Hotel Las Costas

Wir hatten Halbpension mit Frühstück und Abendessen gebucht. Man kann aber auch für den Folgetag das Abendessen auf das Mittagessen umbuchen oder das Mittagessen zusätzlich für 8,- in Anspruch nehmen. Aber es gibt morgens eigentlich so viel zu essen, dass man eh erst abends wieder Hunger bekommt. ;-) Die gesamte Anlage machte einen äußerst gepflegten Eindruck (Zimmer, Außenanlagen wie z.B. Wege oder Bepflanzung), der Pool war sauber und roch nicht über- oder unterchlort. Der Rezeptionsbereich wirkt sehr modern. Das Hotel wird zu geschätzten 50% von Deutschen gebucht. 40% zusammen machen Spanier und Briten aus. Die letzten 10% vielleicht andere Nationen. Deshalb kommt man quasi überall mit Deutsch weiter. Das Personal im Restaurant spricht zumindest spanisch und englisch. Der Altersurchschnitt liegt bei geschätzten 45 Jahren. Es waren doch sehr viele ältere Leute da. Junge Paare gab's auch sowie Familien, aber auf Grund des gehobenen Hotels und der Lage (Lanzarote ist keine große Party-Insel) halt eher die Leute, die es gern etwas ruhiger mögen. Zum Entspannen und Am-Strand-Liegen ist es aber genau das Richtige. :-) Lange Hose für's Abendessen mitnehmen!! Nicht bei starkem Wind an den Strand legen, man wird sonst "vollgesandet". An drei von 7 Tagen Anfang September war der Wind zu stark für das Sonnenbad am Strand. Dafür gab's quasi ein Wellenbad.

Jedes Zimmer hatte eine Netzwerkbuchse sowie einen 59cm - 50Hz-Röhrenfernseher. Wenn man sowas nicht mehr gewohnt ist, dann nimmt man anfänglich das typische Flimmern des Bildes wahr. Erwähnenswert ist, dass der Fernseher rückseitig einen Scart-Anschluss hat. Wer also einen DVD-Spieler oder ähnliches mitbringen möchte, könnte diese Geräte dort betreiben. Leider gab es nur ARD, ZDF, SAT1, 3Sat, RTL, Nickelodeon / Comedy Central sowie diverse ausländische Sender (UK, E, I, F). Ich habe Pro7 sehr vermisst. :-( Es gab eine Minibar, die jedoch leer war, so dass man den Kühlschrank für eigene Einkäufe nutzen konnte und auch durfte. Unser Zimmer war klimatisiert, was ich sehr zu schätzen wusste, da es mir draußen oftmals zu warm war. Drinnen musste ich nicht schwitzen, die Temperatur konnte man individuell regeln. Unser Zimmer war hochwertiger mit Meerblick und eigenem Balkon. Gäste ohne Balkon hatten aber mind. eine sogar etwas größere Terrasse, die jedoch auch innenliegend mit Ausblick zu einen Duchgang sein konnte. Einen Safe konnte man für 2,- täglich in jedem Zimmer mieten. Ein Telefon stand da auch rum, wurde aber nicht benutzt. Das Badezimmer war modern eingerichtet, aber auch recht unpraktisch. Das Waschbecken ist flach, und das Wasser spritzt viel herum. Aber na gut, es wurde ja eh täglich (gegen 15 Uhr in unserem Falle) gereinigt und wieder auch Hochglanz gebracht. Besonders toll fand ich den Schalter, mit dem man die Lautsprecher im Badezimmer einschalten konnte. Damit hörte man dann den TV-Ton. Wer also gerade was im TV guckt und eben Zähne putzen möchte, der verpasst zumindest akustisch nichts. :-) Die Einrichtung war ansonsten okay. Die Kissen waren gut, die Matratze relativ hart. Die Möbel waren an den Ecken und Kanten hier und da schon abgestoßen, aber man kann ja nicht für jeden Gast neue Möbel verlangen. Es gab noch eine schmale Schlafcouch neben dem Bett, welche man hätte ausziehen können. Ich habe sie nur als Sofa zum fernsehen genutzt. Die Zimmertür macht einen sehr stabilen Eindruck, ebenso die Terrassentür. Aufbrechen kann man die so schnell nicht. Allerdings ist das Zimmertürschloss von außen sehr dicht am Türrand eingelassen, wodurch man aufpassen muss, dass man beim öffnen der Tür (wenn man noch den Schlüssel in der Hand hält) sich die Finger nicht am Türrahmen anstößt. Das gleiche gilde für die Tür des Kühlschranks. Diese hat keinen Griff, so dass man seitlich oder oben an der Tür ziehen muss. Ich rate zu "oben", da man sich seitlich schnell den Finger an den Außentüren des Schranks klemmt, in dem wiederrum der Kühlschrank eingebaut ist. Ach ja, eine Mikrowelle gabs auch noch. Die funktionierte auch ganz gut auch wenn ich mir eine einfachere Variante gewünscht hätte (nur mit Dauer und Wattleistung statt diversen auf spanisch beschrifteten Knöpfen).

Die Bars haben wir nicht besucht, da wir unseren Bedarf an Getränken oder Nahrungsmitteln im wenige Gehminuten entfernten SPAR-Markt günstig decken konnten. Die Waren kann man im Hotelzimmer im eigenen Kühlschrank deponieren, worauf man auch beim Check-In hingewiesen wird. Die Preise dort waren sogar günstiger als in Deutschland! Die Qualität des Restaurants war sehr gut. Die Auswahl war stets "erschlagend", wir haben uns regelmäßig "überfressen", weil wir einfach alles probieren wollten, und wenn es nur ein Klacks war! Es gab in der Woche verschiedene Themenabende, also z.B. chinesisches Essen oder mexikanische Spezialitäten, wobei es jedoch immer eine gewisse "Grundauswahl" gab. So gab es jeden Abend Pommes (für Kinder sicher sehr wichtig ;-)) und man konnte immer zwischen frisch gegrilltem Fleisch und Fisch wählen. Nudeln gab es auch jeden Abend sowie 3-4 Sorten Eiscreme und selbst zusammenstellbare Salate. Die Sauberkeit war super. Wenn eine neue Schale Essen gegen eine leere ausgetauscht wurde, kam der Koch sofort zurück um evtl. Kleckereien aufzuwischen. Die Servietten (morgens aus Papier, abends aus Stoff) wurden stets mit Zangen aufgelegt, nach jedem Gast, der mit Essen fertig war, wurde auch eine neue Tischdecke aufgedeckt (und zwar auch quasi ohne Zeitverzögerung). Zwar gab es die ein oder andere Speise, die den persönlichen Geschmack nicht getroffen hat, aber im Gegenzug wurden wir auch von echten Leckereien überrascht! Fleischgerichte waren zudem immer von guter Qualität, also nicht knorpelig oder so. Und jeden Morgen und Abend gab es ca 4 verschiedene Sorten frisches Brot, von dem man sich selbst Scheiben abschneiden konnte. Nur Vollkornbrötchen wurden morgens nicht mehr nachgelegt. Davon gab's immer nur einen großen Korb voll, der vielleicht bis 9:30 Uhr reichte. Ach ja: Man sollte für die Restaurantbesuche unbedingt an eine lange Hose denken! Mittags und Abends gibt es dort eine Kleiderordnung, die lange Hosen für den Herrn sowie Schuhe und mind. Ellbogenlange Oberbekleidung vorschrieb. Aber wenn man so drüber nachdenkt, ist das eher ein Vorteil. ;-)

Besonders beeindruckend war der Service im Restaurant. Wenn man mit einem Teller fertig war und ihn an den Rand des Tisches stellte, dauerte es im Schnitt keine Minute und er war abgeräumt. Wenn man irgendwo Platz nahm, war nach wenigen Sekunden jemand am Tisch und fragte nach dem Getränkewunsch (nur abends und preislich nicht inklusive, morgens waren Getränke hingegen inbegriffen). Das Personal versteht eigentlich alle auf spanisch, deutsch oder englisch abgegebenen Bestellungen. Der Maitre folgt nach der abendlichen Getränkelieferung, notiert die Bestellung (für die Hotelrechnung) und begrüßt dreisprachig, wodurch man gleich in seiner eigenen Sprache weitersprechen kann und weiß, dass er einen versteht. ;-) Jeden Tag wurde das ganze Zimmer erst trocken, dann feucht gewischt. Die Betten machten einen sehr sauberen Eindruck.

Der Strand ist im wahrsten Sinne des Wortes nur einen Steinwurf weit entfernt und nicht überlaufen. Man kann in Badehose mit dem Handtuch unter dem Arm vom Hotelhintereingang (am Pool) direkt auf einen kleinen Weg gehen und ist nach einer Minute schon mit dem Fuß im Sand. Der Bus vom Flughafen steuerte unser Hotel als erstes an. Nach ca 10-15 Minuten vom Flughafen waren wir auch schon am Ziel. Man kann gut zu Fuß einen Teil der Stadt erkunden. Es gibt viele Souvenirläden, Gastronomiebetriebe, zwei sehr günstige SPAR-Supermärkte mit sogar vielen deutschen Produkten. An einem Abend gab es ein lokales Strandfest (scheint eine jähliche Veranstaltung für die "Dorfjugend" zu sein, jedenfalls nichts regelmäßiges), welches in Sichtweite mit Rockmusik stattfand, die von Vormittags bis in die Nacht hinein laut in die Hotelanlage reindröhnte, da der Wind auch aus der Richtung kam. Man konnte dem nicht entkommen, aber ich hörte, wie die Hotelleitung darüber sprach, nochmal intervenieren zu wollen. Die Veranstaltung sollte bis 2 Uhr nachts gehen, aber sie schaften es wohl, das ganze etwas früher verstummen zu lassen, denn vor Mitternacht war es schon wieder erträglich und man konnte ungestört schlafen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ich schreibe hier nur mal das auf, was ich wirklich genutzt habe: Fitnessraum, Hotelpool, Liegestühle, WLAN. WLAN gab es leider nur im Rezeptionsbereich, die Zugangsdaten bekommt man auf Nachfrage. Dafür gibt es in jedem Zimmer eine LAN-Buchse (DSL) und man kann sich ein LAN-Kabel ausleihen. Das WLAN funktionierte aber ganz gut, es war auch alles kostenlos. Nur die Internet-Terminals, die man ebenfalls nutzen konnte, falls man keinen eigenen Computer o.ä. dabei hatte, waren kostenpflichtig. Der Hotelpool war relativ wenig frequentiert, meist war er leer, das meiste waren wohl mal 6-7 Leute zu einem Zeitpunkt. Der Pool machte einen sehr sauberen Eindruck und wurde regelmäßig gereinigt. Direkt daneben gab es einen Jacuzzi und 4 Duschen. Die Liegen durften nicht mit Handtüchern reserviert werden, aber es wurde auch nicht kontrolliert, so dass viele Leute dies trotzdem morgens schon taten und dann erstmal eine Stunde zum Frühstück gingen. Liegen gab es aber genug. Wenn es nicht reichte, wurden gern weitere Liegen von einem großen Stapel hinzu geholt. Nur die Liegen an den Schirmen waren halt immer schnell reserviert. Der Fitnessraum ist zugänglich, wenn man sich den Schlüssel von der Rezeption holt. Allerdings ist er recht bescheiden ausgestattet. Es gibt zwei Fahrräder, ein Liegerad, einen Crosstrainer, der nicht richtig funktioniert und ständig piept (Anleitung liegt rum, hilft aber nicht weiter) und eine Rudermaschine zum Aufwärmen. Für's Krafttraining gibt es eine Bank zum Bankdrücken mit vielen Stangen und Gewichten sowie eine Art Kraftturm mit Latzug, Rudermaschine sowie Bizeps- und Trizeps-Turmeinheiten. Leider wären ein paar verschiedene Stangen für dieses Gerät wünschenswert gewesen. Mit der krummen, die dort hing, konnte ich nichts anfangen. Ein Papierspender sowie Desinfektionsspray waren auch vorhanden. Aber in der ganzen Woche habe ich neben mir nur einen weiteren Menschen gesehen, der den Raum nutzte. Man kann dort also sehr ruhig trainieren. ;-) Den Stern Abzug gibt es für die kleinen Mängel im Fitnessraum und die reservierten Liegen.