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Olli (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Dezember 2013 • 1 Woche • Strand
Super Urlaub, allerdings nicht für Jedermann
5,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut
  • Behindertenfreundlichkeit
    Gut
  • Zustand des Hotels
    Eher gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Das Riu Karamboa war unsere Wahl für einen reinen Entspannungsurlaub. Diese Entscheidung sollte sich als die absolut Richtige herausstellen. Mitte Dezember auf Boa Vista über 30 Grad Celcius und kontinuierlicher Sonnenschein. Im Hotel Getränke und Speisen an jeder Ecke, qualitativ ganz oben angesiedelt. Das Personal ein absoluter Traum an Engagement und Präzision. Insgesamt ein ganz ganz toller Urlaub ohne jede Beanstandung unsererseits. Neutral betrachtet dürfte der Aufenthalt auf Boa Vista bzw im Riu Karamboa aber nicht Jedermanns Geschmack sein. Die Insel ist ein Stück Wüste, dass mit einer Hand voll Ferienanlagen nutzbar gemacht wurde. Für den Erholungssuchenden ist das genau das Richtige, der Erlebnisurlauber, der gerne Ausflüge macht oder Gegend und einheimisches Volk erkundet allerdings absolut nicht geeignet. Zwar bieten ein paar kleinere private Organisationen Ausflüge bzw Touren an, allerdings wirkt das auf der relativ kleinen Wüsteninsel ziemlich improvisiert. Zum Ablauf: Wir kamen gut gelaunt auf dem Flughafen von Sal Rei an, top Wetter, gute Landung, nette Einheimische beim Aussteigen aus dem Flugzeug. Allgemein herrschte eine Gewisse Erheiterung über den niedlich erscheinenden kleinen Flughafen. Einige waren positiv überrascht, dass man dort überhaupt ein festes Gebäude erreichtet hatte und die Abfertigung nicht in Bambushütten durchgeführt wurde. Die gute Laune sollte allerdings bald verfliegen. Ein einziger Beamter der Kapverdischen Regierung saß am Schalter, um die über 300 Passagiere aus der 737-800 auf ihr Visium zu überprüfen. Wir hatten das Glück, unter den ersten 50 zu sein. Die letzten der Passagiere brauchten knapp 4 Stunden, um endlich zu ihrem Gepäck und anschliessend ins Hotel zu dürfen. Ein großes Schild am Flughafen wies darauf hin, dass die Kapverdische Bevölkerung eher gemütlich eingestelllt ist, und dass Jeder Jeden liebt, und dass man diese gute Stimmung im Urlaub auf sich selbst wirken lassen sollte. In dieser Situation war das auch bitter nötig, wie sich im weiteren Verlauf des Aufenthaltes herausstellen sollte, wird man für das lange Warten allerdings ausreichend entschädigt. Der Bustransfer zum RIU Karamboa dauerte dann immerhin ganze drei Minuten. Ein Traum wenn man bedenkt, dass man in einigen anderen Urlaubsländern oft viele Stunden unterwegs ist, um überhaupt am endgültigen Ziel anzukommen. Der Check-In im Hotel ging super schnell. Bereits nach wenigen Minuten spürte man deutich, dass das Personal auf Boa Vista von ganzem Herzen freundlich und engagiert ist. Vom Kofferjungen über die ersten Reinigungskräfte am Eingang bis hin zum leitenden Angestellten an der Rezeption, hatten alle Bediensteten ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht, dass rund um die Uhr nett und keinesfalls aufgesetzt wirkte. Ungefähr eine halbe Stunde nach Ankunft im Hotel hatten wir unser Zimmer gefunden und unsere Koffer wurden heraufgebracht. Die Zimmer, ebenso wie der gesamte Rest der Anlage, wirken sehr schön anzusehen, teilweise imposant und in gutem Zustand. Sofern man, wie ich, allerdings etwas genauer auf die Verarbeitung achtet, so stellt man fest, dass einige Kleinigkeiten beim Aufbau bereits gepfuscht wurden oder stellenweise auch schon in die Jahre gekommen sind. Wir waren zwar mit allem rundum zufrieden, allerdings wird die Anlage mit Sicherheit in den nächsten Jahren ein wenig an ihrem Qualitätsstandard einbüßen, sofern der Betreiber nicht einiges an Kosten und Arbeitseinsatz in die Aufwertung der Anlage investiert. Getränke und Essen waren konstant auf höchstem Niveau. Von morgens bis abends immer und überall ein sehr reichhaltiges Angebot an verschiedenen Bars und Restaurants. Geschmacklich ist für jeden etwas dabei und was besonders positiv zu bewerten ist, sowohl lokale Spezialitäten als auch europäischer Standard. Da ich selbst einen sehr empfindlichen Magen habe, ging ich vorsichtig ans Essen heran, muss allerdings im Nachhinein sagen, dass ich zu keiner Zeit Probleme bekommen habe, egal ob ich aus europäischer oder nationaler Küche gewählt hatte. Desweiteren habe ich, trotz energischem Versuchens, nicht geschafft, in 8 Tagen Aufenthalt von allen angebotenen Speisen zu kosten. Dafür war das Angebot viel zu groß. Was ich nicht gefunden hatte, war etwas, dass mir nicht geschmeckt hat. Gerechnet habe ich mit jedem nur erdenklichen Szenario, nicht allerdings damit, dass ich so sehr zufrieden gestellt wurde, wie es dann am Ende wirklich war. Kleinere Probleme gab es im Laufe der Woche nur mit dem Cola-Automaten, den hatte das Personal auch nach mehreren Tagen noch nicht richtig im Griff. Aber auch damit konnte man leben, da es noch ausreichend anderes Angebot an jeder Ecke der Anlage gab. Strand, ebenso wie Pool, sind der eigentliche Hauptaufenthaltsort im RIU Karamboa und wenn man seinen Urlaub abgeschlossen hat, weiss man auch wieso. EInfach nur traumhaft. Sonne von morgens bis abends, zu warm wird es einem selten, da man sich a) an jeder Ecke erfrischen oder Abkühlen kann und b) da auf der Insel ein kontinuierlicher starker Wind herrscht, der einen die hochstehende Sonne und die anliegenden Temperaturen überhaupt nicht spüren lässt. Vorsicht ist da natürlich vor Sonnenbrand geboten, Wir waren vorab gut informiert, haben daher sehr genau auf die Vorsorge geachtet und gehen daher mit einer tollen Bräune und ohne irgendwelche Probleme wieder nach Hause. Bei den Mahlzeiten stellt man allerdings fest, dass ein Großteil der Besucher sich diese Gedanken vorab offensichtlich nicht so genau gemacht hat. Am Hummerbuffet musste man sehr genau darauf achten, ob man sich gerade vom Meerestier oder dem Buffetteilnehmer neben sich bedient ;) Ein ganz klares Manko, trotz allen positiven Entdeckungen, ist allerdings die Preisgestaltung auf Boa Vista bzw im Hotel. Man sollte sich wirklich ALLES was man ausserhalb des All-Inclusive-Angebotes braucht bzw brauchen könnte, von zu Hause nitnehmen. die Konkurrenzlosigkeit der kleinen Läden und Anbieter wird radikal ausgenutzt. Das Preisniveau liegt zwischen 100 und 400 % über den in Deutschland üblichen Preisen. So kostet zum Beispiel eine kleine Tube Bepanthen Salbe 15 € !!!!! Auch andere Dinge, wie Internetnutzung, Behandlungen/Massagen im Spa, etc sind sehr sehr teuer. Wir gönnten uns die Massage natürlich trotzdem, was wir auch nicht bereuhten, da sie sehr sehr gut war, allerdings liegt der Preis sogar noch über dem Niveau einer richtigen deutschen orthopädischen Praxis. Nach einer wunderschönen, erholsamen und nahrhaften Woche ging es dann an die Heimreise. Man soll es kaum glauben, aber wir gingen mit allerbester Laune aus dem Hotel, schwärmten von dem tollen Service, dem genialen Wetter, der gemütlichen Anlage, dem erstklassigen Personal usw usw aber die TUI schaffte es tatsächlich, dass all die positiven Gedanken bis zur abendlichen Heimkehr komplett verflogen waren. Der Check-In am Flughafen: noch grausamer als die Ankunft. Wieder nur ein einziger Schalter zum Check-In sowie zum Boarding. Die TUI öffnete zwar zwischenzeitlich notdürftig einen zweiten Schalter, um überhaupt noch irgendwann fertig zu werden. Allerdings brachte das nicht sonderlich viel, da nach wenigen Minuten das Kofferband den Dienst quittierte und es zum kompletten Stillstand kam. Ankunft am Flughafen 10:50 Uhr, Abflug im Flieger um 13:35, die gesamte Zeit dazwischen verbrachten wir im Stehen in einer Schlange. Auf dem Flug nach Gran Canaria versuchte der Pilot dann die verlorene Zeit wieder gut zu machen. mit 995 km/h in überlsten Turbulenzen wurden wir völlig verängstigt knappe zwei Stunden pausenlos durchgeschüttelt. Auf Gran Canaria angekommen teilte uns die Anzeigetafel dann mit, dass der Anschlussflug sich um eine Stunde verzögert. Also gingen wir zum Shoppen in die Duty-Free-Zone. Bereits fünf Minuten später rannten zwei Mitreisende an uns vorbei und riefen uns zu, ob wir die Durchsage gehört hätten, es wäre bereits der letzte Aufruf für unseren Flug. Wir folgten den beiden also und konnten glücklicherweise noch rechtzeitig in den Anschlussflieger einsteigen. Ein Fehler mit der Anzeigetafel hatte dazu geführt, dass es zu Mißverständnissen kam. Der Weiterflug nach Köln wurde dann sogar noch schlimmer, als der Trip von Boa Vista nach Gran Canaria. Um hier Zeit zu sparen beschränke ich mich auf die Landung in Köln. Ich vermute nach wie vor, dass man dort die Landebahn seit der letzten Landung um zehn Meter erhöht hat. Der Pilot muss sie deutlich tiefer in Erinnerung gehabt haben. Anders kann ich mir so einen "Aufprall" wirklich nicht erklären. Bereits mit dem ersten Fuß aus der Maschine ausgestiegen, stand für mich fest, NIE wieder fliegen. Fazit des gesamten Urlaubs: Boa Vista: eine super Insel für Faulenzer wie mich/uns RIU Karamboa: ein tolles Hotel, mit spitzenmäßigem Service, allerdings auf dem absteigenden Ast Personal im Hotel: 7500 Sterne, super super nett und engagiert, ausserdem äusserst professionell Flughafen Sal Rei: ein Drama mit offenem Ausgang TUIFly: Gesund ankommen, allerdings mit ganz vielen Höhen und Tiefen


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Sehr gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Sehr gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Gut
    • Geschmack
      Sehr gut

    Service
  • Sehr gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Sehr gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Gut

    Familien
    • Kinderbetreuung oder Spielplatz
      Gut
    • Familienfreundlichkeit
      Sehr gut

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Sehr schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Gut

    Aktivitäten
  • Gut
    • Freizeitangebot
      Gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Eher gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Sehr gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Schlecht

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Dezember 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Olli
    Alter:31-35
    Bewertungen:1