Vor ca. einem Jahr wurde das Funana fertiggestellt und im November 2006 direkt daneben das Garopa. Architektonisch fanden wir den gesamten Gebäudekomplex sehr gelungen und vor allem paßt sich das Hotel sehr schön auch farblich der (brauntönigen) Landschaft an. Abends treffen sich die Gäste von beiden Hotels auf dem gemeinsamen Platz für die Showbühne und es können alle Einrichtungen (Bars, Restaurants ....) von beiden genutzt werden, was auch ein wenig Abwechslung bringt. Einen halben Stern Abzug gibt es nur für die inneren Türgriffe- und schlösser, die sich ganz schwer schließen und öffnen lassen. Deshalb knallen vermutlichn auch früh morgens die Türen so laut zu, so dass man sich schon gestört fühlen kann. Es waren alle Nationalitäten vorhanden (nur ganz wenig, sich sehr anständig benehmende Russen)und der Altersdurchschitt lag schon bei so ca. 50 Jahren. Für jüngere Singles, die Anschluß und Actions suchen und nicht nur auf Erholung aus sind, also nicht so geeignet. Also ingesamt für uns, die nur schwimmen, Strand laufen und Tauchen (übrigens auch sehr empfehlenswert , nicht so farbig wie in der Karibik, aber trotzdem schön gewesen) wollten, ein sehr gelungener Strandurlaub. Von München sind wir nur ca. 6 Std. geflogen und diese neue Urlaubsinsel ist vom Wetter und von der Wärme des Meeres her im Dezember eine echte Alternative zu Ägypten, bzw zu der viel weiter entfernten Karibik. In zwei Jahren baut Riu auf Boa Vista ein neues Hotel und dann soll es auch Fährverbindungen zu den anderen Inseln geben--> dann wird das alles noch viel attraktiver, als momentan nur mit den doch etwas teueren und oft ausgebuchten Flügen. Wenn dann noch die Anregungen, der vor allem nordländischen Touristen, in Bezug auf Umwelt- Natur- und Tierschutz von der Riu- Kette und den anderen angenommen werden würde, dann wäre das wirklich wegweisend und dann hätte der Tourismus auch als Vorbildfunktion nicht nur einen negativen Touch. Vor allem die etwas älteren Gäste, (und wir werden ja bekanntlich immer mehr) haben es satt zu Hause die Bilder -->von in der Zwischenzeit getötenen Tieren anzuschauen und aus vielen Gesprächen haben wir heraus gehört, dass diese gerne hierfür auch ein paar Euro locker machen würden. Zu einem schönen Urlaub gehört auch Erinnerung, die Bilder --> und wenn dann nachträglich die Seele weint--> dann war es einfach nicht gut. Noch etwas anderes: Wir sind mit der einheimischen Fluggesellschaft geflogen und es war soweit in Ordnung. Nur gibt es an Bord kein Duty Free--> also auch keine Zigaretten zu kaufen. Also am besten vorher eindecken. Am Abreisetag konnten wir gegen Bezahlung von 30 € das Zimmer bis 18 Uhr behalten, bis zur Abholung ca. 23 Uhr (obwohl es anders beschrieben war) noch alles trinken und essen und das war wirklich ganz toll. Man wird willkommen geheißen wie ein König und auch verabschiedet wie ein König (und nicht wie ein Bettler, was ja in manchen Hotels auch ist). Leider hatte unser Flugzeug beim Abflug auch 4 Stunden Verspätung und wir mußten dann die halbe Nacht im Flughafensaal verbringen. Wäre schon schön gewesen, wenn die TUI-Leute irgendwie früher darüber informiert werden könnten. Ansonsten können wir über die Tui-Mitarbeiterinnen nix negatives sagen. Unsere Anfragen wurden immer korrekt erledigt und sie waren vor allem fast täglich erreichbar, was wir toll fanden.
Wie bereits oben beschrieben, war die Ausstattung der Zimmer ,mit Ausnahme der Türgriffe, schon ausreichend und gut. Die Matratzen waren sogar sehr gut! Am Anfang ging der Kühlschrank nicht, dies wurde aber nach einem Anruf bei der Rezeption sofort behoben. Wir waren auch im Block 6 des Garopa`s unter gebracht und hatten es zum Pool oder zum Strand nicht so weit. Zum Frühstück mußte man etwas laufen, aber das wollten wir ja auch. Wir wollten übrigens auch abnehmen--> das ist uns aber, obwohl wir das große Angebot an Nachtische ausgelassen haben--> leider nicht gelungen--hihi!
Wir waren ja nun doch 2 Wochen dort und in anderen Ländern, bzw. Hotels hatten wir dann oft in einem solchen Fall nach ca. 7 Tagen schon wieder Heimweh nach heimischer Kost. Dies war hier ganz und garnicht der Fall, denn man fand immer wieder Abwechslung. Klar handelte es sich oft um Tiefkühlware, aber wenn man bedenkt, dass wirklich alles eingeführt werden mußte, kann man das doch in Kauf nehmen. Einmal gab es auch paniertes Schnitzel--> oh welche Freude--> aber hier zu erwarten, dass man ein so dickes Schnitzel, wie im Schwabenland, womöglich mit Spätzle und Sosse serviert bekommt--> das wäre schon vermessen. Deshalb die Bewertung von einem anderen Gast mit nur 3 Sterne oder weniger--> ziemlich übertrieben, bzw. überkanditelt. Gefallen hat uns auch, dass man für die Getränke vorwiegend Gläser zur Verfügung gestellt hat und man Wein und Bier nicht nur in Pappbecher (ist uns auch schon in einem 4 Sterne- Hotel passiert) geniessen konnte --> Ausnahme an der Strandbar, dort aber in Ordnung. Getränkemäßig war wirklich auch alles in Ordnung. Auch hier müssen wir die Freundlichkeit der Bediensteten hervor heben und uns ist aber aufgefallen, dass trotzdem die wenigsten Gäste Trinkgeld gegeben haben. Wir schon, aber irgendwie hatten wir den Eindruck, dass auch dieses all inclusive war und von denen garnicht erwartet wurde. Wir hätten es gut gefunden, wenn wie in manch anderen Hotels praktiziert --> an den Eingängen zu den Restaurants vielleicht für das Bedienungs-und Kochpersonal sogenannte Trinkgeldkästchen aufgestellt werden würden. Wenn das dann gleichmäßig aufgeteilt werden würde, fänden wir das gerecht.
Also die Freundlichkeit der Einheimischen, des gesamten Personales , sogar der gesamten Hoteldirektoren (einschließlich Direktorin) ist schon bemerkenswert und einmalig. Mit Englisch kommt man schon immer weiter und an der Rezeption des Garopa`s wurden wir von dem deutsch sprechenden Oliver auf das Beste betreut. Er ist noch mindestens für 9 Monate dort und macht abwechselnd im Funana und Garopa kompetent, freundlich und einfach super seinen Dienst.
Wie im Reisekatalog und in den anderen Bewertungen beschrieben ist der nächste Ort Santa Maria sehr leicht zu Fuss oder billig per Taxi zu erreichen, -->bietet aber außer der billigen Telefonie über Internet im Ortszentrum nicht all zu viel. Trotzdem kann man zur Abwechslung ganz beruhigt dort bummeln gehen. Die Einheimischen wollen natürlich auch etwas verkaufen und bei der Armut die dort herrscht ist das ja auch legitim. Da tut es uns überhaupt nicht leid für 5 € ein Bild gekauft zu haben, das wir eigentlich garnicht wollten--hihi! Haben für einen halben Tag dann auch noch mit dem sehr gut deutsch sprechenden Cesär (Buchung an seinem Pickup direkt am Strand) die Inselrundfahrt gemacht und zusätzlich sehr interessante Informationen über Land und Leute erfahren dürfen. Das Land hat eine demokratisch gewählte Regierung und ist voll im Aufbau begriffen. Die Einheimischen begrüßen den Ausbau des Tourismus, denn dadurch werden eben auch viele Arbeitsplätze geschaffen. Wenn man weiß, dass ein Zimmermädchen jedoch nur ca. 180 € pro Monat verdient, dann gibt man gerne zusätzlich ein Trinkgeld. Die Regierung wird in nächster Zeit die in den Slums wohnenden ganz armen Leute in so eine Art Sozialwohnungen umquartieren und das ist doch schon eine tolle Sache. Mit dem Umweltschutz " sprich Müllentsorgung" ist natürlich wie so oft in südlichen Ländern, noch vieles inicht so wie es sein sollte, jedoch regt sich auch schon jetzt bei manchen Einheimischen der Unmut, dass Müllabladeplätze direkt vor Wohnsiedlungen entstehen. Leute die Angst vor Hunden haben, sollten auf keinen Fall so einfach durch die Straßen bummeln, denn Hunde gibt es vermutlich genauso viel wie Menschen. Die gehören eben irgendwie zum Stadtbild, und ob sie jemanden gehören oder auch nicht, sind sie aber auf keinen Fall gefährlich oder bissig. Die meisten Einheimischen sind tierlieb, haben aber nicht das Geld ihre Tiere bei der einzigen Tierärztin auf der Insel kastrieren zu lassen. Dies führt natürlich teilweise auch zu unendlichem Tierleid, aber das ist eben noch genauso wie bei uns vor 50 Jahren, bzw. leider noch heute in den den südlichen Ländern. Hoffen nur, dass der aufkeimende Tourismus auch hier zu einem positiven Umdenken führt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsteam war sehr freundlich und hat tagsüber ohne aufdringlich zu sein, sicher viel geboten. Uns hat das tägliche Schwimmen im wunderbar warmen Atlantik und ausnahmsweise für 2 Tage wegen roter Flagge in den gepflegten Swimmingpools, außerdem tägliche Wanderungen am endlosenTraumstrand --> vollauf genügt. Es gab auch täglich eine Abendshow. Wirklich toll, was da die Animateure, die ja keine Profis sind hier auf die Bühne gestellt haben. Uns waren es aber ein wenig zu viele Tanzschow`s und es wurde deshalb mit der Zeit langweilig. Blöd war auch, dass immer wenn die Show aus war--> ca kurz nach 23 Uhr man dann zur Lifemusik in ein anderes Lokal gehen konnte--> bloss die hörten dann 5 Minuten später auch auf, so dass um 11 Uhr 30 Schluß war. Wer dann nicht mehr in die Disko wollte wie wir (war aber anscheinend auch nicht viel los) dem wurde es womöglich schon ganz schön langweilig. Was ganz allerliebst war und viele Touristen mit ihren Kids angezogen hat, war die sich vor allem in der Dämmerung abspielende Abendschow einer Katzenmama, die ihren süssen Babys zeigte, wie man Insekten, Käfer und sonstiges Ungeziefer fängt. 6-8 Katzen bei 1000 Touristen sind ja noch kein Problem und wir und viele vor allem deutsche und englischen Touristen, hoffen, dass diese nunmehr zahmen Tiere nicht entsorgt werden, sondern haben bei der Direktion angeregt, in der Lobby auch eine Kasse speziell für Tier-und Umweltschutz aufzustellen, damit diese unter anderem auch tierärztlich versorgt werden können. Das Land ist im Aufbau und jetzt am Anfang sollten die richtigen Weichen gestellt werden, damit nicht ein zweites GranCanaria, Kreta o. a. entsteht.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2006 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Rainer & Christel |
| Alter: | 51-55 |
| Bewertungen: | 2 |

