Hotel zur Post

Das Kaiser Spa Hotel Zur Post im Seebad Bansin kann auf eine lange und auch wechselvolle Geschichte zurückblicken. Es wurde 1902 als klassisches Strandhotel eröffnet und auch der bekannte Schauspieler Heinz Rühmann soll bereits hier zu Gast gewesen sein. Mitte der 1990er- Jahre erfolgten Erweiterungsbauten. Den heutigen Glanz und die heutige Größe verdankt das Haus seinem letzten Umbau 2005. Vier Sterne- plus zieren das traditionsreiche Haus auf der Insel Usedom, welches mit etwa 170 Zimmern und einem 1.200 m² großen Wellness- bereich aufwarten kann. Das Hotel präsentierte sich in einem sehr guten und auch sauberen Allgemeinzustand. Altersmäßig waren alle Gruppen vertreten – vom jungen und verliebten Pärchen bis hin zur Seniorengruppe. Uns hat der Urlaub in Bansin und im Hotel Zur Post sehr gefallen. Da wir sonst meist Kreuzfahrten unternehmen, würden wir das Haus gerne in eine Reihe mit den bekannten „Traumschiffen“ (Europa, Deutschland) stellen, wenn denn der Vergleich erlaubt sei. Auf jeden Fall werden wir sicher bald wieder in der Seestraße 5 in Bansin einen „Landurlaub“ verbringen. Der Besuch der Homepage des Hotels ist sehr empfehlenswert, denn hier finden sich immer wieder günstige Arrangements, die einen Traumurlaub auch für Otto- Normalbürger erschwinglich machen. Ebenfalls empfehlenswert ist das Eiscafe „Florian“ an der Ecke See- / Bergstraße in Bansin. Die Eisbecher sind echt lecker und relativ günstig. Einziger Wehrmutstropen ist der eher mäßige Handyempfang in den Kaiserbädern (beispielsweise bei O2). Aber – wer braucht im Urlaub schon sein Handy?

Unser Komfort- Doppelzimmer lag zwar zur Straße hin, was eigentlich nur bei direktem Aufenthalt auf dem ausreichend großen Balkon bemerkbar war. Von der Größe her war unser Zimmer leicht überdimensioniert und hat unsere Erwartungen an ein 4-Sterne Hotel weit übertroffen. Im Bad gab es eine Fußbodenheizung – welche Wohltat beim Verlassen der großen und ebenerdigen Dusche. Genügend Handtücher waren ebenso vorhanden, wie Fön, Schminkspiegel, Seife, Nähzeug und Utensilien für das Schuhe putzen. Das kuschelige Bett und große Doppelbett wurde morgens immer nett gemacht, wie auch die sonstige Zimmerreinigung keinen Grund zu Beanstandungen bot. Abgerundet wurde die Zimmerausstattung von den sonst auch Üblichen: großer Schrank mit eingebauten Safe, kleine Sitzecke, Schreibtisch, TV-Gerät.

Die Gastronomie ist, wie das gesamte Hotel, spitzenmäßig. Im Restaurant „Schloonsee“ erwartete uns jeden Morgen ein umfangreiches Frühstücksbuffet. Ein Frühstücksbuffet in dieser Größe, aber auch von den gebotenen Produkten und vom Service her, haben wir selbst auf unseren Kreuzfahrten noch nicht erlebt. Es gab wirklich alles, was zum Frühstück wünschenswert wäre: diverse Brot- und Brötchensorten, Wurst und Käse in großer Auswahl, Quark, Früchte, Eier, Brotaufstriche und und und… Ständig wurde nachgefüllt und auch die Tische wurden zügig von benutztem Geschirr befreit. Das Buffetrestaurant „Schloonsee“ ist abends auch der Ort für das Abendessen im Rahmen der Halbpension – diese haben wir nicht genutzt und können daher an dieser Stelle auch nicht darüber berichten. Zu unserem Arrangement gehörte zudem ein Candle- Light Dinner im Restaurant „Zur alten Post“. Der Gastraum ist mit viel Liebe zum Detail ganz im Stil der guten alten Post eingerichtet. So tragen selbst die Butterdosen die legendären Posthörner. - Als kleine Anmerkung: Die Liebe zum Detail findet sich überall im Hotel, welches sehr wohnlich und einladend im Innenraumdesign ist. Jedenfalls war unser Menü in der „alten Post“ sehr empfehlenswert und ein gelungener Auftakt für den Kurzurlaub an der Ostsee. In der Brasserie „Banzino“ haben wir am zweiten Abend à la carte gegessen und sind auch hier nicht enttäuscht worden. Eine schnelle, freundliche und hilfsbereite Bedienung, tolle Atmosphäre und gutes Essen. Schade, dass der Abend so schnell zu Ende ging. Die Preise für Essen und Getränke richten sich natürlich auch am Hotelstandard. Wer den Blick aber auf die Gastronomiebetriebe der Umgebung richtet oder sich auch mal an den Preisen orientiert, die in den Heimatorten der Gäste zu zahlen sind, wird schnell feststellen, dass die Preise im Kaiser Spa Hotel zur Post gar nicht so hoch sind. Es mag ja auch Gäste geben, denen die Portionen wohl zu klein sind. Wir jedenfalls sind satt geworden. Sicher wird es auch immer Einzelfälle von Gästen geben, die wohl zu Hause nichts zu Essen bekommen. Zudem gibt es im Hotel noch eine Vinothek (von uns nicht genutzt) und die gemütliche Hotelbar „Captains Lounge“.

Der Service im Hotel Zur Post ist einmalig. Dieser beginnt bereits bei der unkomplizierten Buchung (in unserem Fall per Internet). Doch bereits zuvor wurde sehr schnell und freundlich auf Anfragen geantwortet. Wer mit dem Auto anreist, kann die hoteleigene Tiefgarage nutzen (kostenpflichtig) – Busparkplätze stehen auch zur Verfügung. Wir sind ganz entspannt mit der Bahn angereist und zu unserer Überraschung wurden wir am Bahnhof bereits vom hoteleigenen Kleinbus erwartet. Dieser brachte uns direkt und ganz umsonst zu unserem Urlaubsquartier. Dabei liegt der Bahnhof doch nur einen idyllischen Spaziergang vom Hotel entfernt – und wenn dann auch noch „Kaiserwetter“ herrscht… Jedenfalls verlief auch der Check- In im Hotel schnell, freundlich und umkompliziert. Überhaupt, jeder Bedienstete im Hotel auf den wir trafen überzeugte durch Kompetenz und Freundlichkeit – ganz egal ob es nun in einem der Restaurants, an der Rezeption, im Zimmerservice oder im Wellness- bereich war. Service und Gastfreundschaft werden hier wirklich noch groß geschrieben. Eine nette Geste ist übrigens das aktuelle Tagesprogramm (mit Wetter, Ausflugstipps, Angeboten etc.), welches jeden Morgen auf dem Frühstückstisch auslag.

Das Hotel befindet sich in der Seestraße. Wer den Ortsplan von Bansin betrachtet, wird zwar feststellen, dass es sich bei dieser Straße um die „Hauptstraße“ des Seebades handelt. Dadurch, dass diese Straße verkehrsberuhigt ist (Tempo 30, Einbahnstraße) halten sich aber die diesbezüglichen Belastungen in Grenzen. Die endlos lange Strandpromenade (etwa 8,5 km), die die drei Kaiserbäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck miteinander verbindet ist nur rund 5 Minuten Fußweg vom Hotel entfernt. Nur wenige hundert Meter entfernt vom Hotel befindet sich zudem der idyllische Schloonsee. Leider sind vom Seeufer nur wenige Bereiche öffentlich zugänglich. Diverse Geschäfte, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten sind bequem mit kurzen Fußwegen erreichbar.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Herzstück des Hauses ist das 1200 Quadratmeter große Kaiser Spa. An eine eigene kleine Rezeption schließen sich 11 Behandlungsräume für Massagen, Vital- und Wellness- Anwendungen an. Die Preise hierfür halten sich im hotelüblichen Rahmen. Kostenlos für Hotelgäste ist hingegen die Nutzug des großen Innenschwimmbades (im Sommer auch Außenpool) und der Saunalandschaft. Bei voller Belegung des Hotels könnte es allerdings mit den Liegen am Pool knapp werden. Bei einem längeren Aufenthalt können wohl auch richtige Gesundheits- und Vitalkurse im Hotel gebucht werden. Die in den Hotelzimmern befindlichen Bademäntel müssen übrigens vor der Abreise an der Rezeption des Spa – Bereiches zurückgegeben werden. An abendlicher Unterhaltung gab es während unseres Aufenthaltes ein Gratis-Konzert eines (für uns noch unbekannten) Künstlers, der aber trotzdem gute Musik machte. Zahlreiche Ausflüge (Schiffstouren, Rundgänge, Radtouren, Busfahrten) sind zudem entweder über die Hotelrezeption oder über die Kurverwaltung buchbar. Highlight des Seebades ist zweifelsfrei der endlos lange Sandstrand. Während unseres Aufenthaltes waren allerdings mehr Möwen als wie Standgäste hier anwesend. Bei den kalten Wassertemperaturen im April kein Wunder.