Hotel Kouros Palace

Ja, ich kann das Hotel weiterempfehlen. Grundsätzlich stimmt das Verhältnis zwischen Preis und Leistung. Auch wenn ich in einigen Bewertungen gelesen habe, dass es sich nicht um ein echtes 5-Sterne-Haus handeln soll – für mich sind Sterne ohnehin kein Maßstab für Qualität, sondern eher ein Hinweis auf die angebotenen Einrichtungen. Ich kenne durchaus 4-Sterne-Hotels mit mehr Stil und Niveau, aber insgesamt muss ich sagen: Die Hotelanlage und die gebotenen Leistungen haben meinen Erwartungen im Verhältnis zum Preis entsprochen. Würde das Hotel beispielsweise 50 % mehr kosten, hätte ich natürlich auch deutlich mehr erwartet. Wer ein Hotel sucht, das verschiedene Einrichtungen bietet – mal Ruhe, mal Unterhaltung – ist hier genau richtig. Wer hingegen Party oder absolute Ruhe und Wellness sucht, wird vermutlich enttäuscht. Es ist ein guter Mittelweg, bei dem für viele etwas dabei ist. Von daher: Daumen hoch!

Wir hatten ein Familienzimmer im oberen, hinteren Bereich der Hotelanlage mit einem wunderschönen Blick über das Gelände sowie einem direkten Meerblick. Das Zimmer bestand aus zwei Schlafzimmern, einem Badezimmer und einem Balkon – ideal für Familien. Die Hotelanlage scheint aus dem Jahr 2014 zu stammen. Leider merkt man den Zimmern an einigen Stellen das Alter an: Die Möbel zeigen deutliche Gebrauchsspuren, die Armaturen im Bad wurden offenbar mit sehr starken Reinigungsmitteln behandelt und sind dadurch blind geworden, und der Duschvorhang wirkt nicht mehr zeitgemäß und hygienisch. Trotz dieser kleinen Mängel haben wir uns sehr wohlgefühlt. Besonders positiv überrascht waren wir von der Qualität der Matratzen – wir haben hervorragend geschlafen. Kurz vor unserer Abreise fiel leider eine der beiden Klimaanlagen aus. Das Hotelpersonal, insbesondere der Hausmeister, war sehr bemüht, das Problem zu beheben. Leider war ein Austausch notwendig, der bis zu unserer Abreise nicht mehr durchgeführt werden konnte. Die Zimmerreinigung war stets freundlich und engagiert – man hat gemerkt, dass sie ihr Bestes geben.

Ambiente beim Essen

• Badekleid & Shorts

Die Hotel-Website vermittelt mit weiß eingedeckten Tischen und dem Hinweis am Eingang, sich „ordentlich“ (Casual Chic) zu kleiden, den Eindruck eines gehobenen Ambientes. Leider wird dieser Anspruch in der Praxis nur bedingt umgesetzt. Rund 80 % der Gäste erscheinen regelmäßig in Shorts und T-Shirt zum Abendessen – teilweise sogar in Badehose und Badeschlappen. Wer das locker mag, wird sich daran nicht stören. Ich persönlich hätte mir hier ein etwas stilvolleres Gesamtbild gewünscht. Auf das Verhalten einzelner Gäste beim Essen möchte ich nicht näher eingehen – das würde dem sehr engagierten Personal nicht gerecht werden. Denn alle Mitarbeiter waren durchweg freundlich, aufmerksam und hilfsbereit. Das Essen war abwechslungsreich und reichhaltig. Neben einem täglichen Standardangebot (z. B. verschiedene Salate, Zaziki etc.) wechselten die warmen Gerichte regelmäßig. Es gab täglich neue Fleisch- und Fischgerichte sowie vegetarische Optionen. Insgesamt hat uns das Essen gut geschmeckt – für jeden Geschmack war etwas dabei. Die Strandbar haben wir lediglich für eine kurze Getränkepause genutzt. In der Hauptbar hingegen gab es neben sehr gutem Kaffee eine große Auswahl an alkoholischen und alkoholfreien Getränken sowie kleine Süßigkeiten wie Kekse zum Espresso. Besonders angenehm: In der Hauptbar wurden alle Getränke in Gläsern serviert, während in den Poolbars aus Sicherheitsgründen Plastik- oder Pappbecher verwendet wurden.

Bester Service

• Bar, Disco & Restaurant

Alle Mitarbeiter waren durchweg freundlich und zuvorkommend. Besonders hervorheben möchten wir das Barpersonal, das unter hohem Tempo arbeitet und dennoch stets aufmerksam, gut gelaunt und für einen kurzen, netten Spruch zu haben war – das verdient ein echtes Sonderlob! Auch die Damen und Herren der Zimmerreinigung waren sehr fleißig und haben sich große Mühe gegeben, das Beste aus dem Zimmer herauszuholen. Man merkt, dass sie mit Herz bei der Sache sind. Wie in vielen Regionen ist auch hier spürbar, dass viele junge Griechen ins Ausland gegangen sind, um zu arbeiten. Daher setzt das Hotel mittlerweile auf internationale Unterstützung – insbesondere im Housekeeping, in der Küche und teilweise im Barbereich arbeiten Mitarbeiter von den Philippinen. Sie machen ihre Arbeit sehr gut, sind aufmerksam, freundlich und sprechen zum Teil ausgezeichnet Englisch. Im Gegensatz zu einigen anderen Bewertungen haben wir diese internationale Mischung als klaren Pluspunkt empfunden. Insgesamt sind wir mit dem gesamten Personal hervorragend zurechtgekommen und haben uns sehr gut betreut gefühlt.

Ein zentrales Problem bei dieser Art von Hotellerie ist die enorme Lebensmittelverschwendung. Zwar weist ein Schild am Eingang des Restaurants darauf hin, sich nur so viel auf den Teller zu nehmen, wie man auch tatsächlich essen kann – doch in der Realität hält sich kaum jemand daran. Hier wäre es wünschenswert, wenn der Restaurantleiter eine aktivere Rolle einnehmen und die Gäste beratend begleiten würde – etwa durch Hinweise, Empfehlungen oder kleine kulinarische Erklärungen. Das könnte nicht nur das Bewusstsein schärfen, sondern auch die Verschwendung deutlich reduzieren. Ein weiteres Detail, das uns negativ aufgefallen ist: Salz und Pfeffer werden in kleinen, einzeln verpackten Papiertütchen angeboten. Eine einfache Salz- und Pfeffermühle auf jedem Tisch wäre nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch optisch ansprechender und würde dem Anspruch eines gehobenen Hauses besser gerecht werden. Positiv hervorzuheben ist der Versuch des Hotels, durch Mülltrennung einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Es gibt überall Mülleimer mit separaten Fächern für Papier/Pappe, Plastik und Aluminium. Leider wird dieses System von den meisten Gästen ignoriert – es wird einfach dort entsorgt, wo gerade Platz ist oder was am nächsten liegt. Das Hotelmanagement sollte sich hier grundsätzlich Gedanken über die Ausrichtung in Bezug auf das Zielpublikum machen. Denn alle Bemühungen in Richtung Nachhaltigkeit sind nur dann wirksam, wenn auch die Gäste mitziehen. Eine stärkere Sensibilisierung und gezielte Kommunikation könnten hier viel bewirken.

Beliebte Aktivitäten

• Pool
• Strand
• Kultur & Erlebnis

Aktivitäten am Pool

• Baden & Planschen
• Entspannen

Wassertemperatur

• warm

Das Hotel verfügt über drei Pools: den Hauptpool im unteren Bereich gegenüber der Hauptbar, einen weiteren Pool im oberen Bereich mit angeschlossener Poolbar sowie einen separaten Kinderpool direkt daneben. Wir haben uns während unseres Aufenthalts ausschließlich am Hauptpool aufgehalten, da dort keine Animation stattfand und wir die Ruhe genießen konnten. Die Animation findet am oberen Pool statt – wer Unterhaltung sucht, ist dort gut aufgehoben. Insgesamt könnten die Pools etwas größer dimensioniert sein. Besonders am Nachmittag, wenn die Auslastung höher ist, wird es in den Becken recht voll. Die Anzahl der Liegen ist grundsätzlich ausreichend – wäre da nicht das leidige Thema der Reservierungen. Hier wäre eine klarere Regelung oder Kontrolle durch das Hotel wünschenswert.

Aktivitäten am Strand

• Baden & Planschen
• Entspannen
• Strandspaziergang

Ein großer Pluspunkt des Hotels ist der eigene Strandbereich in nahezu exklusiver Alleinlage. Der Strand ist zwar nicht besonders breit, bietet aber ausreichend Platz, um Ruhe und Entspannung zu finden – fernab vom Trubel. Die Brandung an diesem Küstenabschnitt ist spürbar stärker als auf anderen Teilen der Insel, was den Badespaß für kleinere Kinder etwas einschränken kann. Auch das regelmäßig angespülte Seegras ist sicherlich Geschmackssache. Das Meerwasser wirkt durch die Wellen oft milchig aufgeschäumt, ist aber dennoch sauber und angenehm. Leider werden defekte Liegen und Sonnenschirme am Rand des Strandbereichs einfach auf einen Haufen gelegt und verrotten dort sichtbar. Das wirkt wenig einladend und entspricht nicht dem Anspruch eines 5-Sterne-Hauses. Hier sollte das Hotel dringend nachbessern und für eine gepflegtere Optik sorgen. Die angrenzenden Strandabschnitte, die nicht zum Hotel gehören, könnten gelegentlich von angeschwemmtem Unrat befreit werden – das würde das Gesamtbild und das Urlaubserlebnis nochmals deutlich verbessern. Wir haben den Strand meist für einen kurzen Sprung ins Wasser genutzt, uns danach abgeduscht und anschließend in der Strandbar entspannt – ein schöner Tagesabschluss.

Beliebte Kultur- & Erlebnisaktivitäten

• Sightseeing
• Sonstiges

Wir haben einen Tagesausflug nach Bodrum unternommen und sind mit der Fähre von Kos aus übergesetzt – die Fahrt selbst ist durchaus ein Erlebnis und macht Spaß. Allerdings hat uns die Stadt Bodrum nicht besonders beeindruckt. Neben einer Burg und dem Mausoleum gibt es hauptsächlich Bekleidungs- und Schmuckgeschäfte. Uns persönlich gefällt Kos-Stadt deutlich besser – lebendiger, charmanter und mit mehr Flair. Wer überlegt, einen Ausflug nach Bodrum zu machen, sollte abwägen: Das Geld kann man sich unserer Meinung nach sparen und stattdessen lieber einen Mietwagen nehmen, um die vielen schönen Strände auf Kos oder Kos-Stadt selbst zu erkunden. Besonders abends ist es sehr angenehm, durch die Stadt zu bummeln und die ankernden Yachten im Hafen zu bestaunen. Ein weiteres Highlight war unser Besuch auf der Halbinsel Kefalos. Dort zeigt sich die Natur von ihrer ursprünglichen Seite, und es gibt zahlreiche traumhafte Badebuchten – ideal für alle, die Ruhe und landschaftliche Schönheit suchen.

Das Hotel liegt ziemlich zentral auf der Insel Kos. Vom Flughafen aus ist es in nur etwa 10 bis 15 Minuten erreichbar – ein klarer Vorteil für die Anreise. Mit dem Mietwagen sind es jeweils rund 20 Kilometer bis nach Kos-Stadt und zur Halbinsel Kefalos, was beide Ziele gut erreichbar macht. Der nächstgelegene Ort, Mastichari, ist theoretisch fußläufig in etwa 30 Minuten erreichbar. Bei sommerlichen Temperaturen zwischen 32 und 36 Grad ist dieser Spaziergang jedoch nicht unbedingt zu empfehlen. Es gibt wohl öffentliche Busverbindungen, die wir allerdings nicht genutzt haben. Für einen Aufenthalt auf Kos würden wir definitiv einen Mietwagen empfehlen. Nur so lässt sich die Insel flexibel und unabhängig erkunden – sei es für Ausflüge zu den zahlreichen Stränden, in die Städte oder in die Natur. Das Hotel selbst liegt in Alleinlage und ist nicht direkt in einen Ort eingebunden, was für Ruhesuchende ideal ist, aber eben auch eine gewisse Mobilität voraussetzt.

Nur erwartete Kosten

• Ja