Iberostar Waves Playa Gaviotas

Die Anlage macht einen sehr gepflegten Eindruck, da sie auch noch nicht besonders alt ist. Ständig sieht man Menschen umher laufen, die wischen, kärchern, kehren. Das Zimmermädchen hat auch einen stets einwandfreien Job gemacht. Das ganze Areal ist sehr sympatisch und gemütlich angelegt; es lädt zum Relaxen ein. Es gibt 2 Pools (einer beheizt), 1 Kinderpool, Jacuzzi, Poolbar, 2 Restaurants, Bar, einen Veranstaltungssaal, einen Mini-Markt (für Krimskrams, Postkarten und Zigaretten), und alles macht den Eindruck, als wäre es dem Management wichtig, daß es stets gepflegt und ordentlich aussieht. Im Nachbarhotel Palace kann man bei Moreno Mietwagen reservieren. Einen Tag Eco gibt es da bereits für 28 Euro. Kein Kampfpreis, klar, aber man bekommt den Wagen direkt zum Hotel und muß nicht in den Ort laufen. In Morro Jable (5 min Fahrt) befindet sich an der Hauptstraße eine 24h-Tankstelle (Shell). Die braucht man, wenn man Sonntags einen Wagen mietet, da sonst alles um 13 Uhr zumacht. Selbst für Nicht-Surfer lohnt ein Ausflug nach La Pared: Cliff anschauen, dann zum Fischrestaurant "La Bahia" und den schönsten Sonnenuntergang bei leckerstem Fisch direkt am Meer genießen. Unbedingt sehenswert sind natürlich die Wanderdünen in Corallejo und der Sandstrand bei Risco del Paso. Wer das Glück hat, Einheimische zu kennen, der kommt in den Genuß vollkommen unentdeckter Strände an der Westküste. Wer auf eigene Faust dorthin will, braucht einen Wagen mit Geländetauglichkeit, weil die normalen Mietwagen auf Schotterpisten nicht versichert sind. Für Tagestouren bietet es sich an, als Notbrot die Sandwiches aus dem Hotel mitzunehmen, die bei der Bar in einer Kühltheke aufbewahrt werden.

Die Zimmer sind wirklich geräumig und ansprechend eingerichtet. Alle haben einen Balkon oder eine Terasse, Telefon, TV (mit einigen deutschen Sendern), 3-stufige Klimatisierung (die niedrigste Stufe eignet sich gut zum Schlafen, da man sie kaum hört). Die Betten sind bequem. Das Badezimmer hat ein Bidet und eine Wannendusche. Im Einbauschrank findet man Decken für kalte Nächte sowie einen Mietsafe (12 Euro pro Woche). Einen Stern Abzug gibt es leider für die unzureichende Beleuchtung im Bad.

Das Essen war echt ganz nach meinem Geschmack: Morgens verschiedene Brötchen, Toast, lokales Brot, dazu Aufschnitt, Käse (jeweils mehrere Sorten), Ei, Rührei, Omlett, Speck, gegrillte Tomaten.... Cerealien, versch. Joghurts, Marmeladen, Süßkram, und Obst. Abends immer Auswahl aus zig Grünzeug, Vorspeisen, Salaten, Beilagen, 2-4 Sorten Fleisch und Fisch.... Also wer da nichts findet, ist selbst schuld. Auch wer nur Burger und Pizza ist, sollte sich überlegen, ob er nach Spanien in den Urlaub fährt. Denn da gibt es nunmal auch viel Gemüse und Fisch - aber in den hätte ich mich reinlegen können! Das Restaurant habe ich mittags gar nicht genutzt, da draußen in der Poolbar ein Büffet aus Salaten, Vorspeisen, Auflauf, Fisch, Burger.... aufgebaut war, was ebenfalls sehr schmackhaft war. Dazu gibt es immer das Standard-Programm an Getränken: Säfte, Cola, Limo, Wasser, Bier, Sangria, Sekt, Kaffe, Cappucino, Tee... Abends an der Bar kann man sich (leider ohne Nüsschen, schade) mit allerlei Longdrinks, Shots, Wein, Bier, Cocktails in die Abenddämmerung schlürfen. Aber dem deutschen Urlauber kann man es für gewöhnlich eh nicht Recht machen, irgendwas ist ja immer: Mal ist zu viel Erdbeermarmelade, mal zu wenig. Büffet zu groß oder zu klein, zu viel oder zu wenig Auswahl. Dann gibt's "ja dauernd nur Fisch", und die Fritten sind nicht gesalzen, welche Unverschämtheit! Und aus den Früchten vom Abend-Nachtisch machen sie heute morgen Saft, bäh! -Albern und lächerlich, vor allem, weil die meisten zuhause nichtmal dran denken, sich derart schmackhaft und vielseitig zu versorgen.

Das Personal ist durchweg freundlich und bemüht sich um das Wohl der Gäste; die meisten verstehen zumindest Deutsch. Die Köche machen immer Stimmung. Da es während meines Aufenthaltes für mich rein gar nichts zu beanstanden gab, ziehe ich nur einen Stern dafür ab, daß man als Alleinreisender, der zwischen den Gängen zum Büffet geht, schnell den Eindruck erweckt, daß man seine Mahlzeit beendet hat und folglich der Tisch abgeräumt wird. Da wäre ein wenig mehr Umsicht des Personals hilfreich.

Eigentlich müßte man auch hier volle Punktzahl geben, weil das Hotel im Direktvergleich zu manch anderen echt gut gelegen ist. Man geht vom "Sonnendeck" nur einige Stufen runter und ist direkt an einem der wohl attraktivsten Strände von Fuerte. Das Meer dort ist einfach sagenhaft: kristallklares Wasser und sehr sauber. In wenigen Minuten ist ein Supermarkt, Autovermieter und Co zu erreichen, wer 30-40 min Spaziergang investiert, erreicht verkehrsberuhigt oder eben über den langen Strand die Touri-Meile von Morro Jable, weitere 15 min später den Kern von Morro Jable mit lauschigen Restaurants direkt am Strand. Jandia selbst ist halt ein wenig ab vom Schuß: Der Transfer vom Flughafen dauert -je nachdem, wie viele Hotels vorher angefahren werden- nicht unter 70 Minuten, und mit einem Mietwagen braucht man schon anderthalb Stunden zur Nordspitze der Insel, was sich aber auf jeden Fall lohnt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sonnendeck ist echt richtig nett, allerdings ist es mir unbegreiflich, wie sich erwachsene Menschen ernsthaft quasi darum prügeln, daß "ihre" Liege belegt ist. Ein Rentner hatte früh morgens seine Liegen klassisch mit dem Handtuch reserviert, und ein Pärchen diese Reservierung übergangen, nachdem die Rentner um 13 Uhr noch immer nicht eingetroffen waren. Da wurde mit Rezeptionisten, Security und Bildzeitung gegen vorgegangen. Unterhaltsam, aber schockierend, wie manche Leute drauf sind. Daher meine Empfehlung: Bis halb 9 Liege reservieren. Traurig, daß man sich diesem System anschließen muß, aber die Ruhe im Urlaub war's mir wert, meine Grundsätze diesbezüglich über Board zu werfen.