- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Im Kolonialstil erbaute, sehr geschmackvolle Anlage. Durch die zum Meer hin geöffnete U-Form, nimmt man die umliegenden Hotel-Beton-Bunker gar nicht mehr wahr. Der Pool auf der Innenseite des Hotels ist von einer liebevoll gehegten tropischen Gartenlandschaft mit Brunnen und Wasserfällen umgeben, die abends eindrucksvoll beleuchtet wird. Der Pool ist sehr sauber. Gegen 9 Uhr morgens wird der „Schuppen“ mit den Kunststoff-Auflagen für die Liegen aufgesperrt uns man kann sich bedienen. Vorher werden all die Handtücher auf den Liegen eingesammelt, mit denen sich unbelehrbare Gäste immer wieder versuchen, schon frühmorgens eine Liege zu sichern, auch wenn überall steht, dass dies verboten ist. Obgleich das Hotel ziemlich gut ausgebucht schien, konnte man den ganzen Tag noch freie Liegen finden. Leider werden vom Hotel keine Pool-Handtücher gestellt, so dass man entweder auf dem weißen Dusch-Handtuch aus dem Zimmer liegen muss oder gezwungen ist, sich selbst um ein Handtuch zu kümmern. Den Altersdurchschnitt der Gäste würde ich auf 50+ schätzen. Unter den Gästen waren auch ein paar Kinder und Jugendliche, für deren Bedürfnisse das Angebot allerdings recht beschränkt war. Wie bereits erwähnt gibt es keine Pool-Handtücher. Wir haben uns im benachbarten Shopping-Center ein paar Handtücher, das Stück für 3, 50 Euro gekauft. Einige Gäste hatten sich von zu Hause entweder dicke Frottee-Liegenbespannungen oder Spann-Betttücher mitgebracht. Der Föhn im Zimmer war auf den ersten Blick gar nicht als solcher zu erkennen, weil er vielmehr aussah wie ein an die Wand geschraubter Mini-Staubsauger mit Luftstrom-Umkehr. Wem es nicht ausreicht, einen lauen Luftstrom durch sein Haar wehen zu lassen ist angehalten, sich seinen eigenen Fön mitzubringen. Wir hatten bereits in Deutschland einen Leihwagen gebucht. Der war fast neu und auch relativ preiswert. Das Problem war nur, dafür einen Parkplatz zu finden. Hinter dem Hotel gibt es eine Straße mit kostenlosem Parkstreifen. Allerdings bekommt man dort nur mit viel, viel Glück auch einen Parkplatz. Alle anderen Parkplätze sind kostenpflichtig. Einige Gäste hatten sich wohl über das Hotel einen Leihwagen gemietet. Diese durften dann auch direkt in der Hotelzufahrt parken. Uns wurde diese Privileg versagt. Ein wirklich schönes, Hotel mit tadellosem Service und einer unglaublich liebevoll gestalteten und gepflegten Gartenanlage. Das dringen renovierungsbedürftige Bad und die Platzverhältnisse im Speisesaal stellen den vierten Stern allerdings stark infrage.
Wir hatten ein relativ großzügiges, etwas spartanisch aber stilvoll eingerichtetes Zimmer mit Balkon und wunderbarer Aussicht in den tropischen Garten. Allerdings war unser Zimmer renovierungsbedürftig. Besonders das Bad! Das Zimmer wurde zwar jeden Tag gründlich gereinigt, aber gammelige, verfärbte Fliesen- und Silikon-Fugen, gelbliche Wasserflecken an den Wänden und Schimmelecken dürfen meines Erachtens in ein 4-Sterne Hotel nicht vorkommen. Im Bad gab es zwar ein Bidet, aber dafür musste man in einer relativ kleinen Badewanne duschen, in der man ständig mit dem Duschvorhang in Berührung kam.
Nach zwei Wochen wurde des Essen etwas eintönig, wobei die Qualität des Essens gleich bleibend hervorragend war. Den Speisesaal fanden wir für die Größe des Hotels eindeutig zu klein. Man konnte kaum aufstehen ohne an den Stuhl des hinter einem sitzenden Gastes zu stoßen, da die Tische sehr eng standen. Bereits 10 Minuten vor Restaurant-Eröffnung stand i. d.R. ein Schlange von rund 80 Menschen vor dem Restaurant. Trotz „zwei Schichten“ beim Abendessen war das Gedränge am Buffet ziemlich groß. Ebenso wie der Lärmpegel im Restaurant. Der Service hingegen war tadellos. Ebenso die Freundlichkeit des Personals. Die Getränke zu den Mahlzeiten (außer morgens Kaffee, Saft und Sekt) kosten extra. Die Preis dafür sind allerdings erträglich und man wird weder beim Essen noch während der Abendanimation an der Poolbar genötigt, Getränke zu bestellen. Der nächste SPAR-Markt ist - zu Fuß - in zwei Minuten zu erreichen und in jedem Zimmer gibt es einen kostenlosen, kleinen Kühlschrank, so dass man sich – für den Tagesbedarf – schnell und günstig, mit gekühlten Getränken selbst versorgen kann. Das Hotel bietet nur Halbpension an. Während des Tages kann man aber an der Poolbar kleine, relativ günstige Gerichte bekommen.
Wir hatten kein Anliegen, welches den Service des Hotels wirklich herausgefordert hätte. Alle Servicekräfte waren stets freundlich, unaufdringlich und man sah ständig irgendwen, irgend etwas putzen. Allerdings haben wir erstmals im Urlaub erlebt, dass man private Pool-Handtücher mitbringen musste.
Der Shuttle vom Flughafen dauerte nur 20 Minuten, da das Hotel gleich am Anfang von „Playa del Ingles“ liegt und als erstes angefahren wurde. Zwischen dem Meer und der ersten Hotelreihe verläuft die Strandpromenade, wodurch keines der Hotels weder einen eigenen, noch einen direkten Zugang zum Strand hat. Über den Hinterausgang des Hotels erreicht man nach ein paar Treppen eine kleine Badebucht, die wir allerdings als nicht sehr einladend empfanden und die nach ein paar Tagen auch wegen Bauarbeiten geschlossen war. Den eigentlichen Hauptsrand erreicht man über die Strandpromenade in wenigen Minuten. Dort kann man Liegen und Sonnenschirme mieten, allerdings ist es dort unglaublich voll. „San Agustin“, „Playa del Ingles“ und „Maspalomas“ gehen nahezu nahtlos ineinander über. Einen Stadtkern gibt es nicht, aber mehrere Shopping-Center und in den Straßen dazwischen noch vereinzelte Geschäfte und überall Restaurants und Bars. Sämtliche Einkaufszentren sind zu Fuß in 15 Minuten zu erreichen und man bekommt dort alles was man im Urlaub braucht, in etwa zu deutschen Preisen. Die gesamte Region dort ist wohl nicht aus historischen Orten gewachsen sondern wurde in den 60er Jahren als „Tourismus-Fabrik“ geschaffen. Man kann dort bei gleich bleibenden sommerlichen Temperaturen Urlaub machen, wird mit allem versorgt was man braucht, kann gut essen und feiern oder am Pool entspannen. Wer von seinem Urlaub allerdings mehr erwartet wird enttäuscht sein. Zumindest wenn er den Ort nicht verlässt. Wir haben zwei Tage mit einem Leihwagen die Insel erkundet. Auf der anderen Seite der Insel gibt es tatsächlich wunderschöne kleine Orte und die Gebirgslandschaft „Gran Canarias“ ist wirklich beeindruckend. Beeindruckt hat uns auch, wie sehr man bemüht ist alles sauber zu halten. Permanent sieht man Reinigungs-Trupps, welche die Plätze und Strassen sauber halten. Bei der Erwägung eines Urlaubs in „Playa del Ingeles“ bzw. den Nachbarorten sollte man bedenken, dass diese Orte für den Massentourismus geschaffen sind und so auch entsprechend betrieben werden. Wer sich nach einem stillen Urlaub in einem romantischen Ort sehnt, an seinem Urlaubsort Land und Leute in ihrer Ursprünglichkeit kennen lernen will, sein Abendessen gerne in einer kleinen Taverne am Meer einnimmt und dabei den Sonnenuntergang bewundern möchte, ist in „Playa del Ingles“ definitiv fehl am Platz. Die meisten Restaurants haben die Größe eines Supermarktes, an den Wänden hängen XXL-Bildschirme auf denen Premiere-Sport übertragen wird. Wir waren einmal mittags italienisch essen und dabei plötzlich von grölenden Fußball-Fans umgeben, weil unmittelbar nach unserer Ankunft das Fußballspiel „Liverpool gegen Manchester“ übertragen wurde.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ein stets gut gelaunter Animateur bestritt das komplette Sport-Animationsprogramm und lud die Gäste unaufdringlich zu Tennis, Minigolf, Dart, Luftgewehrschießen oder Wassergymnastik ein. Wir hatten uns für diesen Urlaub vorgenommen viel zu schlafen, viel zu lesen, ein bisschen am Strand zu wandern und unsere sportlichen Ambitionen zu Hause zu lassen. Dafür waren Ort, Hotel und Angebot absolut ausreichend. Die Jogger auf der Strandpromenade mussten zwischen den Fußgängern Slalom laufen und die Radfahrer quälten sich durch den unglaublich dichten Verkehr oder liefen auf den engen, unübersichtlichen Serpentinen im Landesinneren Gefahr, von einem Auto erfasst zu werden. Jeden Abend gibt es ein relativ einfaches, relativ kurzes, aber recht „nettes“ Programm. Dafür wird an der Poolbar eine kleine Bühne aufgebaut. Zweimal pro Woche kommt ein Duo und macht Tanzmusik.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |