Hotel Vibra Beverly Playa

Ein großes altes "Schätzchen", das mal generalüberholt werden und vor allem klimatisiert werden müsste... Für die heutige Zeit nicht mehr angemessen fand ich den Tresor im Empfangsbereich anstatt auf dem Zimmer...das ist einfach umständlich. Wer nicht viel Wert auf Ambiente legt, bei hohen Temperaturen auch ohne Klimaanlage überleben kann, im Urlaub deutsches Essen haben möchte und nicht täglich im Zimmer die nicht weggewischten Haare zählt, ist hier richtig. Ich fand das Hotel zu teuer!

Ich hatte ein - noch nicht renoviertes - Einzelzimmer, das ich mir nach den Beschreibungen hier deutlich schlimmer vorgestellt hatte. Die Möbel waren nicht so arg beschädigt, wie es hier oft geschildert wurde, und das Badezimmer war soweit auch okay. Was auch hier der Kern allen Übels war: die viel zu schwache Klimaanlage! Die Zimmer sind zum größten Teil so ausgerichtet, dass den ganzen Tag die pralle Sonne hineinscheint. Es gibt zwar Thermovorhänge, aber wehe, wenn diese mal nur bis auf einen kleinen Spalt zugezogen wurden..das Zimmer kochte. Wenn man aus der Dusche kam und sich eincremen wollte, hatte man nur dann eine Chance nicht binnen zwei Minuten pladdernassgeschwitzt zu sein, wenn man sich unmittelbar in den lauen Klimaanlagenstrahl stellte...was dazu führte, dass ich nach 2 Tagen einen fetten Schnupfen hatte. Kühler wurde es dadurch im Zimmer jedoch nicht. Ich habe immer zugesehen, dass ich ca. 2 Stunden bevor ich den ersten Schlafversuch starten wollte, wieder auf dem Zimmer war, habe dann die Zimmertüre offen stehen gelassen, auf dem Flur das Fenster und im Zimmer die Balkontüre aufgerissen, um durch den Durchzug ein wenig Luft ins Zimmer zu bekommen....mit mäßigem Erfolg. Wenn ich im Bett lag, hatte ich das Gefühl das Bett kocht. Die Klimaanlagenluft schaffte es nicht, den Kopfbereich des Bettes zu erreichen, so dass lediglich die Füße ein laues Lüftchen abbekamen. An Schlaf war also kaum zu denken. An der Decke im Bereich der Klimaanlage konnte man Feuchtigkeitsschäden sehen...da kann sicher auch nicht jeder mit Leben. Ich habe versucht, nicht darüber nachzudenken. Der Ausblick vom Balkon war aber sehr schön und der Balkon selbst auch groß genug. Die Reinigung der Zimmer war würde ich sagen ausreichend. Handtücher wurden auf Wunsch gewechselt. Das Bad wurde nicht jeden Tag komplett geputzt, war aber noch okay. Eine Minibar gibt es übrigens nicht.

Wer im Urlaub ausschließlich deutsche Küche genießen will, ist hier genau richtig. Von Kartoffelpüree über Kalbsbraten, täglich Pommes und insgesamt viel Fleisch in recht fetten Soßen war alles zu haben. Es gab zwar auch täglich Fisch, leider schwamm der aber auch meistens in einer dicken Soße, so dass der eigentliche Fischgeschmack baden ging. Über die Salate hingegen kann man eigentlich nicht meckern. Ich persönlich hätte mir eine etwas spanischere Küche gewünscht. Garnelen habe ich die ganze Woche nicht auf den Teller bekommen, höchst selten war eine Speise mit Knoblauch zu bekommen und Aijoli gab es leider gar nicht. Insbesondere abends war die Geräuschkulisse schon beachtlich und selbst nach einem Einzel- bzw. Zweiertisch musste man erst ein Weilchen suchen. Hatte man einen ergattert, dauerte es oft recht lange, bis sich ein Kellner (allerdings zumeist freundlich) bemühte, dem nicht AI-Gast eine Getränkebestellung abzunehmen und diese auch auszuführen. Unangenehm aufgefallen ist mir der Restaurantschef, der offenbar mit zweierlei Maß die Gäste behandelte. Obwohl ich selbst ein sehr freundlicher und höflicher Mensch bin, wurde ich oftmals noch nicht einmal gegrüßt. Das Schlimmste an dem Speisesaal war aber eindeutig die nicht vorhandene Klimaanlage! Der Raum war bei Außentemperaturen um die 33 Grad wirkich eine Zumutung. Es war so heiß, dass einem während des Essens das Wasser nur so den Rücken herunterlief (nebenbei bemerkt, ich bin weder übergewichtig noch generell hitzeempfindlich). Ich habe mir meistens sogar den Gang zum Nachtischbufett gespart, nur um schnell wieder aus diesem Backofen herauszukommen. Dem Wedeln der anderen Gäste mit Servietten u.ä. konnte ich entnehmen, dass es mir nicht alleine so erging. Furchtbar aufgeregt hat mich, dass tatsächlich mehrere Herren wieder aus dem Saal geschickt worden sind, weil sie (obwohl insgesamt gepflegt) Achselshirts trugen...bei DEN Temperturen im Saal wäre ich persönlich am liebsten im Bikini zum Essen gegangen! Wenn solcher Wert darauf gelegt wird, dass die Kleiderordnung eingehalten wird, sollte man erst mal dafür sorgen, dass man den Gang zum Essen im Halbarmhemd überhaupt überlebt! Das Frühstücksbufett haut nicht vom Hocker, ist aber okay. Die übliche Auswahl an Ei, englischem Frühstück, Wurst und Käse war vorhanden, die Kaffeeautomaten in ausreichender Anzahl im Einsatz. Butter, Marmelade, Honig pp. gabs in Plastikdöschen. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich mich in keiner Weise auf das Essen (weder am Morgen noch am Abend) gefreut habe...man überlebt halt damit ;-)

Das Personal am Empfang war freundlich aber nicht überschwänglich. Im Speisesaal war etwa die Hälfte des Personals freundlich, die andere Hälfte eher gehetzt und recht genervt (was vermutlich daran liegt, dass die armen Leute bei der Hitze im Saal auch nocht arbeiten sollen...)

Entfernung zum Strand optimal, in fünf Minuten vom Hoteleingang zum Liegestuhl am Strand. Shoppingmeile und Strandpromenade auch recht schön.

Beliebte Aktivitäten

• Strand