war ich ohne Familie auf dem Mosesbergausflug. Kosten ca. 30 €. Diese Tour ist nur sinnvoll, wenn man gut zu Fuß ist und festes Schuhwerk dabei hat. Der 2,5-stündige Aufstieg ist anspruchsvoll und steil, lohnt sich aber. Fazit: für Familien ist dieses Hotel absolut empfehlenswert, wenn man seine Kinder nicht rund um die Uhr betreut wissen will. Die Wege sind kurz, die Betreuungsmöglichkeiten optimal, Strand und Pool kindergeeignet. Wir wünschen viel Spaß.

Die Familienzimmer liegen hinter der U-Form um das Atrium zur Straße raus (wobei vorher noch ein Garten kommt). Sie verfügen nicht über Meerblick. Die bestehen aus Schlafzimmer, einem zweiten Zimmer mit zwei Betten für die Kinder einem Bad und einem Flur. Die Zimmer sind zweckmäßig ausgestattet. Wir hatten nichts auszusetzen. Von der Lage her: die Lage zur Straße war absolut kein Problem. Die Straße ist wenig befahren. Die Zimmer liegen ruhig. Wir haben jeden morgen ungestört bis 9 Uhr geschlafen, da war am Pool bereits Remmidemmi. Der morgendlich Ruf des Muezins ist bei uns aufgrund tiefen Schlafs nicht angekommen. Vielleicht weckt er Leute mit leichtem Schlaf. Die Familien haben den weitesten Weg bis zum Strand zurückzulegen. Wenn man ganz langsam geht, dann dauert das geschlagene 2 Minuten. Das zeigt nochmal, dass dieses Hotel wirklich keine Zimmer in schlechter Lage hat. Verantwortungsvoller Umgang mit der Klimaanlage sorgt dafür, dass Erkältungen ausbleiben (wir haben 26 Grad eingestellt, dass war gegenüber den 38 Grad draussen eine tolle Erfrischung). Adapter für die Steckdose sind nicht notwendig.

Das Essen war zu allen Mahlzeiten abwechslungsreich. Die Qualität war gut. Wenn es jemandem zu wenig gewürzt ist, kann man nach belieben nachwürzen. Es gibt (logischerweise) kein Schweinefleisch. Und es gibt kein "typisch deutsches" Essen. Wer also aufs Schweinshaxe steht, sollte nicht nach Ägypten reisen. Für die Kinder gibt es einen Kindertisch mit vier Plätzen und eine Kapsel mit Essen. Manchmal ist es schwer, für Kinder abends was zu essen zu finden, denn "French Fries" gibt es nur ab und zu und unsere Kinder mochten oft das angebotene Essen nicht. Es gibt zwar jeden Tag Nudeln, aber auch das wollen die Kinder irgendwann nicht mehr. Hier könnte nachgebessert werden. Die Sauberkeit ließ manchmal etwas zu wünschen übrig. Den Kindertisch habe ich einmal selber abgewischt, da er vollständig mit Ketchup vollgeschmiert war, der schon verkrustet war, also schon länger nicht abgewischt wurde. Unter den Sitzkissen (mir ist mal eines vom Stuhl gerutscht) kann man auch noch Speisen finden, die teilweise an dem Tag gar nicht angeboten worden. Man kann sich drüber aufregen, man muss es nicht. Trinken muß bestellt werden und wird gebracht. Das klappt nicht immer sofort, aber wenn man sich drauf besinnt, dass man im Urlaub ist und Zeit hat, dann kann man mit der ägyptischen Mentalität gut klar kommen. In den beiden letzten Wochen, als das Hotel voll war, gab es im Restaurant um 19:30 Uhr Platzprobleme. Wir haben es dann vorgezogen, erst um 20:30 Uhr die Kinderdisko zu besuchen und dann essen zu gehen. Es gab auch dann alle Speisen und genügend Platz.

Das Personal war meistens sehr freundlich. Einige sprachen ein paar Fetzen Deutsch (an der Rezeption z.T. fliessend). Englich geht immer und Hände und Füße auch. Die Zimmer wurden täglich absolut zufriedenstellend gereinigt. Es gab immer mal kleinere Aufmerksamkeiten (Handtuchfiguren, Obstteller,...). Probleme wurden sofort erledigt (unser Safe war anfangs verschlossen, wurde sofort geöffnet). Einziger Kritikpunkt: einmal die Woche ist Bewertungstag. An diesem Tag und am Tag davor sind alles besonders freundlich und lustig. Verständlich, aber irgendwie auch ernüchternd.

Das Hotel liegt direkt am Strand. Der Strand ist, anders als in Ägypten üblich, nicht von Korallen durchzogen, sondern ist feiner Sandstrand flach abfallend ins Meer. Toll für Familien mit Kindern, nicht so toll für Schnorchler. Die müssen mit den direkt am Hotel angesiedelten Tauschschulen ein bißchen aufs Meer rausfahren, wenn sie am Riff schnorcheln wollen. Aber ein paar Fische sind wohl auch direkt am Strand zu beobachten. Hinter dem Hotel erhebt sich direkt das Sinai-Gebirge. Ein imposanter Anblick. Das Hotel ist das letzte Hotel in der Bucht. Nebenan ist ein öffentlicher Strand für die Einheimischen. Hier gab es aber keinerlei Berührungspunkte. Bis Dahab sind 3 km. Wir waren aber nicht dort. Direkt am Hotel gibt es einen Geldwechselautomat, an dem man Dollar oder Euro in Ägyptische Pfund wechseln kann und zwei Souvenirshops. Ein paar Schritte zu Fuß gibt es eine Apotheke und einen kleinen Laden (der hier öfter Supermarkt genannt wird, aber "super" ist der nun wirklich nicht, zumindest nicht für deutsche Verhältnisse :-)). Ansonsten ist es Ägypten. Außerhalb der Hotelanlagen nicht sonderlich sehenswert und bis zu dem Sehenswürdigkeiten weite Strecken. Ausflüge, z.B. nach Petra oder zum Mosesberg werden direkt im Hotel angeboten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wenn man Wert darauf legt, dass man am Strand in der ersten Reihe liegen muss, dann muss man sich den Wecker stellen. Wer damit leben kann, dass er in der zweiten oder dritten Reihe liegt, der findet den ganzen Tag Liegen und Schirme. Am Pool werden die Plätze früh knapp, aber am Strand ist immer was frei. Selbst wenn es im Bereich der Strandbar und des Kinderbereichs voll ist, neben der Surfschule von Harry Nass sind immer Liegeplätze frei. Liegen und Schirme sind in gutem Zustand und werden jeden Tag von den Strandjungs zurecht gerückt. Es gibt jeden Tag frische Handtücher, man braucht also keine Badelaken einzupacken. Das Wasser ist glasklar. Für Schwimmer ist ein Bereich abgesperrt, damit man sich nicht mit den zahlreichen Sufern in die Quere kommt. Animation: es gibt täglich wiederkehrende Aktivitäten: Stretching, Bocchia, Aquagym, Volleyball, Wassenball. Für diese wird lautstark aber nicht störend geworben. Wir haben nichts davon genutzt und nach ein paar Tagen wurde man auch nicht mehr "gefragt". Zu Internet und Handy kann ich nichts sagen; wir waren im Urlaub und verzichten auf sowas ganz bewußt. Die Abendanimation gliedert sich in die Kinderdisko von 20:30 Uhr bis 21:00 Uhr und die Show "for your fun tonight with our lovely animation-team" von 21:00 Uhr bis 22:00 Uhr (jeden Tag außer Dienstag, da ist Ruhetag). Zuerst die Show: hier wechselte sich Folklore mit Sketchshows, Tanzvorführungen mit Tanzfläche ab. Für das Hotel völlig angemessen, wenn auch nicht jedermanns Sache. Die Kinderdisko ist liebevoll und wurde stark frequentiert. Die Lieder wiederholen sich natürlich, werden aber allabendlich in anderer Reihenfolge und nicht jeden abend die gleichen Lieder gespielt. Höhepunkt ist das Cocodrillo (übrigens: der Song heißt Il Coccodrillo come ta und ist von Zecchino D'Oro). Absolut erwähnenswert ist der Kinderclub mit Kathrina (Kathrina kommta us Estland und spricht fliessend endlisch und nur wenig deutsch. Trotzdem gab es mit den Kindern so gut wie keine Verständigungsprobleme). Wir hatten eigentlich vor, uns mit unseren Kindern (3 und 8 Jahre) selber zu beschäftigen, aber nach dem ersten Besuch hatten sie sich sofort in Kathrina verliebt und sind regelmäßig in den Club gegangen (uns bleib aber trotzdem noch genügend gemeinsame Zeit). Der Kinder-Club ist täglich von 10-13 und von 15-17 Uhr geöffnet. Kathrina geht absolut liebevoll mit allen Kindern jeder Altersstufe um. Uns ist der Abschied von Kathrina echt schwergefallen.