Hotel Riu Paraiso Lanzarote

Die Hotelanlage ist insgesamt sehr großzügig und gärtnerisch ausgesprochen gelungen angelegt. Man merkt aber sehr schnell, dass die beiden Haupttrakte, die vielen Bungalowbauten und Innenwege bereits einen Großteil der Fläche in Anspruch nehmen. Hinzu kommt, dass die vielen Grünflächen und Beete leider durch Hecken abgegrenzt sind und damit nicht betreten werden können. Unter dem Strich bleiben so nur die Flächen um die beiden Pools für die Gäste übrig. Hier müssen sich dann alle Sonnenhungrige dicht an dicht auf ihren Liegestühlen drängen. Innerhalb des Hotels sind teilweise ziemlich weite Wege zurück zu legen, z.B. um vom Nebentrakt bis zum Restaurant zu gelangen. Das stört allerdings nicht, ist doch etwas Bewegung am Tag auch für Laufmuffel ganz gut. Wer abends draußen am Hauptpool sitzen möchte (woanders geht's auch nicht, um Zugang zur Getränkebar zu haben), muss früh zu Abend essen und dann schnell einen der wenigen Tische draußen in Beschlag nehmen. Gleiches gilt für die Liegestuhl- "Inbesitznahme" nach dem Frühstück. Abends ist der Geräuschpegel auch am Pool sehr hoch, auch weil dort Billard und - besonders laut - eine Art "Tischkegelbahn(?)" gespielt wird.

Die Zimmer sind erfreulich groß, die Ausstattung und Einrichtung aber klar älteren Datums, aber alles sehr sauber. Die Betten sind absolut ok, nicht zu weich. Zum Duschen steigt man in eine Badewanne und zieht den Duschvorhang zu (klebt am Körper). Von den Zimmerbalkonen kann fast jeder jeden sehen, was nicht so angenehm ist.

Das warme Essen am Abend ist für denjenigen insgesamt ok, der keine Ansprüche an Abwechslung hat. Bei mehr als einer Woche wird's schwer. In der Snackbar am Pool gibt es mittags immer dasselbe. Bei den All-in-Getränken muss man wissen, dass es einheimische Produkte sind, die anders als bei uns in Deutschland schmecken (Bier ist gut).

Wenn etwas wirklich gut an diesem Hotel ist, dann ist es der Service. Die Servicekräfte waren uns gegenüber sehr (!) aufmerksam und freundlich, egal ob Zimmerreinigungsfrauen (die kann man gerne ab und an mal mit einem 5-Euro-Schein bedenken), im Restaurant oder Empfang. Einzig abends bei einem Drink draußen vor dem Hauptpool kam selten jemand, um die Hinterlassenschaften der Vorgänger wegzutragen. Selbstbedienung bei den Getränken hat uns Spass gemacht, weil die Leute hinter der Bar gut aufgelegt, schnell und mit der Menge bei Spirituosen sehr großzügig waren. Nichtalkoholische Getränke und Bier kann man seelbst zapfen.

Die Anfahrt vom Flughafen bis zum Hotel beträgt angenehme ca. 20 Minuten (wenn keine Hotels vorher angefahren werden). Trotzdem hört man die Flugzeuge in der Hotelanlage fast kaum. Der Weg zum Strand ist recht kurz; man muss nur eine Straße überqueren, die nicht stark befahren ist. Der Strand selbst besteht aus feinem Sand, man kann in Richtung Arrecife über eine Stunde barfuß am Wasser entlang schlendern (nur wenige Lavastein-Bereiche unterwegs). Die (zu unserer Zeit ca. 80) Liegestühle am Strand vor der Hotelanlage sind schnell belegt, aber ab etwa 17 Uhr entspannt sich die Lage wieder.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Freizeitangebote haben wir bis auf zwei Shows am Abend nicht in Anspruch genommen. Dafür haben wir die beiden angebotenen Tagestouren (geführte Nordtour und Südtour) gebucht, die sehr empfehlenswert sind.