- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Die Severin Sea Lodge ist eine sehr offen gestaltete und grüne Anlage nicht zu vergleichen mit den herkömmlichen Touri-Hotels. Die Lodge stammt aus den 70er Jahren und ist in einem sehr guten Zustand. Die Zimmer sind auf das doppelstöckige Haupthaus sowie einer Anzahl doppelstöckiger Bungalows (jeweils 4 Zimmer) verteilt. Toll war die offen gestaltete Rezeption. Unser Zimmer war in einem der Bungalows untergebracht und recht einfach aber ganz schnuckelig eingerichtet mit Himmelbett, Sitzgelegenheiten und einem Bad mit Dusche. Jeden Tag wurde unser Zimmer gründlich gereinigt, die Putzkolonne nahm sich pro Zimmer immer eine halbe Stunde Zeit!! Hauptsächlich besucht war die Anlage von englischen und deutschen Gästen aller Altersgruppen. Wir haben dort einen All-Inclusive-Aufenthalt gebucht, der alle Mahlzeiten sowie eine Vielzahl alkoholischer und nicht alkoholischer Getränke umfaßte. Von den Hotels, die wir auf dem Weg zur SSL gesehen haben, war die Severin Sea Lodge sowohl von vorne als auch zum Meer hin das ansprechendste Hotel. Die Katalogbilder sind nicht übertrieben, in natura sieht das ganze sogar noch besser aus! Besonders erwähnenswert ist das Umweltbewußtsein der Hotelleitung: warmes Wasser gibt es von einer großen Solaranlage, der Müll wird getrennt (nicht üblich für Kenia!), die angebotenen Früchte und das Gemüse stammen von der eigenen Farm und die ganze Anlage wird von einem Heer von Gärtnern in Schuß gehalten. Wir waren bestimmt nicht das letzte Mal in Kenia und haben einiges gelernt:Geld kann man entweder im Hotel tauschen (Euro, Dollar und Reisechecks) - der Wechselkurs ist zwar ein wenig ungünstiger, aber man muß keine Kommission bezahlen (hier ist die Barclays-Bank echt teuer) und somit ist der Unterschied eigentlich nichts nennenswert. Man kann auch mit der Kreditkarte Geld bekommen, hier wird's dann aber teuer. Handy-Erreichbarkeit ist gegeben, man sollte sich vorher jedoch bei seinem Anbieter schlau machen, was das Roaming kostet. Das Hotel hat ein Internet-Cafe, wo man für 5 Euro die Stunde ins Netz kommt (ist übrigens WLAN und man könnte auch mit seinem eigenen Notebook dort ins Internet!). Man darf jedoch keine Geschwindigkeitswunder erwarten! Wir waren im September dort und haben somit den kenianischen Frühling miterlebt - es hat immer wieder mal etwas geregnet, aber das Klima war sehr sehr angenehm und das Hotel war noch nicht überladen. Wenn man Sonne pur erleben möchte, sollte man die Monate Oktober bis Februar für seine Reise nutzen. Es steht zwar überall in den Reiseführern, dass man das Leitungswasser dort nicht trinken soll und auch für's Zähneputzen stilles Wasser aus der Flasche nehmen soll - aber letzteres kann man in der Severin Sea Lodge bedenklos mit Leitungswasser erledigen. Für eine Kenia-Reise sind gewisse Impfungen empfehlenswert, außerdem sollte man nicht auf eine Malaria-Prophylaxe verzichten. Unsere Reiseleiterin hat zwar gesagt, dass das für unseren Typ Urlaub nicht notwendig ist, aber auf der anderen Seite will man sich sowas ja nicht mit nach hause schleppen...! Wenn man nach Kenia fährt sollte man natürlich unbedingt eine Safari machen und speziell für Mombasa können wir sagen: man muß das Holzschnitzerdorf besuchen! Außerdem sollte man genügend Speicherkarten für seine Digitalkamera mitnehmen (wir haben gut 800 Fotos gemacht!). Man sollte auch ein paar lange Klamotten einpacken, denn zum einen wird es im Frühling schonmal frisch und zum anderen wird zum Dinner langes Beinkleid sowohl für den Mann als auch für die Frau verlangt. Wenn man etwas kaufen möchte, kann man ruhig mit dem Verkäufer feilschen. Am besten holt man sich ein paar Preise aus der Stadt.
Zu den Zimmern haben wir ja oben schon was geschrieben, aber hier können wir nochmal was ausführlicher werden. Wir haben in Kenia unsere Flitterwochen verbracht und wurden auf dem Zimmer mit einem Obstkorb und einer Flasche Wein begrüßt. Jedes Zimmer verfügt über eine Klima-Anlage, Betten mit Moskitonetzen, einem kostenlosen Safe und größtenteils über einen Balkon (es gibt eine günstige Zimmerkategorie, die keinen Balkon hat). Wir hatten sogar einen Kühlschrank auf dem Zimmer, den man sonst nur gegen Aufpreis erhält (Minibar-Service nicht all-in). Das Bad ist recht geräumig, Handtücher werden auf Wunsch täglich gewechselt. Einen Fernsehraum gibt es zwar auch, den haben wir aber nie genutzt...! Als deutschsprachiges Fernsehprogramm steht ZDF zur Verfügung. In einer Bar hing ein großer LCD-Fernseher, auf dem ein Sportkanal eingestellt war (hauptsächlich englischer Fußball). Zur Zimmeraustattung gehörte zudem ein Fön und ausreichend viele Spiegel. Die gesamte Anlage war unglaublich sauber, es gab weder Geruchs- noch nennenswerte Lärmbelästigung.
Das Essen im Hotel - ein Traum! Gegessen wurde entweder im Hauptrestaurant mit a-la-carte-Essen oder Themen-Buffets (Fisch, italienisch usw.) mit immer frischen Salaten und Obst - alternativ kann man den zum Hotel gehörenden Fast-Italiener aufsuchen und dort leckere Pizza, Steaks oder Geflügel essen. So werden auch Leute, die nicht alles mögen satt :-)) Zur Mittagszeit können am Pool Grill Snacks bestellt werden. Das Frühstück ist landestypisch mit englischem Touch (baked beans, Omelett und Pfannkuchen). Für Spätaufsteher steht bis 12 Uhr ein kontinentales Langschläferfrühstück zur Verfügung. Eine Besonderheit ist das japanische Restaurant (nicht all-in) sowie das IMANI DHOW - eines der 10 besten kenianischen Restaurants (auch nicht all-in), die sich auf der Hotelanlage befinden. Für den Cocktail am Abend oder das Bier am Mittag stehen drei Bars zur Verfügung. Das Standard-Trinkgeld für die Kellner (ein wichtiger Gehaltsbestandteil!) beläuft sich auf 100 Schilling (etwas mehr als ein Euro). In den Bars herrscht durchweg eine nette Atmosphäre.
Bisher haben wir das Hotel sehr sachlich beschrieben, aber spätestens bei diesem Punkt können wir nur noch schwärmen: so herzliche Leute wie die Kenianer findet man nur selten! Fast alle Angestellten des Hotels waren unglaublich freundlich, lieb, witzig und sehr hilfsbereit - und zwar von Herzen und nicht wegen der Kohle. Trotzdem gibt man gerne Trinkgelder für die Kellner und den Room Service, denn sie leisten eine tolle Arbeit. Man kommt sehr gut mit englisch zurecht, wobei die meisten Mitarbeiter des Hotels sehr bemüht sind, sich deutsche Sprachkenntnisse anzueignen. Auf der anderen Seite hat es sehr viel Spaß gemacht, auch ein paar Brocken Kiswahili zu lernen ;-)), was von den Einheimischen mit großer Freude zur Kenntnis genommen wurde! Man sollte jedoch ein wenig auf die afrikanische Mentalität eingehen - hier geht nämlich alles ein bisschen polepole (langsam)- und alles ist hakuna matata (kein Problem). Das Hotel hat eine eigene Wäscherei mit annehmbaren Preisen und sogar Express-Service und wird außerdem täglich von einem Arzt besucht, zu dem auch alle deutschen Reiseleiter gehen. Von der erlebten Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft kann sich manch deutscher Mitbürger mal eine Scheibe abschneiden!Für diese Kategorie hätten wir gerne mehr als 6 Sonnen vergeben! Auf Beschwerden bzw. Probleme wurde sofort eingangen und reagiert (einmal fehlte der Duschvorhang und eine Matratze war zu hart, außerdem wurde ohne den Service zu informieren eine defekte Leuchtstoffröhre gewechselt).
Die Lage war echt spitze, direkt am Bamburi-Strand und ca. 12km von Mombasa entfernt. Nicht weit von dem Hotel befindet sich ein sehr moderner Supermarkt (Nakumatt), den man am besten mit dem Taxi (Festpreise) anfährt (der Fahrer wartet auf einen, egal wie lange man für seinen Einkauf benötigt), eine Barclays-Bank, der Haller Park und das Mamba Village mit über 10.000 Krokodilen!! Außerdem sind in der Nähe noch 2 Discotheken, die wir aber nicht besucht haben. Vom Flughafen liegt das Hotel etwa eine halbe Stunde entfernt. Etwas nervig und daher auch nur 5 Sonnen in dieser Kategorie waren die Beach Boys, an denen man, wenn man ans Meer wollte nicht vorbeikam - aber auch hier reichte ein einfaches NEIN, und man wurde in Ruhe gelassen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über eine Tennis-Anlage sowie eine Wassersportschule. In der Nähe befindet sich sogar ein Golfplatz und eine Go-Kart-Bahn. Das Animationsprogramm erstreckt sich über den ganzen Tag und umfaßt Volleyball, Wasserball, Fußball usw. Man wird zwar zwischendurch von den Animateuren gefragt, ob man teilnehmen möchte, aber generell ist das Programm sehr unaufällig. Es gibt zwei Pools auf der Anlage, einer ist eher ein ruhiger Pool, der andere wird für die Wassersportarten genutzt und hat zudem ein Whirlpool-Bereich sowie eine Rutsche. Liegestühle stehen genügend zur Verfügung, Auflagen und Badetücher werden vom Hotel bereitgestellt. Man hat sogar Vorort-Service :-))
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Flo & Jessi |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |