Hotel Karavia Lux Inn

Das Hotel liegt in steiler Hanglage zwischen Olivenhainen auf halbem Weg zwischen den Orten Afissos und Afetes und bietet einen wunderschönen Blick über den Pagasäischen Golf. Die Autofahrt vom Flughafen (Volos - Nea Anchialos) zum Hotel dauerte eine gute Stunde. Nach Afissos mit Tavernen und Geschäften sind es gut fünf Minuten, allerdings über eine steile, kurvenreiche Straße. Der nächste Strand liegt hinter Afissos. An der etwa einen Kilometer entfernten Hauptstraße findet sich bei Afetes eine Bushaltestelle, aber insgesamt wird man aufgrund der abgeschiedenen Lage ohne Mietwagen nicht weit kommen.

Die Zimmer sind ausreichend groß und in angenehmen, hellen Farben gehalten. Ausgezeichnetes Bett mit dem in Hotels inzwischen weit verbreiteten COCO-Mat-System. Insgesamt zu wenige Laden und Ablagemöglichkeiten für Kleidungsstücke. Im Zimmer befindet sich auch eine Küchenzeile, allerdings ohne Kochgeschirr. Anscheinend wird nicht erwartet und gewünscht, dass der Herd benutzt wird. Die Kühlschranktüre ist an der falschen Seite angeschlagen.
Die Rezeptionistin war nicht imstande, uns die Einstellmöglichkeiten der Heiz- und Klimaanlage zu vermitteln - der Thermostat für die Air-Condition entpuppte sich als Regler der Fußbodenheizung im Bad. Leider fehlen Fensterläden - aufgrund der nach Westen ausgerichteten großflächigen Fenster heizt sich das Zimmer nachmittags stark auf. Die Gesamtabschaltung für die Beleuchtung mittels keycard funktionierte nicht. Auch das Versperren der Türe verlangte meistens nach einer eigenen Prozedur, da die elektrisch gesteuerte Verriegelung defekt war. Dafür ein
großzügiges Bad mit Duschnische und ausreichend Ablagemöglichkeiten.

Das Personal spricht außer Griechisch ausreichend Englisch. Die Rezeption macht einen unordentlichen Eindruck - Papierstöße, leere Tassen, Kleidungsstücke, Medikamentenpackungen usw. türmen sich auf dem Schreibtisch und der Theke. Wir wurden mit umfangreichen Ausflugsvorschlägen eingedeckt, allerdings reagierte man etwas ungehalten, als wir am nächsten Tag erzählten, dass wir doch eine kürzere Strecke vorgezogen hatten und woanders einen entspannten Tag verbracht hatten. Das Frühstück sollte ab 9 Uhr bereit sein (was für meine Begriffe ohnehin schon spät ist, wenn man etwas unternehmen möchte), es dauerte aber in der Regel bis 1/2 10, bis das Buffet komplett war. Ein älterer Herr drängt einem (vorzügliche) pancakes auf, aber niemand nimmt wahr, dass es kein Brot gibt. Es ist nicht möglich, heißes Wasser zu den bereitliegenden Teebeuteln zu bekommen, stattdessen wird einem - als besonderer Service - Tee serviert, den ein überforderter junger Mann gebraut hat und der ungenießbar ist. Besonders störend erschien uns die permanente, relativ laute und auch in den Zimmern störende Beschallung der gesamten Anlage mit um den Pool platzierten Lautsprechern bis spät in die Nacht. Obwohl sich keine Gäste am Pool oder im Lokal aufhielten, wurde erst nach mehrmaligem Ersuchen, die Musik abzudrehen oder die Lautstärke zu reduzieren, reagiert. Insgesamt entsteht der Eindruck, dass die Besitzer bzw. das Personal (Familienmitglieder?) versuchen, einem nebensächliche Gefälligkeiten aufzuzwingen, obwohl die basics nicht richtig funktionieren.
Die Zimmerreinigung funktionierte hingegen klaglos.

Am Abend ist im Hotel Restaurantbetrieb, wir haben einmal dort gegessen. Der Club Sandwich enthielt allerdings nicht die üblichen Zutaten, sondern war eine Eigenkomposition des Hauses.

Es gibt einen wenig frequentierten Pool mit ausreichender Anzahl von Liegen und wunderschönem Fernblick. Getränke werden auf Wunsch serviert. Zur unerwünschten Beschallung siehe oben.