Insotel Club Cala Mandia

Die insg. 545 Appartements sind in einer großzügigen Anlage auf 4 Gebäude verteilt. Wir wohnten im Bereich C (jede Anlage hat einen Pool mit Kinderbecken); zum Haupthaus war aufgrund eines Verkehrskreisels zwei wenig befahrene Straßen mit Zebrastreifen zu überqueren. Die Pools und die Gartenanlagen waren sehr gepflegt; das Haupthaus hinterließ mit seinen Marmortreppen, Rattanmöbeln und vielen Wasserbrunnen einen eleganten Eindruck. Das Restaurant befindet sich im 3.UG, neben einer großen Wendeltreppe sind 4 kleine Fahrstühle vorhanden. Die Benutzung ging bei uns, jedoch Vorsaison, zügig voran. Es befanden sich überwiegend ältere Paare und Familien mit Kleinkindern in der Anlage. Sportanlagen sind reichlich vorhanden, wurden von uns aber nicht genutzt. Die Kinderbetreuungsanlage im Bereich C mit gesondertem Planschbecken ist schön gestaltet. Offenbar fand aufgrund der geringen Urlauberzahl ein Betreuung noch nicht statt; diese kam für uns aufgrund des Alters unseres Kindes ohnehin nicht in Frage. Das Restaurant ist terrassenförmig angelegt d.h. selbst zum oberen Bereich müssen einige Stufen bewältigt werden. Da eine Rampe nicht vorhanden ist, quälte sich bei uns jeden Abend ein gehbehinderter Mann die Stufen herunter. Das Hotel wird u.a. als besonders kinderfreundliches Hotel empfohlen. Dieses Merkmal können wir nicht bestätigen; hierzu gehört nicht nur eine Kinderbetreuung, sondern dass auch sonst an die besonderen Bedürfnisse durch einen Aufenthalt mit Kind gedacht wird. Es gab noch nicht einmal einen Wickelplatz in den Toiletten des Haupthauses (verschiedene wurden besucht) oder im Appartement. Auf jedem Marche-Rasthof wird sich mehr um Kinder "bemüht" (Platzdeckchen, Lätzchen, kleine Geschenke, Eßbesteck etc).

Zu unserem Appartement gehörte eine Terrasse mit schönen Ausblick zum Pool. Ein Kinderreisebett befand sich im Wohnbereich und wurde mit Müh und Not durch die enge Tür ins Schlafzimmer getragen. Hierdurch war der Schrank überwiegend blockiert und ins Elternbett mußte von vorne "eingestiegen" werden. Insbesondere das Schlafzimmer war sehr beengt und für Familien mit Kindern nicht funktionell eingerichtet. Die Schlafcouch wurde eine Nacht ausprobiert und dann wegen der steinharten Matratzen künftig gemieden. Der Mülleimer war sehr klein (Kosmetikmülleimer?) und für Windelkinder unbrauchbar. Das Badezimmer war i.O. An einem Tag erfolgte keine Reinigung. Jeden Nachmittag knatterten 3-rädige Müllautos durch die Anlage, meist wenn unser Kind gerade schlafen wollte. Einmal donnerte gegen 14.00 Uhr eine Reinigungskraft lautstark rein um die Terrassenstühle auszutauschen- Mittagschlaf für uns alle beendet. Für die Koffer gab es keinen Stauraum. Ein Tisch mußte daher als Kofferablage dienen; der andere lag vor dem Bett.

Die Qualität der Speisen ist stark verbesserungsbedürftig. Zum Frühstück gab es durchgängig harte, bröselige Brötchen und steinharte Brote. Eßbar waren der Toast und manchmal die Crossaints (meist auch trocken). Spiegeleier wurden vorgebraten und kühlten auf einer kalten Platte dann aus. Der Tee war aufgrund der schlechten Wasserqualität ungenießbar, der Kaffee (aus dem Automaten) war o.k. Ärgerlich war die Anordnung des Buffets: die Kaffeesahne befand sich 5 Meter entfernt vom Automaten beim Dessert. Die Müslischüsseln 10 Meter entfernt von den Müslitöpfen und die Milch 5 Meter um die Ecke bei der Wurst. Mittags und abends war das Essen durchschnittlich; für 4 Sterne kann eine bessere Qualität und Auswahl erwartet werden. Die Speisen waren oft geschmacklos, die Tomatensoße schmeckte wie Suppe, viele fettige Speisen. Als Dessert gab es Buttercremekuchen mit trockenem Bisquit, meist unreifes oder mehliges Obst (Äpfel, Melonen) oder aus der Konserve. Zum Mittagessen konnte kein Fruchtsaft bestellt werden (gab es wenigstens morgens); somit hatten wir für unser Kleinkind nur Cola, Fanta oder Wasser zur Auswahl. Eßbesteck für Kinder gab es auch nicht- wir haben erfolglos nach einer Kuchengabel gefragt. Hochstühle waren vorhanden; die Tisch wurden schnell abgeräumt. Bei AI mußte für die meisten Getränke nichts gezahlt werden; es gibt eine entsprechende Karte die genau durchgesehen werden sollte. Ein Kaffee kostet z.B. nichts extra, aber ein Cappuccino.

Das Verhalten des Personals insgesamt war sehr unterkühlt und nur ausreichend höflich. Von Freundlichkeit/Herzlichkeit war nichts zu spüren. Begrüßt wurden wir am späten Abend unserer Ankunft eigentlich gar nicht. Man nahm gelangweilt unsere Papiere entgegen und stellte uns schnell vor die Kamera für den AI-Ausweis. Auch an der Bar oder im Restaurant gab es kein nettes "Bitte/Danke" (schon gar nicht mit einem Lächeln). Eine Verständigung im Restaurant war oft nur durch Zeichensprache möglich. Von einem Jungkoch wurde mir der geräucherte Lachs desinteressiert fast auf den Teller geworfen.

Cala Mandia besteht eigentlich nur aus der Anlage und einigen wenigen kleinen Einkaufsläden. Eine Bushaltestelle befindet sich vor dem Hotel; ein Auto kann ebenso im Hotel angemietet werden. Nach Puerto Christo, dem nächsten größeren Ort, fährt stündlich ein Autozug. Für die 4 km lange Strecke sind jedoch für Hin-und Rückfahrt 15,80 Euro (2 Erwachsene, 1 Kind) zu zahlen. Fahrräder können gemietet werden, wurde aber nicht genutzt. Zur Bucht ist eine relativ kurze Strecke von ca. 5 Min. zu laufen. In der Hauptsaison dürfte der kleine Strandabschnitt aber überfüllt sein. Das Hotel liegt ruhig, aber auch sehr abgeschieden- also nichts für Nachtschwärmer und "Discogänger".

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools sind großzügig und gepflegt. Badetücher müssen geliehen werden gegen eine Kaution von 15,-Euro je Tuch. Wer spontan nach 17.00 Uhr ins Hallenbad möchte und noch kein Handtuch hat, hat Pech gehabt. Die spezielle Ausleihstation schließt um 17.00 Uhr (auch sonst eingeschränkte Öffnungszeiten) und an der Rezeption wird einem nicht ausgeholfen. Das Hallenbad ist recht klein, wurde von uns nicht genutzt. Es gibt im Hotel einen "Wellnessbereich" (Massagen, Friseur, Kosmetik) die Bedienung hier war sehr freundlich.