Hotel Severin Sea Lodge

Kleine, überschaubare und sehr saubere Hotelanlage. Ein abendlicher Spaziergang in der Anlage war nach 15 Minuten erledigt. Die gesamte Hotelfläche war sehr grün mit außergewöhnlich vielen 10-15m hohen Bäumen und Palmen. Dadurch konnte man sich mit den etwas älteren Holzrollliegen ungestört und großflächig ausbreiten. Schatten gab es genug, aber auch Sonnenhungrige fanden an den beiden Pools genügend Platz. Nationalitäten waren zahlreich vorhanden. Während unserer Zeit gab es sehr viele Deutsche, Franzosen und Italiener. Der Altersdurchschnitt lag bei ca. 40. Die Zimmer lagen im Haupthaus oder in den zweistöckigen Bungalows mit drei oder vier Wohneinheiten. Den Geldumtausch sollte man ruhig im Flughafen erledigen. Dort stand der Kurs bei 97 Schilling für 1€. Im Hotel gab es nur 91 Schillinge !!! Die Banken in Mombasa und Umgebung lagen bei ca. 98,5 Schillinge. Die nächste Bank, vom Hotel aus gesehen, war etwa 2km entfernt. Bei einem größeren Betrag lohnte der Weg schon. Die Abschlußrechnung im Hotel konnte man in Euro bezahlen, bekam auch Euro zurück, aber zu dem schlechten Kurs. Wir haben der Einfachheit immer mit 100 Schillinge=100Cent=1Euro gerechnet. Die Handy-Erreichbarkeit war gut. Wenn das Hotel mit einer Safari zusammen gebucht war, mußte das Zimmer bei Beginn der Safari komplett geräumt werden. Nach der Safari bekam man ein neues Zimmer. Wollte man das Zimmer behalten, mußte man 42€ pro Tag bezahlen. Die Koffer wurden aufbewahrt. Wir haben Hotel und Safari in Deutschland getrennt gebucht. Dadurch hatten wir das Problem nicht.

Wir hatten die Comfort-Zimmer im Haupthaus. Nachdem wir uns als Reisebürobesitzer geautet hatten, konnten wir auch die anderen Zimmerkategorien besichtigen. Nach der Besichtigung können wir mit gutem Gewissen nur die Comfort-Zimmer empfehlen. Alle anderen waren deutlich kleiner, hatten stellenweise keine oder nur 37cm- Fernseher. Die Balkone waren klein und mit ganz einfachen Stühlen belegt. Die Comfort-Zimmer hatten ca. 28m², einen großen Flachbildschirm und eine 2x1m große "Hochcouch", wo man sich mit 10 Kissen herrlich lümmeln konnte. Das Badezimmer könnte eine Renovierung gebrauchen, war aber sonst in Ordnung. Auf dem großen, nicht einsehbaren Balkon (ca. 3x2m), standen Sessel mit einer dicken Auflage. Die Kleiderschränke waren in einer Nische eingebaut, boten etwas wenig Platz und hatten keine Türen. Ansonsten gab es genügend Staumöglichkeiten in den zahlreichen Schubladen.

Es gab ein Haupt- und ein Spezialitätenrestaurant. Die Atmosphäre war angenehm. Das Licht war gedämpft und überall Kerzen auf den Tischen. Farbenfrohe Tischdecken und komplett eingedecktes Besteck rundeten den positiven Eindruck ab. Bei erstmaliger Ankunft im Speisesaal bekam man einen Tisch zugewiesen, den man während der ganzen Zeit behielt. Sauberkeit und Hgiene waren einwandfrei. Der Küchenstil war international. Zum Frühstück gab es alles, was ein gutes 4*-Hotel bringen sollte. Selbst Leberwurst, Salami und vier Sorten Schnittkäse waren zu sehen. Zum Abendesssen hatten wir 3x Büfett und ansonsten immer ein 4-Gänge Menü. Dabei waren als Auswahl stets zwei Fleisch- und ein Fischgericht vorhanden. Zusätzlich das obligatorische Salat- und Nachtischbüfett.

Die Freundlichkeit des Personals war untadelig. Viele Angestellte sprachen auch ein wenig deutsch. Englisch war allerdings die Hauptsprache. Die Zimmereinigung war nicht immer zufriedenstellend, aber nicht so gravierend, das eine Beschwerde nötig gewesen wäre. Der Ablauf unserer Dusche war verstopft. Nach der Meldung an der Reception stand der Boy, der nachsehen sollte, eine Stunde vor unserer Tür, weil wir Essen waren und er nicht ohne uns das Zimmer betreten durfte. An den Pools bekam man vom Pool-Boy die Liegenauflagen und Handtücher. Schön war es, das man während der gesamten Zeit keinen gesehen hat, der Liegen reservierte.

An der ganzen Beach ist der Strand öffentlich und wird von den Hotels nicht gesäubert. Da aber nur alte Wasserpflanzen und nur vereinzelt Müll vorhanden war, konnte man beruhigt einen Spaziergang machen. Allerdings waren die Strandverkäufer nervig. Wenn man aber nicht reagierte und keine Hinweise auf die eigene Nationalität gab, ließen sie ab. Das Hotelgrundstück lag ca. 2,50m über Strandniveau. Dadurch waren die Personen am Strand nicht zu sehen und man hatte von der Liege aus einen weiten Blick aufs Meer. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten gab es in der Nähe keine. Eine Kartbahn mit Restaurant konnte man als einzigstes in ca. 200m Entfernung benutzen. Das einzigste moderne Einkaufszentrum von Mombasa lag in ca. 4km Entfernung. Die Fahrt mit dem Taxi dorthin kostete 12€ !!!!! Insgesamt waren die Preise überzogen. Auch die Ausflüge sind unverschämt teuer. Vielleicht liegt es daran, daß generell empfohlen wird, nicht alleine als Tourist zu gehen und das Hotel nach Einbruch der Nacht nicht mehr zu verlassen. Der einzigste Besichtigungspunkt in Mombasa war das "Fort Jesus". Dieses Fort wurde in verschiedenen Varianten angeboten --> bei Tag, bei Nacht, mit und ohne Show und Essen. Ausflüge der diversen Veranstalter brachten nach Gesprächen mit Mitreisenden nicht die große Begeisterung. Die gleichen Ausflüge werden auch am Strand zu etwas niedrigeren Preisen angeboten, zeigten aber nicht immer die versprochenen Leistungen. Bei der Fahrt durch Mombasa war schon auffällig, das alle Häuser mit hohen Mauern und Glassplittern umgeben waren. Zusätzlich thronte darauf noch ein 1m hoher Starkstromzaun. Die Fenster waren bis zur ersten Etage stark vergittert. Anscheinend gab die Sicherheit doch etwas zu denken, so das die Warnungen vielleicht berechtigt waren. Wir haben aber keine unmittelbare Angst verspürt und wurden auch nicht belästigt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation war täglich vorhanden, wurde aber wenig genutzt. Den Internetanschluß konnte man für 4€ / Stunde buchen. Zwei Internetplätze standen zur Verfügung. Ein Zugang war auch über Wlan möglich. Die Pools waren sauber und die Wasserqualität gut. Selbst kleine Blätter wurden immer wieder herausgefischt. Bei Flut kam das Wasser bis an die Hotelmauer und je nach Mondstand ging das Wasser bei Ebbe bis 500m zurück. Wassersport konnte bei den Einheimischen gebucht werden. Tauchen und Glasboden-Fahrten bot auch das Hotel an. Abends gab es im Hotel täglich ab 21 Uhr eine halbstündige Show mit Tänzen, Acrobatik usw.